vertrieb - Staufenbiel
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Märchenkarrieren<br />
Wer hätte das gedacht? 1812 zum ersten Mal erschienen<br />
und immer noch topaktuell. Der Karriere-Ratgeber der<br />
Gebrüder Grimm. Denn die beiden haben nicht nur von<br />
Rotkäppchen, bösen Wölfen und Froschkönigen erzählt,<br />
sondern auch etliche Karrierewege beleuchtet.<br />
Das Schneiderlein zum Beispiel erschlägt sieben Fliegen<br />
auf einen Streich und wird am Ende sogar König. Und wie<br />
hat es das angestellt? Na klar, durch Selbstmarketing im<br />
wahrsten Sinne des Wortes. Die ganze Welt soll erfahren,<br />
was er für ein Teufelskerl ist. Mit List und Tücke und einer<br />
gehörigen Portion Glück kommt er ans Ziel seiner Träume.<br />
Die Bremer Stadtmusikanten zeigen dagegen, dass<br />
Karriere keine Frage des Alters ist. Als zu alt und somit<br />
arbeitsuntauglich aussortiert, tun sie sich zusammen, besinnen<br />
sich auf ihre Talente und gründen ein gut florierendes<br />
Start-up-Unternehmen.<br />
Und schließlich wird auch die Treue zum<br />
Arbeitgeber belohnt. Wie beim Treuen Johannes,<br />
dem der Königssohn sogar das<br />
Leben seiner Kinder opfern will,<br />
um ihn zu retten. Das ist doch<br />
mal ein Chef, der sich um seine<br />
Mitarbeiter sorgt! Karrieren<br />
wie aus dem Bilderbuch:<br />
Und wenn sie nicht gestorben<br />
sind, arbeiten sie immer<br />
noch an ihrer Karriere.<br />
Rebekka Baus<br />
einer wie ich<br />
„Schau’n mer mal“, „Geht’s raus und spielt’s Fußball“ –<br />
Franz Beckenbauer, Lichtgestalt von Beruf, ist nicht nur<br />
Welt- und Europa-, sondern auch der Zitatmeister des deutschen<br />
Fußballs. Für die Jüngeren vor allem wohl Letzteres.<br />
Weniger bekannt ist ein Zitat, mit der die berufliche Laufbahn<br />
Beckenbauers ihren Anfang nahm: „Grüß Gott, Herr<br />
Prokurist.“ Gemeint war der Prokurist einer Münchener<br />
Versicherung, bei der der damalige Jugendspieler von<br />
Bayern München als Lehrling arbeitete. Für 90 D-Mark im<br />
Monat. Das machte ihn unbändig stolz, schreibt Beckenbauer<br />
– in seinem 1975 erschienenen Buch „Einer wie ich“.<br />
Geschenkt bekam ich es (statt einer Bibel) zur Heiligen<br />
Kommunion, kurz nachdem Beckenbauer die bundesdeutsche<br />
Nationalmannschaft zusammen mit anderen Heroen<br />
wie Wolfgang Overath oder Gerd Müller zum WM-Titel<br />
staufenbiel.de<br />
© FoTolIa/haNS-JürGEN Krahl<br />
<strong>Staufenbiel</strong> Karrieremagazin 03 2011<br />
Karrierebibeln EINSTIEG<br />
im eigenen Land geführte hatte. Ein unsagbarer<br />
Schatz für einen aufstrebenden<br />
neunjährigen Linksverteidiger, und als<br />
Karrierebibel taugt das Buch bis heute.<br />
Schließlich zeigt es den Weg vom Versicherungslehrling<br />
zum Fußball-Kaiser.<br />
Ob es um wichtige Soft Skills geht („Bist du so<br />
kaltschnäuzig oder tust du nur so?“), interkulturelle Kompetenz<br />
(„No foul, boy, no foul.“) oder Führungsqualitäten<br />
bei einem entscheidenden Karriere-Step (der Putsch gegen<br />
Bundestrainer Helmut Schön in der Sportschule Malente):<br />
Wer das Buch als Karriere-Ratgeber liest, wird es nach ganz<br />
oben bringen.<br />
Zumal es Irrwege nicht verschweigt: „Den Geist kann<br />
man schulen. Aber nicht mit Fußball.“ Das sagte natürlich<br />
nicht Franz Beckenbauer. Sondern der Prokurist.<br />
Heinz Peter Krieger<br />
Mobility Solutions | Energy & Building Technology | Automation & Control | Consumer Goods | Healthcare<br />
Nur wer sich<br />
unterscheidet,<br />
kann sich perfekt<br />
ergänzen.<br />
www.bosch.de/bosch-denken<br />
Verena Bauder<br />
Controller<br />
23<br />
>>><br />
Dr. Ghislain Mouil Sil<br />
Development Engineer<br />
Automotive<br />
© ISTocKphoTo/mumGard