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Foyer lesen - Foyer-Kulturjournal

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Côte d’Ivoire und produzieren seitdem in Serie. Ihr erstes Stück<br />

hieß „Am Ende des Westerns“. Jetzt, in der Produktion „Der Internationale<br />

Strafgerichtshof“, geht es um Laurent Gbagbo, den<br />

als Kriegsverbrecher angeklagten Ex-Präsidenten der Elfenbeinküste.<br />

Die juristische Konfrontation spiegeln Gintersdorfer/Klaßen<br />

in einem Wechsel von Solo und synchronisierter Gruppenchoreografie.<br />

Dabei soll ihre Inszenierung künftig von Aufführungsblock<br />

zu Aufführungsblock verändert werden: „Wir<br />

wollen möglichst zeitgleich zu den Ereignissen Stellung beziehen<br />

und somit Theater als Medium rasant beschleunigen“,<br />

sagt Monika Gintersdorfer. Ziel sei zudem, dass die Zuschauer<br />

während der Aufführung protestieren. Sie sollen sich einmischen:<br />

„Das Publikum ist unser Mitdenker.“<br />

Tanz in Bremen – das bedeutet in diesem Herbst zudem ein<br />

Gastspiel von Laurent Chétouane. Am 26. und 27. Oktober ist<br />

hier seine Arbeit „Sacré Sacre du Printemps“ zu sehen, die kurz<br />

zuvor auf der Ruhrtriennale Premiere hatte. In dem zweiteiligen<br />

Abend setzt der 39-jährige Choreograf seine Tänzer in ein musikalisches<br />

Spannungsfeld zwischen Strawinskys Werk „Le Sacre<br />

du Printemps“ und einer neuen Komposition des Musikers Leo<br />

Schmidthals. Die Videos sind von dem Künstler Tomek Jeziorski.<br />

Fast 100 Jahre nach der Uraufführung 1913 des Strawinsky-Balletts<br />

in Paris stellt sich diese Neuinszenierung des Frühlingsopfers<br />

die Frage, wie die westliche Gesellschaft mit Fremden<br />

umgeht. Warum werden diese nur dann geduldet, wenn sie sich<br />

anpassen? Tänzerisch und musikalisch entwirft Chétouane die<br />

Vision eines Zusammenlebens, in dem das Fremde erhalten<br />

bleibt und so zur Bestätigung des Eigenen wird.<br />

thEatER BREMEn Tanztheater 7 foyer

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