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Die Aetiologie, der Begriff und die Prophylaxis des ... - MEK

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144dem Säugling in <strong>der</strong> Schürze oft bei <strong>der</strong> ungünstigsten Witterungins Gebärhaus gehen mussten. <strong>Die</strong>se Geburten werdenGassengeburten genannt. <strong>Die</strong> Aufnahme in (bis Gebärhaus<strong>und</strong> <strong>die</strong> Uebcrnalime <strong>des</strong> Neugebornen im Findelhause geschiehtgratis unter <strong>der</strong> Bedingung, dass sich <strong>die</strong> Kreissendendem öffentlichen Unterrichte preisgeben, <strong>und</strong> <strong>die</strong> welche tauglichsind, müssen im Findelhause Aminen<strong>die</strong>nst tliun. Nichtim Gebärhause geborene. Kin<strong>der</strong> werden im Findelhause gratisnicht aufgenommen, weil <strong>der</strong>en Mütter dem Unterrichtenicht ge<strong>die</strong>nt haben. Damit aber <strong>die</strong>jenigen, welche in <strong>der</strong>Absicht, im Gebärhause zu entbinden, sich dorthin begeben,<strong>und</strong> auf dem Wege dahin dasselbe vor <strong>der</strong> Geburt nicht mehrerreichen können, nicht unschuldiger Weise <strong>die</strong>ser Vortheileverlustig werden, so lässt man <strong>die</strong> Gassengeburten als solchegelten, wclche im Gebärhause vorsiehgelien. Das hat aberzu dem Missbrauche geführt, dass <strong>die</strong> etwas wohlhaben<strong>der</strong>enMädchen, um <strong>der</strong> Unannehmlichkeit <strong>des</strong> öffentlichen Unterrichteszu entgehen, <strong>und</strong> um dennoch <strong>der</strong> Wohlthat <strong>der</strong> unentgeltlichenUebergabe <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> in das Findelhaus theilhaftigzu werden, in <strong>der</strong> Stadt bei den Hebammen entbinden,<strong>und</strong> sich dann mittelst Kutschen in das Gebärhaus bringenlassen, mit <strong>der</strong> Angabe, sie seien auf dem Wege von <strong>der</strong> Geburtüberrascht worden. Wenn das Kind nicht getauft, <strong>und</strong><strong>der</strong> Nabelschnurrest ganz frisch ist, so wird eine solche Geburtals Gassengeburt betrachtet <strong>und</strong> <strong>die</strong> Mutter wird allerWohlthaten theilhaftig, <strong>der</strong>en sich alle <strong>die</strong>jenigen erfreuen,welche im Gebärhause geboren. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> letzteren ist <strong>die</strong>höhere, <strong>und</strong> übersteigt monatlich an beiden Kliniken nichtselten <strong>die</strong> Zahl von 100.Ich habe bemerkt, dass nun gerade <strong>die</strong> Wöchnerinnen,welche eine Gassengeburt überstanden hatten, auffallend seltenererkrankten als <strong>die</strong>jenigen, welche im Gebärhause geborenhatten, obwohl bei den Gassengeburten <strong>die</strong> Geburt offenbarunter ungünstigeren Verhältnissen vorsichging, als beidenjenigen, welche bei uns auf dem Kreissebette geboren.nmelvwis, Ignac Fulop. <strong>Die</strong> <strong>Aetiologie</strong>, <strong>der</strong>Begiitf <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Prophylaxis</strong>

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