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Visitenkarten aus Holz - Mikado

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Architektur<br />

▴ Besonders an<br />

den heißen<br />

Sommertagen<br />

wirkt das<br />

„coole“ Flair des<br />

Bauwerks<br />

sehr erfrischend<br />

Um bei<br />

▸<br />

dem 85 m langen<br />

und leicht<br />

geschwungenen<br />

Baukörper<br />

Knicke zu vermei-<br />

den, sind<br />

die Brettsperrholzplatten<br />

leicht gekrümmt<br />

Architektur<br />

as Freibad der Kleinstadt<br />

Mistelbach im niederösterreichischen<br />

Weinviertel<br />

ging 1960 in Betrieb und wurde seither<br />

in mehreren Etappen zu einem<br />

„Erlebnisbad“ <strong>aus</strong>gebaut. Die jüngste<br />

Veränderung ist der Neubau des<br />

Kabinentraktes durch das Wiener<br />

Architektenduo Christa Prantl und<br />

Alexander Runser. Sie ersetzten die<br />

in die Jahre gekommenen Umkleiden<br />

durch einen bemerkenswerten<br />

<strong>Holz</strong>bau.<br />

Runser/Prantl Architekten kann<br />

man als Detailfetischisten bezeichnen.<br />

Akribische Planung, handwerkliche<br />

Qualität und gewissenhafte<br />

Ausführung sind ihnen sehr wichtig.<br />

Ohne diese Leidenschaft für Präzision<br />

wäre wahrscheinlich bloß ein<br />

angenehm anzusehendes Gebäude<br />

entstanden. So aber steht hier nun<br />

ein Stück zeitgenössischer Baukultur<br />

– im Jahr 2009 mit dem Niederösterreichischen<br />

<strong>Holz</strong>baupreis und<br />

einem Österreichischen Bauherrenpreis<br />

<strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

Nur ein Jahr vom Auftrag bis<br />

zur Eröffnung<br />

Der geladene Wettbewerb wurde flott<br />

abgewickelt: Auslobung war Anfang<br />

Dezember 2007, Abgabe Mitte Januar<br />

und die Juryentscheidung Ende<br />

Januar 2008. Der Entwurf von Runser/Prantl<br />

überzeugte in allen Punkten.<br />

Die Auftragsvergabe war dann<br />

drei Monate nach der Entscheidung<br />

– ein Jahr vor dem angestrebten<br />

und letztlich auch eingehaltenen<br />

Eröffnungstermin. Sieben Monate,<br />

zum Teil in den Wintermonaten,<br />

standen da noch für die Ausführung<br />

zur Verfügung. Klar, dass mit <strong>Holz</strong><br />

gebaut werden musste.<br />

Schlicht, schlank und präsent<br />

„Ländlich-rustikal“ mutet die Anlage<br />

trotz <strong>Holz</strong>bauweise aber ganz und<br />

gar nicht an. Das Bad liegt an der<br />

südlichen Einfallstraße gegenüber<br />

einem Gewerbegebiet. Naturbelassenes<br />

<strong>Holz</strong> wäre hier keine passende<br />

Antwort gewesen. Runser/Prantl<br />

vermieden es, in dem vom Wirrwarr<br />

typischer Stadtrandbetriebe geprägten<br />

Umfeld besonders laute Gesten<br />

zu setzen. Signifikanz erzielten sie<br />

dennoch: mit einem schlichten, 85 m<br />

langen und leicht geschwungenen<br />

Baukörper. Er strahlt Ruhe <strong>aus</strong>, besitzt<br />

eine hohe Präsenz und akzentuiert<br />

die Stadteinfahrt.<br />

Die Konstruktion besteht <strong>aus</strong> bis zu<br />

16 m langen und 3,5 m hohen Brett-<br />

sperrholzelementen in rauer und dadurch<br />

auch preisgünstiger Industrie-<br />

qualität. Die findet üblicherweise<br />

www.mikado-online.de 35

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