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Skript Terrestrische Ökologie

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2 Das Ökosystem Vorlesung Einführung terrestrische Ökologie, R. GilgenUntersuchung von Pflanzenbeständen; die VegetationsaufnahmeZur Erfassung von Pflanzenbeständen muss Folgendes beachtet werden;• Der Ort der Vegetationsaufnahme wird in der Regel gutachtlich ausgewählt. Er richtet sichnach den Autorenvorstellungen über die zu beschreibende Vegetation. Diese Vorstellungenmüssen klar dargelegt werden.• Die aufzunehmende Fläche muss eine Mindestgrösse aufweisen (Wälder 200-500 m 2 ; Wiesenund Weiden 5-25 m 2 ; offene Vegetation 25-100 m 2 ); die Form der Fläche spielt keineRolle.• Die Fläche muss homogen und einheitlich sein (z.B. gleiche Neigung, gleiche Bewirtschaftung,gleiche Lichtverhältnisse).• Es müssen alle Arten von Blütenpflanzen und Farnen und womöglich von Moosen berücksichtigtwerden; unbekannte Arten sind zu sammeln und später zu bestimmen, bzw. bestimmenzu lassen.• Jede Aufnahme ist mit genauen geografischen Angaben und einer Beschreibung der Standortverhältnisse(Neigung, Exposition, Höhe ü.M., womöglich Bodenprofil, Grossklima, pH,Humusgehalt, Feuchtigkeitsverhältnisse usw.) zu versehen.• Die Vegetation wird in Schichten aufgeteilt (1. und 2. Baumschicht, Strauchschicht, Krautschicht,Moosschicht) und der Deckungsgrad der einzelnen Schichten festgelegt (Prozentsatzder gesamten Fläche, die von einer Schicht mit lebenden Pflanzenteilen überdeckt ist;Projektion).• Innerhalb der Schicht wird eine vollständige Artenliste aufgenommen mit Angaben überHäufigkeit der einzelnen Arten. Die Reihenfolge der Arten spielt bei der Aufnahme keineRolle.• Bei Vegetationsaufnahmen können die Deckungswerte der einzelnen Pflanzen in Prozentgenauigkeitgeschätzt werden. In der Regel erfolgt die Bewertung der Arten nach einerDeckungswertskala von BRAUN-BLANQUET (1964, aus WILLMANNS 1989, verändert) gemässfolgender Skala (kombinierte Zahl für Abundanz und Dominanz = Individuenzahl undDeckungsgrad).rDeckung unter 1 %; ganz vereinzelt; 1-2 Individuen pro Fläche, oft mit verminderter Vitalität,kaum fruchtend, auch ausserhalb der Fläche nur sporadisch+ Deckung unter 1 % (wenig Fläche deckend); nur wenige Individuen (z.B. bis 10)1 Deckung zwischen 1 bis 5 % oder Individuen zahlreich (z.B. mehr als 10 Individuen)2 m Deckung unter 5 %; Individuenzahl jedoch sehr zahlreich (z.B. mehr als 50 Individuen)2 - Deckung zwischen 5 und 15 %; Individuenzahl beliebig2 + Deckung zwischen 15 und 25 %; Individuenzahl beliebig3 Deckung zwischen 25 und 50 %; Individuenzahl beliebig4 Deckung zwischen 50 und 75 %; Individuenzahl beliebig5 Deckung zwischen 75 und 100 %; Individuenzahl beliebig* Randart, zusätzliche Art ausserhalb der Aufnahmefläche26

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