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Lexikon der Süchte - Suchtvorbeugung in NRW - Stadt Dortmund

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CannabisCannabislieferantHanfCannabis ist <strong>der</strong> late<strong>in</strong>ischeName für Hanf. Derberauschende WirkstoffDelta-1-THC (Tetrahydrocannab<strong>in</strong>ol)wird aus <strong>der</strong><strong>in</strong>dischen Hanfpflanzegewonnen.Dieser Stoff ist dieDroge <strong>in</strong> Cannabis, dieStimmungen, Gefühleund Wahrnehmungenbee<strong>in</strong>flusst. Haschischbzw. Marihuana s<strong>in</strong>dillegale Drogen, <strong>der</strong>enGebrauch, Handel undAnbau <strong>in</strong> Deutschlandverboten ist. Hanf istals Grundstoff für dieProduktion von Seilenund Stoffen bekannt.Wirkstoffarmer Industriehanfwird <strong>in</strong>zwischenwie<strong>der</strong> angebautund genutzt.Cannabisprodukte– Haschischund MarihuanaDie beiden bekanntestenberauschenden Cannabisproduktes<strong>in</strong>d Haschischund Marihuana.p Haschisch wird auchals „Dope“ o<strong>der</strong> „Shit“bezeichnet. Er wirdaus dem Harz, demPflanzensaft <strong>der</strong> Hanfpflanze,gewonnenund meist zu brauneno<strong>der</strong> schwarzen Plattenund Klumpengepresst. Seltener istdie Verarbeitung zukonzentriertem Haschischöl.Haschischhat e<strong>in</strong>en THC-Gehaltvon 5 bis 7 Prozent.Der THC-Gehalt vonHaschischöl liegt bei12 bis 60 Prozent.p Marihuana wird auchals „Gras“ bezeichnet.Es besteht aus dengetrockneten Blüten,Blättern und Stengeln<strong>der</strong> weiblichenHanfpflanze. DerTHC-Gehalt beträgt1 bis 7 Prozent.Jo<strong>in</strong>ts, Stickso<strong>der</strong> KuchenVermischt mit Tabakwerden Cannabisproduktemeist <strong>in</strong> selbstgedrehten„Jo<strong>in</strong>ts“ o<strong>der</strong>„Sticks“ geraucht. Seltenerist das E<strong>in</strong>backen <strong>in</strong>Kuchen und Kekse, dieZubereitung als Tee o<strong>der</strong>das Rauchen <strong>in</strong> Wasserpfeifen.Die WirkungDie Wirkung von Cannabisist <strong>in</strong>dividuell sehrunterschiedlich undhängt stark von <strong>der</strong>momentanen Grundstimmungdes Konsumentenab. Allgeme<strong>in</strong>esWohlbef<strong>in</strong>den kann sichzur Heiterkeit steigern,Nie<strong>der</strong>geschlagenheitwird möglicherweiseverstärkt.Konsumenten berichtenvon angenehmen Wirkungenwie:p Entspannung undAusgeglichenheitp ausgeprägte Hochgefühle(High-Gefühl)p Gesprächigkeit undbessere Kontaktfähigkeitp <strong>in</strong>tensivere Wahrnehmungp Anregung des Appetits(Haschhunger).Bei erhöhtem Konsumo<strong>der</strong> negativer Grundstimmungtreten unangenehmeWirkungenauf:p Ruhelosigkeitp S<strong>in</strong>nestäuschungenp Angst und Panikp Orientierungsverlust.Die Wirkung von Cannabistritt direkt nach demKonsum e<strong>in</strong> und kannbis zu vier Stundenanhalten.Akute GefahrenCannabis bee<strong>in</strong>flusst dieWahrnehmung undReaktionsfähigkeit. DieLeistungsfähigkeit desKurzzeitgedächtnissesund das abstrakte Denkenwerden herabgesetzt.Es besteht erhöhteUnfallgefahr beim Bedienenvon Masch<strong>in</strong>enund beim Autofahren.Auch die körperlicheLeistungsfähigkeit wirdverm<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Bedenklichist hierbei die langeVerweildauer des Wirkstoffesim Körper.LangfristigeGesundheitsschädenDa Cannabis meistgeraucht wird, bestehendie gleichen Gesundheitsrisikenwie beimTabakrauchen. Erkrankungen<strong>der</strong> Atemwegeund Lungenkrebs könnendie Folge se<strong>in</strong>. Zudementhält <strong>der</strong> Rauch e<strong>in</strong>esJo<strong>in</strong>ts zahlreiche Schadstoffe,<strong>der</strong>en Wirkungauf den menschlichenKörper noch ungeklärtist. Bei seltenem Cannabiskonsumkonntenke<strong>in</strong>e Gesundheitsschädenfestgestelltwerden.Vom Genusszur AbhängigkeitCannabis verursachtwahrsche<strong>in</strong>lich ke<strong>in</strong>ekörperliche Abhängigkeit,denn beim Absetzen<strong>der</strong> Droge treten ke<strong>in</strong>ekörperlichen Entzugsersche<strong>in</strong>ungenwie zumBeispiel bei Alkohol auf.Bei häufigem Cannabiskonsumentwickelt sichlangsam e<strong>in</strong>e seelischeAbhängigkeit mit demständigen Bedürfnis,durch die Droge e<strong>in</strong>bestimmtes Wohlbef<strong>in</strong>denherzustellen.22

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