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Die Aetiologie, der Begriff und die Prophylaxis des ... - MEK

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dividuen geboren haben, welche schon im Jänner als Schwangereaufgenommcn wurden, so ist ihr besserer Ges<strong>und</strong>heitszustandwie<strong>der</strong> nicht begreiflich, da ja das Prager Gebärhaus<strong>und</strong> <strong>die</strong> Stadt Prag denselben epidemischen Einflüssen unterworfensein müssen.Aber <strong>die</strong> Erklärung liegt darin, dass im Monate Februarin <strong>der</strong> Stadt mehr inficirt wurde, als im Prager Gebärhanse,<strong>und</strong> wie denn nicht, sind doch <strong>die</strong> Aerzte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hebammen,welche in Prag <strong>die</strong> geburtshilfliche Praxis ausnben, in <strong>die</strong>selbeSchule gegangen, in <strong>die</strong> Scanzoni <strong>und</strong> Sejfert gingen, <strong>und</strong>wenn Scanzoni <strong>und</strong> Seyfert, <strong>die</strong> doch so ausgezeichnete Schülerwaren, dass sie Professoren <strong>der</strong> Geburtshilfe wurden, in<strong>die</strong>ser Schule, wie wir gesehen, nicht gelernt haben, wie dasPuerperalfieber entsteht <strong>und</strong> wie es verhütet werden kann;wie kann man solche Kenntnisse bei praktischen Aerzten o<strong>der</strong>gar bei Hebammen voraussetzen?Seyfert sagt: er habe von <strong>der</strong> Art <strong>und</strong> Weise, wie durchLeichengift (zersetzte Stoffe) das Puerperalfieber eingeimpftwerde, keine Vorstellung, denn I. gehöre dazu eine w<strong>und</strong>eStelle, <strong>die</strong>se W<strong>und</strong>e existire .aber in <strong>der</strong> Scheide nicht, »<strong>die</strong>resorbirende Fläche ist im Normalzustande <strong>die</strong> innere Fläche<strong>des</strong> Uterus,“ II. <strong>der</strong> zu übertragende Stoff. Seyfert hält esaber fiir übertrieben, anzunehmen, dass durch Waschen mitWasser <strong>und</strong> Seife <strong>der</strong> faule Stoff nicht gänzlich entfernt werde.»<strong>Die</strong>se Aeusserung zeigt für grossesBeobachtungstalent.«Xebstdem spricht Seyfert dem Chlorkalke jede <strong>des</strong>inficirendeEigenschaft ab.« Es kömmt mir mehr als lächerlich vor, michSeyfert gegenüber auf Liebig's Autorität in Bezug auf <strong>die</strong><strong>des</strong>inficirende Eigenschaft <strong>des</strong> Chlorkalkes berufen zu sollen.Ich habe <strong>die</strong> <strong>des</strong>inficirende Eigenschaft <strong>des</strong> Chlorkalkes nichtentdeckt, ich habe aus <strong>die</strong>ser Eigenschaft nur Nutzen gezogen,<strong>und</strong> glaube, wenn <strong>der</strong> Chlorkalk nie etwas an<strong>der</strong>es geleistethätte, als das, was er an <strong>der</strong> I. Gebärklinik zu Wien leistete,so wäre dadurch allein seine <strong>des</strong>inficirende Eigenschaft hinreichendbewiesen.“

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