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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

Nr. 48 Dezember 2005


Inhalt Dezember 2005<br />

AKTUELLES<br />

4 QUALITÄTSMANAGEMENT. Führungskräfteklausur<br />

5 KAGes-VORSTAND. Erneuerungen<br />

6 GEBURTENREGISTER. Benchmark<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

7 BENEFIZ. Radtour für Kinderkrebshilfe<br />

8 BLUTPLÄTTCHEN. Spendenaufruf<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

11 LEHRLINGE. Qualifikation in Seckau<br />

12 TRAUMA. Grazer Workshop<br />

13 GRAZ WEST. Rotation im Pflegedienst<br />

15 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />

17 MITARBEITER. Auslandserfahrungen<br />

19 MEDIATION. KAGes-Angebot<br />

21 GLEICHBEHANDLUNG. Heiter-nachdenklich<br />

22 WEIZ. Pflegefit<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

25 GRAZ. Kindersicherheitshaus<br />

26 STOLZALPE. Hüftsonographie<br />

27 LEOBEN. Klinische Psychologie<br />

28 MÜRZZUSCHLAG. Neues Rheumazentrum<br />

30 HARTBERG. Hörverstärker<br />

31 STOLZALPE. Heilsame Wasser<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

33 ÖAMTC. Weihnachtsbonus und Gewinnspiel<br />

34 ENZENBACH. Respiratory Care Unit<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

36 LEOBEN. Palliativstation und Frauenabteilung<br />

37 KNITTELFELD. Um- und Zubau fertig gestellt<br />

39 BRUCK. Augenabteilung und Früh-Rehab<br />

40 KNITTELFELD. Modernste Küche<br />

42 FÜRSTENFELD. Tag der offenen Tür<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

43 SCHULKOFFER. Krebserkrankung-Info<br />

44 PRÜFUNG. Standards für IT<br />

45 DATEN. Schutz und Sicherung<br />

PANORAMA<br />

48 LEECHKIRCHE. Unterwegs in Graz<br />

50 MÜNCHEN. Marienplatz und Sendlinger Tor<br />

52 BERLIN. Über den Dächern<br />

55 KunstKulturTipp. Peter Manninger<br />

Titelseite-Foto: Weihnachtsfoto aus der Tirolwerbung<br />

von Peter Manninger<br />

14<br />

23<br />

34<br />

40<br />

48<br />

ANÄSTHESIE. Erfolgreiche Pflege.<br />

ROTTENMANN. Hundetherapie.<br />

ENZENBACH. RCU.<br />

LSF GRAZ. E-Gebäude.<br />

LEECHKIRCHE. Unterwegs in Graz.<br />

Dezember 2005<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6,<br />

DVR 0468533<br />

Geschäftsführung & Redaktionelle<br />

Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Susanne Gasteiner, Hedi Grager,<br />

Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />

Reingard Ragger,<br />

Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />

DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing & Werbung<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

vox: 0316/ 340-51 21,<br />

fax: 0316/ 340-52 21,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Inter<strong>net</strong><br />

www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />

Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

Graz, www.klippmagazin.at<br />

Fotos<br />

KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter,<br />

Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg,<br />

Klaus Schaupp, Reinhard Sudy<br />

Druck<br />

Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,<br />

8054 Graz, Ankerstraße 4<br />

Auflage<br />

21.000 Exemplare, Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

G’sund dient der umfassenden Information<br />

der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte<br />

Unternehmen. Durch die Zusendung von<br />

G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht<br />

auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />

MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

in Wort und Bild kann für die Richtigkeit<br />

keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />

Verfassernamen gekennzeich<strong>net</strong>e Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

und der Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares erlaubt.<br />

G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen)<br />

auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong> zu<br />

übertragen und zu verbreiten.<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen<br />

geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />

bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />

verzichten wir aber weitestgehend auf<br />

Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder<br />

Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis,<br />

wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und<br />

neutralen Formulierungen, manchmal auch zu<br />

verallgemeinernden weiblichen oder männlichen<br />

Personenbezeichnungen führt.<br />

KAGes<br />

www.kages.at


4<br />

AKTUELLES<br />

Regionalkonferenzen<br />

Gestaltungs-Prämissen<br />

Die KAGes-Spitäler, ausgenommen das<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz, werden in folgende<br />

vier Regionen zusammengefasst:<br />

• Region Nord-Ost (Mariazell-Mürzzuschlag,<br />

Leoben-Eisenerz, Bruck a.d. Mur)<br />

• Region Nord-West (Bad Aussee, Rottenmann,<br />

Judenburg-Knittelfeld, Stolzalpe)<br />

• Region Süd-Ost (Hartberg, Weiz, Fürstenfeld,<br />

Feldbach, Radkersburg)<br />

• Region Süd-West (Hörgas-Enzenbach,<br />

West, LSF, Voitsberg, Deutschlandsberg,<br />

Schwanberg, Wagna)<br />

Verstärkte Zusammenarbeit<br />

Ziel der Regionalkonferenzen ist die verstärkte<br />

und systematisch organisierte LKHübergreifende<br />

Zusammenarbeit wie beispielsweise<br />

zur Umsetzung und Feinadaptierung<br />

der Medizinischen Struktur- und Angebotsplanung,<br />

zur abgestimmten gemeinsamen<br />

Ressourcenoptimierung in vielen Bereichen<br />

oder zur umsetzungsorientierten<br />

Auseinandersetzung mit den Vorgaben der<br />

Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG über<br />

die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens.<br />

Geschäftsordnung<br />

Die Geschäftsordnung für die Regionalkonferenzen<br />

(GeORK) ist bewusst einfach gehalten,<br />

ohne Regeln für alle Eventualitäten<br />

vorzusehen.<br />

Es wurde auch die Organisationsstruktur<br />

sehr einfach gehalten, sodass für jede Regionalkonferenz<br />

nur ein Vorsitzender (Stellvertreter)<br />

vorgesehen ist, der von einem Regionalausschuss<br />

unterstützt wird. ■<br />

Mehr dazu:<br />

im Intra<strong>net</strong> „Zentraldirektion der KAGes“ ➠<br />

Vorstand ➠ Regionalkonferenzen<br />

Dezember 2005<br />

Qualitätsmanagement<br />

am Prüfstand<br />

Highlights der 7. KAGes-Führungskräfteklausur<br />

Die Veranstaltungsräumlichkeiten<br />

der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz<br />

ließen bei so manchemTagungsteilnehmer<br />

Erinnerungen<br />

an die Studienzeit<br />

aufkommen. Die studentische<br />

Umgebung<br />

bot einen interessanten<br />

Rahmen für die<br />

bereits zum siebenten<br />

Mal stattfindende<br />

Qualitätsmanage-<br />

ment-Führungskräfteklausur der KAGes Ende<br />

September 2005. Die spannenden Themen<br />

und interessanten Referenten aus dem Inund<br />

Ausland machten es nicht einfach, sich<br />

für einen der Parallelvorträge am Nachmittag<br />

zu entscheiden.<br />

Bei der Klausur konnten sich die 400 Teilnehmer<br />

über eine Vielzahl an aktuellen QM-Themen,<br />

wie z. B. Mindestmengen am Beispiel<br />

der Kardiologie, Patientenregister, EFQM-System,<br />

informieren und Erfahrungen austauschen.<br />

Die Präsentation von mehr als 20 Qualitätsprojekten<br />

im Rahmen der Posterausstellung<br />

sowie die Präsentation von weiteren<br />

Projekten im Plenum als auch in den Parallelvorträgen<br />

ist einmal mehr Beweis für die aktive<br />

und engagierte Qualitätsarbeit, die von<br />

den Mitarbeitern und Führungskräften in unserem<br />

Unternehmen geleistet wird.<br />

Alle Informationen zur Klausur inklusive aller<br />

Vorträge können Sie ab Anfang Dezember<br />

auf der KAGes-Website<br />

(www.kages.at) unter „Aktuelles“ als auch<br />

auf der Intra<strong>net</strong>-Homepage der Medizini-<br />

Das erfolgreiche und engagierte Organisationsteam der Medizinischen<br />

Direktion.<br />

Der „Vater“ der QM-Führungskräfteklausuren,<br />

Med. Direktor Dr. August Gomsi.<br />

schen Direktion downloaden. ■ Die beiden ärztlichen Direktoren Univ.Prof.Dr.<br />

Thomas Pieber und Prim.Dr. Bernd Bauer.<br />

Elisabeth Körbisser und Mag. Theresia Ferger<br />

vom LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />

Auch die Wartezeiten wurden zum<br />

Erfahrungsaustausch genutzt.<br />

Menschen helfen Menschen


Liebe<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!<br />

Erneuerung im Land Steiermark<br />

Infolge der Landtagswahl wurde entsprechend<br />

dem Willen der Steirerinnen und Steirer<br />

der Stmk. Landtag sowie in der Folge die<br />

Stmk. Landesregierung neu zusammengesetzt.<br />

Herr Hofrat Mag. Helmut Hirt wurde<br />

vom Stmk. Landtag zum neuen Gesundheitsund<br />

Personallandesrat gewählt. Er repräsentiert<br />

somit auch das oberste Organ der Stmk.<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., die Generalversammlung,<br />

als Vertreter des Alleineigentümers<br />

Land Steiermark. Gemeinsam<br />

konnten wir bereits erste konkrete Gespräche<br />

über die strategische Weiterentwicklung der<br />

KAGes und vor allem über ein neuerliches<br />

den Gesellschafterzuschuss betreffendes<br />

mehrjähriges Finanzierungsübereinkommen<br />

führen. Das der neuen Landesregierung zugrunde<br />

liegende Arbeitsübereinkommen sieht<br />

auch weiterhin eine Standortgarantie vor. Die<br />

in Finalisierung befindliche steiermarkweite<br />

medizinische Struktur- und Angebotsplanung<br />

ist Basis der medizinischen Weiterentwicklung<br />

unserer Landeskrankenhäuser.<br />

Der Wirtschaftsplan 2006 wurde dem Aufsichtsrat<br />

der KAGes vorgelegt. Es ist davon<br />

auszugehen, dass wir in den ersten Monaten<br />

des Jahres 2006 ein weiteres Mal mit<br />

einem Budgetprovisorium zu rechnen haben.<br />

Das bedeutet, dass in dieser Phase nur die<br />

absolut vordringlichsten Investitionen und<br />

betrieblichen Maßnahmen gesetzt werden<br />

können.<br />

Die letzten Monate belegen wieder, dass die<br />

KAGes in vielen Bereichen innovativ tätig<br />

und wirksam geworden ist. In sämtlichen Regionen<br />

der Steiermark haben die Regionalkonferenzen<br />

bereits ihre Arbeit mit dem Ziel<br />

aufgenommen, innerhalb der betreffenden<br />

Region systematisch die LKH-übergreifende<br />

Zusammenarbeit auszubauen.<br />

Mit dem Projekt „Einführung Medizinischer<br />

Dokumentationsassistenten“ wurde ein bereits<br />

österreichweit viel beachtetes Projekt ge-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

startet, in dem die Arbeitsentlastung der Ärzte<br />

von administrativem Dokumentationsaufwand<br />

ebenso thematisiert wird wie die Sicherung<br />

der Dokumentationsqualität und damit die Einnahmensicherung<br />

unserer Anstalten.<br />

Die laufenden Verhandlungen über ein neues<br />

Dienst- und Besoldungsrecht für unsere Ärzte<br />

mit einer Arbeitszeitflexibilisierung, verbunden<br />

mit einer Grundentgeltanhebung,<br />

könnten voraussichtlich noch in diesem Jahr<br />

einvernehmlich abgeschlossen werden. Verbunden<br />

mit diesen Verhandlungen ist auch<br />

die Einführung eines Altersaufstieges für leitende<br />

Ärzte im Gebührenrecht.<br />

Das Rollout der Funktionen von openME-<br />

DOCS-Kern („Pflichtfunktionen“) und weiterführenden<br />

„freiwilligen“ Basisfunktionen<br />

konnte mit der Inbetriebnahme von Judenburg/Knittelfeld<br />

und Leoben für medizinische<br />

Dokumentation und Ambulanzabwicklung<br />

erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Zahlreiche Referenzbesuche aus dem Inund<br />

Ausland und Einladungen zu Vorträgen<br />

auf internationalen Konferenzen beweisen,<br />

dass unsere Lösung europaweit zu den<br />

„Best Practice“-Lösungen gehört. Besonders<br />

erfreulich ist es, dass die seinerzeit 1999<br />

präliminierten Kosten unterschritten wurden,<br />

was bei vergleichbaren EDV-Großprojekten<br />

eher die Ausnahme ist. Ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor war die Zusammenarbeit<br />

von Linien- und Projektorganisation im Programm-Management-Team.<br />

Allen an diesem<br />

Projekt beteiligten MitarbeiterInnen<br />

danken wir für ihren Einsatz und für die Bewältigung<br />

der zusätzlichen Aufgaben im Zuge<br />

der Einführungsphase herzlich.<br />

KAGes<br />

www.kages.at<br />

Von links:<br />

Vorstandsdirektor Ernst<br />

Hecke und<br />

Vorstandsdirektor Dipl.-<br />

Ing. Christian Kehrer.<br />

Mit Wirkung 1. Oktober 2005 wurden die<br />

Hebammen in das Entlohnungsschema SII/1<br />

überstellt und damit den MTDs gleichgestellt.<br />

Im Zuge dieser Umstellung wurden sie<br />

auch dem Kompetenzbereich des Ärztlichen<br />

Direktors zugeord<strong>net</strong>.<br />

Im November laufenden Jahres haben die externen<br />

Auditoren im Rahmen des jährlich erforderlichen<br />

ISO-Überwachungsaudits den MitarbeiterInnen<br />

der Zentraldirektion, insbesondere<br />

den Qualitätsbeauftragten und Prozessverantwortlichen,<br />

ein ausgezeich<strong>net</strong>es Zeugnis ausgestellt.<br />

Weiters wurde im November in der<br />

Qualitätsentwicklung der KAGes eine Initiative<br />

zur Selbstbewertung nach dem EFQM-Modell<br />

gestartet, die bis Ende 2008 alle LKHs erfassen<br />

wird. Die Zentraldirektion hat sich dieser Initiative<br />

am 16. November erfolgreich gestellt.<br />

Einzigartig ist das neue Online-Bewerberservice<br />

der KAGes. Dank dieses neuen Systems<br />

kann jeder Bewerber ab sofort und zeitunabhängig<br />

online seine Bewerbung einreichen<br />

und diese auch aktualisieren. Dies erleichtert<br />

wesentlich die Administration der eingetroffenen<br />

Bewerbungen.<br />

Eine österreichweite Vorreiterrolle stellt auch<br />

unser neues steirisches Geburtenregister dar.<br />

Die erstmalig landesweit einheitliche EDVmäßige<br />

Erfassung aller Geburtsvorgänge vorerst<br />

innerhalb der KAGes-Spitäler hat zum<br />

Ziel, eine weitere Verbesserung des bereits<br />

hohen geburtshilflichen Niveaus zu erreichen.<br />

Für die Weihnachtszeit und den bevorstehenden<br />

Jahreswechsel wünschen wir Ihnen<br />

und Ihren Familien alles Gute. Halten wir gemeinsam<br />

ein wenig inne, um in der stillsten<br />

Zeit des Jahres neue Kraft zu schöpfen.<br />

Ernst Hecke Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />

Dezember 2005<br />

AKTUELLES 5


6<br />

AKTUELLES<br />

Qualitätssicherung in der Geburtshilfe<br />

Steiermark ist Vorreiter mit eigenem Geburtenregister<br />

Das Projekt „Geburtenregister“ startete<br />

2001 und wurde Ende 2003 abgeschlossen,<br />

sodass seither alle 10 geburtshilflichen<br />

Abteilungen der KAGes an eine zentrale Datenbank<br />

angeschlossen sind und im Jahr<br />

2004 in diesem Programm alle Geburten in<br />

den KAGes-Häusern dokumentiert werden<br />

konnten.<br />

Die Gründe und Motive<br />

erklärt zuerst der Projektleiter<br />

und Ärztliche<br />

Leiter der Abteilung für<br />

Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe des LKH<br />

Feldbach Prim. Univ.-<br />

Doz. Dr. Hannes Hofmann:<br />

„Das Hauptziel<br />

des Projekts war, die<br />

Qualitätssicherung in<br />

der Geburtshilfe zu installieren,<br />

um damit einen aktiven Beitrag<br />

zur Senkung der perinatalen Mortalität und<br />

Morbidität zu leisten. Nur durch objektiven<br />

Vergleich der Daten aller Geburten innerhalb<br />

einer Organisation bzw. Region und noch<br />

mehr durch einen österreichweiten Ver-<br />

Stolz präsentierte Prim.Doz.Dr. Hannes<br />

Hofmann bei der 7. QM-<br />

Führungskräfteklausur das<br />

Geburtenregisterjahrbuch 2004.<br />

gleich können Verbesserungspotenziale<br />

identifiziert werden und zur Verbesserung im<br />

Gesamtsystem führen.“<br />

Vergleichen macht sicher<br />

Das zentrale Geburtenregister dokumentiert<br />

sämtliche Geburten in den Geburtshilflichen<br />

Abteilungen der KAGes.<br />

Ein Fachbeirat für das<br />

Geburtenregister analysiert<br />

diese Ergebnisse<br />

und bringt Verbesserungsvorschläge<br />

ein. Die<br />

Auswertung erfolgt in<br />

Kooperation mit dem In-<br />

stitut für Klinische Epidemiologie<br />

der TILAK.<br />

Dadurch können Vergleiche<br />

auch mit weiteren<br />

31 Geburtshilflichen Abteilungen<br />

außerhalb der Steiermark durchgeführt<br />

werden.<br />

Einzigartige EDV-Lösung<br />

Die zentrale EDV-Unterstützung und Speicherung<br />

der Patientendaten schafft europaweit<br />

Mediensplitter: Mag. Helmut Hirt<br />

Neuer Landesrat für Personal und Gesundheit<br />

Die „Gesundheits“-Karriere<br />

des neuen Landes-<br />

Angebot bezogen auf die<br />

Region sehen. Die Zusamrates<br />

für Personal und Gemenarbeit<br />

zwischen mehresundheit,<br />

Mag. Helmut Hirt,<br />

ren Häusern müsse umge-<br />

begann 1991 als Büroleiter<br />

setzt werden. Es wäre es<br />

der Gesundheitslandesräte<br />

für ihn ein Erfolg, wenn<br />

Dieter Strenitz und daran<br />

man die Kostensteigerun-<br />

anschließend Günter Dörfgen<br />

aufgrund des medizinilinger.<br />

Jahre als Geschäftsschen<br />

Fortschritts in den<br />

führer des Steiermärkischen<br />

Griff bekomme. Es sei aber<br />

Krankenanstaltenfinanzie-<br />

auch verkürzt, nur über den<br />

rungsfonds (SKAFF) und als Landesrat Mag. Helmut Hirt. Abgang der Spitäler zu re-<br />

Aufsichtsrat der KAGes sind<br />

den. Gesundheit sei kein<br />

nur einige weitere Qualifikationen von billiges Gut und er wehre sich dagegen,<br />

