| WWW.SAILING–JOURNAL.DE | AUSGABE 03 / 2008 | JUNI / JULI |
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AMERICA’S CUP<br />
Richter Cahn vom New York Supreme Court entschied, dass die zehnmonatige<br />
Vorbereitungszeit, die in der Deed of Gift festgelegt ist, um<br />
dem America’s-Cup-Halter die Gelegenheit zu geben, seine Titelverteidigung<br />
für das Match vorzubereiten, seit dem 12. Mai 2007 begonnen<br />
hat. Aufgrund des Urteils von Richter Cahn, das zehn Monate<br />
vorsieht, würde das „Deed of Gift“-Match im März 2009 stattfi nden.<br />
Da aber die Deed of Gift verbietet, dass zwischen dem 1. November<br />
und dem 30. April Rennen in der nördlichen Hemisphäre ausgetragen<br />
werden, könnte der frühstmögliche Termin allerdings erst im Mai 2009<br />
sein. Schließlich muss ALINGHI sechs Monate vor dem Rennen den<br />
Austragungsort festlegen.<br />
JAN KURFELD<br />
Noch segelt er im Schatten des Olympiahelden, dabei ist er selbst<br />
schon „vergoldet“: Jan Kurfeld hat die Jugendeuropameisterschaft<br />
im Finn-Dinghy gewonnen. Gleichzeitig fügte der britische Doppel-<br />
Olympiasieger Ben Ainslie seiner Trophäensammlung einen weiteren<br />
Siegpokal im Seniorenfeld der olympischen Einhand-Segeldisziplin<br />
hinzu. Unter 83 der besten Finn-Segler der Welt belegte der 20-jährige<br />
Steuermann Jan Kurfeld aus Wismar vor Maremma (Italien) Platz<br />
23 und war damit stärkster Nachwuchssegler vor Piotr Kula (Polen)<br />
und Tomas Vika (Tschechien) auf den Plätzen 24 und 37. Damit unterstrich<br />
der Junioren-Weltmeister von 2007 seine Ambitionen, bei den<br />
Olympischen Spielen 2012 vor Weymouth dabei zu sein.<br />
STIHL<br />
sailing journal 3 | 08<br />
STIHL, Hersteller der weltweit meistverkauften Motorsägenmarke,<br />
geht als Sponsor der X-35 des ehemaligen EXPRESSO SAILING<br />
TEAMS in die Regattasaison <strong>2008</strong>. Höhepunkte für die STIHL sind die<br />
Teilnahme an der Europameisterschaft in dieser Klasse während der<br />
Kieler Woche (21. - 29. Juni), die Teilnahme an der Copa del Rey auf<br />
Mallorca (26. Juli - 2. August) und als Saisonfi nale die Weltmeisterschaft<br />
in Porte Ercole, Italien, (22. - 27. September). Zur Vorbereitung<br />
auf die Saison trainiert die STIHL in den Gewässern rund um ihren Heimathafen<br />
Travemünde. Das STIHL-Segelteam besteht aus neun hoch<br />
motivierten Nachwuchsseglern, die ihre Erfahrungen aus verschiedenen<br />
erfolgreichen Segelprojekten einbringen. Mit einem Durchschnittsalter<br />
von 27 Jahren gehört die STIHL-Crew zu den jüngsten im<br />
internationalen Regattasport.<br />
YOUNG EUROPEANS SAILING<br />
Im Mittelpunkt der Regatta steht naturgemäß der Nachwuchs. Und<br />
hier kämpften die Crews im 29er und Laser um die Ausscheidung<br />
für die Jugend-Weltmeisterschaften des Weltsegler-Verbandes<br />
(ISAF-WM). Im 29er sicherten sich bei den Mädchen die Geschwister<br />
Karin und Tina Marchart (Schliersee) souverän das Ticket für<br />
die ISAF-Jugend-WM (10. bis 19. Juli) vor Arhus (Dänemark). Bei<br />
den Jungen setzten sich Anton Berking/Simon Gerling (FSC) gegen<br />
Justus Schmidt/Max Böhme (Kieler Yacht-Club) durch. Im Laser sicherte<br />
sich Maximilian Rößner aus Wismar das eine Ticket für die<br />
