SCHUFA Kredit-Kompass 2012
SCHUFA Kredit-Kompass 2012
SCHUFA Kredit-Kompass 2012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Negativ informationen verfügt. Die über 60-Jährigen<br />
liegen bei den Negativmerkmalen deutlich<br />
unter dem Schnitt. Bei den 60- bis 64-Jährigen<br />
haben 7,2 Prozent mindestens ein Negativmerkmal,<br />
bei den 65- bis 74-Jährigen sind es 3,6 Prozent<br />
und bei den über 74-Jährigen nur noch 1,6<br />
Prozent. Hier waren die Zahlen in den vergangenen<br />
Jahren recht stabil.<br />
Der Gesamtdurchschnitt aller über 60-Jährigen<br />
liegt bei 3,7 Prozent, also bei deutlich weniger<br />
als der Hälfte des durchschnittlichen Anteils mit<br />
Negativmerkmalen. Diese Auswertungen belegen<br />
eine hohe Rückzahlungswahrscheinlichkeit<br />
und Zuverlässigkeit der Generation 60+.<br />
Leichte Zunahme weicher<br />
Negativmerkmale<br />
Die Erhöhung des Anteils der Personen mit<br />
Negativmerkmal ist vor allem auf einen leichten<br />
Anstieg bei den weichen Negativmerkmalen<br />
zurückzuführen. Der Anteil der Personen mit nur<br />
weichen Negativmerkmalen erhöhte sich 2011<br />
bundesweit auf 4,3 Prozent. Im Vorjahr waren<br />
es 4,2 Prozent (siehe Abbildung 2.13).<br />
Der höchste Anteil an Personen mit nur weichen<br />
Negativmerkmalen war 2011 mit 8,0 Prozent in<br />
der Altersklasse zwischen 30 und 34 Jahren zu<br />
beobachten. In den höheren Altersklassen sinkt<br />
der Anteil der Personen mit nur weichem Negativmerkmal<br />
kontinuierlich ab. Ab 65 Jahren liegt<br />
der Anteil nur noch bei 1,8 und ab 74 Jahren<br />
bei lediglich 1,1 Prozent. Auch die Gruppe der<br />
18- und 19-Jährigen sind mit 0,9 Prozent kaum<br />
betroffen.<br />
Die Schwankungen innerhalb der einzelnen<br />
Altersgruppen reichen von einem Rückgang um<br />
0,6 Prozentpunkte bei den 20- bis 24- Jährigen<br />
bis zu einer Zunahme um 1,3 Prozent punkte bei<br />
den 35- bis 39-Jährigen und um 0,4 Prozentpunkten<br />
bei den 40- bis 44-Jährigen. Bei den<br />
Personen unter 30 Jahren setzte sich der seit<br />
2009 zu beobachtende Rückgang bei den weichen<br />
Negativmerkmalen fort.<br />
Anteil von Personen mit harten<br />
Negativmerkmalen stabil<br />
Private <strong>Kredit</strong>aufnahme in Deutschland 19<br />
Zu 4,5 Prozent der Personen ihres Datenbestandes<br />
hatte die <strong>SCHUFA</strong> 2011 (mindestens) ein<br />
hartes Negativmerkmal gespeichert (siehe Abbildung<br />
2.14). Das waren genauso viele wie im<br />
Vorjahr. Die 30- bis 34-Jährigen und die 35- bis<br />
39-Jährigen hatten mit 7,6 bzw. 7,1 Prozent<br />
relativ häufig harte Negativmerkmale. Bei Letzteren<br />
ist auch ein relativ hoher Anstieg gegenüber<br />
2010 festzustellen (+1,1 Prozentpunkte).<br />
Dagegen verzeichneten die meisten anderen<br />
Altersgruppen Rückgänge.<br />
Im Vergleich zu den weichen Negativmerkmalen<br />
ist die Verteilung zwischen den Altersgruppen<br />
etwas symmetrischer (Glockenform). Auch bei<br />
den harten Negativmerkmalen liegen die 18und<br />
19-Jährigen sowie die mindestens 65-Jährigen<br />
deutlich unter dem Schnitt.<br />
Der Gesamtdurchschnitt aller über 60-Jährigen<br />
liegt sowohl bei den weichen als auch den harten<br />
Negativmerkmalen bei 1,9 bzw. 1,8 Prozent<br />
und damit bei weniger als der Hälfte des durchschnittlichen<br />
Anteils.<br />
Zahlungsstörungen<br />
im regionalen Vergleich<br />
Der regionale Vergleich zeigt, dass Personen,<br />
die in den Bundesländern Berlin und Bremen<br />
leben, besonders häufig Zahlungsschwierigkeiten<br />
haben (siehe Abbildung 2.15). Während die<br />
<strong>SCHUFA</strong> Ende 2011 im Bundesdurchschnitt zu<br />
8,8 Prozent aller in ihrer Datenbank erfassten<br />
Personen (mindestens) ein Negativmerkmal<br />
gespeichert hatte, lag der Anteil der Personen,<br />
auf die dies zutraf, in Berlin bei 12,4 Prozent<br />
und in Bremen bei 11,9 Prozent. Auch in Nordrhein-Westfalen<br />
(10,4 Prozent), Sachsen-Anhalt<br />
(10,2 Prozent) sowie Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />
(je 9,8 Prozent) lagen die<br />
Anteile der Personen mit Zahlungsschwierig -<br />
keiten mindestens 1 Prozentpunkt über dem<br />
Bundesdurchschnitt.