Mag. Helmut Hirt. Der Landesrat für Ge- wenn man die Spitäler jetzt als Schuldensundheit<br />

und Personal ist für rund 16 000 macher darstelle. Sein erstes Bestreben:<br />

KAGes-Mitarbeiter und 8 000 Landesbe- Im Zuge der Budgetverhandlungen zu eidienstete<br />

zuständig.<br />

nem 5-Jahres-Finanzierungsvertrag für die<br />

Zu seinen Vorstellungen im Zusammen- Spitäler zu kommen.<br />

hang mit den Landesspitälern äußert er „Kraft für die anspruchsvolle Aufgabe holt<br />

sich in einem Kleine-Zeitung-Interview er sich bei seiner Familie und durch seine<br />

(5.11.2005). Er wolle die Organisation der sportlichen Aktivitäten“ (Hartberger Be-<br />

21 Spitäler neu regeln. Man müsse das zirkszeitung vom 9.11.2005). ■<br />

einzigartige Möglichkeiten des Datenaustausches<br />

und der statistischen Bearbeitung. Innovativ<br />

ist auch das von Prim. Univ-Doz. Dr.<br />

Hannes Hofmann entwickelte Partogramm,<br />

in dem sämtliche erhobene Befunde während<br />

der Geburt eingetragen und aufgezeich<strong>net</strong><br />

werden. Eine großartige Hilfe liefert das<br />

CTG-Modul. Durch die digitale Aufzeichnung<br />

der Herztonkurve des Ungeborenen und die<br />

Wehentätigkeit der Gebärmutter kann keine<br />

CTG-Kurve mehr „verloren“ gehen.<br />

„Die Zukunft liegt in der genauen weiteren<br />

Analyse aller geburtshilflich relevanten Daten,<br />

dem Benchmarking mit den anderen<br />

österreichischen Abteilungen und der weiteren<br />

Diskussion im Fachbeirat über die Unterschiede<br />

in der geburtshilflichen Behandlung“,<br />

gibt Prim. Univ.-Doz. Dr. Hannes Hofmann<br />

einen Ausblick.<br />

Erfolgreiches LKH Feldbach<br />

Hohe Sicherheit, Verlässlichkeit, Vertrautheit,<br />

Qualität durch exzellente Leistungswerte<br />

und emotionaler Mehrwert rund um die<br />

Geburt sind die Kennzeichen erfolgreicher<br />

geburtshilflicher Einrichtungen.<br />

Das Gutachten zum Qualitäts-Management<br />

und Benchmarking in der Geburtshilfe des LKH<br />

Feldbach durch das Institut für Management<br />

Prim.Univ.Doz.Dr. Hannes Hofmann, Ärztlicher<br />

Leiter des LKH Feldbach.<br />

im Gesundheitsdienst unter Leitung von Prof.<br />

Dr. Gerhard F. Riegl hat als Grundlage die Evaluation<br />

von 107 Wöchnerinnen aus Feldbach<br />

und 346 Wöchnerinnen aus Vergleichskliniken<br />

herangezogen. Insgesamt ergab sich eine ungewöhnlich<br />

hohe Anerkennung und Zustimmung<br />

für das Leistungsangebot, die Qualität<br />

und Patienten‚orientierung der Geburtshilfe im<br />

LKH Feldbach. ■<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


„Sagen Sie’s weiter“<br />

Alte Handys sammeln statt<br />

wegwerfen hilft der Umwelt<br />

und Kindern in Not. Pro<br />

Handy, das mittels Kartonboxen<br />

der Firma Mobile-Collect gesammelt<br />

wird, werden 1,50 Euro<br />

gespendet.<br />

Diakonie Österreich<br />

Mit der Aktionskampagne der Diakonie<br />

Österreich werden landesweit alte oder kaputte<br />

Handys gesammelt, die anschließend<br />

fachgerecht recycelt werden. Das dafür gespendete<br />

Geld kommt Kindern zugute, die<br />

ein Zuhause oder Hilfe bei Integration und<br />

Ausbildung brauchen.<br />

Sämtliche Informationen zur Kampagne, wie<br />

alle Standorte der Handy-Sammelboxen und<br />

Bestellmöglichkeiten, sind ab sofort im Inter<strong>net</strong><br />

unter www.diakonie.at abrufbar.<br />

UNICEF Österreich<br />

Auch UNICEF Österreich sammelt alte oder kaputte<br />

Handys. Mit dem Spendenerlös für ein<br />

Handy kann UNICEF beispielsweise 14 Kinder<br />

mit Bleistiften und Heften ausstatten oder<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Wasseraufbereitungstabletten<br />

für<br />

rund 700 Liter sauberes<br />

Trinkwasser<br />

besorgen oder drei<br />

Packungen Spezialnahrung<br />

für unterernährte<br />

Kinder.<br />

Alte Handys können<br />

direkt zu UNI-<br />

CEF gebracht werden:<br />

• UNO-City, Besucherzentrum Gate 1, U1,<br />

Station Kaisermühlen, 22., Wien,<br />

01/2600-21306<br />

• InfoCenter, Hietzinger Hauptstraße 55,<br />

1130 Wien, 01/879 21 91<br />

• Leopoldsgasse 4, 1020 Wien,<br />

01/214 50 01<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />

Diakonie Österreich und UNICEF Österreich starteten Sammelaktion für alte Handys<br />

Von Kiruna nach Brindisi<br />

Alte Handys sammeln hilft bedürftigen Kindern.<br />

Benefizradtour von Dieter Marchl für steirische Kinderkrebshilfe<br />

Der im LKH Deutschlandsberg<br />

auf der Intensivstation tätige<br />

DGKP Dieter Marchl startete<br />

am 1. Juni im nordschwedischen<br />

Kiruna seine 20-tägige Radtour.<br />

In den ersten zehn Tagen waren<br />

eher die Temperaturen um 4°<br />

Celsius und Eisregen das Handikap<br />

als die durchschnittlichen<br />

Von rechts: Dieter<br />

Marchl übergibt<br />

einen Scheck mit<br />

12.022,– Euro an den<br />

Präsidenten der<br />

Steirischen<br />

Kinderkrebshilfe Dr.<br />

Stephan Moser.<br />

200-km-Etappen pro<br />

Tag. Dafür gab es bei<br />

den letzten fünf Tagen<br />

in Italien oft<br />

Temperaturen bis zu 38° Celsius<br />

im Schatten.<br />

In den 20 Tagen dieser Benefizradtour<br />

wurden rund 150.000<br />

Kalorien verbraucht, was etwa<br />

105 kg Nudeln entspricht. Am<br />

20. Juli wurde dann mit der alten<br />

Hafenstadt Brindisi das Ziel erreicht.<br />

Zur Kontrolle des Gesund-<br />

heitszustandes wurden mehrmals<br />

täglich Blutgasanalysen<br />

durchgeführt, für die von der Firma<br />

IL. ein Blutgasanalysegerät<br />

zur Verfügung gestellt worden<br />

war. Und natürlich gab es auch<br />

ein Begleitteam, mit Ehefrau<br />

• und vom 12.11. – 24.12.2005 am Wiener<br />

Christkindlmarkt, Stand 136 ■<br />

Dezember 2005<br />

Mehr dazu:<br />

www.unicef.at<br />

www.handy4help.at<br />

DGKS Gabi Marchl und weiteren<br />

KAGes-Mitarbeitern. ■<br />

Kontakt:<br />

Dieter Marchl, Mobil:<br />

0699/81905700<br />

www.raceacrosseurope.com


8<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Die österreichische Polizeireform<br />

Bürgerfreundliche und österreichweit einheitliche Telefonvermittlung<br />

Zahlreiche Umstrukturierungen und Neuerungen<br />

gab es in den letzten Jahren in<br />

Österreichs Exekutive. Die größte Polizeireform<br />

in der Geschichte unseres Staates führt<br />

Polizei und Gendarmerie zur gemeinsamen<br />

Bundespolizei zusammen. Neue Uniformen<br />

sorgen für ein einheitliches, funktionelles<br />

und zeitgemäßes Erscheinungsbild. Neu ist<br />

aber auch die Farbe der Polizeiautos. Diese<br />

werden uns künftig silberfarben und dunkel-<br />

Polizei-Telefonnummern<br />

Service-Nummer 059 133<br />

Notruf-Nummer 133<br />

Euro-Notruf 112<br />

Dezember 2005<br />

blau mit roten, reflektierenden<br />

Streifen auf der Seite begegnen.<br />

Besonders hilfreich ist die neue<br />

Servicenummer „059 133“, die die<br />

bisherigen über tausend verschiedenen<br />

Telefonnummern ersetzt.<br />

Diese bürgerfreundliche Servicenummer<br />

führt unmittelbar und<br />

österreichweit zu einer Telefonvermittlung,<br />

die jeden Anrufer dann<br />

zur richtigen Dienststelle weiterleiten<br />

wird.<br />

Unverändert bleibt natürlich die Not-<br />

rufnummer „133“ und der Euro-Not-<br />

ruf „112“, die dann benötigt werden,<br />

wenn Gefahr im Verzug ist. ■<br />

Foto: Sudy<br />

Reform von Polizei und Gendarmerie brachte neue<br />

Farben und ein neues Telefonservice.<br />

Benefizkonzert in<br />

Weiz hilft<br />

Hochwasseropfern<br />

Von rechts: Betriebsdir. Ernst Fartek und der<br />

Künstler Siegfried Ganster mit einem seiner<br />

Bilder, umrahmt von den Brass Brothers.<br />

Beim Benefizkonzert im LKH Weiz unter dem<br />

Motto „Kunst und G’sund“ wurden für Hochwasseropfer<br />

im Bezirk Weiz 950,– Euro gespendet.<br />

Meisterhaft und witzig boten die<br />

Brass Brothers unvergessliche Hör- und Seherlebnisse.<br />

Peter Fröhlich, Pflegehelfer im<br />

LKH Weiz, überraschte die Gäste auch mit einer<br />

Eigenkomposition für Gasen und Haslau.<br />

Die Ausstellung mit Bildern von Siegfried<br />

Ganster „untermalte“ das Benefizkonzert,<br />

dessen Besucher kulinarisch mit einem Buffet<br />

vom hauseigenen Küchenchef verwöhnt<br />

wurden. Besucher und Patienten hat dieser<br />

Abend sichtlich gefreut. ■<br />

Menschen helfen Menschen


Helfen Sie mit – danke<br />

Christoffel-Blindenmission<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />

Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />

Aufwand geholfen werden.<br />

Franziskaner gegen Armut<br />

10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />

bemühen sich besonders um die Situation<br />

der ärmsten Menschen in den ehemals<br />

kommunistischen Ländern. ■<br />

odyscapes“ ist der Titel eines neuen<br />

„BKunstkalenders des Grazer Photographen<br />

F. Feinkorn. 12 ästhetische, abstrahierte<br />

SW-Photographien, meisterhaft ausgeführt,<br />

geben manchmal anatomische Rätsel auf.<br />

Gerade dies zwingt zum Verharren, um Klarheit<br />

über Körperausschnitte, Linien und Formen<br />

zu erhalten.<br />

Mit dem Erwerb dieses Kalenders wird unmittelbar<br />

die medizinische Gesellschaft<br />

zur Erforschung neurochirurgischer-inter-<br />

Dieses Kinderbuch erzählt<br />

die Geschichte<br />

vom Zapperdockel, einer<br />

kleinen Heulsuse, und dem<br />

Grobian Wock. Anfangs<br />

gibt es einige Missverständnisse,<br />

aber dann ... ?<br />

Georg Bydlinski<br />

Der Zapperdockel und der<br />

Wock, Dachs Verlag<br />

Wien 2004, € 14,30<br />

Menschen helfen Menschen<br />

In den Ferien passt Oma<br />

auf Mini und Moritz auf.<br />

Knapp vor ihrem Zelturlaub<br />

bekommt Mini Bauchweh,<br />

Fieber und Durchfall und<br />

muss ins Krankenhaus.<br />

Christine Nöstlinger<br />

MINI muss ins<br />

Krankenhaus<br />

Dachs Verlag, Wien 2005<br />

€ 9,90<br />

Weihnachtskonzert in der LSF Graz<br />

Das traditionelle und weit über die<br />

Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />

Graz hinaus bekannte Weihnachtskonzert<br />

für Patienten, Angehörige, Mitarbeiter<br />

und Interessierte war heuer eine<br />

Jubiläumsveranstaltung. Am 14. Dezember<br />

traten im Festsaal des Hauses<br />

wiederum renommierte Musiker und<br />

Künstler der Steiermark unentgeltlich<br />

auf. Darunter die Militärmusik Steiermark,<br />

Mitglieder der Grazer Philharmoniker,<br />

Domkapellmeister Josef M.<br />

Doeller, Domorganist E. Amtmann, Mitglieder<br />

der Domkantorei zu Graz sowie<br />

Patienten der LSF Graz. Durch das<br />

Weihnachtskonzert – anlässlich des Gedenkjahrs<br />

mit Werken von W.A. Mozart<br />

und M. Haydn – führte Petra Rudolf, die<br />

bekannte Moderatorin des ORF. ■<br />

disziplinärer Erkrankungen (GEniE) unterstützt.<br />

Kalenderpreis: € 25,– ■<br />

Weitere Informationen und Bezug:<br />

Univ. Prof. Dr. Klaus A. Leber<br />

Univ. Klinik für Neurochirurgie am LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

8036 Graz, Auenbruggerplatz<br />

www.feinkorn.at oder 0664/ 300 9005<br />

Wenn die Kinder<br />

spielen, laufen<br />

und springen wollen, dann<br />

müssen sie auch essen.<br />

Dazu muss der Körper fit<br />

und gesund bleiben.<br />

Christian Tielmann / Jan<br />

Lieffering<br />

Machen Nudeln groß und<br />

stark?<br />

Patmos Verlag 2005<br />

€ 11,30<br />

Die schönsten Weihnachtsgeschichten<br />

bekannter österreichischer<br />

Dichter wie Peter<br />

Rosegger oder Adalbert<br />

Stifter entführen uns in<br />

die stillste Zeit im Jahr.<br />

Weihnachten in alter Zeit<br />

Steirische Verlagsgesellschaft<br />

/ Leykam,<br />

Graz 2005<br />

€ 19,80<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />

Beim Weihnachtskonzert im Dezember des<br />

Vorjahres: Domkapellmeister Josef M. Doeller mit<br />

Mitgliedern der Grazer Philharmoniker, Mitgliedern<br />

der Militärmusik Steiermark und der Domkantorei<br />

Graz.<br />

Benefiz-Kunstkalender für Neurochirurgie-Forschung<br />

LITERATURTIPPS<br />

Um am Heiligen Abend<br />

fit zu sein, stehen für<br />

die Rentiere Kniebeugen<br />

auf dem Programm. Das<br />

macht hungrig und sie<br />

fressen ein paar Säcke<br />

mit Wunschbriefen.<br />

Daniela Heß/<br />

Anna Zimmermann<br />

Schöne Bescherung für<br />

den Weihnachtsmann<br />

Dachs Verlag, Wien 2005<br />

€ 12,90<br />

Dezember 2005<br />

Dieses literarische<br />

Weihnachtsbuch enthält<br />

die schönsten und bekanntesten<br />

Geschichten<br />

von über 250 Autoren, Gedichte<br />

und Lieder rund um<br />

das Fest.<br />

Günter Stolzenberger<br />

Das große Weihnachtsbuch.<br />

Artemis & Winkler Verlag<br />

2005, € 41,10


10<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Erfolgreiche Küchenlehrlinge der LSF Graz<br />

Internationale Kochkunstausstellung: Goldmedaillen für Nicole Heidenreich und Isabel Kopp<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet der Club der<br />

Köche und der Verband der Köche<br />

Österreichs in Warth im Pittenthal eine internationale<br />

Kochkunstausstellung.<br />

Nach anfänglicher Skepsis rangen sich<br />

auch zwei unserer Lehrlinge dazu durch, an<br />

den Jugendbewerben teilzunehmen. So<br />

ging es daran, teilweise in der Freizeit, zu<br />

üben und zu trainieren. Da nicht mehr viel<br />

Zeit zur Verfügung stand, war auch so<br />

manche Sondereinheit notwendig. Aber es<br />

hat sich gelohnt. Mit Küchenchef Walter<br />

Mayer, selbst ein erfolgreicher Teilnehmer<br />

verschiedener internationaler Wettbewer-<br />

Frau Daniela Tauß, Bürokauffraulehrling<br />

der Zentraldirektion, wechselte im 3.<br />

Lehrjahr in die Personalabteilung der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz. Ihre<br />

