Foyer lesen - Foyer-Kulturjournal
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zu den historischen Figuren. Durch diesen<br />
eher poetischen als epischen Blickwinkel<br />
erspart sich die Regisseurin natürlich<br />
auch große und teure Ausstattungen.<br />
Es gibt kaum Totalen, dafür irrt man mit<br />
den Filmfiguren ohne genaue Orientierung<br />
durch die deutschen Trümmerlandschaften.<br />
Umso erstaunlicher ist, wie authentisch<br />
hier alles wirkt. Auch in den Nuancen<br />
konnte sich die Regisseurin gut in<br />
Zeit, Ort und Menschen einfühlen. Und<br />
die 18jährige Saskia Rosendahl ist die<br />
große Entdeckung des Films, der überwiegend<br />
mit bislang eher unbekannten Darstellern<br />
besetzt worden ist. Sie spielt die<br />
Lore so intensiv, dass ihre innere Wandlung<br />
letztlich spannender und bewegender<br />
ist als die abenteuerliche Reise der<br />
Kinder durch Deutschland.<br />
Die deutsch-australisch-britische Koproduktion,<br />
die in Görlitz sowie an kleineren<br />
Orten in Baden-Württemberg, Hessen<br />
und Schleswig-Holstein entstand, ist vor<br />
kurzem beim 65. Internationalen Filmfestival<br />
in Locarno mit dem Publikumspreis<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Kinostart: 1. November<br />
Demnächst im Kino<br />
(hip) Bei dem brasilianischen Regisseur<br />
Walter Salles schien die Adaption<br />
des Kultromans „On the Road – Unterwegs“<br />
(Kinostart 4. 10.) von Jack Kerouac<br />
in guten Händen zu sein, doch nicht nur<br />
die Kritikerin der FAZ fand zu viele Klischees:<br />
„Weizenfelder im Sonnenuntergang,<br />
Baumwollpflücker bei Sonnenaufgang,<br />
weite Schneelandschaften oder Kakteenalleen,<br />
wohin die Reise gerade geht.“<br />
Eine ungewöhnliche Wahl des Regisseurs<br />
macht dagegen die Verfilmung von Daniel<br />
Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“<br />
(25. 10.) interessant. Detlev Buck hat sich<br />
zwar bisher eher als Komödienmacher einen<br />
Namen gemacht, doch einerseits war<br />
er immer ein abenteuerlicher Filmemacher<br />
und zum anderen hat die Geschichte über<br />
die Beziehung des Weltenbummlers Alexander<br />
von Humboldt und des Stubenhockers<br />
Carl Friedrich Gauß ja auch ihre komischen<br />
Elemente. Zudem ist dies die erste<br />
große deutsche Kinoproduktion in 3D.<br />
In Sciencefiction-Filmen kann man gut gesellschaftlich<br />
aktuelle Konflikte durchspielen.<br />
„Robot und Frank“ (25. 10.) von Jake<br />
Schreiber ist dafür ein Paradebeispiel. Es<br />
geht darum, dass ein Roboter die häusliche<br />
Pflege eines alten Mannes übernimmt. Der<br />
Film behandelt alle moralischen, psychologischen<br />
und technologischen Fragen dieser<br />
ja in Ansätzen heute schon praktizierten<br />
Lösung des Problems der Überalterung. Da<br />
aber Frank ein professioneller Einbrecher<br />
ist, nutzt er seinen neuen Helfer für eher<br />
kriminelle Tätigkeiten und so ist dies auch<br />
eine sanft erzählte und dennoch spannende<br />
Kriminalkomödie.<br />
Geschmackvoll Einrichten!<br />
KinO Demnächst 61 foyer<br />
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Schlafen<br />
Essen<br />
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