Entwickeln, wachsen, reifen ... - bops

Curahumanis
Anlässlich der Generalversammlung im Mai 2008 besiegelten
die Mitglieder von SBGRL und Vivica die Fusion zum
neuen Fachverband für Pfl ege und Betreuung «curahumanis».
Der Themenschwerpunkt «entwickeln – wachsen – reifen»
dieser Ausgabe ist ein guter Anlass, den Ereignissen
nachzugehen, die diesem formalen Beschluss vorausgingen.
Welche Erwartungen waren damit verbunden und wurden
diese eingelöst? Was hat sich inzwischen verändert und
entwickelt? Joachim Cerny
Erfahrungsgemäss sind Firmenfusionen oder Verbandszusammenschlüssen
mehrjährige Prozesse
nachgelagert, welche verschiedene Bereiche
wie Verbandskultur, Geschäftsabläufe, Teamkonstellationen
und vieles mehr betreffen. Oftmals ist
die Geschäftsleitung von der Bewältigung all dieser
Vorgänge absorbiert und verliert den Kontakt zu den
Kunden und Mitgliedern. Aus diesem Grund müssen
die einzelnen Schritte klar priorisiert und die allzeitige
Verfügbarkeit der Dienstleistungen sichergestellt
werden. Wenn Sie als Mitglied den Verband in seinen
Aktivitäten jetzt deutlicher wahrnehmen und
sich die Qualität unserer Dienstleistungen erhöht, so
ist es uns gelungen, die beschriebenen Stolpersteine
einer Fusion erfolgreich aus dem Weg zu räumen.
Motive für die Fusion Um die heutige Situation resp.
die bereits vollzogenen und geplanten Veränderungen
aufzuzeigen und zu analysieren, ist ein Blick in
die Vergangenheit sinnvoll. Welche Beweggründe veranlassten
zum Zusammenschluss von SBGRL und Vivica?
Welche Erwartungen waren damit verbunden?
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Ein Zusammenschluss
setzt Prozesse in Gang.
Foto: Martin Glauser
nutzt Entwicklungspotenzial
Fusion fordert Veränderungen und Neurorientierung
Silvia Indermaur, eine Vertreterin des vormaligen
Verbandes Vivica und heutigen Vize-Präsidentin von
curahumanis, erläutert die Beweggründe für ein Zusammengehen
mit dem damaligen SBGRL:
«Vivica war bereits ein Zusammenschluss des SVH
Schweizerischer Verband der Hauspfl egerinnen sowie
eines Hauspfl egerinnen-Verbandes in der Westschweiz
und im Tessin. Mit der Erkenntnis, dass ein
Berufsverband nur auf schweizerischer Ebene Sinn
macht, wurde ein Zusammenschluss dieser drei
Gruppen angestrebt und unter dem Namen Vivica
realisiert. Der neue Verband Vivica beheimatete nun
nicht mehr ausschliesslich Hauspfl egerinnen, sondern
öffnete sich für alle weiteren Berufsangehörigen
in der Spitex.
Mit dem neuen schweizerischen Berufsbildungsgesetz
wurden die Berufsbereiche Gesundheit, Soziales
und Kunst in die BBT-Systematik integriert. Die
Hauspfl egerin wurde in der Bildungsverordnung bei
der Fachangestellten Gesundheit mit eingeschlossen.
Damit wurde die Ausbildung zur Hauspfl egerin eingestellt
und dem Verband die ‹Grundlage› entzogen.
Es musste der Tatsache ins Auge gesehen werden,
dass unter diesen neuen Umständen Vivica früher
oder später in seiner Existenz bedroht sein würde. Daher
waren wir gezwungen, uns mit den Konsequenzen
dieser Realität auseinanderzusetzen. Die Verbandsführung
erarbeitete verschiedene Szenarien.
Am Schluss blieb nur der Zusammenschluss mit dem
SBGRL übrig, da dies der einzige Verband im Gesundheitswesen
war, welcher Berufe mit Abschluss auf der
Sekundarstufe II aufnahm.
Es war eine Vernunftehe, und die Erwartungen für
eine gemeinsame Entwicklung waren verhalten.
Nach einem anfänglich etwas harzigen Start wurde