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Foyer lesen - Foyer-Kulturjournal

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foyer 26 MUSiK 23. Musikfest Bremen<br />

paradE dEr stars<br />

Marie-Nicole Lemieux ©Yves Renaud Jérémie Rhorer ©CDoutre Christophe Rousset ©Eric Larrayadieu<br />

23. Musikfest Bremen feierte mit der „Großen<br />

Nachtmusik“ einen Auftakt nach Maß<br />

Text: Peter Schulz<br />

Sie kam, sang und riss das Publikum<br />

zu Beifallsstürmen hin.<br />

Marie-Nicole Lemieux gehörte zu<br />

den herausragenden Interpreten bei der<br />

stimmungsvollen „Großen Nachtmusik“<br />

zum Beginn des 23. Bremer Musikfestes.<br />

Mit kecker Komödiantik und überzeugender<br />

Bühnenpräsenz trug die Kanadierin<br />

in der „Glocke“ – begleitet vom blendend<br />

aufgelegten „Ensemble Matheus“ unter<br />

der Leitung von Jean-Christophe Spinosi<br />

– im ersten Drittel des Abends Arien<br />

von Vivaldi vor, um während der beiden<br />

nachfolgenden Kurz-Auftritte mit einigen<br />

Paradestücken aus Rossini-Opern zu<br />

brillieren. Ob als bis ins Mark gekränkte<br />

„Asteria“ oder als wutschnaubender<br />

„Orlando“ – ihr stimmgewaltiger Alt blieb<br />

im Ohr während dieser an Höhepunkten<br />

reichen Musikfest-Gala.<br />

Idomeneo<br />

Marie-Nicole Lemieux, die auf Anhieb<br />

viele Fans an der Weser gewonnen haben<br />

dürfte (wie wäre es mal mit einem abendfüllenden<br />

Konzert in der „Glocke“?), eröffnete<br />

den Reigen der herausragenden Solisten,<br />

Dirigenten<br />

und Orchester,<br />

die Musikfest-Intendant<br />

Thomas<br />

Albert auch dank der großzügigen Unterstützung<br />

durch die regionale Wirtschaft<br />

für dieses Festival gewinnen konnte. Dass<br />

er dabei in besonderem Maß Künstler aus<br />

Frankreich wie etwa Patricia Petibon, Jérémie<br />

Rhorer mit Le Cercle de l’Harmonie<br />

oder Christophe Rousset und sein in authentischer<br />

Praxis musizierendes Ensemble<br />

Les Talens Lyriques verpflichtete, verrät<br />

durchaus die frankophile Neigung des<br />

Trägers der hohen französischen Auszeichnung<br />

„Ordre des Arts et des Lettres“.<br />

Es zeugt aber auch davon, wie aufmerksam<br />

Thomas Albert die Musikszene in unserem<br />

Nachbarland beobachtet (man denke nur<br />

an die Kooperation mit dem Festival in<br />

Aix-en-Provence!), ohne dabei das Ge-<br />

schehen etwa<br />

in Italien oder<br />

England aus den<br />

Augen zu lassen.<br />

Dafür sprechen zum Beispiel Konzerte mit<br />

dem in Ravenna gegründeten Ensemble<br />

Accademia Bizantina oder dem Dunedin<br />

Consort aus Edinburgh. Sie und viele<br />

andere, darunter ausgewiesene Weltstars<br />

wie Rolando Villazón, Nina Stemme oder<br />

Murray Perahia, folgten dem guten Ruf des<br />

Bremer Musikfestes, das am 22. September<br />

mit einer von Marc Minkowski und Les<br />

Musiciens du Louvre Grenoble präsentierten<br />

Offenbach-Gala in der „Glocke“ endet.<br />

Sie kam, sang und riss das Publikum<br />

zu Beifallsstürmen hin.<br />

Foto: fotoetage

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