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Die Aetiologie, der Begriff und die Prophylaxis des ... - MEK

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'294ungeachtet es sowohl aus den apriorischen Voraussetzungenals aus den angeführten Thatsachen selbst hervorzugehenscheint, dass <strong>die</strong> präsumirte Leicheninfection, <strong>der</strong> Annahmenach, stattfinden kann, <strong>und</strong> stattgef<strong>und</strong>en hat, ohne Berücksichtigung,ob <strong>der</strong> Infeetionsstoff aus Puerperal- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>enLeiehen herrühre, so würde doch eine strenge Untersuchungabsolut for<strong>der</strong>n, dass <strong>die</strong>se Verschiedenheit <strong>der</strong> Infectionsquellennicht allein beachtet, son<strong>der</strong>n auch eine Son<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>angestellten Beobachtungen zu Gr<strong>und</strong>e gelegt wäre. In wissenschaftlicherBeziehung, <strong>und</strong> namentlich für <strong>die</strong> Contagiositätsfrage<strong>des</strong> Puerperalfiebers müsste es nämlich von grösserBedeutung sein zu wissen, ob <strong>die</strong> präsumirte Leicheninfectionnur cadaverischen Puerperalstoffen o<strong>der</strong> allen cadaverischenEffluvien überhaupt anzurechnen sei, <strong>und</strong> allenfalls ob <strong>die</strong>durch Leicheninfection hervorgerufenen Puerperalkrankheitensich unter identischen o<strong>der</strong> verschiedenen Formen manifestirten,je nach <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong> cadaverischen Infectionsquelle.Es wird nämlich einleuchtend sein, dass, so langenur von Puerperalleichen <strong>die</strong> Rede ist, sich <strong>die</strong> Frage nochauf dem Gebiete, ob auch an <strong>der</strong> äussersten Grenze, <strong>der</strong> Contagiositätbeschränkt, da es sich doch um das Product o<strong>der</strong>Residuum einer bestimmten Krankheit handelt, das durchUeberführung auf eine dazu besonde r disponirte Person <strong>die</strong>selbeKrankheit veranlassen zu können angenommen wird,wogegen in den Fällen, wo <strong>der</strong> Infectionrstoff von allen än<strong>der</strong>nLeichen herrühren mag, je<strong>der</strong> Gedanke von specifischem Contagiumaufgegeben werden muss, <strong>und</strong> statt <strong>des</strong>sen <strong>die</strong> Infection<strong>der</strong> Blutmasse, insoferne eine solche stattfindet, mit <strong>der</strong> vonvielen Experimentatoren an Thieren durch direct« Einführungputri<strong>der</strong> animalischer Stoffe in dem Organismus hervorgerufenenBlutinfection zusammengestellt werden muss. Dasshierdurch ein Zustand hervorgebracht werden kann, <strong>der</strong> mit<strong>der</strong> puerperalen Pyaemie viele Aehnlichkeit hat, ist unzweifelhaft;aber nicht weniger fest steht <strong>die</strong> Erfahrung, dass dasPuerperalfieber unter mehreren an<strong>der</strong>en Formen sich manife-Harvard University - Count v\ay Library of Medicine / Semmelweis, Ignac Fulop. <strong>Die</strong> <strong>Aetiologie</strong>, <strong>der</strong> <strong>Begriff</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Prophylaxis</strong> <strong>des</strong> Kindbettfiebers Pest • CAHartleben's Verlags-Expedition, 1861.

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