Spiratec AG - Chemdelta Bavaria
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Bereits in vorchristlicher Zeit,<br />
seit der europäischen Kulturepoche<br />
der Hallstadtzeit, prosperierte<br />
die Region an Inn und Salzach<br />
durch den Handel mit dem Salz<br />
aus den Alpen, aus dem Land um<br />
Salzburg und Reichenhall. Der Inn<br />
war außerdem europäische Fernhandelsstraße,<br />
die über die Alpenpässe<br />
die Region an den Mittelmeerund<br />
zugleich an den Donauraum bis<br />
ans Schwarze Meer anband.<br />
Ein wirtschaftlicher Wandel vollzog<br />
sich mit der Ära der Eisenbahn<br />
als neuem Verkehrsmittel gegen<br />
Ende des 19. Jahrhunderts. Die Bahn<br />
löste nach Jahrtausenden die Flüsse<br />
als Haupttransportwege ab und entzog<br />
der gesamten Struktur, die sich<br />
im Zusammenhang mit der Flussschifffahrt<br />
entwickelt hatte, die<br />
Grundlage, ohne zunächst Alternativen<br />
aufzuzeigen. Der Strukturwandel<br />
war epochal. Doch Alternativen<br />
eröffneten sich nur wenige<br />
Jahrzehnte, nachdem die ersten<br />
Schienenstränge in die Region gebaut<br />
wurden – bezeichnender Weise<br />
wieder dank der Flüsse und noch<br />
RETROSPEKTIVE<br />
Die Region im Fluss der Zeit<br />
Das Kanalkraftwerk in Töging am Inn,das sogenannte Wasserschloss,war einst<br />
eins der größten Wasserkraftwerke in Europa und mit seiner elektrischen Leistung<br />
ein Meilenstein in der Industrialisierung der Region an Inn und Salzach.Jetzt wollen<br />
es bayerische Kommunen zusammen mit elf anderen Kraftwerken am Inn von EON<br />
erwerben. Foto:Willmerdinger<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der Region Inn-Salzach hat sich in den vergangenen 100 Jahren weitgehend<br />
autark von den nahen Zentren München und Salzburg vollzogen, wenngleich Salzburg über Jahrtausende kulturell<br />
dominierte.<br />
etwas später, sogar wieder mit Hilfe<br />
des Salzes.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
etablierte sich die Elektro-Chemie<br />
als neue Verfahrenstechnik, um bis<br />
dahin ungeahnte Produktionstechniken<br />
industriell zu nutzen. Carbid<br />
für Lampen, Kalkstickstoff als Düngemittel<br />
und Aluminium waren<br />
damals neue Werkstoffe, die nur<br />
mit einem enormen Energie-Aufwand<br />
zu gewinnen waren. Heute<br />
sind die Massenprodukte abgelöst<br />
durch Speziallegierungen, Reinststoffe<br />
und Feinchemie.<br />
Das Salz kommt wieder seit der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
zur Geltung. Es ist derzeit unverzichtbares<br />
Prozess-Hilfsmittel, um<br />
moderne Hochleistungskunststoffe<br />
wie Spezial-PVC oder den Grundstoff<br />
jeder Computer-Technolgie,<br />
Reinstsilicium, darzustellen.<br />
Zeitsprung zurück: Das Königreich<br />
Bayern hatte zu Beginn des<br />
vergangenen Jahrhunderts wenig<br />
Steinkohle, um die notwendige<br />
Energie für die Elektrochemie zu<br />
erzeugen. Aber in seinem südöst-<br />
2009 31<br />
lichen Voralpenland versprachen<br />
die Flüsse ein neues Potenzial. Das<br />
war die Zeit, als die Kanal-Kraftwerke<br />
in Töging, Burghausen, Trostberg<br />
und Hirten gebaut wurden. In der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
folgten die Flusskraftwerke am Inn<br />
von Kiefersfelden bis Passau, die<br />
notwendige und saubere Energie<br />
für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
lieferten und heute noch liefern.<br />
Während andere Industrieregionen<br />
in Europa bereits damals zunehmend<br />
unter Emissionen der<br />
Kraftwerke litten, entfiel an Inn<br />
und Salzach diese Belastung von<br />
Anfang an. Im Gegenteil, vor allem<br />
am Unterlauf des Inns entstanden<br />
in den Rückstauflächen neue Lebensräume<br />
für Fauna und Flora,<br />
die inzwischen als Naturparadiese<br />
den Status eines Europareservats<br />
haben.<br />
Die industrielle Entwicklung in<br />
der Region ohne größere nachhaltige<br />
Auswirkungen auf die Umwelt,<br />
bewahrte nicht nur Lebenswert,<br />
sondern förderte auch Verständnis<br />
und Akzeptanz technischer Entwicklung<br />
– nicht ohne materiellen<br />
Grund:<br />
Die Industrie brachte gut bezahlte<br />
Beschäftigung. Und dank der Frontferne<br />
bis in die letzten Tage des<br />
2.Weltkriegs gab es kaum Kriegsschäden,<br />
allerdings aufgrund der Integration<br />
durch gut bezahlte Arbeit<br />
nach dem Krieg, einen neuen Impuls<br />
an Arbeitskraft durch die Ansiedelung<br />
vieler Vertriebener und<br />
Flüchtlinge.<br />
Jetzt zeichnet sich ein neuer<br />
Strukturwandel ab. Bereits der Beitritt<br />
Österreichs zur EU 1995, und<br />
noch mehr die Erweiterung der<br />
Union nach Osten und Südosten,<br />
rücken die Region Inn-Salzach von<br />
einer zeitweiligen Randlage in das<br />
Zentrum einer neuen Verkehrsdrehscheibe<br />
mit neuen Ansprüchen an<br />
Wege und Logistik.<br />
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