Spiratec AG - Chemdelta Bavaria
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Das dreidimensionale Modell zeigt,wie das geplante Gaskraftwerk in Haiming<br />
aussehen könnte. Foto:OMV<br />
ENERGIE<br />
Höhere Versorgungssicherheit<br />
im Bayerischen Chemiedreieck<br />
Der OMV-Konzern treibt das Projekt eines Gas-Kombi-Kraftwerkes<br />
der 800-MW-Klasse im Bayerischen Chemiedreieck konsequent voran.<br />
Die neu gegründete OMV Kraftwerk Haiming GmbH, eine 100prozentige<br />
Tochter der OMV Power International GmbH in Wien, hat jetzt das notwendige<br />
Gewerbegrundstück in Nachbarschaft zu den Standorten von<br />
OMV-Raffinerie und Borealis in Burghausen erworben. Die geschätzten<br />
Kosten für die neue Gesamtinvestition im Bayerischen Chemiedreieck<br />
liegen bei rund 500 bis 600 Millionen Euro.<br />
Alle für das gesetzlich vorgeschriebeneGenehmigungsverfahren<br />
notwendigen Prozesse und<br />
Untersuchungen befinden sich in<br />
einem fortgeschrittenen Stadium«,<br />
informiert das Unternehmen. Der<br />
Zeitplan für die 2012 geplante Inbetriebnahme<br />
werde jedoch aufgrund<br />
der Komplexität der erforderlichen<br />
Genehmigungen nochmals überprüft.<br />
Das Kraftwerk soll mit Hilfe<br />
einer effizienten Gas- und Dampfturbinen-Kombination<br />
Strom für<br />
den regionalen Strommarkt und das<br />
öffentliche Netz produzieren.<br />
Die angestrebte Leistungsklasse<br />
des Kraftwerkes nennt 800 Megawatt<br />
elektrisch und 100 Megawatt<br />
thermisch als Ziel bei einer kalkulierten<br />
Lebensdauer von rund 25<br />
Jahren. Für den OMV-Konzern ist<br />
das Kraftwerksprojekt in Haiming<br />
das erste dieser Art in Deutschland.<br />
Im Volllastbetrieb soll das Kraftwerk<br />
einmal rund 40 Arbeitsplätze<br />
bieten.<br />
Martin Thomas, Geschäftsführer<br />
der OMV Power International in<br />
Wien, sieht das Interesse an dem<br />
Projekt in der Region und bei den<br />
Unternehmen im Chemiedreieck<br />
positiv: »Die zusätzliche Versorgungssicherheit,<br />
die wir als potenzieller<br />
Stromlieferant für die Region<br />
und die Industrie bieten, wird sehr<br />
begrüßt. Wir haben bereits verschiedene<br />
Anfragen zum Thema<br />
Strom aus allen Branchen und Bereichen,<br />
nicht nur im Chemiedreieck<br />
selbst, sondern aus der gesamten<br />
Region erhalten.«<br />
Auch die Gemeinde Haiming begrüßt<br />
die Fortentwicklung der Projektplanung:<br />
»Der Kauf unseres Gewerbegrundstücks<br />
ist ein weiteres<br />
Signal in Richtung Kraftwerk«, freut<br />
sich Alois Straubinger, Erster Bürgermeister<br />
der Gemeinde Haiming.<br />
»Es eröffnet neue Perspektiven für<br />
unsere Wirtschaftsregion und schafft<br />
unserer Gemeinde mit den möglichen<br />
Steuereinnahmen mehr Spielraum<br />
für unseren Haushalt.«<br />
OMV Gas & Power ist die Leitgesellschaft<br />
für die Gas- und Stromaktivitäten<br />
der OMV. Die OMV Gas &<br />
Power mit den Geschäftsfeldern Gas<br />
Supply, Marketing & Trading (mit<br />
den Tochtergesellschaften EconGas<br />
und den Petrom Gas-Aktivitäten)<br />
und Gas Logistics (mit den Tochtergesellschaften<br />
