Nierenkrebs - Roche in Deutschland
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L<strong>in</strong>dernde Effekte können grundsätzlich durch e<strong>in</strong>e Operation, e<strong>in</strong>e<br />
Bestrahlung oder e<strong>in</strong>e medikamentöse Therapie erreicht werden.<br />
Warum wird beim Nierentumor mit Fernabsiedlungen die<br />
betroffene Niere häufig entfernt?<br />
Bei fortgeschrittenem <strong>Nierenkrebs</strong> kann es <strong>in</strong> der Nierenregion zu andauernden<br />
Schmerzen oder zu wiederkehrenden oder sogar zu unstillbaren<br />
Blutungen des Nierentumors kommen. In diesen Fällen ist e<strong>in</strong>e operative<br />
Behandlung notwendig. Im fortgeschrittenen Stadium können durch die<br />
Nierenentfernung die Beschwerden spürbar gel<strong>in</strong>dert werden, psychologisch<br />
wirkt dieser E<strong>in</strong>griff ebenfalls vielfach entlastend. Die Prognose für das<br />
Überleben verändert sich für diese Patienten durch den E<strong>in</strong>griff jedoch nicht.<br />
Sollte bei Patienten <strong>in</strong> diesem Erkrankungsstadium e<strong>in</strong>e medikamentöse<br />
Therapie erwogen werden, haben Studien gezeigt, dass e<strong>in</strong>e<br />
Tumorentfernung vor e<strong>in</strong>er Immunchemotherapie (s.u.) die Überlebensraten<br />
verbessern kann.<br />
Die Operation von Fernabsiedlungen<br />
(Fernmetastasen)<br />
Lungenabsiedlungen<br />
Die Möglichkeit, Fernabsiedlungen operativ zu entfernen, besteht grundsätzlich,<br />
ist aber sowohl von der Lage der Fernabsiedlungen <strong>in</strong> der Lunge<br />
als auch von ihrer Anzahl abhängig.<br />
Weiterh<strong>in</strong> entscheidend für die Prognose ist auch der Zeitpunkt des<br />
Auftretens der Metastasen. Treten <strong>in</strong>nerhalb der ersten 2 1 / 2 Jahre nach e<strong>in</strong>er<br />
Nierenentfernung beispielsweise Lungenabsiedlungen auf, ist die<br />
Prognose trotz operativer Resektion deutlich schlechter, als wenn sie nach<br />
dieser Zeit nachgewiesen werden. Somit profitieren <strong>in</strong>sbesondere Patienten<br />
mit e<strong>in</strong>zelnen Absiedlungen (und lokaler Entfernbarkeit) mit e<strong>in</strong>em Auftreten<br />
nach mehr als 2 Jahren von e<strong>in</strong>em operativen Vorgehen.<br />
Knochenabsiedlungen<br />
Patienten mit vielen, operativ nicht zugänglichen Fernabsiedlungen wird<br />
e<strong>in</strong>er medikamentösen Therapie (s. Kap. Systemische Immunchemotherapie)<br />
empfohlen.<br />
Bei Knochenabsiedlungen ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Operation dann notwendig,<br />
wenn Knochenbrüche, neurologische Ausfallersche<strong>in</strong>ungen (z.B. Taubheit,<br />
Kribbeln) oder sogar e<strong>in</strong>e Querschnittslähmung drohen. Grundsätzlich muss<br />
bei jeder Form der Metastasenchirurgie das operative Risiko <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />
Verhältnis zum erreichbaren Erfolg stehen. Was das genau bedeuten<br />
kann, ist im E<strong>in</strong>zelfall sehr unterschiedlich und bedarf e<strong>in</strong>er sorgfältigen,<br />
abwägenden Beratung mit den behandelnden Ärzten, ggf. auch der<br />
E<strong>in</strong>beziehung der Angehörigen. Grundsätzlich können betroffene<br />
Knochenregionen auch bestrahlt werden. Die Bestrahlungstherapie hat<br />
sowohl e<strong>in</strong>en schmerzl<strong>in</strong>dernden als auch e<strong>in</strong>en knochenstabilisierenden<br />
Effekt.<br />
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