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Skript Terrestrische Ökologie

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1 Einleitung, Begriffe Vorlesung Einführung terrestrische Ökologie, R. Gilgen1 Einleitung, BegriffeZielsetzungen Vorlesung Einführung Ökologie; Teil terrestrische Ökologie• Grundkenntnisse der Strukturen und Funktionen der Biozönosen (Lebensgemeinschaften)in terrestrischen Ökosystemen vermitteln. (Terrestrisch: zum Festland gehörig, auf demFestland entstanden).• Aufzeigen der Interaktionen von Physik, Chemie und Biologie in natürlichen Lebensräumen.• Grundkenntnisse der Natur- und Landschaftschutzanliegen vermitteln.• Aufzeigen von ingenieurbiologischen Möglichkeiten für naturnahe Gestaltungsmassnahmen.Literaturauswahl (vollständige Literaturangabe vgl. Kapitel 9)BICK H., 1998: Grundzüge der Ökologie. 3. überarb. und erg. Auflage. Gustav Fischer VerlagStuttgart, Jena, Lübeck, Ulm. S. 368.ELLENBERG H., 1986: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 4., verbesserte Aufl. UlmerStuttgart. S. 989.HEINRICH D. und HERGT M., 1998: Ökologie. dtv-Atlas. 4. Aufl. S. 287.LANDOLT E., 1984: Unsere Alpenflora. 5., vollständig neu bearb. Aufl. Verlag des SAC. S.318 + 120 Tafeln.SCHERF G., 1997: Wörterbuch Biologie. dtv München. S. 512.Definition ÖkologieÖkologie (griech. oikos = Wohnung, Haus, Platz um zu leben, Haushalt; logos = Lehre).Ökologie ist die Wissenschaft von den wechselseitigen Beziehungen zwischen Organismenund ihrer Umwelt. Erstmalig definiert wurde Ökologie 1866 von dem Zoologen Ernst Haeckel(vgl. Vorlesung Einf. Ökologie, Teil Prof. Zeyer). Wissenschaftliche Aussagen und Fragestellungen,die dem neuen Begriff unterzuordnen wären, gab es auch schon wesentlich früher. Diealte Naturgeschichte enthielt durchaus ökologische Aussagen im heutigen Sinne, z. B.:• Beschreibung von Massenvermehrungen schadfrassverursachender Heuschrecken in denfrüheren Hochkulturen des vorderen Orients• Aussagen von Aristoteles (384-322 v. Chr.) über Beziehungen von Tieren zu ihrer Umwelt• Naturkunde von C. Plinus Secundus d. Ä. (23-79 n. Chr.) mit Angaben über den Sommerschlafvon Schnecken des Mittelmeergebietes• Charles Darwin (1809-1882): "survival of the fittest"; Kampf ums Dasein sowie Studie überBiologie der Regenwürmer und ihren Anteil an der Bodenbildung, die als Muster einer ökologischenArbeit gelten kann; der Begriff Ökologie wird aber noch nicht benutzt.Bekanntheitsgrad und Wertschätzung der Ökologie waren um 1960 noch sehr gering. Die Dingebegannen sich erst Anfang der 70er Jahre zu ändern, als die Auswirkungen von Umweltverschmutzungenweltweit immer sichtbarer wurden und natürliche Hilfsquellen (Ressourcen)knapper wurden. Die Ökologie kann also nicht nur eine Wissenschaft der Natur sein – Natur imstrengsten Sinne des Wortes –, da es etwas von Eingriffen des Menschen Unabhängiges aufder Erde kaum noch gibt. => Der Mensch als biotischer Faktor im Ökosystem.1971 wurde von der UNESCO das Programm "Mensch und Biosphäre" ("Man and the biosphere"= MAB) gestartet. Wesentlicher Inhalt dieses Programms ist die Frage nach den Rückwirkungender menschlichen Tätigkeit auf die verschiedenen Organismen.2

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