OMV Gas, Nabucco<br />
Gas Pipeline International, Adria<br />
LNG, Gate terminal in Rotterdam)<br />
sowie dem »Central European Gas<br />
Hub« ist eine der führenden Gashandels-<br />
und -logistikgesellschaften<br />
in Mitteleuropa.<br />
www.omv.com<br />
INNOVATION<br />
Meilenstein in der Produktion<br />
von Fluorpolymeren<br />
Dyneon hat einen Meilenstein bei der Herstellung von Fluorpolymeren<br />
gesetzt: Der in einer dreijährigen Forschungs- und Erprobungsphase<br />
entwickelte Ersatzstoff für den Emulgator Perfluoroktansäure (PFOA) wurde<br />
bis Jahresende 2008 in der Produktion von Fluorpolymeren im Industriepark<br />
Werk Gendorf im oberbayerischen Burgkirchen eingeführt. Dieser Ersatzstoff<br />
verfügt über ein verbessertes Umweltprofil und ersetzt die bislang notwendige<br />
Perfluoroktansäure (PFOA) im Produktionsprozess. Dyneon ist der<br />
weltweit erste Hersteller, der einen Ersatzemulgator für ein breites Produktportfolio<br />
industriell einsetzt, wobei die Eigenschaften seiner Hochleistungswerkstoffe<br />
unverändert bleiben.<br />
Mit dem seit 2005 groß angelegten<br />
Programm zur Ersatzstoffentwicklung<br />
hat Dyneon einen<br />
bahnbrechenden Beitrag zu einem<br />
globalen Umweltthema geleistet.<br />
»Obwohl in der Fachwelt die Suche<br />
als aussichtslos galt, konnte in Gendorf<br />
durch die räumliche Nähe von<br />
Forschung und Produktion und die<br />
dadurch mögliche hervorragende<br />
Zusammenarbeit innerhalb von nur<br />
drei Jahren der neue Emulgator<br />
bis zur Produktionsreife entwickelt<br />
werden«, erläutert Dr. Klaus Hintzer,<br />
Forschungsleiter bei Dyneon in<br />
Gendorf.<br />
Umfangreiche Tests im Produktionsmaßstab<br />
hätten gezeigt, dass<br />
die Umstellung der Produktion auf<br />
den Ersatzstoff keine Auswirkungen<br />
auf die Produkteigenschaften habe.<br />
»Viele unserer Fluorpolymerprodukte<br />
gehen in anspruchsvolle Hochtechnologie-Anwendungen<br />
z.B. in<br />
die Luft- und Raumfahrtindustrie.<br />
Dyneon, ein Unternehmen von<br />
3M, ist einer der führenden Fluorpolymer-Hersteller<br />
der Welt und<br />
in mehr als 50 Ländern vertreten.<br />
2009 19<br />
Das Gendorfer Wissenschaftlerteam,<br />
das den PFOA-Ersatzstoff nun nach jahrelanger<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
gefunden hat,ist sichtlich stolz auf<br />
seinen Erfolg: (von links,obere Reihe)<br />
Dr.Klaus Hintzer,Dr.Günther Kämpf,<br />
Dr.Harald Kaspar,(untere Reihe,von links)<br />
Dr.Werner Schwertfeger,Dr.Tilmann<br />
Zipplies,Dr.Helmut Lochhaas,Dr.Arndt<br />
Kurz,Dr.Oleg Shyshkov.<br />
Das Unternehmen mit Hauptsitz in<br />
Oakdale, Minnesota, USA, beschäftigt<br />
weltweit mehr als 800 Mitarbeiter.<br />
Der deutsche Hauptsitz mit<br />
rund 490 Mitarbeitern befindet sich<br />
im oberbayerischen Burgkirchen.<br />
Dyneon ist eine Marke der 3M<br />
Company.<br />
www.dyneon.com<br />
dyneon.europe@mmm.com<br />
Fluorpolymere von Dyneon werden auch in anspruchsvollen architektonischen<br />
Bereichen eingesetzt,wie hier in der Dachkonstruktion des Terminals 2 am Münchener<br />
Flughafen. Fotos:Dyneon