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Die Aetiologie, der Begriff und die Prophylaxis des ... - MEK

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367auftreten, da <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> jener Mütter, welche später am Puerperalfiebererkranken, oft unter den Erscheinungen einer raschverlaufenden Bluterkrankung ebenfalls zu Gr<strong>und</strong>e gehen: sosind <strong>die</strong> Thatsachen allerdings ganz richtig beobachtet, aber<strong>die</strong> Erklärung, dass <strong>die</strong>ses Unheil durch atmosphärische Einflüssebedingt sei, ist irrig.Nicht atmosphärische Einflüsse sind es, welche <strong>die</strong>sesUnheil anstiften, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> resorbirte zersetzte Stoff verschuldetdas alles. Der zersetzte Stoff kann schon in <strong>der</strong>Schwangerschaft resorbirt werden, <strong>und</strong> erzeugt dann in <strong>der</strong>Schwangerschaft schon das Puerperalfieber.Wird <strong>der</strong> zersetzte Stoff schon in <strong>der</strong> Schwangerschaftresorbirt, o<strong>der</strong> verzögert sich <strong>die</strong> Geburt, nachdem während<strong>der</strong> Geburt <strong>der</strong> zersetzte Stoff resorbirt wurde, ist mithin <strong>die</strong>Geburt noch nicht vollendet zur Zeit als bei <strong>der</strong> Kreissenden<strong>die</strong> Blutentmischung in Folge <strong>der</strong> Resoiption <strong>des</strong> zersetztenStoffes eintritt. so wirkt das so entmischte Blut paralysirendauf den Uterus, <strong>und</strong> dadurch ist <strong>die</strong> Bedingung zu aussers tträgen <strong>und</strong> schwachen, o<strong>der</strong> krampfhaften <strong>und</strong> aussergewöhnlichschmerzhaften Wehen mit daraus resultirendem langsamenGeburtsverlaufe, zu Blutungen gegeben. Ist das Kind zurZeit als bei <strong>der</strong> Mutter <strong>die</strong> Blutentmischung in Folge <strong>der</strong> Resorption<strong>des</strong> zersetzten Stoffes eintritt, mittelst <strong>der</strong> Placentanoch in Verbindung, so wird dem Kinde <strong>die</strong> Blutentmischungvon Seite <strong>der</strong> Mutter mitgetheilt, <strong>und</strong> es sterben beide an<strong>der</strong>selben Krankheit. Dass sich <strong>die</strong> Sache so verhalte, wiewir es sagen, ist dadurch bewiesen, dass all das Urtheildurch Chlorwaschungen verhütet werden kann. In Bezug auf<strong>die</strong> Blutentmischung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wolle <strong>der</strong> Leser Seite 40Zeile 10 <strong>und</strong> Seite 66, Zeile 2 von unten bis Seite 69 nachlesen.Wenn Scanzoni auch <strong>die</strong> faul-todtgebornen Kin<strong>der</strong> hieherzahlt, so ist das abermals ein Irrthum, es sind allerdingsalle Mütter ohne Ausnahme, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> an einer Blutentmischungerkrankten, auch am Puerperalfieber erkrankt, <strong>und</strong>

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