Foyer lesen - Foyer-Kulturjournal
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foyer 36 MUSiK Konzerttipps<br />
Opernrätsel<br />
(SN) Der Komponist gab dieser Oper<br />
im Titel den Namen einer berüchtigten<br />
Shakespeare-Figur. Jekaterina lebte jedoch<br />
Jahrhunderte später in einer russischen<br />
Kleinstadt, verheiratet mit einem Weichei<br />
von Mann, der oft unterwegs ist.<br />
Ein Arbeiter des Guts hat als attraktives<br />
Mannsbild leichtes Spiel bei der einsamen<br />
Frau voll unerfüllter Sehnsüchte. Aber<br />
solche Liaisons werden gerade im engen<br />
gesellschaftlichen Milieu hinterlistig<br />
beobachtet. Der Ehebruch wird entdeckt,<br />
doch der Denunziant von den Ertappten<br />
kaltblütig ermordet. Und als der heimkehrende<br />
Ehemann das Paar in flagranti<br />
überrascht, wird auch er ins Jenseits beför-<br />
dert und im Keller verscharrt.<br />
Just am Hochzeitstag der beiden in Gier<br />
Verstrickten werden die Morde entdeckt.<br />
Der Weg ins sibirische Straflager kann da<br />
nicht mehr ausbleiben. Aber das Benehmen<br />
des immer noch heiß Geliebten treibt Jekaterina<br />
in die Wolga.<br />
Die Oper hatte zuerst großen Erfolg, bis<br />
der Diktator des großen Landes eine<br />
Vorstellung besuchte und alle weiteren<br />
Aufführungen sofort verbot. Wie lautet der<br />
Titel des großartigen Werkes, wie heißt der<br />
Komponist?<br />
Bitte schreiben Sie Ihre Antwort bis zum<br />
15. Oktober 2012 an foyer, Roland Verlag<br />
GmbH, Schlachte 43, 28195 Bremen. Die<br />
Teilnahme ist auch online möglich:<br />
www.rolandverlag.de (Publikationen/<strong>Foyer</strong>)<br />
Zu gewinnen sind 5 x 2 Karten für das Theater<br />
Bremen, das Stadttheater Bremerhaven<br />
und das Oldenburgische Staatstheater.<br />
Die Auflösung des Opernrätsels in foyer<br />
94 lautet: „Aufstieg und Fall der Stadt<br />
Mahagonny“ von Brecht-Weil.<br />
Gewonnen haben:<br />
Manfred Barth, Bremen<br />
Lilo Cordes, Bremen<br />
Heidi Ernston, Oldenburg<br />
Ellen Groß, Bremen<br />
Sibylle Kerskes, Bremen<br />
Odile Ketter, Wilhelmshaven<br />
Heike Koehler, Loxstedt<br />
Heidemarie Leihbecher, Thedinghausen<br />
Klaus Lingenberg, Bremerhaven<br />
Jürgen Otto, Bad Zwischenahn-Ofen<br />
Gabriele Schiller, Bremen<br />
Thomas Schmidt-Nowag, Nordhorn<br />
Henry Spradau,, Bremen<br />
Antje Urban, Ritterhude<br />
Marlies Wessels, Oldenburg<br />
Exkursion nach Spanien<br />
: Konzerttipps<br />
(SN) Welch ein Kontrast! Nach der vorjährigen<br />
Prozession entlang der Weichsel, um<br />
Barockmusik am polnischen Königshof aufzuspüren,<br />
zieht es Manfred Cordes (Foto)<br />
und sein renommiertes Ensemble „Weser-<br />
Renaissance Bremen“ in der kommenden<br />
Saison auf die Iberische Halbinsel. Dabei<br />
erinnert der ja auch forschende Leiter der<br />
Formation an eine besonders schön leuchtende<br />
Epoche, nämlich an Spaniens Goldenes<br />
Zeitalter. Auf musikalischem Gebiet<br />
wurde „Siglo de Oro“ besonders berühmt<br />
durch großartige Vokalpolyphonie, hervorragende<br />
Madrigals und Motetten, überhaupt<br />
durch die Pracht der Kirchenmusik.<br />
Natürlich wird Manfred Cordes in vier Konzerten<br />
der neuen Reihe vor allem Schatztruhen<br />
mit fast vergessenen Werken öffnen.<br />
So zum Beispiel mit der Marienvesper<br />
vom Tomás Luis de Victoria, Preziosen von<br />
Christóbal des Morales, virtuoser Instrumentalmusik<br />
zum Teil mit folkloristischem<br />
Einschlag und mit einer lyrisch geprägten<br />
Messe von Francisco Guerrero. Die Werke<br />
werden, wie stets bei den Konzerten der<br />
„Weser-Renaissance“, von optimal zusammengestellten<br />
Ensembles interpretiert.<br />
Erstes Konzert am 8. November, 20 Uhr,<br />
in Unser Lieben Frauen Kirche.<br />
Viel gefragter Järvi<br />
(SN) Nach neuesten Meldungen wird Paavo<br />
Järvi (Foto) ab Saison 2015/15 Chefdirigent<br />
des NHK Symphony Orchestra der japanischen<br />
Hauptstadt Tokyo. Ob er dann eine<br />
andere seiner Spitzenpositionen (Sinfonieorchester<br />
des Hessischen Rundfunks,<br />
Ochestre de Paris, Cincinnati Symphony<br />
Orchestra) aufgibt, steht noch nicht fest.<br />
Wohl kaum dürfte sich der viel Gefragte<br />
von der Deutschen Kammerphilharmonie<br />
Bremen trennen, weil er wiederholte, mit<br />
diesen hoch motivierten Musikern besonders<br />
gern zu arbeiten.<br />
Jetzt jedenfalls dirigiert Järvi das Ensemble<br />
im 6. Premierenabo, das nach mehreren<br />
Jahren eine Wiederbegegnung mit Steven<br />
Isserlis bringt. Der inzwischen grauhaarige<br />
Lockenkopf, gefeiert stets als ein Ass<br />
der Cello-Zunft, interpretiert das komplexe<br />
a-Moll-Konzert op. 129, ein spätes<br />
Werk Robert Schumanns mit einer Fülle<br />
klassizistischer Einfälle, die bekanntlich<br />
auch manchen Widerhaken enthalten. Zu<br />
Beginn huldigt der Dirigent seinem estnischen<br />
Landsmann Erkki-Sven Tüür mit der<br />
hier noch unbekannten „Action-Passion-Illusion“.<br />
Haydns spritzige „Militärsinfonie“<br />
(Nr. 100, G-Dur, Hob. I:100) bildet an beiden<br />
Abenden des Ausklang.<br />
21. und 28. November, 20 Uhr, Glocke