ISAF-Jugend-WM mit Platz drei in der Gesamtwertung. In der Europe<br />
konnte sich die amtierende Weltmeisterin Svenja Puls (LYC) in<br />
der dritten Wettfahrt sogar einen 13. Platz erlauben. Mit zwei Tagessiegen<br />
am ersten Tag sicherte sie sich den Gesamtsieg. Insgesamt<br />
hatten rund 1000 Segler/innen aus zehn Nationen mit 510 Booten<br />
an den Young Europeans Sailing teilgenommen.<br />
ISHARES CUP<br />
Den Event in Lugano gewann die englische Goldmedaillengewinnerin Shirley Robinson und ihre Crew vom JP MOR-<br />
GAN. Dazu brauchte sie drei Gewinne hintereinander. Mit diesem Sieg baute sie ihre Führung in der Gesamtwertung vor<br />
ALINGHI weiter aus. Großen Anteil an dem Sieg hat ihr Taktiker Chris Main, „er hat Nerven aus Stahl“, so Robinson. Nach<br />
einem vierten und einem fünften Platz konnte ALINGHI ihr den Sieg nicht mehr abjagen. Man muss aber auch dazu sagen,<br />
dass die Schweizer am ersten Tag mit ihrem Extreme 40 kenterten und dadurch etwas verunsichert waren. Auf dem dritten<br />
Platz landete OMAN SAIL. Ein Team, das einen besseren Einstieg in diese Regattaszene nicht hätte wünschen können. Im<br />
ersten Rennen musste ein Fotofi nish den Gewinner ermitteln, im nächsten Rennen wurden sie Zweiter.<br />
JOKER<br />
Der Titel des Joker-Europameisters wurde knapp von Kristin<br />
Wagner an den Starnberger See entführt. Das Chiemseer<br />
Team OWNERSHIP-HOBART um Leopold Fricke hatte bis<br />
zur letzten Wettfahrt die Hand darauf, siegte, musste aber<br />
trotzdem den Gesamtgewinn abgeben. Was für harte vier<br />
Tage der Chiemsee den Jokern präsentierte! Die kräftigen<br />
Segler der Joker-Klasse sind mit allen Wassern der Alpenseen<br />
gewaschen. Doch bei vier Wettfahrten an einem Tag<br />
wurden sie mit ihren körperlichen Grenzen konfrontiert.<br />
Windbedingungen wie am Gardasee, brennende Sonne und<br />
harte Konkurrenz zehrten stundenlang an den Reserven.<br />
Die Regatta mit zehn einheimischen Teams vom ausrichtenden<br />
Chiemsee Yacht-Club kam hauptsächlich zustande, weil<br />
diese zusammen eine Finanzierung aufstellten und die Flottenmitglieder,<br />
allen voran Koch Membrane, Fritz Baustoffe<br />
und Schichtl&Pollerspöck, kräftig halfen.<br />
GLEISTEIN<br />
Seile in allen möglichen Längen, Typen und Durchmessern – so sieht für einen Seilhersteller wie Gleistein Ropes der Alltag<br />
aus. Ein Segler kann in diesem Labyrinth schnell den Überblick verlieren. Um den Wassersportlern die Auswahl des richtigen<br />
Seils und Taus so leicht wie möglich zu machen, hat Gleistein eine sogenannte Microsite entwickelt. Auf der Unternehmens-<br />
Homepage fi ndet man so mit drei Klicks genau das richtige Seil für den eigenen Bedarf. Der Seiler hat mit der Microsite<br />
ein pfi ffi ges Tool entwickelt, um für jeden Einsatzzweck an Bord das richtige Seil zu fi nden. Der Besucher der Homepage<br />
sucht im ersten Schritt seinen Schiffstyp aus: Dinghy, Racing, Cruising, Super Yacht, Motor Yacht oder Classics. Mit einem<br />
Mausklick auf den Typ öffnet sich eine weitere Liste. Dort sind die Einsatzzwecke wie Fallen, Schoten, Kontroll-, Trimm- und<br />
Achterleinen sowie Festmacher detailliert aufgelistet. Direkt daneben ist eine Liste aller Gleistein-Seiltypen zu sehen.<br />
