1 Einleitung/Zielsetzung - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen ...
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3.Alternative Kraftstoffen <strong>Lehrstuhl</strong> VFA<br />
In Brasilien, dem weltweit größtem Ethanolproduzenten, wird Ethanol als Kraftstoff seit über<br />
30 Jahren verwendet. Zwei Drittel aller dortigen Neuzulassungen sind sogenannte Flexfueler<br />
(FFV), die mit Benzin, reinem Ethanol oder Ethanol-Benzinmischungen fahren können. Der<br />
Rest der brasilianischen Pkws fährt mit Benzin dem ca.20-24 % Alkohol beigemischt wird.<br />
Die deutsche Automobilindustrie ist weltweit führend in der Produktion von FFVs, deren<br />
Marktanteil in Brasilien bei 60 Prozent liegt.<br />
Die USA bieten bereits über 20 verschiedene FFV- Fahrzeugmodelle an und stellt E85 in<br />
zahlreichen Bundesstaaten bereit. Die USA sind weltweit der zweitgrößte Ethanolproduzent.<br />
Deutschland liefert z.B. die C und E Klasse von Mercedes Benz als FFV an die USA.<br />
In Europa haben die Schweden seit über 10 Jahre ein dichtes E85-Tankestellennetz. Sie<br />
verfügen über ca. 400 Tankstellen. Die Autohersteller Ford, Saab und Volvo bieten dort<br />
verschiedene Fahrzeug-Modelle als FFV an. Außerdem wird dort das Benzin mit Ethanol<br />
geblendet.<br />
Deutschland beschränkte sich bisher auf die Zulassung einer 2- bzw. 5-prozentigen<br />
Beimischung von Ethanol. Aller Voraussicht nach wird demnächst eine Beimischungspflicht<br />
gesetzlich auferlegt werden, um die EU-Vorgabe nach einer 5,75-prozentiger Verwendung<br />
regenerativer Kraftstoffe bis 2010 zu erfüllen. Die Zulassung von öffentlichen E85<br />
Tankstellen stößt zur Zeit noch auf genehmigungstechnische Hemmnisse. Die<br />
Bundesregierung bemüht sich jedoch darum, Erleichterungen zu realisieren.<br />
3.2.4 Eigenschaften von Alkoholen<br />
Chemische Zusammensetzung<br />
Methanol (CH3OH) besteht aus einer OH-Gruppe und einem Methyl-Radikal. Es gleicht in<br />
seinen Eigenschaften stärker dem Wasser als der Kohlenwasserstoffe aus Erdöl. Im Gegensatz<br />
zu Benzin enthält Methanol nur ein Kohlenstoffatom pro Molekül und hat somit keine C – C<br />
Bindung. Ein weiterer Unterschied zu den üblichen Kraftstoffen ist das Sauerstoffatom. Beide<br />
Unterschiede wirken sich auf die Verbrennungseigenschaften aus, das Gleiche gilt für die<br />
höheren Alkohole, wie Ethanol 16 . Abb.3.11<br />
16 H. Menrad, A.König:Alkoholkraftstoffe,S.65<br />
Erstellt von Rodion Wagner 32