SCHUFA Kredit-Kompass 2012
SCHUFA Kredit-Kompass 2012
SCHUFA Kredit-Kompass 2012
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Sektoren enthalten jeweils eine Indikatoren-<br />
Kombination aus weichen und harten Negativmerkmalen<br />
wie beispielsweise einen Zahlungsausfall,<br />
einen <strong>Kredit</strong>ausfall und/oder die Abgabe<br />
einer Eidesstattlichen Versicherung.<br />
Die PVI-Prognose ist einzigartig in der Überschuldungsforschung<br />
und zeigt, wie sich die<br />
kritischen Anzeichen der privaten Verschuldung<br />
über einen Zeitraum von etwa zwölf Monaten<br />
entwickeln werden.<br />
Prospektives Alter<br />
Berechnung des Alters eines Menschen, die<br />
neben den bereits verstrichenen Lebensjahren<br />
(retrospektives Alter) auch die noch verbleibenden<br />
Lebensjahre bzw. die Lebenserwartung des<br />
Menschen berücksichtigt. Menschen mit dem<br />
gleichen prospektiven Alter haben demnach die<br />
gleiche verbleibende Lebenserwartung. Ähnlich<br />
wie bei der Inflationsberechnung wird bei der<br />
Berechnung des prospektiven Alters ein historisches<br />
Jahr als Basisjahr gewählt. Beispiel für das<br />
Basisjahr 1950: Wenn eine 40-jährige Person<br />
1950 eine verbleibende Lebenserwartung von<br />
30 Jahren hatte und eine 50-jährige Person<br />
2000 ebenfalls eine verbleibende Lebenserwartung<br />
von 30 Jahren aufwies, dann hat die 50jährige<br />
Person im Jahr 2000 ein prospektives<br />
Alter von 40 Jahren mit Referenzjahr 1950.<br />
Prospektives Medianalter<br />
Kennzahl für die Alterung von Bevölkerungen,<br />
die auch die noch verbleibende Lebenserwartungen<br />
berücksichtigt.<br />
Ratenkredit/Ratenzahlungskredit<br />
Der Ratenkredit hat seinen Ursprung in den<br />
fünfziger Jahren und wird häufig als Konsumentenkredit<br />
bezeichnet. Dabei macht er nur einen<br />
Teil der Konsumfinanzierung aus. Zu zwei Dritteln<br />
dienen die Ratenkredite der Absatzfinanzierung<br />
langlebiger Konsumgüter am Point of Sale.<br />
Das restliche Drittel wird in Form von Barkrediten<br />
zur freien Verwendung herausgelegt.<br />
Restlebenserwartung<br />
Alternative Kennzahl für Altersgruppen einer<br />
Bevölkerung, die als „alt“ angesehen werden<br />
können. Häufig wird eine konstante Restlebenserwartung<br />
von 15 Jahren zur Bestimmung der<br />
Gruppe alter Menschen verwendet. Konventionell<br />
verwenden Demographen dagegen meist<br />
ein bestimmtes Lebensalter (zum Beispiel 65<br />
Jahre) zur Klassifizierung alter Menschen innerhalb<br />
einer Bevölkerung. Dabei werden aber die<br />
verbleibende Lebenserwartung bzw. historische<br />
Veränderungen nicht berücksichtigt.<br />
<strong>SCHUFA</strong><br />
Der Name <strong>SCHUFA</strong> steht für „Schutzgemeinschaft<br />
für allgemeine <strong>Kredit</strong>sicherung”. Die<br />
<strong>SCHUFA</strong> verhilft zu einer schnellen und kostengünstigen<br />
<strong>Kredit</strong>aufnahme. Im Prinzip sind von<br />
nahezu jedem erwachsenen Bürger, der in<br />
Deutschland am Wirtschaftsleben teilnimmt,<br />
kreditrelevante Daten bei der <strong>SCHUFA</strong> notiert.<br />
Dies sind personenbezogene Daten wie Name,<br />
Geburtstag, Anschrift sowie andere kreditrelevante<br />
Daten wie Girokonto, <strong>Kredit</strong>karte, laufende<br />
<strong>Kredit</strong>e, Zahlungsausfälle etc. Die <strong>SCHUFA</strong><br />
stellt den ihr angeschlossenen Unternehmen<br />
(z.B. Banken, Leasinggesellschaften, Handelsoder<br />
Telekommunikationsunternehmen) einen<br />
Teil der für das Geschäft erforderlichen Informationen<br />
zur Verfügung. Im Gegenzug melden die<br />
Unternehmen der <strong>SCHUFA</strong> Informationen zum<br />
<strong>Kredit</strong>verhalten ihres Kunden.<br />
<strong>SCHUFA</strong>-Klausel<br />
Mit Unterzeichnung der <strong>SCHUFA</strong>-Klausel ent -<br />
bindet ein Verbraucher den <strong>Kredit</strong>geber von der<br />
Bankgeheimnispflicht. Damit wird dem <strong>Kredit</strong>geber<br />
ermöglicht, der <strong>SCHUFA</strong> Angaben über<br />
die Aufnahme und Abwicklung von <strong>Kredit</strong> -<br />
geschäften eines Verbrauchers zu liefern.<br />
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)<br />
Das SOEP ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung<br />
privater Haushalte in Deutschland.<br />
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW Berlin) führt die Erhebung im jährlichen<br />
Rhythmus seit 1984 bei denselben Personen und<br />
Familien durch. Die Befragung umfasst 12.000<br />
Haushalte mit insgesamt rund 23.000 Personen.<br />
Themenschwerpunkte sind u.a. Persönlichkeitsmerkmale,<br />
Erwerbs- und Familienbiographien,<br />
Erwerbsbeteiligung und berufliche Mobilität,<br />
Einkommensverläufe, Haushaltszusammensetzung,<br />
Wohnsituation, gesellschaftliche Partizipation,<br />
Zeitverwendung und Lebenszufriedenheit.<br />
Glossar 59