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Lexikon der Süchte - Suchtvorbeugung in NRW - Stadt Dortmund

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SUCHT MIT DROGENNicht je<strong>der</strong> Süchtigenimmt Drogen. Nichtje<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Drogen nimmt,ist süchtig. Fast alleMenschen nehmen vonZeit zu Zeit Drogen –e<strong>in</strong>e Tasse Kaffee zumWachwerden o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>Glas We<strong>in</strong> zur Entspannung.Sucht fängt nichtzwangsläufig mit <strong>der</strong>E<strong>in</strong>nahme e<strong>in</strong>er Droge an.Da nicht jede Suchtmit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahme vonDrogen – also e<strong>in</strong>embestimmten Stoff – verbundenist, wird zwischenstofflichen undnichtstofflichen <strong>Süchte</strong>nunterschieden.StoffgebundeneSucht ist e<strong>in</strong>e zwanghafteAbhängigkeit vonbestimmten Mitteln;Sucht ist das Verlangen,diese Mittel immer wie<strong>der</strong>zu sich zu nehmen,um e<strong>in</strong> bestimmtesWohlgefühl zu erlangeno<strong>der</strong> Unlustgefühle zuvermeiden.Die Weltgesundheitsorganisation(WHO) hatdas Wort „Sucht“ durch„Abhängigkeit“ ersetztund schließt damit nichtnur den krankhaftenMissbrauch von Drogen,son<strong>der</strong>n alle seelischenund sozialen BegleitundFolgeersche<strong>in</strong>ungene<strong>in</strong>.Abhängigvon DrogenSucht mit Drogen iste<strong>in</strong>e stoffliche Sucht.Der Abhängige brauchtfür se<strong>in</strong> Wohlbef<strong>in</strong>denimmer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>bestimmtes Mittel. DerKörper gewöhnt sich andiesen Stoff, die Menge<strong>der</strong> zugeführten Drogemuss stetig erhöht bzw.immer häufiger genommenwerden.Zu den stofflichen <strong>Süchte</strong>ngehören zum Beispiel:p Alkoholismusp Nikot<strong>in</strong>suchtp Hero<strong>in</strong>suchtp Koka<strong>in</strong>suchtp Medikamentensucht.Von den stofflichen<strong>Süchte</strong>n kann manebenso abhängig werdenwie von den nichtstofflichen.Der Abhängigebraucht den Kick,das Hochgefühl durchdas Übermaß. Und erversucht, das Hochgefühlimmer wie<strong>der</strong>herzustellen. Je öfterman das tut, desto tiefergerät man <strong>in</strong> die Abhängigkeit.Körperlicheund seelischeAbhängigkeitSucht ist fast immerdurch körperliche(physische) und seelische(psychische) Abhängigkeitgekennzeichnet.p Die körperliche Abhängigkeitentstehtdurch den Missbrauche<strong>in</strong>er Droge,die <strong>in</strong> die natürlichenAbläufe des Körperse<strong>in</strong>greift und dieGefühle bee<strong>in</strong>flusst.Beim Absetzen <strong>der</strong>Droge treten Entzugsersche<strong>in</strong>ungenwieFrieren, Durchfall undÜbelkeit auf. E<strong>in</strong>erfolgreicher Entzugwird deshalb meist <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Fachkl<strong>in</strong>ikdurchgeführt.p Die seelische Abhängigkeitbesteht <strong>in</strong>dem Bedürfnis, diedurch die Drogehervorgerufenen angenehmenGefühleimmer wie<strong>der</strong> hervorzurufenund sodas <strong>in</strong>nere Gleichgewichtherzustellen.Die seelische Abhängigkeithat tiefereUrsachen und muss<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erlänger dauerndenTherapie behandeltwerden.33

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