INFO <strong>WWW</strong>.GLEISTEIN.COM<br />
SEA CLOUD<br />
Erstmals nach drei Jahren geht die legendäre Segelyacht SEA CLOUD II am 30. Mai in Hamburg vor Anker. Die Drei-Mast-<br />
Bark fährt am frühen Morgen Elbe aufwärts und macht gegen 8 Uhr an der Überseebrücke fest. Von Hamburg aus geht es<br />
am Abend dann weiter nach Sylt, wo die SEA CLOUD II zwischen 31. Mai und 1. Juni in List vor Anker liegt. Von dort aus<br />
geht es zurück nach Hamburg. Am 2. Juni startet die SEA CLOUD II auf eine große Ostseereise, die am 3. Juni erneut über<br />
List auf Sylt führt. Eine Reise im August führt die SEA CLOUD II am 8. August ein weiteres Mal nach Hamburg.<br />
M YACHTS<br />
Das Segment der Performance Cruiser hat nun auch im deutschsprachigen Raum Zuwachs bekommen. Die in Lysekil/<br />
Schweden ansässige Werft M Yachts vertreibt ihre Yachten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab sofort über L2<br />
Yachting in Königstein (www.m-yachts.de). Angeboten wird die M46. Die Yacht ist schnell, agil und einhandtauglich. Das<br />
schlanke Boot verfügt über ein hohes Rigg mit drei gepfeilten Salingspaaren, eine Selbstwendefock und einen hoch effi zienten<br />
Flossenkiel. Die M46 bietet sehr gute Leichtwindeigenschaften sowie sicheres und komfortables Verhalten in rauer<br />
See. Mit dem Performance-Cruiser richtet sich M Yachts an Segler, die maximalen Segelspaß ohne Einschränkungen beim<br />
Komfort erleben möchten: „Die M46 ist eine Entdeckung. Die wirklich außergewöhnlichen Segelleistungen machen die<br />
M46 eindeutig zu einer ‚Yacht für Segler‘. Sie ist die Alternative für all diejenigen, die die Verbindung von agilem Segeln<br />
mit klassischen Linien und bester schwedischer Bootsbautradition schätzen,“ sagt Jörg Rücker von L2 Yachting.<br />
INFO <strong>WWW</strong>.M-YACHTS.<strong>DE</strong><br />
segelszene<br />
RIVA CUP <strong>2008</strong> I<br />
Axel Oberemm und Gerd Linnemann (Berlin/Erftstadt) gewannen einmal mehr den Riva Cup der Korsare. Zweite wurden<br />
die Brüder Hedfeld (Neukirchen-Vluyn). Das Feld der International14s gewannen Tarrod Simpson und Grant Rollerson<br />
(USA). Der Gardasee war in diesem Jahr für leichte Teams schwer zu meistern: Zwischen drei und sechs Windstärken<br />
wehten auf den Wettfahrten. Doch die waren auf die Bahn verteilt: Starke Ora auf der langen Startkreuz ließ auch leichten<br />
Teams keine Chance, sich am Luvfass ganz vorn zu platzieren. Zur Seemitte, bei meist nur noch vier Beaufort, bot der<br />
gesegelte Trapezkurs kaum Überholmöglichkeiten. Bei den 505ern war fast alles am Start, was Rang und Namen hat. Jens<br />
Findel und Johannes Tellen setzten sich gegen Ex-Weltmeister Wolfgang Hunger durch, der das Boot von Julien Kleiner<br />
steuerte. Eine weitere frühere Olympia-Teilnehmerin neben Frank Thieme und Wolfgang Hunger in Riva war Nicola Birkner,<br />
ebenfalls Ex-470er-Seglerin. Im Damenteam mit Angela Stenger auf Platz 36 der 505er zeigte sich wohl auch hier, dass<br />
für manche Anwendungen das Gewicht zählt.<br />
NIKON SCHOOL/LAMAR<br />
Der Hamburger Reiseveranstalter LaMar hat eine Reise speziell für ambitionierte Hobbyfotografen entwickelt. Im Mittelpunkt<br />
stehen dabei die seltenen Kegelrobben, die erst seit einigen Jahren wieder in der Nordsee anzutreffen sind<br />
