Nierenkrebs - Roche in Deutschland
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Insbesondere das Interferon alfa Therapie bewirkte gegenüber den<br />
Kontrollgruppen (ke<strong>in</strong>e Immuntherapie) e<strong>in</strong>e um 2,6 Monate längere mittlere<br />
Überlebensrate, e<strong>in</strong>e um 27% reduzierte 1-Jahres-Sterblichkeitsrate<br />
sowie e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derung des Risikos um 22%, <strong>in</strong>nerhalb der ersten 2 Jahre am<br />
<strong>Nierenkrebs</strong> zu sterben. E<strong>in</strong>e optimale Dosierung ist aber nicht identifiziert<br />
worden.<br />
Systemische unspezifische Immunchemotherapie plus<br />
Nierenentfernung<br />
Zwei Studien untersuchten die Bedeutung der Nierenentfernung vor e<strong>in</strong>er<br />
Interferon alfa-Gabe bei Patienten mit Fernabsiedlungen und nur ger<strong>in</strong>gen<br />
Symptomen. Beide Studien zeigten übere<strong>in</strong>stimmend, dass operierte<br />
Patienten, die anschließend Interferon alfa erhalten haben, e<strong>in</strong>en Überlebensvorteil<br />
von statistisch 4,8 Monaten gegenüber den Patienten haben, die<br />
nur Interferon alfa bekommen haben (also nicht operiert worden s<strong>in</strong>d).<br />
Trends <strong>in</strong> aktuellen Studien<br />
– Neue Wege?<br />
Spezifische Immuntherapie<br />
Weltweit bearbeiten e<strong>in</strong>ige Arbeitsgruppen die Frage, wie man das Risiko<br />
e<strong>in</strong>es Weiterwachsens der <strong>Nierenkrebs</strong>erkrankung senken könnte. Es geht<br />
dabei um Patienten, bei denen entweder e<strong>in</strong> großer, lokal begrenzter oder<br />
e<strong>in</strong> organüberschreitender Tumor bereits operiert worden ist, der aber bis<br />
dato ke<strong>in</strong>e Fernabsiedlungen gezeigt hat. Da man weiß, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
diese Nierentumore zu e<strong>in</strong>em hohen Prozentsatz zur Weiterentwicklung<br />
neigen, wäre e<strong>in</strong> Senken dieses Risikos von großer Bedeutung.<br />
In e<strong>in</strong>er (randomisierten) Studie wurde den Patienten zuerst die tumortragende<br />
Niere entfernt und anschließend aus diesen Tumorzellen e<strong>in</strong><br />
Impfstoff produziert und dem Patienten anschließend wieder verabreicht. Im<br />
Vergleich zu den operierten, aber nicht geimpften Patienten der gleichen<br />
Risikogruppe zeigten die geimpften Patienten erstmalig e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres<br />
Risiko e<strong>in</strong>es Weiterwachsens der <strong>Nierenkrebs</strong>erkrankung. Diese Studie hat<br />
viel Aufsehen erregt und wird auch kritisch diskutiert. Ergebnisse weiterer<br />
Studien stehen noch aus.<br />
Medikamente zur Hemmung der Blutgefäßneubildung im Tumor<br />
E<strong>in</strong> neuer biologischer Ansatz wird gegenwärtig im Rahmen kl<strong>in</strong>ischer<br />
Studien über den metastasierten <strong>Nierenkrebs</strong> untersucht. Durch den E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>es spezifischen Antikörpers (gegen VEGF: vascular endothelial growth<br />
factor) wird <strong>in</strong> den Tumoren e<strong>in</strong>e Gefäßneubildung (Angiogenese) verm<strong>in</strong>dert,<br />
durch die e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung verlangsamt werden soll.<br />
Erstmalig wurde mit e<strong>in</strong>em solchen Ansatz im Vergleich zu e<strong>in</strong>er Placebo-<br />
Gruppe e<strong>in</strong>e Verlängerung des progressionsfreien Überlebens um 2,5<br />
Monate bei Patienten mit e<strong>in</strong>em metastasierten <strong>Nierenkrebs</strong> nachgewiesen.<br />
Remissionsraten oder das Gesamtüberleben blieben aber gleich.<br />
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