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Die Aetiologie, der Begriff und die Prophylaxis des ... - MEK

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Wir haben uns früher dahin ausgesprochen, dass <strong>der</strong> Gebrauch<strong>der</strong> Englän<strong>der</strong>, nach dem Besuche einer krankenWöchnerin <strong>die</strong> Klei<strong>der</strong> vor dem Besuche einer ges<strong>und</strong>enWöchnerin zu wechseln , eine zwar unschädliche, aber überflüssigeVorsicht sei, weil <strong>die</strong> Klei<strong>der</strong>, welche mit einem zersetztenStoffe verunreiniget sind , nicht dorthin kommen, wo<strong>die</strong> Resorbtion im normalen Zustande geschieht, nämlich in <strong>die</strong>Uterushöhle, <strong>die</strong> Klei<strong>der</strong> könnten nur dadurch das Kindbettfieberhervorbringen , dass <strong>der</strong>en Exhalationen mit <strong>der</strong> atmosphärischenLuft in <strong>die</strong> Gebärmutterhöhle dringen; in demGrade dürften aber <strong>die</strong> Klei<strong>der</strong> nicht leicht verunreinigt sein,um das besorgen zu müssen; wir haben in Wien nie <strong>die</strong> Klei<strong>der</strong>gewechselt, <strong>und</strong> ich thue es auch jetzt nicht. <strong>Die</strong> Klei<strong>der</strong>könnten auch dadurch zur Entstehung <strong>des</strong> KindbettfiebersVeranlassung geben, dass z. B. <strong>der</strong> Aermel <strong>des</strong> Rockes, wenner mit zersetzten Stoffen verunreiniget ist, bei <strong>der</strong> innerenUntersuchung einer Wöchnerin mit den durch <strong>die</strong> Geburt verletztenGenitalien in Berührung kommt; ein Ereigniss, welchesgewiss nicht täglich geschieht.In <strong>die</strong>sem Sinne können allerdings auch <strong>die</strong> Klei<strong>der</strong>schädlich werden , aber gewiss nicht in dem Sinne <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong>,welche glauben, das Puerperal-Contagium könne , sowie das Blattern-Contagium , mit den Klei<strong>der</strong>n zu einer ges<strong>und</strong>enWöchnerin getragen werden, welche es dann, wie dasBlattern-Contagium, durch <strong>die</strong> äussere Oberfläche ihres Körpersin sich aufnimmt, <strong>und</strong> dadurch ebenfalls vom Kindbettfieberbefallen werden.Im normalen Zustande ist nur <strong>die</strong> innere Fläche <strong>des</strong> Uterusdas Atrium für das Puerperalfieber , durch W<strong>und</strong>werdenkann jede Stelle <strong>des</strong> Körpers zum Atrium werden.Wenn englische Aerzte das Unglück haben, mehrereWöchnerinnen am Kindbettfieber zu verlieren , so begnügensich selbe mit den Chlorwaschungen nicht, son<strong>der</strong>n sie setzenihre geburtshilfliche Praxis für einige Wochen aus, o<strong>der</strong> un-

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