Lehrabschlussprüfung schloss sie mit ausgezeich<strong>net</strong>em<br />

Erfolg ab.<br />

2000 Berufsschüler im Test<br />

Während der Berufsschule nahm sie mit<br />

2000 anderen Berufsschülern mittels Test an<br />

einem Vorentscheid teil. Daraufhin wurden<br />

sie und 89 andere Lehrlinge zur Landesaus-<br />

Dezember 2005<br />

be, hatten sie einen erfahrenen<br />

und konsequenten<br />

Trainer, der ihnen den<br />

Weg zum Erfolg eb<strong>net</strong>e.<br />

Die kleine steirische Mannschaft<br />

konnte mit einem<br />

Tagessieg, zwei Silber- und<br />

auch mit zwei Goldmedaillen<br />

nach Hause fahren.<br />

Diese zwei Goldenen wurden<br />

von den beiden Lehrlingen<br />

der LSF Graz, Nicole<br />

Heidenreich und Isabel<br />

Kopp, erkämpft. ■<br />

Auszeichnung für LSF-Graz-Mitarbeiterin<br />

4. Platz für Daniela Tauß bei bundesweitem Wettbewerb<br />

LITERATURTIPPS<br />

Aus der Sicht eines<br />

praktizierenden Arztes<br />

werden die grundlegenden<br />

Fragen der deutschenGesundheitsversorgung<br />

dargestellt.<br />

Jürgen von Troschke,<br />

Axel Mühlbacher<br />

Grundwissen Gesundheitsökonomie,Gesundheitssystem,<br />

Öffentliche<br />

Gesundheitspflege<br />

Verlag Hans Huber,<br />

Bern 2005<br />

Anhand der Erfolgsfaktorenunternehmerisch<br />

geführter Krankenhäuser<br />

zeigt der Autor<br />

die Implementierung der<br />

Marketing-Instrumente in<br />

die Krankenhauspraxis.<br />

Alexander G. Mayer<br />

Marktorientierung im<br />

Krankenhaus der Zukunft<br />

Baumann Fachverlag,<br />

Kulmbach 2005<br />

€ 39,50<br />

Gut geschlagen<br />

beim Lehrlings-<br />

Berufswettbewerb<br />

hat sich Daniela<br />

Tauß, LSF Graz.<br />

Ein Überblick über die<br />

Aktivitäten und ausgewählte<br />

Themen des<br />

Arzneidialogs, der sich<br />

mit Qualität und Ökonomie<br />

in der Arzneimitteltherapie<br />

befasst.<br />

Oskar Meggeneder,<br />

Oskar Schweninger (Hrsg.)<br />

Arzneidialog<br />

Trauner Verlag,<br />

€ 13,80<br />

Das erfolgreiche Küchenteam unter der Leitung des Küchenchefs<br />

Walter Mayer.<br />

scheidung des Berufswettbewerbes<br />

aller<br />

kaufmännischen Lehrlinge<br />

Steiermarks eingeladen.<br />

Bei diesem<br />

von der Gewerkschaft<br />

Privat Angestellter<br />

(GPA) durchgeführten<br />

Wettbewerb erreichte<br />

sie den 1. Platz der<br />

Lehrlinge für den Lehrberuf<br />

Bürokauffrau im<br />

Dieses Arbeitsbuch<br />

hilft in Beruf und Alltag<br />

ein gutes Gesprächsklima<br />

herzustellen und zur<br />

Verbesserung der<br />

menschlichen Kommunikation<br />

beizutragen.<br />

Eric Krauthammer,<br />

Wolfgang Gruber<br />

Ich bestimme, wer mich<br />

beleidigt<br />

ISBN 3-8330-0851-2<br />

3. Lehrjahr. Damit durfte sie an der Bundesausscheidung<br />

in Wien teilnehmen. Hier belegte<br />

sie den ausgezeich<strong>net</strong>en 4. Platz der<br />

Lehrlinge des 3. Lehrjahres für die Lehrberufe<br />

Bürokauffrau und Einzelhandelskauffrau.<br />

Aufgrund dieser hervorragenden Leistungen<br />

wurde sie von der LSF Graz in die Personalabteilung<br />

übernommen.<br />

Wir sind stolz, in unserem Haus so ausgezeich<strong>net</strong>e<br />

junge Mitarbeiter zu haben. ■<br />

Warmherzig und humorvollpräsentiert<br />

der Autor die zehn<br />

wichtigsten Regeln für alle<br />

Eltern, die glückliche,<br />

selbstbewusste und sozial<br />

kompetente Kinder erziehen<br />

wollen.<br />

Laurence Steinberg<br />

Die 10 Gebote<br />

der Erziehung<br />

Walter Verlag 2005,<br />

€ 18,50<br />

Arnold Neuhold, LSF Graz<br />

In acht Lektionen wird<br />

gezeigt, wie man dem<br />

Denken entsagen, in Harmonie<br />

leben und dabei<br />

wie frisches Gemüse im<br />

Mai dahinvegetieren<br />

kann.<br />

Hannes Stein<br />

Endlich Nichtdenker!<br />

Handbuch für den überforderten<br />

Intellektuellen<br />

Eichborn Verlag, Berlin<br />

2004, € 15,40<br />

Menschen helfen Menschen


Offene Diskussion und<br />

Rücksicht auf andere<br />

Teilnehmer beim ersten<br />

Ausbildungsmodul in Seckau.<br />

Qualifikation<br />

für Lehrlinge<br />

„Fit for Job“ – spannende<br />

Ausbildung in Seckau<br />

Wir, das sind Deutscher Karina, Kanner<br />

Franziska, Reichardt Christine, Schuster<br />

Beate, Schwarzl Philipp und Sulzer Stefan,<br />

durften vom 2. bis 4. September 2005<br />

am ersten Modul des Lehrlingsprojektes „Fit<br />

for Job“ in Seckau teilnehmen. Inhalte dieser<br />

Lehrlingsfortbildung waren:<br />

• Grundregeln der Kommunikation<br />

• Teamfähigkeit<br />

• Konfliktmanagement<br />

• Motivation<br />

Die Projektleiterin Mag. Brigitte Zrim wurde<br />

durch die Trainer Mag. Martin Puhr und Waltraud<br />

Mersnik unterstützt.<br />

Nach einem sehr freundlichen Empfang stellten<br />

wir zuallererst gemeinsam „Spielregeln“<br />

auf, die das ganze Seminar über gelten sollten.<br />

Pünktlichkeit, kein Alkoholkonsum<br />

während des Seminars, jeden aussprechen<br />

lassen, Handy auf lautlos, Rücksicht auf andere<br />

Teilnehmer, offene Diskussionen und<br />

Privates bleibt unter uns waren für uns die<br />

wichtigsten Regeln während des Seminars.<br />

Anschließend wurden wir in 2 Gruppen geteilt.<br />

Mit Spielen und Gruppenarbeiten lernten<br />

wir uns in der jeweiligen Gruppe näher<br />

kennen. Dann wurden uns die Grundregeln<br />

der Kommunikation näher gebracht.<br />

Am Nachmittag gestalteten wir auf einem<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Plakat den perfekten Lehrling. Unser perfekter<br />

Lehrling sollte hilfsbereit, geschickt, konzentriert,<br />

flexibel, ordentlich, selbstständig,<br />

genau und konfliktfähig sein, ein gepflegtes<br />

Äußeres aufweisen, positiv eingestellt, verschwiegen,<br />

ehrlich und freundlich sein.<br />

In einer abschließenden Feedbackrunde haben<br />

wir unsere Entscheidung diskutiert und<br />

begründet.<br />

Am frühen Morgen des zweiten Tages stand<br />

eine Outdoor-Einheit auf dem Programm.<br />

Teamfördernde Bewegungsspiele sorgten<br />

für einen guten Start in den Tag.<br />

Am Nachmittag bekamen wir den Auftrag,<br />

aus den zur Verfügung stehenden Materialien<br />

einen Turm zu basteln. Das Siegerprojekt<br />

sollte prämiert werden. Kriterien waren die<br />

Höhe und Stabilität des Turms sowie die<br />

Kreativität der Ausführung. Zweck dieser<br />

Aufgabe war, unsere Teamfähigkeit zu testen<br />

sowie zur gegenseitigen Hilfestellung<br />

anzuregen. Am Ende des Tages gab es wieder<br />

eine Feedbackrunde.<br />

Am dritten und letzten Tag behandelten wir<br />

Fit for Job<br />

„Fit for Job“ ist eine Initiative des Vereines<br />

Tourgether, mit dem Ziel, Lehrlinge in den<br />

Bereichen Selbst- und Sozialkompetenz zu<br />

qualifizieren, zu fördern und sie während ihrer<br />

Lehrzeit zu begleiten. In drei Modulen<br />

wird selbständiges Handeln, konstruktive<br />

Konfliktlösung und Frustrationsbewältigung<br />

trainiert sowie grundlegendes zu Kommunikation<br />

und Zeitmanagement vermittelt. Unterstützt<br />

und auch finanziell gefördert wird<br />

dieses Projekt von Land Steiermark, ÖGB,<br />

Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer.<br />

Den Lehrlingen der Zentraldirektion der KA-<br />

Ges wurde die Teilnahme an diesem Projekt<br />

ermöglicht. Sie haben darüber einen<br />

Erlebnisbericht verfasst.<br />

Die sechs KAGes-Teilnehmer am Lehrlingsprojekt „Fit for Job“ mit den<br />

Trainern Mag. Martin Puhr (links) und Waltraud Mersnik (rechts).<br />

PERSONALENTWICKLUNG 11<br />

den umfassenden Themenbereich Konfliktmanagement<br />

mit Hilfe des Spieles „Tauben<br />

und Falken“. Wir wurden in 2 Gruppen geteilt<br />

und hatten die Aufgabe, einen „Konflikt“<br />

entweder auf „Taubenart“ zu lösen –<br />

also mit Worten zu einer Lösung zu kommen,<br />

bzw. Konflikte überhaupt zu vermeiden –<br />

oder auf „Falkenart“ zu lösen, – d.h. mit<br />

(symbolischer) Gewalt und (symbolischen)<br />

Handgreiflichkeiten. Jede Gruppe hat ein<br />

Logo erstellt, welches die bevorzugte Sichtweise<br />

symbolisiert.<br />

Nach der abschließenden Feedbackrunde<br />

verteilte Frau Mag. Zrim die Zertifikate.<br />

Das Seminar hat uns allen sehr gut gefallen,<br />

und wir konnten auch einige vermittelte Inhalte<br />

in den Arbeitsalltag „mitnehmen“. Wir<br />

freuen uns schon auf das zweite Modul im<br />

Februar 2006! ■<br />

Deutscher Karina, Kanner Franziska,<br />

Reichardt Christine, Schuster Beate,<br />

Schwarzl Philipp, Sulzer Stefan<br />

Dezember 2005


12<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Workshop für<br />

Visceraltrauma 2005<br />

Bereits zum 10. Mal fand dieser Grazer Traumaworkshop<br />

zur Aus- und Fortbildung von Chirurgen statt<br />

Ein tragischer Unfall, ein telefonischer<br />

Notruf und ein routinierter Ablauf der<br />

Rettungskette: „Samstag gegen 2 Uhr früh,<br />

Notfall auf dem Grazer Schlossberg, unbekannte<br />

Person 12 Meter in die Tiefe gestürzt<br />

und schwerstverletzt. Binnen wenigen Minuten<br />

sind die Einsatzkräfte vor Ort.<br />

Nach der Notfallmedizinischen Versorgung<br />

durch das Rettungsteam vor Ort erfolgt der<br />

Transport der bereits sich im Tiefschlaf befindlichen<br />

Patientin an die aufnehmende Klinik.<br />

Das Unfallopfer wird künstlich beatmet<br />

und vom vorinformierten Schockraumteam<br />

der Klinik übernommen.<br />

Die Rettungskette als erstes Glied hat funktioniert.<br />

Röntgen, Computertomographie, Ultraschall,<br />

Blutabnahme, Fortführung der Narkose und<br />

künstlichen Beatmung, klinische Untersuchung<br />

– all diese Maßnahmen müssen rasch<br />

und effizient unter Zeitdruck durchgeführt<br />

werden um das weitere therapeutische Vorgehen<br />

festzulegen.<br />

Einige Brüche, aber – Glück im Unglück –<br />

keine schweren inneren Verletzungen –<br />

nicht bei jedem Unfallopfer trifft dies zu.<br />

Eingriffe unter Notfallbedingungen<br />

Viele Patienten, die nicht bereits aufgrund<br />

schwerster Verletzungen am Unfallort versterben,<br />

weisen massive lebensbedrohliche<br />

Verletzungen des Brustkorbes und der<br />

inneren Organe auf. Ein Teil dieser<br />

Schwerstverletzten kann bei adäquater<br />

und rascher Diagnostik und sofortiger Therapie,<br />

wenn nötig mittels Notoperation<br />

noch im Schockraum oder als Sofortoperation<br />

im nächstgelegenen OP unter Verzicht<br />

auf langwierige Untersuchungen wie CT<br />

oder Angiographie, unter Umständen gerettet<br />

werden.<br />

Diese Eingriffe sind besonders schwierig<br />

und müssen unter den gegebenen komplexen<br />

Notfallbedingungen unter enormem<br />

Zeitdruck durchgeführt werden. Patienten,<br />

an denen solche Eingriffe durchgeführt werden,<br />

haben nur dann eine Chance zu überleben,<br />

wenn die Operation von Chirurgen<br />

durchgeführt wird, welche eine entsprechende<br />

Ausbildung haben und in Operationstechniken<br />

auch unter diesen Extremsituationen<br />

geübt sind.<br />

Nicht zuletzt dank Ihres Interesses,<br />

Ihrer Unterstützung und<br />

Aktivitäten hat G’sund sich<br />

von seinem Inhalt her in den<br />

letzten Jahren beachtlich erweitert.<br />

Das freut uns natürlich<br />

und wir möchten uns dafür<br />

auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns auch<br />

weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und auch<br />

Oft harmlos aussehende stumpfe Bauchtraumen<br />

führen zu einer lebensbedrohlichen<br />

Milzverletzung. Mittels Umhüllung mit einem<br />

Kunststoff<strong>net</strong>z kann die Blutung gestoppt<br />

werden und die Milz als wesentliches Organ für<br />

die Immunabwehr des Körpers erhalten bleiben.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

an die<br />

Gsund-Redaktion<br />

Stiftingtalstraße 4-6<br />

A-8036 Graz<br />

Postfach 6<br />

A.o. Univ.Prof.Dr. Selman Uranüs<br />

und Dr. Doris Nagele-Moser.<br />

ISS-anerkannte chirurgische<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Die Aus- und Fortbildung der Chirurgen in<br />

diesen Techniken und unter Notfallbedingungen<br />

gestaltet sich als schwierig und aufwendig.<br />

Der Grazer Traumaworkshop, welcher<br />

dieses Jahr zum 10. Mal unter der Leitung<br />

von Univ.-Prof. Dr. S. Uranüs an der Universitätsklinik<br />

für Chirurgie ( Vorstand: Univ.-<br />

Prof Dr. KH. Tscheliessnigg ) veranstaltet<br />

wurde, bietet eine Gelegenheit, um diese<br />

Verletzungen zu simulieren und deren entsprechende<br />

Versorgung zu trainieren.<br />

Dieser Workshop wird seit 1996 zusammen<br />

mit der IATSIC (International Association for<br />

Trauma and Surgical Intensive Care) veranstaltet<br />

und ist der am längsten bestehende<br />

und von der ISS (International Society for<br />

Surgery) anerkannte zentraleuropäische Kurs<br />

mit praktischen Übungen, wobei wie auch in<br />

den vergangenen Jahren zahlreiche international<br />

anerkannte Chirurgen als Vortragende<br />

und Tutoren gewonnen werden. ■<br />

Kontakt:<br />

Univ.Klinik f.Chirurgie/Chirurgische Forschung<br />

Tel. (+43) 0316/ 385- 2280 bzw. 6944<br />

e-mail: selman.uranues@meduni-graz.at<br />

Leserbriefen zu „versorgen“.<br />

Natürlich können wir nicht<br />

immer sofort alles und im<br />

gewünschten Umfang unterbringen,<br />

doch Sie können<br />

versichert sein: Es geht<br />

nichts verloren.<br />

Ihre G’sund-Redaktion<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Rotation im Pflegeteam<br />

Personaleinsatz im Anästhesie-Intensiv-Bereich LKH Graz West<br />

Die Anforderungen an das Fachkrankenpflegepersonal<br />

waren<br />

schon bisher hoch gesetzt und<br />

werden in Zukunft noch weiter<br />

steigen. Neben der praxisgerechten<br />

Fachkompetenz stehen Flexibilität,<br />

Teamorientierung und Motivation<br />

im Mittelpunkt des Anforderungsprofils.<br />

Ein Arbeitsplatz mit<br />

ständiger Veränderung<br />

In der Abteilung für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin im LKH Graz<br />

West versorgt ein Pflegeteam vier<br />

Bereiche:<br />

• Anästhesie-Intensivstation<br />

• Anästhesie-OP-Bereich<br />

• Anästhesie-Aufwachraum<br />

• Anästhesie-Ambulanz (Schmerzambulanz<br />

u. Praeoperative Untersuchung)<br />

Jeder Mitarbeiter wird permanentes<br />

Lernen erfahren, was seine Arbeit<br />

abwechslungsreich und herausfordernd<br />

macht. Innerhalb von<br />

Minuten muss sich jeder Einzelne<br />

auf andere, neue Tätigkeiten einstellen<br />

können, um Kollegen zu entlasten<br />

und neue Aufgaben innerhalb<br />

der vier Bereiche der Abteilung<br />

zu übernehmen.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Rotation erfordert<br />

Flexibilität<br />

Durch ein Rotationssystem soll sichergestellt<br />

werden, dass auch bei<br />

Ausfällen durch Krankenstände<br />

oder andere personelle Engpässe<br />

eine qualitativ hochwertige Versorgung<br />

gewährleistet ist. Alle vier<br />

Bereiche mit Qualität zu versorgen<br />

erfordert vom Pflegeteam eine soziale<br />

und fachliche Kompetenz, die<br />

so mögliche Problemzonen zu Nahtstellen<br />

werden lassen. Um in einem<br />

derartigen Team zu arbeiten<br />

ist die Flexibilität jedes einzelnen<br />

Mitarbeiters gefragt. Nicht wie in<br />

der Vergangenheit den größten Teil<br />

eines Berufslebens lediglich isoliert<br />

in einem kleinen Bereich zu<br />

verbringen.<br />

Herausforderung durch<br />

breites Einsatzspektrum<br />

Das bedeutet, die Mitarbeiter müssen<br />

spezielle Kenntnisse zu verschiedenen<br />

Tätigkeitsfeldern im<br />

gesamten Krankenhaus erwerben.<br />

Damit erlangt jedes Teammitglied<br />

den Status einer hoch qualifizierten,<br />

flexiblen Arbeitskraft mit breitem<br />

Einsatzspektrum. Das vielgestaltige<br />

Aufgabenspektrum bringt<br />

für jeden Einzelnen neue Heraus-<br />

forderungen in der Pflege. Die Rotation<br />

zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen<br />

bedeutet Herausforderung<br />

und unterstreicht gleichzeitig<br />

die Entwicklung von fachlichen und<br />

sozialen Schlüsselqualifikationen<br />

der Mitarbeiter. Der Beruf wird somit<br />

vielseitiger und interessanter.<br />

Einer fehlenden Herausforderung<br />

bzw. Monotonie am Arbeitsplatz<br />

wird damit vorgebeugt.<br />

Rotation vermeidet<br />

Überlastung<br />

Durch die gelebte Rotation in allen<br />

Bereichen wird psychische und<br />

physische Überlastung vermieden<br />

und der einzelne Mitarbeiter längerfristig<br />

im sehr belastenden<br />

Funktionsbereich gehalten. Die gelebte<br />

Teamarbeit zwischen den<br />

Ärzten und der Pflege dient letztendlich<br />

unserer Zielgruppe, den Patienten.<br />

So strebt das gesamte Behandlungsteam<br />

– in der Fülle seiner<br />

Aufgaben – die Umsetzung unseres<br />

Leitbildes „Menschen helfen<br />

Menschen“ in die Praxis an. ■<br />

Thomas Schelischansky,<br />

LKH Graz West<br />

Dezember 2005<br />

Anästhesie-OP-Bereich.<br />

Anästhesie-Aufwachraum.<br />

Anästhesie-Intensivstation.<br />

Anästhesie-Ambulanz (Schmerzambulanz<br />

und Präoperative Untersuchung).


