vertrieb - Staufenbiel
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03 2011 <strong>Staufenbiel</strong> Karrieremagazin<br />
CAMPUS Career Services<br />
Praktika mit mehrwert<br />
Praxiserfahrung steht auf der<br />
Wunschliste der Arbeitgeber<br />
weit oben, wenn sie Hochschulabsolventen<br />
rekrutieren. Hier ist aber<br />
nicht der Ferienjob beim Bäcker gemeint,<br />
sondern es kommt auf die<br />
Relevanz der Tätigkeit an. Das Praktikum<br />
sollte also einen fachlichen<br />
Zusammenhang zu der angestrebten<br />
Einstiegsstelle und eine angemessene<br />
Länge haben.<br />
Stärken und Schwächen finden<br />
„Mir haben meine Praktika geholfen<br />
herauszufinden, wo meine Interessen,<br />
Stärken, aber auch Schwächen<br />
liegen“, sagt Stephanie Bundel, Soziologieabsolventin<br />
der Universität<br />
Konstanz. Während ihres Studiums<br />
absolvierte sie zwei Praktika in der<br />
Industrie und arbeitete ein halbes Jahr<br />
als studentische Hilfskraft an einem<br />
Lehrstuhl der Universität. „Es ist auf<br />
alle Fälle sinnvoll, mehrere Arbeitsbereiche<br />
schon im Studium kennen<br />
zu lernen, vor allem, wenn man sich<br />
noch nicht sicher ist, was man später<br />
machen möchte“, empfiehlt Bundel,<br />
die sich für den Einstieg in einem Forschungsinstitut<br />
entschieden hat.<br />
Ein Pflichtpraktikum oder ein<br />
vorgeschriebenes Praxissemester sind<br />
nicht die einzige Möglichkeit, Praxiserfahrung<br />
zu sammeln. Werkstudententätigkeiten,<br />
freie Mitarbeit oder<br />
freiwillige Praktika können die in<br />
der Studienordnung festgelegten Praxisteile<br />
gut ergänzen. Kurze Schnupperpraktika<br />
zählen beim künftigen<br />
Arbeitgeber zwar nicht unbedingt als<br />
relevante Praxiserfahrung, können<br />
aber Klarheit über die eigenen beruflichen<br />
Ziele bringen. Und auch die<br />
Feststellung, in einem bestimmten Bereich<br />
sicher nicht einsteigen zu wollen,<br />
kann nützlich sein.<br />
Gezielt erfahrungen sammeln<br />
Wer dagegen genau weiß, in welcher<br />
Branche er nach dem Studium arbeiten<br />
möchte, kann gezielt Erfahrungen sammeln.<br />
Ein mehrmonatiges Praktikum<br />
im gewählten Bereich steigert später<br />
die Einstellungschancen. Wichtiger als<br />
das Prestige des Unternehmens sind<br />
interessante Aufgaben, eine angemessene<br />
Betreuung und die Einbindung<br />
ins Team. Routinetätigkeiten gehören<br />
in jedes Praktikum, sollten aber nicht<br />
zu viel Gewicht bekommen.<br />
Ein Praktikum sollte eine Win<br />
WinSituation für beide Seiten bedeuten,<br />
jedoch ist die Investition seitens<br />
der Organisation am Anfang wegen<br />
der Einarbeitungsphase größer. Daher<br />
sind erst mehrmonatige Praktika für<br />
ein Unternehmen rentabel. Wer aber<br />
bereit ist, ein Semester zu investieren,<br />
profitiert meist mehr von seiner Praxisstation<br />
als derjenige, der nur in der<br />
vorlesungsfreien Zeit arbeitet.<br />
Netzwerke für den Jobeinstieg<br />
Wichtiges Ziel eines Praktikums ist,<br />
sich zu vernetzen. Viele Unternehmen<br />
rekrutieren vorrangig unter früheren<br />
Praktikanten. Wer gute Kontakte aus<br />
dem Praktikum mitbringt und diese<br />
auch pflegt, tut sich leichter bei der<br />
späteren Jobsuche. Soziale Netzwerke<br />
erleichtern die Kontaktpflege, wobei<br />
eine persönliche Nachricht, etwa ein<br />
kurzer Anruf oder eine Weihnachtskarte,<br />
garantiert mehr geschätzt wird<br />
als eine wenig aktive XingVerlinkung.<br />
Kontraproduktiv wird das Sammeln<br />
Praxiserfahrung ist eher Pflicht denn Kür.<br />
Wie Studenten Praxisstationen am besten<br />
ins Studium einbauen und worauf es bei der<br />
Auswahl ankommt, verrät Anne Pajarinen.<br />
Sie ist Beraterin beim Career Service der Uni<br />
Konstanz.<br />
von Praxiserfahrung dann, wenn das<br />
Studium zu kurz kommt. Eine Werkstudententätigkeit<br />
ist nur dann sinnvoll,<br />
wenn die Zeitfenster gut zum<br />
Stundenplan passen und genügend<br />
Freiräume zum Lernen übrig bleiben.<br />
Auch ausreichend Erholung in den<br />
Semesterferien sollte den Studenten<br />
bleiben.<br />
Empfehlung: Studenten sollten<br />
gezielt und überlegt Praxiserfahrung<br />
sammeln, ohne dass das Studium darunter<br />
leidet. Dabei ist darauf zu achten,<br />
dass ein roter Faden im Lebenslauf<br />
erkennbar ist. Und nicht vergessen:<br />
Nach Abschluss des Praktikums ein<br />
aussagekräftiges, qualifiziertes Arbeitszeugnis<br />
fordern.<br />
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