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FACTS-TITEL Druckermarkt gar, die Druckerhersteller in diesem Jahr erneut nach Hannover zu locken. Doch bereits bei der Definition scheiden sich die Geister und die Geschlossenheit ist schon zu Ende. Denn unter dem etwas mysteriösen Akronym MPS verstehen nicht alle das Gleiche. Werden sie jedoch gefragt, ist die Antwort ähnlich und es läuft stets darauf hinaus, dass alle alles bieten. Ein Rundum-Angebot also, genauer ein Rundum-Service-Angebot für den Betrieb von Kopierern, Druckern und Multifunktionssystemen. Warum nicht gleich so? Mindestens versteht jeder den Begriff. Doch wirklich neu ist die Sache nicht und Komplettlösungen im Druck- und Kopierbereich sind seit einigen Jahren der Standard. Nicht GOLDGRÄBERSTIMMUNG: MPS sollen den Anbietern Kundenbindung und Wachstum bescheren. erst seit heute verkaufen Hersteller ihre Produkte mit begleitendem Service. Dies reicht von Finanzdienstleistungen über Wartung und Schulung für Kunden und Mitarbeiter bis hin zu kompletten Geschäftsmodellen. Beispielsweise werden Klickpreiskonzepte so ziemlich von allen namhaften Playern am Markt angeboten – im Kopierermarkt tun sie dies schon seit Jahrzehnten – und die Unterschiede zwischen den einzelnen Konzepten erweisen sich bei näherer Betrachtung als eher marginal. PREISKAMPF UMGEHEN Das neuartige an MPS ist vielmehr die Tatsache, dass ein solches Angebot, auch wenn der Name es nicht vermuten lässt, über den Service rund um das Drucken hinausgeht und ebenfalls Dienstleistungen zur Erstellung und Administration von Dokumenten bietet. „Kein Dokument entsteht erst beim Druck – der Prozess und somit auch die Kosten für ein gedrucktes Dokument beginnen bereits bei der Dokumentenerstellung“, erläutert der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. BITKOM. „Ein optimales MPS-Konzept zeichnet sich deswegen durch die Betrachtung des gesamten Dokumentenerstellungsprozesses aus; vom elektronischen Dokument bis zur Ausgabe an der Hardware.“ Für die leidgeprüften Hersteller bedeuten MPS vor allem eine Umgehung des Preiskampfs im Hardwarebereich. Durch die Konsolidierung der Druckerinfrastruktur, die Versorgung mit Verbrauchsmaterialien sowie Support und Service aus einer Hand erlauben MPS zudem, wie alle verbrauchs- und nutzungsbasierten Abrechnungsmodelle vor ihnen auch, den Kunden nachhaltig zu binden. Insbesondere die lästige Konkurrenz durch die Anbieter von Alternativtonern sollte sich dadurch besser ausschalten lassen – Dienstleistungen hin oder her, der Verkauf von Toner erweist sich für die Branche immer noch als lebenswichtig. Doch wie groß ist der Kuchen, den sich die übrig gebliebenen Hersteller samt Fachhändlern, immer mehr Systemhäuser und Softwareanbieter da teilen müssen? Laut dem Marktbeobachter IDC (International Data Corporation) sollte der europäische Markt für Managed Print Services bis 2014 ein Volumen von vier Milliarden Dollar erreichen. Lediglich 20 Prozent der europäischen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern würden derzeit MPS in Anspruch nehmen. Was den Mittelstand angeht: Er ist von vielen Anbietern noch nicht richtig angesprochen worden. Es gibt also noch Handlungsraum. SCHUB IN RICHTUNG ABSATZ Und alle handeln fleißig. Unter dem Namen MPS werden Konzepte angeboten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Vom rudimentären Seitenpreiskonzept über Wartungsverträge wie eh und je bis hin zu Teillösungen für Druckkostencontrolling 52 FACTS 5/2011 28 FACtS SonderveröFFentliChUng 2/2012 5/2011 FACtS
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