14<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Benchmark Gesundheitsförderung<br />

Dezember 2005<br />

Projekt MitarbeiterInnengesundheit und ihre<br />

Determinanten im „Setting Krankenhaus“<br />

Im Herbst 2005 startet das Projekt „MitarbeiterInnengesundheit<br />

und ihre Determinanten<br />

im Setting Krankenhaus“ am LKH-<br />

Univ. Klinikum Graz mit einer Kick-off-Veranstaltung.<br />

Generell ist im Krankenhaus eine<br />

steigende Belastung der MitarbeiterInnen<br />

und eine Verdichtung von Leistungen bei<br />

gleichzeitiger Personalreduktion zu beobachten.<br />

Die Erhaltung der körperlichen, psychischen<br />

und sozialen Gesundheit von MitarbeiterInnen<br />

wird somit zu einer wichtigen Herausforderung<br />

für die Organisation im Krankenhaus.<br />

Das Bundesministerium für Bildung,<br />

Wissenschaft und Kultur hat aufgrund<br />

dieser Entwicklung das Ludwig-Boltzmann-<br />

Institut für Medizin- und Gesundheitssoziologie,<br />

Wien, mit der wissenschaftlichen Koordination<br />

dieses Projektes beauftragt.<br />

Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein<br />

Monitoring-Instrument zur gesundheitlichen<br />

Situation zu entwickeln. Aufbauend auf dem<br />

somato-psycho-sozialen Gesundheitsbegriff<br />

der WHO und auf Gesundheitsförderungskonzepten<br />

soll dieses Instrument zur Feststellung<br />

von Problemlagen und Interventionsbereichen<br />

eingesetzt werden.<br />

Das Monitoring-Instrument wird in sechs<br />

Krankenhäusern, so auch an der Univ. Klinik<br />

für Chirurgie auf Praxistauglichkeit und mittels<br />

statistischer Verfahren auf Reliabilität<br />

und Validität geprüft und adaptiert. Zwei Arbeitsgruppen<br />

verantworten die Durchführung:<br />

Eine Wissenschaftsgruppe, in der<br />

das Know-how aus den Bereichen Medizin,<br />

Psychologie, Soziologie und betriebliche Gesundheitsförderung<br />

einfließt, entwickelt das<br />

Monitoring-Instrument. Eine Krankenhausgruppe<br />

erarbeitet das praxistaugliche Erhebungsdesign<br />

und zeich<strong>net</strong> für dessen Testung<br />

verantwortlich. Bis Ende 2006 werden<br />

die Ergebnisse für Praxis und Wissenschaft<br />

publiziert und wird das Monitoring-Instrument<br />

in allen Organisationseinheiten eines<br />

Krankenhauses einsetzbar sein.<br />

Die Kosten für die Umsetzung wird das Forschungsprogramm<br />

des Bundesministeriums<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der<br />

Fonds Gesundes Österreich übernehmen. ■<br />

Kontakt:<br />

Mag. Elisabeth Zaponig<br />

Stabsstelle der Anstaltsleitung OE/QM<br />

Tel.: (+43) 0316/385-86807<br />

E-Mail: elisabeth.zaponig@klinikum-graz.at<br />

Erfolgreiche Arbeit der Anästhesie-Pflege<br />

Funktionsbeschreibung, Mitarbeiterbeurteilung, Pflegeprotokoll und<br />

Pflegestandards bereits umgesetzt<br />

Die Arbeitsgruppe Anästhesie-Pflege in<br />

der KAGes unter der Leitung von OSr.<br />

Maria Dorfer besteht mittlerweile seit zwei<br />

Jahren. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

grundlegende Problemstellungen im<br />

Anästhesiebereich Pflege zu bearbeiten. Damit<br />

sollen im Sinne der Qualitätssicherung<br />

sowie einer Risikominimierung Lösungen erarbeitet<br />

werden.<br />

Arbeitskreis zeigt Arbeitsfleiß<br />

Mit großem Einsatz hat diese Arbeitsgruppe<br />

schon einige bemerkenswerte Themen bearbeitet<br />

und diese erfolgreich in die Praxis<br />

umgesetzt:<br />

• Die Funktionsbeschreibung für Anästhesieschwestern/-pfleger<br />

• Die Mitarbeiterbeurteilung für Anästhe-<br />

sieschwestern/-pfleger<br />

• Das Pflegeprotokoll (Pflegedokumentation)<br />

für die<br />

Anästhesiepflege als Papierversion<br />

und zur Implementierung<br />

für openMedocs<br />

• Pflegestandards für die<br />

Anästhesiepflege.<br />

Neue Aktivitäten<br />

Derzeit ist das Pflegeprotokoll<br />

für das Aufwachzimmer in der<br />

Entwicklungsphase.<br />

Am Arbeits-Programm ganz oben steht derzeit<br />

die Einführung in die Arbeitsweise mit<br />

Kinästhetik sowie die Schulung im Pflegeprozess.<br />

Begleitend dazu wird mit der Erarbeitung<br />

von „ DIZIMAS“ (Diagnose – Ziel –<br />

Engagiert und erfolgreich:<br />

die Arbeitsgruppe Anästhesie-Pflege.<br />

Maßnahmen – Pakete) speziell für die<br />

Anästhesiepflege begonnen. ■<br />

Kontakt:<br />

monika.pisleritsch@kages.at<br />

Menschen helfen Menschen


herz.leben: Ausbildung für<br />

Ärzte, DGKS und Diätologen<br />

Qualifikation als Voraussetzung für die Durchführung<br />

des Patienten-Schulungsprogrammes<br />

Die arterielle Hypertonie ist eine der<br />

häufigsten Erkrankungen und zählt zu<br />

den häufigsten Todesursachen in der westlichen<br />

Welt. Ca. 20 % der erwachsenen Bevölkerung<br />

sind von ihr betroffen und 75 %<br />

der Patienten erreichen trotz Mehrfachtherapie<br />

die Blutdruckzielwerte nicht. Schulungsprogramme<br />

bringen hier nachweislich<br />

Verbesserungen.<br />

Patienten-Schulungsprogramm<br />

Mit herz.leben soll ein flächendeckendes<br />

Schulungsprogramm für Patienten erreicht<br />

werden, um die antihypertensive Therapie<br />

unter Einbeziehung der Patienten zu intensivieren.<br />

Die Patienten sollen dabei die Fähigkeit<br />

erwerben, mit ihrem Bluthochdruck optimal<br />

umzugehen.<br />

Schulungsprogramm<br />

Das Schulungsprogramm umfasst vier Module<br />

mit je zwei Unterrichtseinheiten à 45<br />

Min. Diese 8 Unterrichtseinheiten sind innerhalb<br />

eines Monats durchzuführen. Zusätzlich<br />

erfolgt eine Nachschulung der Patienten<br />

nach 12–18 Monaten. Die Inhalte des Schulungsprogrammes<br />

sind<br />

• Grundlagen der Hypertonie, Blutdruckselbstmessung<br />

• Kilokaloriendefinierte Diätetik, körperliche<br />

Bewegung<br />

• Kochsalzrestriktion, Antihypertensiva<br />

• Rauchen und Hypertonie, hypertensive Krise,<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

Qualifikation für<br />

Schulungsberechtigung<br />

Grundsätzlich berechtigt zur Schulung der<br />

Patienten sind<br />

• niedergelassene Ärzte für Allgemeinmedizin<br />

und Internisten (Wahl- und Kassenvertragsärzte)<br />

• Krankenhausabteilungen für Innere Medizin<br />

• Ambulatorien der StGKK<br />

Für die Erlangung der Qualifikation sind kurze<br />

Ausbildungen notwendig.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Für Ärzte ist der Erwerb des herz.leben-Zertifikats<br />

Voraussetzung (absolvierte Ein-Tages-<br />

Ausbildung).<br />

Für nicht ärztliches Personal wird die Ausbildung<br />

durch den Verband der österreichischen<br />

Diabetesberater organisiert und dauert<br />

für Diabetesberater einen Tag und für diplomiertes<br />

Gesundheits- und Krankenpflegepersonal<br />

fünf Tage.<br />

Bei Bedarf kann das Schulungspersonal auch<br />

von der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />

organisiert bzw. bereitgestellt werden.<br />

Die nächsten<br />

Ausbildungstermine für Ärzte<br />

• Märzfortbildungstage der Ärztekammer f.<br />

Stmk. 2006<br />

• Infos unter: http://www.aekstmk.or.at<br />

• Anmeldung unter:<br />

fortbildung@aekstmk.or.at<br />

Die nächsten Ausbildungstermine<br />

für DGKS und DDA&EMB:<br />

• ab 15 angemeldeten Interessenten nach<br />

Vereinbarung<br />

• Infos unter: www.diabetesberater.at<br />

• Anmeldung unter: gertraud.sadilek@diabetesberater.at<br />

■<br />

Wichtige Tipps<br />

Informationen zu herz.leben<br />

Institut für Medizinische Systemtechnik<br />

und Gesundheitsmanagement<br />

Joanneum Research Forschungs-GesmbH<br />

Beate Moser<br />

Telefon: 0316 876-2131<br />

E-Mail-Adresse:<br />

beate.moser@joanneum.at<br />

Anmeldungen von Schulungen<br />

Steiermärkische Gebietskrankenkasse<br />

Sabine Rudolf<br />

Telefon: 0316 8035-5111<br />

E-Mail-Adresse:<br />

sabine.rudolf@stgkk.sozvers.at<br />

PERSONALENTWICKLUNG 15<br />

Dezember 2005


Mag. Markus Birnstingl und Andrea Ochabauer waren im Rahmen des Hope-Exchange-Programms 2005 in Schottland bzw. Estland.<br />

A new HOPE<br />

Auslandserfahrungen zweier KAGes Mitarbeiter<br />

In diesem Frühsommer nahmen zwei Mitarbeiter<br />

der KAGes am Hope-Exchange-Programm<br />

2005 der „European Hospital and<br />

Healthcare Federation (HOPE)“ teil.<br />

Während Andrea Ochabauer vom LKH Bruck<br />

in Tallinn (Estland) Erfahrungen über das Gesundheitswesen<br />

in einem der neuen aufstrebenden<br />

EU-Mitgliedsländer sammelte, wurde<br />

Mag. Markus Birnstingl vom LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz mit dem „berüchtigten“<br />

Gesundheitssystem in „Good old Britain“<br />

konfrontiert.<br />

Tallinn (Estland) –<br />

Andrea Ochabauer<br />

Was wissen Sie über Estland? Nicht sehr<br />

viel? Da geht es Ihnen genau wie mir, vor<br />

dem Exchange-Programm. Deshalb möchte<br />

ich mit allgemeinen Informationen über Estland<br />

beginnen:<br />

Größe ca. 45000 qkm; kleinster Baltischer<br />

Staat, grenzt im Osten an Russland und im<br />

Süden an Lettland; Höchster Berg 300 m;<br />

Küstenlinie 3800 km; 1500 Inseln, 1000<br />

Seen, 700 Flüsse und Bäche; Hauptstadt:<br />

Tallinn; Sprache: Estnisch, Russisch, Englisch;<br />

Durchschnittsgehalt: 500 €<br />

Vielseitiges Arbeitsprogramm<br />

Ich wurde von einer deutschen Rechtsanwältin<br />

und einem finnischen Ingenieur begleitet,<br />

beide arbeiten in einem Krankenhaus mit einer<br />

Kapazität von über 1000 Betten. Zu Beginn<br />

unseres Aufenthaltes hatten wir die Gelegenheit<br />

mit Vertretern des Gesundheitsministeriums<br />

Gespräche zu führen und umfassende<br />

Informationen über Estlands Gesundheitswesen<br />

zu sammeln. Anschließend besuchten<br />

wir 6 Spitäler und mehrere Family<br />

doctor center in verschiedenen Gebieten von<br />

Estland. Hauptthema der Meetings und Interviews<br />

war „ Patient`s safety“.<br />

Meine Meinung zum estländischen<br />

Gesundheitssystem<br />

Es gibt zu viele und zu große Spitäler, oft sind<br />

sie sehr alt und in einem schlechten baulichen<br />

Zustand (Erbe Russlands). Es besteht ein Mangel<br />

an Ärzten und Krankenpflegepersonen (Abwanderung<br />

nach Finnland wegen höherem Gehalt).<br />

Es gibt viele Richtlinien und Standards,<br />

aber die Umsetzung in der Praxis hängt vom<br />

Ausbildungsstand des Personals und der finanziellen<br />

Situation ab (Mangel an Geld ist<br />

das Hauptproblem der Estländische Spitäler).<br />

Estland auf dem richtigen Weg<br />

Das Managementpersonal ist hoch motiviert<br />

und gut ausgebildet, fast alle haben Auslandserfahrung,<br />

z.B. in Schweden, Finnland<br />

und Großbritannien. Es gibt auch schon ein<br />

gut entwickeltes IT-System, Ansätze zu Qualitätsmanagement<br />

und Pflegedokumentation,<br />

und vieles mehr ...<br />

Bemerkenswert: das gesamte Gesundheitssystem<br />

in so kurzer Zeit total zu reformieren<br />

– Gratulation!<br />

Schottland (Großbritannien) –<br />

Mag. Markus Birnstingl<br />

Schottland ist anders (als England) – sagen die<br />

Schotten. Und es ist tatsächlich so. Vielleicht<br />

liegt es daran, dass die Gastfreundschaft der<br />

Schotten die sprichwörtliche britische Kühle<br />

vergessen lässt oder dass das Gesundheitssystem<br />

in Schottland aus Autonomiegründen<br />

anders als jenes von England, Wales und Nordirland<br />

aufgebaut ist, oder daran, dass der<br />

Wunsch nach Unabhängigkeit umso größer ist,<br />

je weiter man in den Norden kommt.<br />

Gesundheitswesen<br />

Unser lokaler Koordinator hatte für meine Kollegin<br />

aus dem Universitätsspital Prag und mich<br />

ein tolles Programm im Healthboard NHS<br />

Grampian (= Gesundheitsorganisation, die alle<br />

staatlichen Gesundheitsleistungen für die Region<br />

Grampian abdeckt) vorbereitet. Die Termine<br />

deckten den intramuralen Bereich (Zentralkrankenhaus<br />

in Aberdeen; Kinderspital, Gemeindespitäler)<br />

und den extramuralen Bereich<br />

(Beratungszentrum, Ärztezentren) einerseits<br />

sowie den patientennahen (Ambulanzen, Bettenstationen<br />

und OPs) und den patientenfernen<br />

Bereich (Verwaltung, Wäscherei, etc.) andererseits<br />

ab. Dadurch konnte ich viel über den<br />

Gesundheitssektor und seine Institutionen wie<br />

auch deren Problemfelder lernen. Übrigens,<br />

das Gesundheitswesen in Schottland ist besser<br />

als sein Ruf.<br />

Schottland<br />

Trotz der dicht gedrängten Termine blieb genug<br />

Zeit, das Gastgeberland und seine Einwohner<br />

kennen zu lernen. Zu den Höhepunkten<br />

zählten dabei für mich die obligatorische<br />

Suche nach Nessie am Loch Ness in den Highlands,<br />

der Besuch einer Whiskey Destillerie,<br />

Sightseeing in Edinburgh und Stirling sowie<br />

der Besuch des einzigen Benediktinerklosters<br />

in Schottland.<br />

Fazit<br />

Nach einer Abschlusskonferenz mit allen<br />

Teilnehmern aus ganz Europa in Cardiff kehrten<br />

wir nach fünf Wochen in Estland und<br />

Großbritannien mit einer Menge neuer Erfahrungen<br />

in die Steiermark zurück. Obwohl<br />

die Gesundheitssysteme in Europa ziemlich<br />

unterschiedlich sind, haben sie alle mit ähnlichen<br />

Problemen zu kämpfen. Nur wenn wir<br />

eng mit unseren Kollegen kooperieren, wenn<br />

wir praxiserprobte Lösungen und neues Wissen<br />

austauschen und voneinander lernen,<br />

dann werden wir die Chance erhalten, mit<br />

den vielfältigen Problemen und neuen Entwicklungen<br />

im Gesundheitssektor Schritt zu<br />

halten und einen hohen medizinischen Standard<br />

zu erreichen. ■<br />

Andrea Ochabauer<br />

und Mag. Markus Birnstingl,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Führen, leiten und gemeinsamer Erfolg<br />

Erfolgreicher Start eines neuen Weiterbildungsprogrammes für Führungskräfte<br />

Im Oktober 2005 wurde<br />

die von der PE&OE initiierte<br />

erste interdisziplinäre„F.l.u.g“.-Weiterbildung<br />

für Führungskräfte<br />

der mittleren Ebene aller<br />

Berufsgruppen erfolgreich<br />

abgeschlossen. F.l.u.g.<br />

steht dabei für das Motto<br />

dieses 5-tägigen Programmes:<br />

„Führen, leiten und<br />

gemeinsamer Erfolg“.<br />

Führungs-Kompetenz<br />

im Mittelpunkt<br />

Im Mittelpunkt dieser<br />

Weiterbildung stand die<br />

persönliche Führungskompetenz<br />

der Teilnehmer.<br />

Dabei setzte der Trainer,<br />

Helmut Stäcker, sehr praxisbezogene<br />

Methoden –<br />

von der gemeinsamen<br />

Fallbeispiel-Bearbeitung<br />

bis hin zu Einzel-Kurz-Coachings<br />

– ein.<br />

Foto: Werner Walisch<br />

Zusatznutzen durch interdisziplinäre<br />

Teilnehmergruppe<br />

Besonders erfreulich ist, dass von allen Teilnehmern<br />

die berufsgruppenübergreifende<br />

Zusammensetzung der Teilnehmergruppe als<br />

sehr wichtig und lernfördernd empfunden<br />

wurde. So nahmen Führungskräfte aus dem<br />

ärztlichen Bereich sowie aus dem Pflege-,<br />

MTD- und Verwaltungsbereich gemeinsam<br />

Sichtlich zufriedene Teilnehmer nach dem 5-tägigen Programm.<br />

an dieser Weiterbildung teil. Ihr Gesamturteil<br />

für dieses neue Weiterbildungsangebot<br />

lautete zu 100 % „sehr gut“.<br />

Für das Jahr 2006 sind 2 weitere F.l.u.g.-<br />

Weiterbildungen geplant. Nähere Informationen<br />

dazu finden Sie im aktuellen ASK-Bildungskalender.<br />

■<br />

Der Urlaubsplaner 2006 ist da.<br />

Dr. Werner Walisch,<br />

Personaldirektion/PE&OE<br />

Informationen und Bezugsmöglichkeiten bei Frau Hedi Grager in der Zentraldirektion der KAGes<br />

unter der Tel.-Nr. 0316/340-5121 oder E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

PERSONALENTWICKLUNG 17<br />

Teilnehmerzitate<br />

Dr. Gerhard Berger<br />

(Oberarzt, LKH Hartberg):<br />

„Kommunikation und Management pur!<br />

Ich freue mich auf die praktische<br />

Umsetzung!“<br />

Silvia Brunner (Bereichsleiterin<br />

Verwaltung, LKH Bad Radkersburg):<br />

„F.l.u.g. war für mich ein Höhenflug an<br />

neuen Erkenntnissen, interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit und positiver Gefühle.“<br />

DGKS Slivia Zolda<br />

(Stationsleitung, LKH Rottenmann).:<br />

„Diese Fortbildung hat für mich einen<br />

hohen beruflich-fachlichen und<br />

persönlichen Nutzen.“<br />

Karin Psonder<br />

(Leitende MTD, LKH Univ.-Klinikum Graz)<br />

und DGKS Gertrud Winkelbauer<br />

(Stationsleitung, LKH Univ-Klinikum Graz):<br />

„Große und effiziente Bewusstseinserweiterung<br />

in interdisziplinären Gruppen<br />

in Bezug auf Kommunikation in all ihren<br />

Facetten.“<br />

DGKP Gerhard Haas<br />

(Stationsleitung, LKH West) :<br />

„Interdisziplinäre Fortbildungen sind die<br />

Zukunft!“<br />

Dr. Schmon-Kampel<br />

(Oberarzt, LKH Fürstenfeld):<br />

„F.l.u.g.: Fliegen muss gelernt werden.<br />

Flügel zu haben, ist zu wenig.“<br />

DGKS Maria Knapp<br />

(Stationsleitung, LKH Univ.-Klinikum Graz):<br />

„Vieles, das ich im Arbeitsalltag intuitiv<br />

richtig gemacht habe, wurde mir bewusst<br />

gemacht und zum Teil auch bestätigt.<br />

Es war ein toller interdisziplinärer<br />

Workshop!“<br />

DGKS Ingeborg Hierzer<br />

(Stationsleitung, LKH-Univ.-Klinikum Graz):<br />

„F.l.u.g. war toll: Gelungener Start,<br />

angenehmer Flug, kleine Turbulenzen<br />

(Unsicherheiten), sichere Landung.“<br />

Karl Ulz<br />

(Technischer Leiter, LKH Feldbach):<br />

„Nicht immer kann ich so viel mitnehmen<br />

aus einer Fortbildung wie bei dieser<br />

interdisziplinären Fortbildung.“<br />

Dezember 2005


18<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Dreijährige Ausbildung in Bad Radkersburg<br />