und nun sommers wie winters im Rahmen der „Nikon School“ beobachtet und unter fachmännischer Anleitung fotografiert<br />
werden können. Einmalig in Deutschland können auf der Düne, Helgolands kleiner Nebeninsel, Kegelrobben aus<br />
nächster Nähe beobachtet werden. Im Sommer trifft man auf der Badeinsel sowohl Seehunde als auch Kegelrobben an,<br />
die sich von den Touristen nicht stören lassen und die Schwimmer oft neugierig im Wasser umkreisen. Pünktlich zum<br />
Weihnachtsfest bringen die Kegelrobben dann ihre Jungtiere zur Welt, die ihren Eltern erst nach dem ersten Fellwechsel<br />
nach einigen Wochen ins Meer folgen können. Helgoland bietet gerade in den Wintermonaten ein ganz eigenes<br />
Flair jenseits von Duty-free- und Strand-Tourismus. Selbst in der kalten Jahreszeit herrscht dank des Golfstromes das<br />
wintermildeste Klima Deutschlands. Sonne, Wind und Wolken erzeugen vielfältige Stimmungen, die besonders von<br />
den 50 Meter hohen Steilklippen des Oberlandes beeindrucken.<br />
TERMINE<br />
Sommer: 24.-27. Juli <strong>2008</strong>, Preis: 685.- im Einzelzimmer<br />
Winter: <strong>03</strong>.-06. Januar und 07.-11. Januar 2009, Preis: 685.- bzw. 778.- im Einzelzimmer,<br />
Verlängerung über Silvester ist möglich.<br />
INFO <strong>WWW</strong>.LAMAR-REISEN.<strong>DE</strong><br />
MAIOR<br />
Die PIKE mit Steuermann Martin Menzner zeigte sich in Top-Form und gewann die MAIOR <strong>2008</strong> in der J80-Klasse. Damit<br />
empfehlen sich die Kieler-Woche-Sieger aus dem Jahr 2007 für die Tutima J80 Worlds, den offi ziellen Weltmeisterschaften<br />
<strong>2008</strong>, die im Juli in Kiel stattfi nden werden. In der Klasse der X-35-Yachten siegten die Newcomer der STIHL mit<br />
Steuermann Jörn Carstensen. Sie lieferten sich einen Zweikampf mit der CELOX von Achim Griese. In der Vermessungsklasse<br />
ORC-International I entwickelte sich im Laufe der Regatten ein Dreikampf zwischen der SIXTY 4, der UNIQUE und<br />
der BELUGA, den die UNIQUE von Bernd Kriegel und die BELUGA mit Steuermann Christian Plump am Ende unter sich<br />
ausmachten. In der Gruppe ORC-Int. II zog am letzten Regattatag die schwedische MATRISEN TEAM mit Steuerfrau Lena<br />
Having an der Konkurrenz vorbei. Auf der Bahn „Hotel“ in der Strander Bucht kämpften die Einheitsklassen um die Plätze.<br />
Am Ende standen die RANDALE (Platu 25), die MACS (Melges 24), die SEXTANTEN (X-79), die FIX WIE NIX (X-99) und<br />
die MULO (Laser SB 3) ganz oben auf der Ergebnisliste.<br />
INFO <strong>WWW</strong>.MAIOR.<strong>DE</strong><br />
HAFENFEST<br />
Die lange Vorbereitung des Hafenfestes zum Jubiläum<br />
des BWV Hansa aus Neu Wulmstorf bei<br />
Buxtehude hat sich ausgezahlt! Hunderte von<br />
Besuchern nutzten das schöne sommerliche<br />
Wetter, um zum Hafen zu kommen, die Schiffe<br />
zu besichtigen und mit dem BWV zu feiern. Der<br />
Andrang der Gäste hat alle Erwartungen gesprengt.<br />
Bilderbuchwetter mit blauem Himmel<br />
ohne eine einzige Wolke, beeindruckende Einfahrt<br />
der Schiffe mit Gänsehauteffekt am Freitag,<br />
eine spektakuläre Kulisse mit historischen<br />
Booten, Masten und Segeln, alle Schiffe für die<br />
Besucher offen und zu besichtigen.