LEASING & FACTODING

schwierige Ausschreibungen oder Aufträge
gemeinsam zu meistern.
Kooperationen senken Kosten: Sie machen
eine Produktivitätssteigerung sowie eine Auslastung
der Kapazitäten möglich. Kostenintensive
Technologie wird erschwinglich und
Experten lassen sich gegenseitig austauschen.
Last, not least entlasten Kooperationen im Bereich
der Verwaltung oder der Personalplanung
die Netzwerkpartner ungemein – sei es,
sie nutzen dieselbe Büroinfrastruktur, entwickeln
zusammen Softwareprogramme oder
tragen die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter
gemeinsam.
„Auf die Liste der Vorteile, die Kooperationsnetze
ihren Teilnehmern verschaffen, gehören
neben einem breiteren Angebotsspektrum
und der Erhöhung der Produktqualität
unter anderem auch die Umsatzsteigerung
aufgrund der Erschließung von neuen Märkten
sowie die Zunahme der Kundenzufriedenheit
– und nicht zuletzt ein Zuwachs an
Know-how der einzelnen Partnerunternehmen
durch das Lernen von den anderen“,
weiß Alexander Härtel, gemeinsam mit
Lothar Kroczek Geschäftsführer der F.-Martin
Steifensand Büromöbel GmbH.
Doch bieten Kooperationsnetze nicht nur
Chancen, sondern sie bergen auch Risiken.
„Kooperationen müssen und sollen nicht um
jeden Preis eingegangen werden“, warnen Huber
und Co. „Sie sind dort erfolgreich, wo sich
für die kooperierenden Netzwerkpartner Winwin-Situationen
ergeben, indem sich die abgedeckten
Tätigkeiten und Kompetenzen in
INFO
hohem Maße ergänzen oder die gegenseitige
Kooperation gegenüber dem Kunden notwendig
ist oder sogar verlangt wird.“ Treten allerdings
viele Überlappungen in den Tätigkeiten
und Kompetenzen der Netzwerkpartner auf
und lässt sich der Kundenauftrag auch im Al-
Interessengemeinschaften: Sie dienen der Vertretung oder der Durchsetzung gemeinsamer
Interessen mehrerer Unternehmen, zum Beispiel im Rahmen eines Verbands.
Konsortien oder Arbeitsgemeinschaften: Üblicherweise nur für eine bestimmte Zeit
gegründet, bieten sie eine Plattform für die gemeinsame Realisation eines Projekts.
Die Partner bleiben dabei unabhängig.
Franchising: Basierend auf der engen und kontinuierlichen Zusammenarbeit rechtlich
und finanziell selbstständiger Unternehmen, des Franchisegebers und seiner Franchisenehmer,
erlauben die Vertriebssysteme, Produkte oder Dienstleistungen zu
vermarkten.
Strategische Allianzen: Mehrere selbstständige Unternehmen gehen zusammen mit
dem Ziel, die individuellen Stärken der einzelnen Geschäftsfelder zu vereinen.
Joint Venture oder Gemeinschaftsunternehmen: Um ein gemeinsames Vorhaben
zu realisieren gründen Unternehmen ein gemeinsames, rechtlich selbstständiges
Unternehmen.
Quelle: A. Plüss und Ch. Huber
„Auf die Liste der Vorteile, die Kooperationsnetze ihren
Teilnehmern verschaffen, gehören neben einem breiteren
Angebotsspektrum und der Erhöhung der Produktqualität
unter anderem auch die Umsatzsteigerung aufgrund der
Erschließung von neuen Märkten.“
LOTHAR KROCZEK UND ALEXANDER HÄRTEL, Geschäftsführer von Original Steifensand
leingang durchführen, sei von Kooperationen
abzusehen.
Schleppen sich die Abstimmungsprozesse
zwischen den Partnern, ist ebenfalls Vorsicht
geboten, denn dies kann Motivation und Engagement
schnell zunichtemachen. Und nicht
zuletzt stellt die Tatsache, dass die Netzwerkteilnehmer
häufig nur die eigenen Produkte
und Leistungen verkaufen können und nicht
in der Lage sind, komplexe Gesamtleistungen
oder die Technologie von Partnern in den
Markt zu bringen, ein schwerwiegendes Gegenargument
dar.
Kooperationen alleine sind laut Huber und
seinen Co-Autoren längst kein Garant für den
Erfolg und jedenfalls nicht dazu geeignet, Unternehmen
zu sanieren. Schließlich muss sich
jeder Partner für den Erfolg selbst engagieren.
Doch bieten gut funktionierende Netzwerke eine
wertvolle Unterstützung. „Entscheidend dabei
sind die daran beteiligten Unternehmer und
Mitarbeiter und deren Motivation, gemeinsam
im Netzwerk erfolgreicher als alleine am Markt
zu agieren.“ Graziella Mimic �
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