Eröffnung der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Anfang Oktober<br />

2005 wurde die<br />

Schule für Allgemeine<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpflege in Bad<br />

Radkersburg eröff<strong>net</strong>.<br />

Unter der Leitung der<br />

Direktorin, Mag.<br />

Romana Schloffer,<br />

werden 25 Schülerinnen<br />

und sechs<br />

Schüler nun die dreijährige<br />

Ausbildung<br />

zum Krankenpflegepersonal<br />

absolvieren.<br />

Darunter sind erfreulicherweise<br />

auch je<br />

ein Schüler aus Slowenien<br />

und Ungarn,<br />

die nun den Berufsweg<br />

gewählt haben.<br />

In der Eröffnungsansprache führte der medizinisch-wissenschaftliche<br />

Leiter und Ärztli-<br />

Med.-technische<br />

Ausbildungen neu<br />

Ehrengäste und Verantwortliche in den Räumlichkeiten der neuen Schule für Allgemeine<br />

Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steiermark am LKH Bad Radkersburg.<br />

Gesundheitsstudien an der FH Joanneum<br />

Ab dem Herbst 2006<br />

werden vorbehaltlich<br />

der Genehmigung<br />

durch die zuständigen<br />

Gremien die bisher an<br />

den Akademien angesiedeltenmedizinisch-technischen<br />

Ausbildungen an<br />

der FH Joanneum, und<br />

zwar an den Standorten<br />

Graz und Bad Gleichenberg,<br />

angeboten werden.<br />

Die als dreijährige Bakkalaureats-Studiengeführten<br />

Ausbildungen<br />

schließen mit dem akademischen<br />

Grad „Baccalaureus/Baccalaurea<br />

(FH)“ ab.<br />

Nähere Informationen über die<br />

Gesundheitsstudien, Bewerbung<br />

und Aufnahme gibt es auf der<br />

Homepage www.fh-joanneum.at<br />

oder in einem Folder. ■<br />

Über die grundsätzlichen<br />

Voraussetzungen für eine Bewerbung<br />

bzw. Aufnahme informiert der Folder<br />

„Gesundheit und Soziales“.<br />

che Direktor des LKH Bad Radkersburg, Prim.<br />

Dr. Bernd Zirm, aus, dass sich gerade Bad<br />

Radkersburg als Schnittstelle für einen sol-<br />

Kontakt:<br />

info@fh-joanneum.at,<br />

www.fh-joanneum.at,<br />

Tel. +43(0)316-5453-8800<br />

Der Autor Mag.<br />

DGKP Martin<br />

Wiederkumm hat<br />

die Sonderausbildung<br />

für Erwachsenenintensivpflege<br />

der KAGes im Rahmen<br />

einer Diplomarbeit<br />

im historischen<br />

Kontext beleuchtet.<br />

Ein interessanter<br />

Aspekt beispielsweise<br />

ist, in welcher<br />

Form sich die<br />

Ausbildungsinhalte,<br />

Lerninhalte, die Veranstalter,<br />

Leitungen und Standorte<br />

der Ausbildung über die<br />

Jahrzehnte veränderten. Die Diplomarbeit<br />

kann in der Abteilung<br />

Pflege der Personaldirektion<br />

ausgeliehen werden. ■<br />

chen Schultyp besonders<br />

anbiete und<br />

das Potential von<br />

Bad Radkersburg dadurch<br />

erweitert werde.<br />

Der Anschluss an<br />

das LKH Bad Radkersburg<br />

ist eine optimaleVoraussetzung<br />

für Schüler und<br />

KAGes.<br />

Die Eröffnung nahm<br />

Hofrat Dr. Dietmar<br />

Müller vor, der die<br />

guten Berufschancen<br />

für Gesundheitsberufe<br />

hervorhob.<br />

Der Bürgermeister<br />

der Stadt Radkersburg,<br />

Peter Merlini,<br />

äußerte seine besondere Freude über diese<br />

Eröffnung und die Bedeutung für Bad Radkersburg.<br />

■<br />

Sonderausbildung für<br />

Intensivpflege<br />

Diplomarbeit über KAGes-<br />

Erwachsenenbildungseinrichtung<br />

Kontakt:<br />

Mag. DGKP Martin Wiederkumm,<br />

Septische Intensivstation,<br />

Univ. Klinik für Chirurgie<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Tel.: 0316/385-2196<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Mit einer konstruktiven Gesprächskultur<br />

für beide Konfliktparteien versucht der<br />

Mediator, die Interessen aller Beteiligten soweit<br />

als möglich zu berücksichtigen und eine<br />

gemeinsame akzeptable Lösung zu finden.<br />

Qualifizierte KAGes-Mitarbeiter<br />

Drei Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen<br />

der KAGes wurden berufsbegleitend zu<br />

diplomierten Mediatoren ausgebildet: OSr.<br />

Maria Dorfer, Dr. Christina Grünauer-Leisenberger<br />

und Ing. Franz Kokoth wurden mittlerweile<br />

als Mediatoren in die beim Justitzministerium<br />

geführte Liste der „eingetragenen Mediatoren“<br />

nach dem Zivilrechts-Mediations-<br />

Behindertenvertrauenspersonen<br />

KAGes-weite Vollversammlung und Wahl<br />

Die beiden erfolgreichenZentralbehindertenvertrauenspersonen<br />

der KAGes,<br />

Franz Rossegger<br />

und Ursula Röthl<br />

Stauder, wurden<br />

mit 96 % der abgegebenenStimmen<br />

für weitere<br />

vier Jahre gewählt.<br />

Diese<br />

große Zustimmung bestätigt den<br />

seit langem erfolgreichen Weg<br />

der Behindertenvertretung in der<br />

KAGes.<br />

Bernhard Haas, der Betriebsdirektor<br />

der LSF Graz, beendete<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Die gute Zusammenarbeit ist Garant dafür, dass<br />

die KAGes österreichweit führend ist in der<br />

beruflichen Integration von behinderten<br />

Menschen.<br />

Mediation in der KAGes<br />

Bearbeitung von Konfliktsituationen<br />

Gesetz aufgenommen. Damit dokumentieren<br />

sie nicht nur eine qualifizierte Ausbildung, sondern<br />

unterliegen auch den berufsrechtlichen<br />

Bestimmungen des Zivilrechts-Mediations-Gesetzes,<br />

insbesondere der darin verankerten<br />

strengen Verschwiegenheitsverpflichtung.<br />

Systematische Nutzung<br />

Mediation wurde in der KAGes zwar im Einzelfall<br />

bereits angewendet, bislang fehlte<br />

aber eine einheitliche Vorgehensweise bei<br />

der Indikationsstellung und Durchführung von<br />

unternehmensinternen Mediationsverfahren.<br />

Ein Arbeitskreis befasst sich daher mit der Implementierung<br />

einer unternehmensinternen<br />

seine Grußworte mit dem bemerkenswerten<br />

Satz: „Ich bin<br />

stolz, im Unternehmen KAGes zu<br />

arbeiten, in welchem so eine<br />

vorbildliche Behindertenpolitik<br />

gelebt wird.“ ■<br />

PERSONALENTWICKLUNG 19<br />

Von links: Dr. Christina Grünauer-Leisenberger,<br />

Ing. Franz Kokoth und Osr. Maria Dorfer.<br />

Die Nachhaltigkeit ist bereits<br />

zu einem vordringlichen<br />

Ziel für die Zukunft eines<br />

modernen Unternehmertums<br />

geworden. Parallel dazu wird<br />

auch die betriebliche Gesundheitsförderung<br />

im Rahmen der<br />

Fortbildungsmaßnahmen ein<br />

wichtiger Baustein für erfolgreiche<br />

Unternehmen. Und hier<br />

setzt das Institut für Stressmanagement<br />

und Leistungsoptimierung<br />

(ISL) an, indem es Unternehmen<br />

dabei unterstützt,<br />

langfristige, auf die Mitarbeiter<br />

abgestimmte Gesundheitsprozesse<br />

zu entwickeln. Bestehende<br />

Programme werden dabei integriert.<br />

Mediation in der KAGes, sodass dieses Instrument<br />

von Führungskräften und Mitarbeitern<br />

barrierefrei genutzt werden kann, um Konfliktkonstellationen<br />

rechtzeitig zu erkennen und<br />

bearbeiten zu können. Mit der systematischen<br />

Nutzung des Instrumentes Mediation wird<br />

auch ein Beitrag zur Kulturveränderung im<br />

Umgang mit Mitarbeitern geleistet. ■<br />

Kontakt:<br />

mediation@kages.at<br />

christina.gruenauer@kages.at<br />

franz.kokoth@kages.at<br />

maria.dorfer@kages.at<br />

Dezember 2005<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung<br />

Nachhaltigkeit als vordringlichstes Ziel<br />

Die Maßnahmen sind breit gestreut<br />

und reichen von e-learning-Programmen,<br />

Wissens- und<br />

Übungsangeboten mittels firmeneigenen<br />

Intra<strong>net</strong>s bis zu<br />

maßgeschneiderten Workshops<br />

und Seminaren. ■<br />

Kontakt:<br />

Klaus Landauf<br />

Institut für Stressmanagement<br />

und Leistungsoptimierung<br />

Ulmenweg 6, 8401 Kalsdorf<br />

Tel. +43 3135 56156<br />

mobil: +43 676 550 86 00<br />

E-Mail: landauf@landauf.com<br />

www.landauf.com


20<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Einführung „Medizinischer<br />

Dokumentationsassistenten“<br />

Projektstart ist erfolgt<br />

Unzählige Krankengeschichten belegen: Der<br />

Dokumentationsaufwand im medizinischen<br />

und pflegerischen Bereich hat in der Vergangenheit<br />

durch gesetzliche Vorgaben, aber<br />

auch aus Gründen des Risikomanagements<br />

bzw. aus forensischen Gründen zugenommen.<br />

Drei Stunden – so haben Untersuchungen<br />

aus Deutschland ergeben – benötigt ein Arzt<br />

durchschnittlich an täglicher Arbeitszeit zur<br />

Erfüllung der Dokumentationspflichten. Es<br />

darf davon ausgegangen werden, dass die<br />

Situation in Österreich demgegenüber nicht<br />

grundlegend „anders“ ist.<br />

Auch kritische Meldungen zur derzeitigen Situation<br />

hat es in einzelnen Medien gegeben,<br />

die besagten, dass der Dokumentationsaufwand<br />

im medizinischen Bereich als bereits<br />

zu „belastend“ empfunden werde. Diese Kritik<br />

positiv und aktiv aufnehmend hat die KA-<br />

Ges nunmehr das neue Projekt „Einführung<br />

Medizinischer Dokumentationsassistenten“<br />

gestartet. Kernaufgabe der Projektarbeit ist<br />

Berufliche Förderung von Frauen<br />

Ein aktuelles Thema in der KAGes<br />

Im Frühjahr dieses Jahres<br />

hat der Vorstand mit Unterstützung<br />

des Betriebsrates<br />

einen Frauenförderungsarbeitskreis<br />

eingesetzt. Das<br />

Landes-Gleichbehandlungsgesetz<br />

gibt Richtlinien vor zu<br />

den Bereichen Beschäftigung,<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

und beruflicher Aufstieg.<br />

Diese Themen bearbeitet<br />

der Arbeitskreis mit einem<br />

interdisziplinären Team<br />

von Mitarbeiterinnen aus<br />

den verschiedenen Bereichen<br />

der Zentraldirektion mit<br />

viel Engagement.<br />

Im ersten Schritt wird eine<br />

Analyse der Ist-Situation<br />

vorgenommen. Zu diesem Zweck planen wir<br />

eine Befragung der Mitarbeiterinnen in der<br />

Zentraldirektion um die Zielsetzungen für einen<br />

unternehmensspezifischen Frauenförde-<br />

es, insbesondere zu klären, welche Aufgaben<br />

auf einen medizinischen Dokumentationsassistenten<br />

(MDA) unter Beachtung der<br />

Sinnhaftigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

übertragbar sind bzw. übertragen<br />

werden sollten.<br />

In das Projekt sind aktiv sowohl die Medizinische<br />

Universität Graz (MUG) als auch die Ärztekammer<br />

für Steiermark eingebunden. Zusätzlich<br />

zu einem erfahrenen und gesunden Mix an<br />

„Projekt-Akteuren“ aus unseren Spitälern und<br />

der Zentraldirektion ergibt das – so darf gehofft<br />

werden – die erforderliche Kompetenz, um professionell<br />

konkrete Lösungsvorschläge gemeinsam<br />

zu erarbeiten und abzustimmen.<br />

Pilotversuche in ausgewählten Einsatzbereichen<br />

sollen in weiterer Folge die Theorie<br />

dann auf ihre Praxistauglichkeit hin testen.<br />

Zugute kommen uns positive Berichte und<br />

Erfahrungen aus Deutschland, die uns sehr<br />

zuversichtlich machen, dass die KAGes mit<br />

dem Einsatz Medizinischer Dokumentations-<br />

Der Arbeitskreis Frauenförderung der KAGes-Zentraldirektion von links:<br />

Dr. Almut Frank, Mag. Sigrid Fanninger, Martina Tödtling,<br />

Dr. Gerhild Paukovitsch-Jandl, Mag. Petra Bogner, Ursula Leskoschek.<br />

rungs- und Gleichstellungsplan zu entwickeln.<br />

Konkrete Projekte und Fördermaßnahmen<br />

werden nach dem spezifischen Bedarf<br />

gestartet. Dazu gehört auch die Ver<strong>net</strong>-<br />

Projektleiter Mag. Gerhard Mariacher mit<br />

Annabella Herzog.<br />

assistenten neuerlich eine Vorreiterrolle für<br />

ganz Österreich übernehmen wird. ■<br />

Personaldirektor Dr. Johann Thanner,<br />

Projektbeauftragter<br />

Mag. Gerhard Mariacher, Projektleiter<br />

zung mit den ExpertInnen in<br />

den Landeskrankenanstalten<br />

und anderen Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens. Mit<br />

unserer Arbeit wollen wir das<br />

Bewusstsein für die Förderung<br />

der Berufstätigkeit und<br />

der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

von Frauen in<br />

unserem Unternehmen schärfen:<br />

Frauenförderung ist kein<br />

Privileg, sondern als Selbstverständlichkeit<br />

in der Gleichstellung<br />

von Männern und<br />

Frauen in der KAGes zu sehen.<br />

Gerne stehen wir unseren<br />

KollegInnen zu diesem<br />

Thema als Ansprechpartnerinnen<br />

zur Verfügung! ■<br />

Kontakt:<br />

Mitglieder des Arbeitskreises<br />

Frauenförderung, Zentraldirektion<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Herzog


Heiter-nachdenkliche<br />

Gleichbehandlung<br />

„Bedenkenswertes aus dem Arbeitskreis für<br />

Gleichbehandlungsfragen der Medizynischen<br />

Universität Graz“<br />

Die folgenden, fast<br />

liebevoll-ironischen<br />

Ausführungen<br />

über die Schwierigkeiten<br />

der deutschen<br />

Sprache mit einer<br />

wohlwollenden und<br />

sinnvollen Gleichbehandlung<br />

und über ihre<br />

Auswüchse werden<br />

im folgenden Beitrag des Arbeitskreises für<br />

Gleichbehandlungsfragen der MUG dargestellt.<br />

Wir wollen Ihnen diese Ausführungen nicht<br />

vorenthalten, die wir dankenswerterweise<br />

der NEWS XXVII-<strong>Ausgabe</strong> 6/2005 der MUG<br />

entnehmen durften.<br />

Schwimmt die deutsche Sprache<br />

den Gender Mainstream hinunter?<br />

Sind Herren herrlich und Damen dämlich?<br />

Neulich erzählte ein Herr, dass ihm eine<br />

dämliche Panne unterlaufen sei . . .<br />

Die dabei verwendete, von Dame abgeleitete<br />

Eigenschaft, in Zusammenhang gebracht mit<br />

einer Panne, erregte unsere Aufmerksamkeit:<br />

Gemeinhin tituliert man Frauen, die sich<br />

der gängigen guten Sitte entsprechend<br />

verhalten, über einen gehobenen Sprachstil<br />

verfügen, ein gepflegtes Erscheinungsbild<br />

vorweisen und womöglich einen zahlungskräftigen<br />

Herrn an ihrer Seite wähnen,<br />

als Damen. Dame erscheint hier also<br />

im durchaus positiven Licht. Niemand käme<br />

auf die Idee, eine Frau, die beim Überholen<br />

im dichten Straßenverkehr die Hand<br />

zum Vogelgruß erhebt, oder wenn sie<br />

während der festlichen Rede des Bankdirektors<br />

unübersehbar in der Nase bohrt,<br />

als Dame zu bezeichnen.<br />

Doch wird die Dame mit einem -lich verlängert,<br />

also mit einem Anhängsel versehen<br />

und als Eigenschaftswort verwendet, so<br />

kehrt sich die positive Assoziation ins Negative.<br />

Was vorhin noch eine vornehme<br />

Dame war, wird auf unergründliche Weise<br />

unangenehm. Aus Anweisungen werden<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. Daisy Kopera.<br />

dämliche Anweisungen, aus Fragen dämliche<br />

Fragen, aus Antworten dämliche Antworten.<br />

Und aus Pannen werden ganz einfach<br />

dämliche Pannen. Eine Panne erfährt<br />

hier also eine dramatische Verschlechterung<br />

– ich will nicht sagen: eine dramatische<br />

Geschlechterung.<br />

„Diskriminierend!“, werden jetzt die Gleichberechtigungsfanatischen<br />

rufen. Also her<br />

mit dem Herrn, ein -lich daran gehängt und<br />

schon wird aus der Panne eine herrliche<br />

Panne. Plötzlich mutiert, durch die geschlechtliche<br />

Zutat des herrlich, eine Panne<br />

fast schon zum Vergnügen. Ein herrliches<br />

Vergnügen! Denn niemand käme auf die völlig<br />

aus der Luft gegriffene Idee, ein dämliches<br />

Vergnügen zu sagen.<br />

Womit einmal mehr bewiesen sei, wie mies<br />

Frauen in den Augen unserer aufgeklärten<br />

Gesellschaft dastehen, in der mann immer<br />

noch dämlich unangenehme Eigenschaften<br />

und herrlich angenehme zuschreibt.<br />

… Man/frau kann natürlich alles auf die<br />

Spitze treiben. Sich einer geschlechtergerechten<br />

Sprache zu bedienen ist aber durchaus<br />

zeitgemäß. So sollten zu Dienstbesprechungen<br />

nicht nur alle Mitarbeiter, Ärzte<br />

etc., sondern auch alle Mitarbeiterinnen, Ärztinnen<br />

etc. eingeladen werden.<br />

Weiters sollte nicht nur zum Wohle der Patienten<br />

gehandelt werden, schließlich haben<br />

wir mehr als 50% Patientinnen . . .<br />

Meint der AkGl ■<br />

Univ.Prof. Dr. Daisy Kopera,<br />

Univ.Klinik für Dermatologie und<br />

Venerologie<br />

Tel. 0316/385-81817<br />

Immer aktuell!<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

www.kages.at<br />

Dieser<br />

„wohlbehütete“<br />

Mann quert in Graz<br />

beispielhaft zügig<br />

die Straße am<br />

Fußgängerübergang.<br />

Die Fußgängerzonen<br />

der Grazer Innenstadt<br />

sind für Frauen und<br />

Männer<br />

gleichermaßen<br />

zugänglich.<br />

Ein Mann mit Hut und<br />

ein Kind als Symbol<br />

für die Fußgängerzone<br />

(die auch mit dem Rad<br />

befahren werden darf)<br />

vor dem ZMF in der<br />

„Alten Stiftingtalstraße“.<br />

Nahezu<br />

geschlechtslos zeigt<br />

diese Figur im<br />

kleinen Küstenort<br />

Laigueglia an der<br />

italienischen<br />

Riviera einen<br />

Fußgängerübergang<br />

an.<br />

In Dresden spaziert<br />

eine Frau mit ihrem<br />

Kind in der<br />

Fußgängerzone, in der<br />

auch das Radfahren<br />

„frei“ ist.<br />

PERSONALENTWICKLUNG 21<br />

Gleichbehandlung im<br />

Straßenverkehr


22<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Gesundheitsförderung umgesetzt<br />

