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Die Aetiologie, der Begriff und die Prophylaxis des ... - MEK

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47Ivorzeitigen Geburten an <strong>der</strong> zweiten Gebärklinik war im Einklängemit dem besseren Ges<strong>und</strong>heitszustände <strong>der</strong> Wöchnerinnennach rechtzeitigen Geburten an <strong>die</strong>ser Klinik.Es erkrankten zwar <strong>die</strong> Wöchnerinnen auch zerstreut,d. h. eine Wöchnerin erkrankte, <strong>und</strong> mehrere ihrer Nachbarinnennach links <strong>und</strong> rechts blieben ges<strong>und</strong>. aber es ereignetesich sehr oft, dass ganze Reihen wie sie eben nebeneinan<strong>der</strong>Im Wochenbett lagen, erkrankten, ohne dass auch nureine zwischen ihnen ges<strong>und</strong> geblieben wäre. <strong>Die</strong> Betten sindin den Wochenzimmern au <strong>der</strong> Längenwand mit den entsprechendenZwischenräumen an einan<strong>der</strong>gereiht. <strong>Die</strong> Zimmerhaben je nach ihrer Lage eine nördliche <strong>und</strong> südliche o<strong>der</strong> östliche<strong>und</strong> westliche Längenwand. Wenn <strong>die</strong> Wöchnerinnen,welche sich in den Betten an <strong>der</strong> nördlichen Längenwand <strong>des</strong>Zimmers befanden, erkrankten, waren wir schon geneigt, <strong>der</strong>Verkühlung eine grosse Rolle bei Erkrankung <strong>die</strong>ser Wöchnerinnenzuzuschreiben, aber siehe da, beim nächsten Belegtwerden<strong>des</strong> Zimmers mit Wöchnerinnen erkrankte <strong>die</strong> nachSüden gelegene Hälfte <strong>der</strong> Wöchnerinnen, eben so erkranktenmanchmal <strong>die</strong> , welche an <strong>der</strong> östlichen . <strong>und</strong> manchmal <strong>die</strong>,welche an <strong>der</strong> westlichen Längenwand lagen, oft breiteten sich<strong>die</strong> Erkrankungen von einer Seite auf <strong>die</strong> an<strong>der</strong>e aus, so dasskeine Himmelsgegend ein beson<strong>der</strong>es Lob o<strong>der</strong> einen beson<strong>der</strong>enTadel ver<strong>die</strong>nte.Wie war <strong>die</strong>se Erscheinung zu erklären, nachdem siesich auf <strong>der</strong> zweiten geburtshilflichen Klinik nicht wie<strong>der</strong>holte,indem sie dort nur zerstreut erkrankten /Dass das Kindbettfieber keine contagiose Krankheit sei,<strong>und</strong> dass <strong>die</strong> Erkrankung nicht durch Contagium von Bett zuBett fortgepflanzt wurde, wollen wir liier als unsere Ueberzeugungaussprechen, <strong>die</strong> Beweise dafür werden wir späterbeibringen. Vorläufig genügt <strong>die</strong> Bemerkung, dass <strong>die</strong> zerstreutvorgckommenen Erkrankungen <strong>der</strong> Wöchnerinnen an<strong>der</strong> zweiten Gebärklinik , falls das Kindbettfieber eine contagioseKrankheit gewesen wäre, hingoreicht haben würden,Harvard University -Countvwy Library of Medicine /Semmelvwis, Ignac Fulop. <strong>Die</strong> <strong>Aetiologie</strong>, <strong>der</strong> <strong>Begriff</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Prophylaxis</strong> <strong>des</strong> Kindbettüebers. Pest: C.A.

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