Das Projekt „Pflegefit für Mitarbeiter“ am LKH Weiz<br />

MitarbeiterInnen im<br />

Pflegebereich sind<br />

hohen psychischen, physischen<br />

und organisatorischen<br />

Anforderungen ausgesetzt.<br />

Das dreijährige<br />

Projekt „Pflegefit“, an dem<br />

österreichweit vier Krankenhäuser<br />

– das LKH Weiz,<br />

LKH Hainburg, das Maimonides<br />

Zentrum und das Rehab-Zentrum<br />

Weißer Hof –<br />

mitwirkten, machte es sich<br />

zur Aufgabe, Maßnahmen<br />

zur Belastungsreduktion zu<br />

setzen und Unterstützung<br />

bei der Bewältigung zu geben.<br />

Vom Februar 2003 bis August 2005 lief „Pflegefit“<br />

am LKH Weiz, es wurde gemeinsam<br />

mit der AUVA und EU-Unterstützung durchgeführt<br />

und hat sich zu einer wahren Erfolgsstory<br />

bezüglich der Eingliederung von Gesundheitsförderung<br />

in den Spitalsbetrieb<br />

entwickelt. Von den 210 Mitarbeitern des<br />

LKH Weiz konnten schließlich rund 80 Prozent<br />

der Mitarbeiter gewonnen werden, an<br />

dem Projekt mitzutun.<br />

„Die Belastungen im Bereich des Pflegepersonals<br />

sind sehr hoch. Dazu kommt eine<br />

Doppelbelastung der überwiegend weiblichen<br />

Mitarbeiterinnen und die anspruchsvolle<br />

Tätigkeit. So ist die durchschnittliche Verweildauer<br />

angesichts dieser Belastungen lediglich<br />

5 bis 7 Jahre. Und das bei einer hochqualitativen<br />

Ausbildung der Mitarbeiter“, erklärt<br />

Susanna Reisinger, Pflegedirektorin des<br />

LKH Weiz die Ausgangssituation.<br />

Kampf dem<br />

„Morgensorgengipfel“<br />

Bei der Erhebung des gesundheitlichen Istund<br />

Belastungszustandes der Mitarbeiter<br />

stellte sich heraus, dass das Pflegepersonal<br />

mit psychischen und physischen Belastungsfaktoren,<br />

hohen organisatorischen Anforderungen,<br />

mangelnder Rücksichtnahme auf persönliche<br />

Ressourcen, der Gefahr des Burnouts<br />

und daraus resultierender hoher Fluktuation<br />

konfrontiert ist. Diese Belastungen sind<br />

auch messbar: Mit dem „Heartman“ wurden<br />

bei den ProbandInnen 24-Stunden-EKGs<br />

durchgeführt, die eine Belastungs- und Erholungsbilanz<br />

ergeben inklusive der Auswirkungen<br />

auf die Schlafqualität der Betroffenen.<br />

Pflegedirektorin Susanna<br />

Reisinger: stolz auf das Ergebnis.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

erhob das Institut für<br />

nichtinvasive Diagnostik<br />

vom JOANNEUM RESE-<br />

ARCH auch den Gesundheits-<br />

und Regulationszustand<br />

des Körpers. Fazit: Je<br />

größer die Variabilität der<br />

Herzfrequenz, desto weniger<br />

Gefahr besteht für die<br />

Gesundheit. So konnte<br />

auch festgestellt werden,<br />

dass es um 8 Uhr einen regelrechten„Morgensorgengipfel“<br />

gibt, der ein erhöhtes<br />

Herzinfarktrisiko der Betroffenen<br />

darstellt.<br />

Zudem haben in diesem<br />

Stadium des Projekts ExpertInnen des Instituts<br />

für Begleitforschung Tätigkeits- und Arbeitsanalysen<br />

im stationären Bereich und im<br />

OP durchgeführt. „Es wurden Möglichkeiten<br />

der eigenen Mitentscheidung erarbeitet.<br />

Können die Mitarbeiter ihr Wissen einbringen,<br />

werden durch den ausgeweiteten Tätigkeitsspielraum<br />

auch die Belastungen geringer.<br />

Entscheidend ist da auch die Informationsweitergabe.<br />

Ist sie in ausreichendem<br />

Maß gegeben, sind die materiellen und sozialen<br />

Strukturen weniger belastend“, weiß<br />

Dir. Susanna Reisinger.<br />

Hebung der „Pausenkultur“<br />

Die nächste Ebene des Projekts betraf die Intervention:<br />

Begleitet von Sportwissenschaftern<br />

absolvierten die Beteiligten 8 EH Ausgleichsübungen,<br />

8 EH Richtiges Heben,<br />

Schieben und Tragen schwerer Lasten sowie<br />

8 EH Eurythmie. Durch die Stärkung der Wirbelsäule<br />

und des Stützapparates wurden die<br />

Belastungen geringer.<br />

Positiv für den Belastungsausgleich im Spital<br />

hat sich eine gute „Pausenkultur“ erwiesen.<br />

Mittels der Messungen des Heartman konnte<br />

schließlich eine Pausenform gefunden werden,<br />

die eine rasche Regeneration und Erhöhung<br />

der Konzentration ermöglichte. Etwa<br />

durch Eurythmie, deren Bewegungsabläufe<br />

sich positiv auf den Körper auswirken. Ein<br />

weiteres vom Heartman gemessenes Ergebnis<br />

des Projekts: Die Herzschläge reduzierten<br />

sich durch die gesetzten Maßnahmen um<br />

2300 pro Tag, das entspricht einer Einsparung<br />

an Herzleistung um 2 Prozent, wodurch sich<br />

auch die Schlafqualität verbesserte.<br />

Und so wird es richtig und<br />

rückenschonend gemacht.<br />

Eine Gruppe von 10 Personen bildete einen<br />

Gesundheitszirkel, der sich regelmäßig getroffen<br />

hat, um körperliche, psychische und<br />

soziale Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz<br />

zu erheben. Die meisten Änderungsvorschläge<br />

des Gesundheitszirkels konnten von der<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Helmut Bast


Fotos: Christa Haider Hundetherapie<br />

Anstaltsleitung auch umgesetzt werden: So<br />

wird seither am LKH Weiz auf den Abteilungen<br />

frisches Obst bereitgestellt. Die Organisation<br />

hat Hebehilfsmittel wie Drehteller und<br />

Umlagehilfen angeschafft. Zum Konditionstraining<br />

wurde auch ein Ergometer angeschafft.<br />

MitarbeiterInnen haben sich mit dem<br />

Projekt so stark identifiziert, dass sie eine<br />

Nordic-Walking-Gruppe bildeten.<br />

„Die Probleme werden<br />

beim Schopf gepackt“<br />

Projektbegleitend wurde auch ein Psychologe<br />

und Unternehmensberater beauftragt, die<br />

Spitalsführung zur Hebung der Unternehmenskultur<br />

zu sensibilisieren. Dir. Susanna<br />

Reisinger: „Es hat viele Gespräche gegeben<br />

mit Einzelcoaching der Führungskräfte. Als<br />

wichtige Aussage dabei kam heraus: ‚Ich<br />

kann das Unternehmen nicht verändern, ich<br />

muss mich ändern, um die Organisation zu<br />

verändern.’ Der Unternehmensberater ging<br />

auf die einzelnen Abteilungen, um auch zwischenmenschliche<br />

Probleme anzusprechen.<br />

Jetzt kann offener über Belastungen und ihre<br />

in Rottenmann<br />

Die Labradorhündin Belinda unterstützt die Genesung der Patienten<br />

Belinda, ein Hund zum Spielen und<br />

zum Streicheln.<br />

Mit dem Leitspruch „Tiere als Therapie“<br />

betreut Christa Haider mit ihrer Belinda<br />

vor allem Schlaganfallpatienten und unter<br />

Depressionen leidende Patienten im LKH<br />

Rottenmann.<br />

Christa Haiders schwarze Labradorhündin<br />

Belinda ist speziell für diese Hundetherapie<br />

ausgebildet und trainiert worden.<br />

Die Patienten können Belinda streicheln und<br />

bürsten oder auch mit ihr Ball spielen. Über<br />

das Vertrauen, das die Patienten aufbauen,<br />

schaffen sie es auch, mit der eigenen Erkrankung<br />

besser umzugehen. Natürlich müssen<br />

strenge Hygienevorschriften eingehalten werden,<br />

um das Infektionsrisiko möglichst gering<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Ausgleichsgymnastik ist wichtig.<br />

Ursachen gesprochen werden und durch lösungsorientiertes<br />

Handeln werden die Probleme<br />

am Schopf gepackt.“<br />

Das Institut für Begleitforschung bearbeitete<br />

in einem 2-tägigen Seminar Themen des<br />

Team Ressource Managements wie<br />

Team/Teambuilding, Fehler/Fehlermanagement,<br />

Kommunikation, Konfliktmanagement,<br />

Stress und Erholung.<br />

Praktische Beispiele wurden geübt mit dem<br />

Ziel, mit Themen und Fehlern besser umzugehen,<br />

Fehler als Chance zu begreifen, über Ver-<br />

zu halten. Ein Therapiehund wird regelmäßig<br />

tierärztlich untersucht. ■<br />

Hygienefachkraft Christa Haider,<br />

LKH Rottenmann<br />

PERSONALENTWICKLUNG 23<br />

änderungen im Team bewusst nachzudenken<br />

oder auch die Bewegungskompetenz der Mitarbeiter<br />

zu fördern. Dazu werden Physiotherapie-Kurse<br />

angeboten, die viele aus dem Pflegebereich<br />

und der Reinigung besuchen. Aktuell<br />

wird nun eine Mitarbeiterin zur Kinästhetin<br />

ausgebildet, um die verbesserte Bewegungskompetenz<br />

langfristig zu erhalten.<br />

Die vielen gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />

des Projekts auch nachhaltig in den<br />

Krankenhausbetrieb zu integrieren, ist Dir.<br />

Reisinger ein besonderes Anliegen: „Das ist<br />

uns im Interesse der Gesundheit der Mitarbeiter<br />

ganz wichtig. So werden wir die Gesundheitsförderung<br />

gemeinsam mit der steirischen<br />

Gebietskrankenkasse weiterführen.“<br />

Kurzes Fazit des Projekts „Pflegefit“:<br />

• Förderung des Gesundheitsbewusstseins<br />

der MitarbeiterInnen<br />

• Verbesserung des Wohlbefindens<br />

• Mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />

• Verbesserung der Zufriedenheit der<br />

PatientInnen ■<br />

Das Unternehmensleitbild<br />

der<br />

KAGes und das Leitbild<br />

der Pflege sind<br />

Teil unserer täglichen<br />

Arbeit. Wenn Sie es<br />

noch nicht kennen,<br />

fragen Sie bitte Ihre<br />

Vorgesetzten danach.<br />

Immer aktuell!<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

www.kages.at<br />

Dezember 2005<br />

Helmut Bast<br />

Oder lesen Sie im Inter<strong>net</strong>,<br />

unter<br />

www.kages.at, wo<br />

Sie auf der Homepage<br />

Verweise auf Leitbilder<br />

finden.


24<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Neue Führungskräfte<br />

Univ.Prof.Dr. Thomas<br />

Rudolf Pieber wurde<br />

vom Vorstand der KA-<br />

Ges mit Wirkung vom<br />

1. Oktober 2005 zum<br />

Ärztlichen Direktor<br />

des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz bestellt.<br />

Seit 2000 als stellvertretender und seit Oktober<br />

2004 als interimistischer Ärztlicher Direktor<br />

des LKH-Univ.Klinikum Graz tätig,<br />

konnte er für diese Schlüsselposition interessante<br />

Erfahrungen sammeln. ■<br />

Mag. Dr. Marianne<br />

Leitner ist seit 1994<br />

in der Anstaltsapotheke<br />

und seit 2004 als<br />

Koordinatorin für Klinische<br />

Studien in der<br />

Ärztlichen Direktion<br />

des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graztätig gewesen. Mit Wirkung vom 12.<br />

September 2005 wurde sie vom Vorstand der<br />

KAGes zur Leiterin der Anstaltsapotheke am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz bestellt. ■<br />

Univ.Prof.Dr. Andreas<br />

Wedrich war<br />

zuletzt an der Universitätsklinik<br />

für Augenheilkunde<br />

und Optometrie<br />

am AKH Wien<br />

tätig. Er wurde für die<br />

Dauer vom 1. September<br />

2005 bis 31. Dezember 2008 vom Rektorat<br />

zum Vorstand der Universitäts-Augenklinik<br />

am LKH-Univ.Klinikum Graz bestellt.<br />

Univ.Prof.Dipl.-Ing.<br />

Dr. Andrea Berghold<br />

wurde vom Rektorat<br />

zum Vorstand<br />

des Institutes für Medizinische<br />

Informatik,<br />

Statistik und Dokumentation<br />

für die<br />

Dauer vom 1. Oktober<br />

2005 bis 31. Dezember 2008 bestellt. ■<br />

Bildungskalender 2006<br />

Der neue Bildungskalender der Akademie der<br />

KAGes liegt für das Jahr 2006 wieder vor.<br />

Weitere Informationen gibt es im Intra<strong>net</strong><br />

unter http://intra<strong>net</strong>.zdion.kages.at/ask oder<br />

direkt bei Frau Mag. Sigrid Fanninger,<br />

Tel. 0316/340-5119,<br />

E-Mail: sigrid.fanninger@kages.at. ■<br />

Stolzalpe: Hygiene in der<br />

Gesundheitswerkstätte<br />

Gibt es akute Hygienemängel oder befindet<br />

sich ein resistenter Keim in der Gesundheitswerkstätte?<br />

Nein – es gab einen anderen<br />

Grund dafür, dass sich Anfang September<br />

die Arge Hygienefachkräfte der KAGes im<br />

LKH Stolzalpe eingefunden hatte. Schwerpunkt<br />

war die Besichtigung der Gesundheitswerkstätte.<br />

Nach der Begrüßung durch die Anstaltsleitung<br />

und der Einladung zu einem sehr guten,<br />

ausgiebigen Frühstück hatten wir eine<br />

Führung durch die Räumlichkeiten der Ge-<br />

„Hygiene“ für Körper, Geist und Seele gab es<br />

am wunderschön gelegenen Etrachsee.<br />

sundheitswerkstätte. Von Herrn Kilian<br />

Schwarz erhielten wir wertvolle Informationen<br />

sowie viele Anregungen zur Prävention<br />

und Gesundheitsvorsorge. Um das Gehörte<br />

sofort in die Tat umzusetzen, fuhren wir<br />

anschließend zum Etrachsee und wanderten<br />

bei herrlichem Herbstwetter zur Schoberhütte.<br />

In einem gemütlichen Gastgarten in Mu-<br />

rau/St. Egidi ließen wir den Tag gemeinsam<br />

ausklingen. ■<br />

Grete Sumann für die Arge HFK<br />

„Leobner LKH Ball“ am 3. Februar<br />

2006 im Kongresszentrum<br />

Bereits zum 10. Mal findet heuer Anfang Februar<br />

der „Leobner LKH-Ball“ statt. Die Ballgäste<br />

erwartet ab 20.30 Uhr im Kongresszentrum<br />

Leoben ein stimmungsvoller Abend mit<br />

musikalischer Unterhaltung durch die<br />

„Krieglacher“ und die „Heimatstürmer“. ■<br />

Auszeichnungen,<br />

Anerkennungen und Preise<br />

Eine ehrenvolle Mitgliedschaft<br />

wurde<br />

dem Vorstand der<br />

Hals-Nasen-Ohren<br />

Universitätsklinik des<br />

LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz zuteil. Univ.-<br />

Prof.Dr. Gerhard<br />

Friedrich wurde am diesjährigen Jahreskongress<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopfund<br />

Halschirurgie zum korrespondierenden<br />

Mitglied dieser Gesellschaft gewählt. Weiters<br />

wurde Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich<br />

zum Honorary Member der Indian Voice Association<br />

ernannt. ■<br />

PE-Nachmittag<br />

„DIE JUNGEN ALTEN“ – Erfolg hat kein<br />

Ablaufdatum<br />

16. Februar 2006, 13.00–17.00 Uhr<br />

Seminarzentrum der KAGes<br />

in der LSF Graz ■<br />

Haben Sie Ihren Namen<br />

oder Ihre Adresse<br />

geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem<br />

Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />

bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />

Ihnen das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />

zuzuschicken.<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Kindersicherheitshaus in Graz<br />

Österreichweit erstes Zentrum dieser Art im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Am Kinderzentrum des LKH -<br />

Univ. Klinikum Graz werden<br />

jährlich 60.000 neue Patienten betreut,<br />

11.000 davon allein aufgrund<br />

von Unfällen. Um Kinder in<br />

Zukunft besser vor Unfällen schützen<br />

zu können, plant der Verein<br />

Große schützen Kleine in Zusammenarbeit<br />

mit der KAGes im LKH -<br />

Univ. Klinikum Graz die Errichtung<br />

des ersten Österreichischen Kindersicherheitshauses.<br />

Zentrum für Eltern und<br />

Interessierte<br />

Das Kindersicherheitshaus wird<br />

Eltern und Interessierten umfangreiche<br />

Kindersicherheitsberatung<br />

und praktische Anwendungsmöglichkeiten<br />

zur Prävention von Kinderunfällen bieten:<br />

• Schulungen zum Thema Kindersicherheit<br />

• Beratung zur Spielplatzsicherheit<br />

• Produktion und Verteilung von Informationsbroschüren<br />

• Aufklärung und Information zum Thema<br />

Produktsicherheit in Abstimmung mit dem<br />

BMSG, Sektion Konsumentenschutz<br />

• Präsentationsräume zu passiven<br />

Schutzeinrichtungen im Haushalt/Wohnbereich<br />

• Planung und<br />

Durchführung von<br />

bewusstseinsbildendenKindersicherheitsaktionen<br />

• Grundlagenforschung<br />

zur Kinderunfallverhütung<br />

in<br />

enger Kooperation<br />

mit der Abteilung für<br />

Unfallforschung und<br />

-prophylaxe der<br />

Univ.-Klinik für Kinderchirurgie<br />

Brücken zum Arzt und Patienten ...<br />

Der Kinderspielplatz und der Bücherwaggon<br />

werden in dieses Projekt integriert. ■<br />

manuela.stefanski-darsel@klinikum-graz.at<br />

Mehr dazu:<br />

www.kages.at ➠ Aktuelles<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

www.med.at<br />

Das neue Gesundheitsportal von Schering<br />

Wir nützen die neuesten Informations-Technologien der Kommunikation und vermitteln<br />

unsere Kompetenz und Erfahrung auch im Inter<strong>net</strong> und bauen Brücken zu<br />

unseren Patienten und Kunden auf.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Von links: Vorstandsdir. E. Hecke, Univ.Prof.Dr. Michael<br />

Höllwarth, Präsident GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, Mag.<br />

Gudula Brandmayr, GROSSE SCHÜTZEN KLEINE,<br />

Vorstandsdir. Dipl.-Ing. C. Kehrer, Arch. Dipl.-Ing.<br />

Christian Deimel, Architekturbüro N17.<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />

Dezember 2005<br />

Dieses Gitter ist<br />

eine wichtige<br />

Schutzeinrichtung.


26<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

25 Jahre Hüftsonographie<br />

LKH Stolzalpe als Vorreiter und Ausbildungszentrum<br />

Univ.Prof.Prim.Dr.<br />

Reinhard Graf, LKH<br />

Stolzalpe.<br />

Die so genannte<br />

angeborene Hüftgelenksverrenkung<br />

ist<br />

die häufigste angeborene<br />

Erkrankung am<br />

Halte- und Bewegungsorgan<br />

und ist in<br />

ihren Grundzügen<br />

schon seit Hippokrates<br />

bekannt. Die Erkrankung<br />

tritt in verschiedenen<br />

Ländern<br />

häufiger auf und kann bei nicht rechtzeitiger<br />

adäquater Therapie zu fatalen Spätfolgen<br />

führen. So sind oft bereits im frühen Kindesalter<br />

mehrfache Operationen notwendig,<br />

wobei trotz bester Behandlung Frühabnützungen<br />

des Hüftgelenkes oft schon im jugendlichen<br />

Alter vorprogrammiert sind. Bewegungseinschränkungen,<br />

Frühinvalidität<br />

sind nicht seltene Folgen. Oft müssen bereits<br />

im jugendlichen Erwachsenenalter<br />

künstliche Hüftgelenke eingesetzt werden.<br />

So haben Berechnungen ergeben, dass aus<br />

dem Pool der Patienten, die künstliche Hüftgelenke<br />

brauchen, 10–12% ihre Ursache in<br />

diesen Hüftgelenkserkrankungen haben.<br />

Nicht nur die Folgen für den Einzelnen, sondern<br />

auch die Kosten der Behandlung für die<br />

Allgemeinheit sind enorm.<br />

Ringen um Früherkennung<br />

Es war daher nahe liegend, dass sich vor allem<br />

im vergangenen Jahrhundert viele Kinderärzte<br />

und Orthopäden um die Früherkennung<br />

dieses Leidens bemühten. Trotz aller<br />

Anstrengungen war es nicht möglich, mit einer<br />

klinischen händischen Untersuchung allein<br />

alle Erkrankungen rechtzeitig zu diagnostizieren.<br />

Allgemeine Röntgenuntersuchungen<br />

aller Babys im 3. Lebensmonat<br />

konnten aufgrund der damit verbundenen erhöhten<br />

Strahlenbelastung ebenfalls nicht<br />

durchgeführt werden.<br />

Stolzalpe Vorreiter<br />

mit Ultraschalldiagnose<br />

Im Jahre 1978 wurden auf der Stolzalpe<br />

erstmals Versuche unternommen, dieses Erkrankungsbild<br />

gleich nach der Geburt mit Ultraschall<br />

zu diagnostizieren. Dies schien deshalb<br />

möglich, weil der Großteil der Säuglingshüfte<br />

noch aus Knorpel besteht und diese<br />

Knorpel im Gegensatz zum Röntgenbild<br />

gut darstellbar sind.<br />

1980 erfolgte erstmals weltweit eine Publikation<br />

in englischer Sprache, die die Diagnose<br />

einer angeborenen Hüftluxation mittels<br />

Ultraschalluntersuchungen beschrieb.<br />

Die darauf folgenden weiteren wissenschaftlichen<br />

Forschungen führten zu einer<br />

rasanten Weiterentwicklung dieser Untersuchungstechnik,<br />

die durch ihre Standardisierung<br />

zunehmend lern- und lehrbar wurde.<br />

1991 führte Österreich als erstes Land<br />

weltweit eine allgemeine Untersuchung<br />

aller Neugeborenen in dieser von der<br />

Stolzalpe entwickelten Technik durch.<br />

1995 folgte diesem Beispiel die Schweiz<br />

und 1996 auch Deutschland.<br />

Ausbildungs- und<br />

Trainingskurse<br />

Unbemerkt von der lokalen Öffentlichkeit<br />

wurden seit 1981 auf der Stolzalpe strukturierte<br />

monatliche Ausbildungskurse angeboten,<br />

die mittlerweile von 200–250<br />

ausländischen Ärzten jährlich besucht<br />

werden. So konnten Kursteilnehmer aus<br />

allen Ländern Europas, aber auch aus<br />

Nord- und Südamerika, Australien, Israel,<br />

Saudi-Arabien, Ägypten, Indien, China, Thailand,<br />

etc. auf eine Kurswoche auf der Stolzalpe<br />

verweisen. Die mittlerweile auf der<br />

ganzen Welt auf Einladung durchgeführten<br />

Ausbildungs- und Trainingskurse in dieser<br />

Untersuchungstechnik werden von Kollegen<br />

aus den USA und England unterstützt.<br />

Die letzten Ausbildungskurse unter unserer<br />

Leitung mit Unterstützung von international<br />

angesehenen Ausbildnern fanden in Teheran<br />

und vor kurzem in Bombay statt.<br />

Forschungsarbeiten und internationale<br />

Auszeichnungen<br />

Die Forschungsarbeiten wurden durch zahlreiche<br />

internationale wissenschaftliche Auszeichnungen<br />

mittlerweile anerkannt und fanden<br />

ihren Niederschlag in immerhin 12 Ehrenmitgliedschaften<br />

von wissenschaftlich<br />

orthopädischen Gesellschaften weltweit.<br />

Besonders hervorzuheben ist dabei die Aufnahme<br />

in die älteste wissenschaftliche Gesellschaft<br />

der Welt, die Deutsche Akademie<br />

der Naturforscher Leopoldina, die eine<br />

Schwestergesellschaft der Akademie<br />

Française und der Royal Society in England ist<br />

und der zahlreiche hochrangigste internationale<br />

Wissenschaftler angehören. Besonders<br />

Univ.Prof.Dr. Graf mit indischen Kollegen bei der<br />

Demonstration der Abtasttechnik.<br />

Eröffnungszeremonie des Ultraschallkurses in<br />

Indien nach Hindi-Riten mit englischen und<br />

amerikanischen sowie indischen Kollegen.<br />

hervorzuheben ist auch die Ehrenmitgliedschaft<br />

der Nordamerikanischen Gesellschaft<br />

für Kinderorthopädie, die erstmals an einen<br />

Europäer die Ehrenmitgliedschaft verlieh.<br />

Für die Präsentation der Ergebnisse in<br />

Deutschland wurde den Autoren Niethard et<br />

al. der Hufelandpreis 2005 verliehen. Dies ist<br />

der höchstdotierte Preis, der in Deutschland<br />

für Arbeiten auf dem Gebiet der Präventivmedizin<br />

vergeben wird.<br />

Ultraschalldiagnose reduziert<br />

Operationshäufigkeit<br />

Die seit der Erstpublikation vor 25 Jahren<br />

systematisch weiterentwickelte und heute<br />

zunehmend weltweit eingesetzte Untersuchungstechnik<br />

hat in den deutschsprachigen<br />

Ländern, die aufgrund ihrer medizinischen<br />

Gesundheitsstruktur ein generelles<br />

Screening aller Neugeborenen durchführt,<br />

zu einer dramatischen Reduzierung von<br />

Operationen geführt. Die Diagnose kann<br />

bereits gleich nach der Geburt gestellt werden.<br />

Falls erforderlich werden die Säuglinge<br />

seiner sofortigen Therapie zugeführt, die<br />

wesentlich kürzer und weniger aggressiv<br />

als in der Vorsonographieära ausfällt. Operationen<br />

können bis auf wenige Ausnahmefälle<br />

reduziert werden. ■<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Klinische Psychologie im<br />

LKH Leoben<br />

Ein umfangreiches Arbeitsfeld für das Team der<br />

Klinischen Psychologinnen<br />

Seit Herbst 2000 besteht für alle<br />

stationären Patienten (und deren<br />

Angehörige) im LKH Leoben die Möglichkeit,<br />

kostenlos psychologische Betreuung/Behandlung<br />

in Anspruch zu<br />

nehmen.<br />

Onkologischer<br />

Arbeitsschwerpunkt<br />

Der Arbeitsschwerpunkt der Klinischen<br />

Psychologie im LKH Leoben<br />

liegt in der Behandlung onkologischer<br />

Patienten. Die Tätigkeit erfolgt<br />

auf Basis eines Konsiliar-/Liaisionsdienstes<br />

mit den Abteilungen des<br />

Hauses. Regelmäßige Teilnahmen der Klinischen<br />

Psychologinnen an Visiten, Morgenbesprechungen<br />

und Fallbesprechungen<br />

finden statt.<br />

Die psychoonkologische Arbeit reicht von der<br />

Diagnosestellung durch den Arzt, bei der eine<br />

Psychologin bereits zugezogen oder unmittelbar<br />

nachfolgend involviert werden<br />

kann, über die regelmäßige klinisch psychologische<br />

Behandlung bis zur palliativen Begleitung<br />

der Patienten.<br />

Umgang mit Ängsten, Hilflosigkeitsgefühlen<br />

und Schmerzen, Abwägen und Fällen<br />

von Entscheidungen, psychosoziale Belastungen<br />

neben der Krankheit, Wünsche nach<br />

Veränderungen im Leben, aus der Vergangenheit<br />

„auftauchende“ Themen und die<br />

sozialen Beziehungen des Patienten sind einige<br />

der wichtigsten Inhalte der psychologischen<br />

Gespräche. Außerdem ist die Einbeziehung<br />

von Angehörigen als wesentliche<br />

Ressource nennenswert.<br />

Breites Arbeitsfeld<br />

Auch abseits der psychoonkologischen Arbeit<br />

gibt es ein breites Arbeitsfeld für die klinischen<br />

Psychologinnen im LKH Leoben.<br />

Diese werden ebenso zur Abklärung von psychosomatischen<br />

Erkrankungen und Symptomen<br />

hinzugezogen als auch zur Krisenintervention<br />

(z.B. nach Unfällen und Verletzungen,<br />

bei Fehlgeburten, Versterben von nahen<br />

Angehörigen, ...), zur Unterstützung bei<br />

Ängsten vor Untersuchungen und/oder Operationen<br />

und beim Vorliegen von depressiven<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Von links: Mag. Miriam Benyuska und Mag. Martina<br />

Schuster, LKH Leoben.<br />

Zustandsbildern, die viele Patienten neben<br />

ihrer körperlichen Erkrankung aufweisen.<br />

Auch andere psychische Erkrankungen, wie<br />

Angststörungen, Essstörungen und Abhängigkeitserkrankungen,<br />

werden im Zuge eines<br />

Krankenhausaufenthalts oft erstmals<br />

offenkundig.<br />

Seit Frühjahr 2002 besteht für ambulante Patienten<br />

die Möglichkeit, an der Tinnitus-Retraining-Therapie<br />

einmal wöchentlich teilzunehmen.<br />

In dieser Gruppe erlernen die Patienten<br />

besser mit Tinnitus umzugehen.<br />

Eine enge Zusammenarbeit besteht auch<br />

mit der Schmerz- und der Adipositasambulanz.<br />

Regelmäßiger Austausch erfolgt mit<br />

den Mitarbeitern des physiotherapeutischen<br />

Dienstes, den Diätologinnen und mit<br />

der Sozialarbeiterin.<br />

Ausbildungsstätte Leoben<br />

Im Sommer 2004 absolvierte erstmalig eine<br />

Psychologiestudentin ihr Pflichtpraktikum im<br />

LKH Leoben.<br />

Das LKH Leoben gilt seit Frühjahr 2005 als<br />

facheinschlägige Einrichtung des Gesundheitswesens,<br />

an der die Möglichkeit zum Erwerb<br />

der praktisch fachlichen Kompetenz<br />

als „klinischer Psychologe“ / „klinische Psychologin“<br />

sowie als „Gesundheitspsychologe“<br />

/ „Gesundheitspsychologin“ gemäß § 6<br />

Abs.1 Z 1 des Psychologengesetzes, BGBl.<br />

Nr. 360/1990, gegeben ist. ■<br />

Das Team der<br />

Klinischen Psychologie im LKH Leoben<br />

Ihrer<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />

Gesundheit<br />

Täglich eine warme Mahlzeit –<br />

Muss das sein?<br />

Das Um und Auf einer<br />

bedarfsdeckenden,<br />

vollwertigen<br />

Ernährung ist die richtige<br />

Auswahl der Lebensmittel.<br />

Die DGE (Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung) empfiehlt „vielseitig – aber<br />

nicht zu viel“. Eine abwechslungsreich zusammengestellte<br />

Kost gewährleistet am<br />

besten die ausreichende Versorgung mit allen<br />

lebensnotwendigen Nährstoffen. Daraus<br />

könnte man schließen, dass, solange der<br />

Körper die richtigen Nährstoffe bekommt, es<br />

rein theoretisch egal ist, ob das Essen warm<br />

oder kalt zubereitet bzw. verzehrt wird.<br />

Warum – eine warme<br />

Mahlzeit pro Tag?<br />

Einige Gründe sprechen jedoch dafür, zumindest<br />

eine warme Mahlzeit pro Tag zu<br />

sich zu nehmen:<br />

1) Bestimmte Nährstoffe sind erst durch<br />

Erhitzen der Speisen für den Körper verwertbar<br />

und verträglich, z.B. die Stärke<br />

in Kartoffeln und Hülsenfrüchten.<br />

2) Die hygienische Sicherheit bei Lebensmitteln<br />

wie Fleisch, Fisch, Eiern, … ist<br />

gewährleistet.<br />

3) Warme Mahlzeiten helfen, den Speiseplan<br />

abwechslungsreicher und vielseitiger<br />

zu gestalten.<br />

4) Neben den Faktoren Nährwert und Hygiene<br />

spielen auch Geschmack, Geruch<br />

und Konsistenz eine große Rolle. Die<br />

richtige Zubereitung und Erwärmung bestimmter<br />

Speisen trägt dazu bei, dass<br />

diese schmecken, sich leicht kauen lassen<br />

und appetitanregend sind.<br />

5) Bestimmte Nahrungsmittel, beispielsweise<br />

gekochte Karotten, geben ihre<br />

„Schutzstoffe“ z.B. gegen Krebs – mit<br />

etwas Fett kombiniert – wesentlich besser<br />

ab als im rohen Zustand. Durch das<br />

Kochen wird die Struktur der Zellwände<br />

aufgeweicht und die Wirkstoffe werden<br />

dadurch besser verfügbar.<br />

6) Zu guter Letzt trägt eine warme Mahlzeit<br />

dazu bei, dass eine Familie zumindest<br />

einmal am Tag gemeinsam isst, z.B.<br />

abends, entspannt und ohne Eile!<br />

Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Dezember 2005<br />

zuliebe


28<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Chronische Gichtarthritis mit zahlreichen<br />

Gichttophi.<br />

OA Dr. Elisabeth<br />

Uitz, LKH<br />

Mürzzuschlag.<br />

Seit dem Jahr 2003<br />

haben sich die Anfahrtswege<br />

für Rheumakranke<br />

in der Obersteiermark<br />

deutlich<br />

verkürzt. Mit Frau Dr.<br />

Elisabeth Uitz ist seit<br />

dem Herbst dieses<br />

Jahres eine Internistin<br />

und Rheumatologin an<br />

der Medizinischen Abteilung<br />

des LKH Mürzzuschlag<br />

tätig.<br />

Rheuma – was ist das?<br />

Alle Schmerzen im Bereich der Gelenke,<br />

Muskeln, Sehnen und Weichteile werden<br />

landläufig in die Kategorie „Rheuma“ und<br />

„Gicht“ eingereiht.<br />

Rheuma kommt aus dem Griechischen und<br />

bedeutet eigentlich einen ziehenden, reißenden<br />

Schmerz. Heute verstehen wir darunter<br />

alle Krankheiten im Bereich des Bewegungsapparates<br />

(z.B. Gelenke, Gelenkkapseln,<br />

Knochen, Muskulatur oder Sehnen), die nicht<br />

durch eine Verletzung oder durch geschwürbedingte<br />

Veränderungen hervorgerufen worden<br />

sind.<br />

„Rheuma“ ist damit keine Diagnose im engeren<br />

Sinne, auch keine einheitliche Krankheit.<br />

Vielmehr fallen unter den Oberbegriff „Rheuma“<br />

ca. 450 einzelne Erkrankungen, die einander<br />

zum Teil ähneln, die aber zum Teil<br />

auch völlig unterschiedlich sind, in ihrer Ursache,<br />

der Art ihrer Symptome, aber auch in<br />

ihrem Verlauf, in ihrer Behandlung und in<br />

ihren Folgen.<br />

Rheuma ist auch nicht, wie viele meinen, eine<br />

Krankheit von alten Leuten. Rheumatische Erkrankungen<br />

befallen auch Kinder; sehr schwere<br />

rheumatische Erkrankungen mit lebensgefährlichen<br />

Organbeteiligungen können sogar<br />

bereits Kleinkinder betreffen. Und auch im Erwachsenenalter<br />

sind es gerade die gefährlicheren<br />

entzündlichen rheumatischen Erkran-<br />

Dezember 2005<br />

Neues Rheumazentrum im<br />

LKH Mürzzuschlag (2)<br />

Frühzeitiges Erkennen und Behandeln verhindert<br />

Folgeschäden<br />

kungen, die häufig bereits bei jüngeren Erwachsenen<br />

beginnen und diesen jungen Menschen<br />

einen schweren Leidensweg aufbürden,<br />

wenn die Krankheit zu spät erkannt, anfangs<br />

unterschätzt wird und nicht von Anfang<br />

an ausreichend genug behandelt wird. Bei 70<br />

% der Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen<br />

entwickeln sich innerhalb der ersten<br />

zwei Jahre nach Auftreten der ersten<br />

Symptome bleibende Gelenkzerstörungen!<br />

Organbeteiligungen<br />

rheumatischer Erkrankungen<br />

Rheumatische Erkrankungen beschränken<br />

sich aber nicht allein auf den Bewegungsapparat.<br />

Da „Rheuma“ eine Erkrankung von<br />

Bindegewebsstrukturen ist und Bindegewebe<br />

praktisch überall im Körper vorhanden ist,<br />

können fast alle Organe im Körper bei einer<br />

entzündlichen rheumatischen Erkrankung beteiligt<br />

sein.<br />

So gibt es beispielsweise rheumatische<br />

• Augenentzündungen (z.B. Regenbogenoder<br />

Lederhautentzündung)<br />

• Entzündungen der Haut<br />

• Rippenfellentzündungen<br />

• Entzündungen der Nieren<br />

• Entzündungen des Darms<br />

• Entzündungen der Gefäße<br />

• Entzündungen der Nerven<br />

• Entzündungen des Gehirns<br />

• Herzbeutel-, Herzklappen- oder Herzmuskelentzündungen<br />

Diese Organbeteiligungen rheumatischer Erkrankungen<br />

sind zum Teil lebensgefährlich<br />

und müssen sofort richtig erkannt und behandelt<br />

werden. Von besonderer Bedeutung<br />

ist dabei die möglichst unverzügliche Vorstellung<br />

des Patienten beim Spezialisten, da<br />

die Diagnose oft schwierig und wesentlich<br />

rascher und gezielter von Fachärzten für<br />

Rheumatologie zu stellen ist.<br />

Früh- und rechtzeitige<br />

fachärztliche Hilfe<br />

Im Fall der entzündlichen rheumatischen Erkrankungen<br />

ergeben sich diagnostische Probleme<br />

häufig dann, wenn vor der rheumatologischen<br />

und immunologischen Untersuchung<br />

bereits eine ungezielte Cortisontherapie ein-<br />

CREST-Syndrom. Ausgeprägte Verkalkungen in<br />

der Haut (Calcinosis cutis).<br />

geleitet wurde, oft zudem noch mit sehr hohen<br />

Dosierungen, und dadurch wesentliche<br />

diagnostische Befunde maskiert werden.<br />

Nicht selten werden dadurch, gerade auch bei<br />

in der Folge anhaltender Cortisonpflichtigkeit,<br />

Diagnosen unmöglich oder sehr erschwert,<br />

die bei gutem Timing in der Anfangsphase der<br />

Erkrankung mit vergleichsweise wenig Aufwand<br />

zu stellen gewesen wären.<br />

Einige von diesen gefährlichen Erkrankungen<br />

sind cortisonpflichtig, da sie unbehandelt zu<br />

Schlaganfall, Blindheit, Organversagen oder<br />

sogar Tod führen können. Hier gilt es also sehr<br />

rasch zu handeln und parallel zur Abklärung<br />

bereits eine medikamentöse Therapie einzuleiten.<br />

Das Zeitintervall bis zur weitergehenden<br />

Diagnostik sollte aber maximal 2–3 Tage<br />

betragen, da speziell unter einer Cortisontherapie<br />

bereits nach kurzer Zeit die Befunde der<br />

immunologischen Diagnostik verfälscht werden<br />

können (beispielsweise falsch-negative<br />

Befunde bei der Auto-Antikörper-Diagnostik).<br />

Trotzdem, man muss sich bewusst sein, dass<br />

• diese gefährlichen Autoimmunerkrankungen<br />

nicht zu erkennen<br />

• oder sie durch „falsch-negative“ Auto-Antikörper<br />

nach ungezielter Cortisontherapie<br />

zu unterschätzen<br />

• oder eine falsche Wahl der Dosishöhe von<br />

Cortison bzw. des Spezialmedikamentes<br />

zu treffen<br />

zu schweren Folgeschäden oder sogar zum<br />

Tod führen kann. ■<br />

elisabeth.uitz@lkh-muerzzuschlag.at<br />

Menschen helfen Menschen


30<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Die Wichtigkeit des Hörens<br />

Hörverstärker führt im LKH Hartberg zur Verbesserung<br />

der Kommunikation und höherer Patientenzufriedenheit<br />

Der Hörverstärker<br />

filtert Nebengeräusche.<br />

Die Lautstärke kann individuell<br />

eingestellt werden.<br />

Mit unseren Sinnen erfassen wir die<br />

Umwelt und können mit anderen<br />

Personen kommunizieren. Ein wesentlicher<br />

Part davon ist das Hören. Krankheits- oder altersbedingt<br />

kann es zu Veränderungen oder<br />

Verlust des Hörvermögens und damit zur Einschränkung<br />

der Kommunikation und Reaktionsfähigkeit<br />

des Betroffenen kommen.<br />

Dies kann zu Problemen während einesKrankenhausaufenthaltes<br />

führen, wenn<br />

sich Krankenhauspersonal<br />

und Patient<br />

„nicht hören“ können.<br />

Herr Neuhold (Obmann<br />

des Schwerhörigen-Verbandes)<br />

hat im Rahmen einer internen Fortbildungsveranstaltung<br />

dieses Problem thematisiert<br />

und Verhaltensmaßnahmen, wie<br />

z.B. deutliches Sprechen, Mimik, Gestik und<br />

Hilfsmittel, aufgezeigt.<br />

Der Hörverstärker ist ein Gerät, welches Nebengeräusche<br />

filtert und bei dem der Betroffene<br />

die Lautstärke individuell einstellen<br />

kann. Dieser Apparat wurde angekauft und<br />

findet laufend Verwendung und hat zu einer<br />

Der letzte Lebensabschnitt<br />

Rückblick auf 2. Steirischen Hospiz- und Palliativtag<br />

Jeder von uns kommt früher oder später in<br />

die Situation, den Weg für seinen letzten<br />

Lebensabschnitt zu gestalten oder einen ihm<br />

nahe stehenden Menschen dabei zu begleiten.<br />

Darüber informierten sich über 350 Teilnehmer<br />

beim 2. Steirischen Hospiz- und Palliativtag<br />

am 8. Oktober 2005 im Veranstaltungszentrum<br />

Seifenfabrik in Graz. Organisatoren<br />

dieser erfolgreichen Veranstaltung waren die<br />

Koordination Palliativbetreuung Steiermark<br />

und der Hospizverein<br />

Steiermark gemeinsam<br />

mit den steirischen<br />

Hospiz- und Palliativeinrichtungen.<br />

Durch das Programm<br />

führten Christine<br />

Brunnsteiner und Dr.<br />

Alois Kogler vom ORF<br />

Steiermark. Zum Auftakt<br />

der Veranstal-<br />

tung stellten Schüler<br />

der Hauptschule Bad<br />

Radkersburg Inhalte<br />

Links die Broschüre „Erste Fragen für die<br />

letzte Zeit“, rechts der Kalender 2006 der<br />

Koordination Palliativbetreuung Steiermark.<br />

des Buches „Das Orangenmädchen“ dar und<br />

zeigten ihre Auseinandersetzung mit den<br />

Themen „Sterben und Tod“.<br />

Prof. Dr. Erika Horn würdigte Dr. Cicely Saunders,<br />

die Begründerin der modernen Hospizbewegung,<br />

mit bewegenden Worten. Univ.<br />

Prof. Dr. Karl Harnoncourt stellte in seinem<br />

Vortrag unmissverständlich klar, dass ein bewusstes<br />

Ja zur Endlichkeit des Lebens einen<br />

Zugewinn an Lebensqualität und Kultiviertheit<br />

sowohl für das<br />

Individuum als auch<br />

für unsere Gesellschaft<br />

bringt.<br />

Dr. Trautgundis Kaiba<br />

zeigte in ihrem<br />

Erfahrungsbericht<br />

auf, dass eine Patientenverfügung<br />

möglichst persönlich<br />

gestaltet sein soll,<br />

damit diese die gewünschte<br />

Wirkung<br />

erzielen kann.<br />

DGKS Daniela Schneeweiss erklärt einem<br />

Patienten die Handhabung und Vorteile eines<br />

Hörverstärkers.<br />

deutlichen Verbesserung der Kommunikation<br />

und einer Erhöhung der Patientenzufriedenheit<br />

geführt. Einem Patienten ist bei der Anwendung<br />

des Hörverstärkers erst bewusst<br />

geworden, welche Töne, Geräusche und Laute<br />

er nicht mehr hört und welche Einschränkung<br />

der Lebensqualität dies für ihn bedeutete.<br />

Dies war für den Betroffenen der Anlassfall,<br />

um sich mit seinem Hörproblem auseinander<br />

zu setzen und ein Hörgerät in Erwägung<br />

zu ziehen. ■<br />

Pflegedirektor Brigitte Hahn, LKH Hartberg<br />

Über 350 Teilnehmer informierten sich über die<br />

Hospizarbeit und Palliativmedizin in der Steiermark.<br />

Schließlich sorgte Dr. Michael Peintinger mit<br />

einem beeindruckenden Vortrag über das<br />

Unausgesprochene und Unaussprechliche<br />

für einen würdevollen Ausklang dieser Veranstaltung.<br />

■<br />

Kontakt:<br />

Koordination Palliativbetreuung Steiermark<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8036 Graz<br />

Tel.: 0316 / 340-5583 oder -5839<br />

E-Mail: palliativbetreuung@kages.at<br />

Dr. Johann Baumgartner, Koordination<br />

Palliativbetreuung Steiermark<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Mag. Herzog


Heilsame<br />

Wasser<br />

Das LKH Stolzalpe<br />

arbeitet damit<br />

Med. Masseur<br />

Stefan Bacher, LKH<br />

Stolzalpe.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Hydrotherapie<br />

Darunter versteht<br />

man nach Kneipp die<br />

Anwendung des<br />

Wassers in verschiedenenTemperaturbereichen<br />

zu prophylaktischen(vorbeugenden)<br />

und therapeutischen<br />

Zwecken.<br />

Das Wasser dient hier<br />

dazu, an der Körperoberfläche<br />

Kälte-, Wärme-<br />

oder Hitzereize zu<br />

setzen, um Heilreaktionen des Körpers anzuregen.<br />

Dazu werden meist Güsse, Teilbäder oder<br />

Wickel verwendet.<br />

Die Heilwirkungen sind vielfältig und betreffen<br />

beispielsweise Haut, Muskulatur, Gelenke,<br />

Blutgefäße, Kreislauf, Bronchialsystem<br />

und Atmung.<br />

Balneotherapie<br />

Diese umfasst Wasserbäder mit verschiedenen<br />

Zusätzen oder Gleichstrom (so genannte<br />

hydroelektrische Bäder). Dazu gehören noch<br />

Packungen und Inhalationen.<br />

In der Physiotherapie Stolzalpe werden folgende<br />

hydro- und balneotherapeutischen Anwendungen<br />

gegeben.<br />

Medizinische Bäder mit Zusatz, als<br />

Vollbad oder Teilbad:<br />

• Kohlensäurebad<br />

• Heublumenbad<br />

• Moorbad<br />

• Schwefelbad<br />

Anwendung Heilanzeigen, Wirkungen<br />

Moorbad<br />

Kohlensäurebad<br />

Heublumenbad<br />

Schwefelbad<br />

Luftsprudelbad<br />

Unterwasserdruckstrahlmassage<br />

Überwärmungsbad<br />

Stangerbad<br />

Zellenbäder<br />

Kneippgüsse<br />

Temperaturgeführte Bäder:<br />

• Auf- oder absteigend temperierte Armund<br />

Fußbäder<br />

• Arm- und Fußwechselbad<br />

• Überwärmungsbad<br />

• Sauna<br />

Hydroelektrische Bäder:<br />

• Stangerbad<br />

• Zellenbäder (2-Zellen- und 4-Zellenbad,<br />

eventuell mit Kreuz- oder Nackenelektrode)<br />

Kneipp’sche Anwendungen,<br />

Packungen u. Ä.:<br />

• Güsse (z.B. Knie-, Schenkel-, Arm-,<br />

Rücken-, Oberguss)<br />

• Warme und kalte Wickel, Eiswickel<br />

• Heiße Rolle, heißer Blitzguss<br />

• Naturmoor-Packungen<br />

Sprudelbad mit oder ohne Unterwasser-<br />

Druckstrahlmassage<br />

Forschungs-News<br />

alle chron. rheumatischen Erkrankungen, Rückenleiden,<br />

alle Unterleibskrankheiten<br />

Gefäßerkrankungen (z.B.: Venenleiden, Ulcus cruris,<br />

Durchblutungsstörungen), hoher Blutdruck, Polyneuropahtie<br />

alle chron. rheumatischen Erkrankungen, Muskelverspannungen<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 31<br />

Hautdurchblutung, degenerative Gelenks- u. Wirbelsäulenerkrankungen,<br />

Muskelrheuma, entzündliche rheumatische Erkrankungen<br />

(Chron. Polyarthritis, Mb. Bechterew, nicht im akuten Stadium)<br />

Rheuma, Muskelschmerzen, Diabetes mellitus, Durchblutung der Haut,<br />

Hypertonie, Schlaflosigkeit, Arteriosklerose<br />

rheumatische Erkrankungen, starke Verspannungen, Arthrosen,<br />

Periarthropathien<br />

Allgemeine Umstimmung, Steigerung der Abwehrkräfte,<br />

Mb. Bechterew, Rheumatische Erkrankungen, Gicht<br />

Durchblutungsstörungen, rheumatische Erkrankungen (Muskelrheumatismus),<br />

Erkrankungen des periph. Nervensystems (Neuralgien<br />

z. B. Ischias, Paresen), Mb. Sudeck, posttraumatische Zustände<br />

siehe Stangerbad<br />

Anregung von Atmung und Kreislauf, Venenleiden,<br />

Durchblutungsstörungen, Abwehrschwäche, Asthma, Bronchitits<br />

Wenig Gegenanzeigen<br />

Im Allgemeinen kann man sagen, dass es für<br />

die Anwendung von Bädern wenige Gegenanzeigen<br />

gibt. Vorsicht ist geboten bei: fortgeschrittener<br />

Herz-Kreislaufschwäche, entzündlichen<br />

Hauterkrankungen, schweren Venenleiden,<br />

Bluthochdruck, Metallteilen und<br />

elektronischen Implantaten im Körper (bei<br />

Stanger- und Zellenbädern).<br />

In Verbindung mit anderen Therapiearten ist<br />

die Hydrotherapie ein wunderbares und angenehmes<br />

und wirksames Therapiemittel. ■<br />

Stefan Bacher, Med. Masseur, LKH<br />

Stolzalpe<br />

Dezember 2005<br />

Quelle:<br />

Stolzalpe Infosion Nr. 3<br />

September 2005<br />

Die Homepage www.gsund.<strong>net</strong> ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und<br />

Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert<br />

die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des<br />

Gesundheits- und Spitalsbereichs.<br />

Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,<br />

Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung<br />

wird dazu beigetragen. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/forschung


32<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Fortbildung für Leoben-<br />

Eisenerzer<br />

Hygienekontaktpersonen<br />

Leoben-Eisenerzer Hygienekontaktpersonen bei ihrer Fortbildungsreise.<br />

Unsere vom Betriebsrat unterstützte<br />

diesjährige Fortbildung<br />

führte uns zur Firma Fresenius<br />

Kabi nach Graz. Eine Filmpräsentation<br />

und die Vorstellung des<br />

Unternehmens brachte uns den<br />

langen Weg der Erzeugung der Infusionen<br />

und Nährlösungen vom<br />

Rohstoff bis zur Produktauslieferung<br />

näher. Vertieft werden konnten<br />

diese Erläuterungen bei der in-<br />

Die Zentralküche des LKH Bad<br />

Radkersburg unterliegt dem<br />

strengen Kontrollsystem nach<br />

HACCP (hazard analysis of critical<br />

control points).<br />

Damit wird garantiert, dass alle<br />

geltenden Gesetze und Richtlinien<br />

eingehalten werden.<br />

Am 11. Juli dieses Jahres wurde<br />

durch Prim. Dr. Bogiatzis vom In-<br />

teressanten Firmenbesichtigung.<br />

Der Nachmittag fand bei einem<br />

gemütlichen Essen einen schönen<br />

Ausklang, vor allem auch<br />

deswegen, weil sich Prim. Dr.<br />

Wolfgang Anderhuber dazugesellte.<br />

■<br />

DKKS Gabriele Wittmayer / HFK<br />

Sabine Juvan, LKH Leoben-<br />

Eisenerz<br />

Von links: Prim. Dr. B. Zirm, Hygienefachkraft D. Padaric, Prim. Dr. A.<br />

Bogiatzis, Pflegedir. I. Tritscher, Dr. M. Gehrer, Betriebsdir. J.Wendler,<br />

Küchenleiter S. Zenz, BRV A.Mir.<br />

HACCP-Gütesiegel für LKH<br />

Bad Radkersburg<br />

stitut für Krankenhaushygiene<br />

und Mikrobiologie das Zertifikat<br />

und das HACCP-Gütesiegel überreicht.<br />

In der Feierstunde wurde<br />

auch das Engagement der Mitarbeiter<br />

für die Erreichung dieser<br />

Qualifikation gewürdigt. ■<br />

Anstaltsleitung des LKH Bad<br />

Radkersburg<br />

Herz, Hirn, Humor und<br />

Händedesinfektion<br />

Mit diesen 4<br />

„Hs“, also<br />

Herz, Hirn, Humor<br />

und Händedesinfektion,<br />

eröff<strong>net</strong>e<br />

Univ.Prof.Dr. Ingomar<br />

Mutz den 1.<br />

Hygie<strong>net</strong>ag im<br />

Kongress Leoben.<br />

Themenschwerpunkte<br />

dieser von<br />

der Anstaltsleitung<br />

des LKH Leoben-Eisenerz<br />

und dem Institut<br />

für Krankenhaushygiene<br />

und<br />

Mikrobiologie am<br />

20. Oktober dieses<br />

Jahres organisierten Veranstaltung<br />

waren Infektionsvermeidung,<br />

Maßnahmen bei Auftreten<br />

von Infektionen, Personalschutz<br />

sowie auch Psychohygiene. Dass<br />

die überaus gut besuchte Veranstaltung<br />

auch ein Erfolg war, zeig-<br />

Die Exkursion der Hygienegruppen<br />

LKH Rottenmann und LKH<br />

Bad Aussee führte diesmal in<br />

das obere Ennstal. Besichtigt<br />

wurden das A. ö. Diakonissen-<br />

Krankenhaus Schladming und<br />

das Seniorenzentrum Gröbming.<br />

Der Tag brachte vielfältige Ein-<br />

Am Podium der Veranstaltung von links:<br />

Ärztlicher Direktor Univ.Prof.Dr. Ingomar Mutz,<br />

Pflegedirektor Sylvia Noè, Hygienefachkraft<br />

Sabine Juvan und Verwaltungsdirektor Herbert<br />

Kaplans.<br />

te sich darin, dass nach Auswertung<br />

der Feedbackbögen eine<br />

Wiederholung dieser Veranstaltung<br />

gewünscht wird. Für das<br />

Jahr 2007 ist nun bereits der 2.<br />

Hygie<strong>net</strong>ag des LKH Leoben-Eisenerz<br />

geplant. ■<br />

Die Hygienegruppen der LKHs Rottenmann und Bad Aussee auf<br />

Exkursion im oberen Ennstal.<br />

Rottenmann und Bad Aussee<br />

auf Exkursion<br />

drücke aus unterschiedlichen Bereichen<br />

für uns, und wir konnten<br />

feststellen: ohne Hygiene geht<br />

nirgendwo nix! ■<br />

HFK Feuchter, Bad Aussee,<br />

HFK Haider, Rottenmann<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Fahrfreude & Sicherheit schenken!<br />

Jedes Jahr vor Weihnachten<br />

ist man auf der Suche nach einem<br />

passenden Weihnachtsgeschenk.<br />

Es soll etwas sein,<br />

was der/die Beschenkte noch<br />

nicht gehabt hat. Es soll auch<br />

etwas Sinnvolles sein und man<br />

möchte dem/der Beschenkten<br />

etwas Gutes tun.<br />

Weihnachtsbonus<br />

minus € 20,–<br />

Haben Sie schon einmal daran<br />

gedacht, einen Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining<br />

zu schenken?<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit ist es besonders<br />

wichtig, mit plötzlich auftretenden gefährlichen<br />

Situationen, Glätte und Schneefahrbahnen<br />

richtig umzugehen. Dafür bietet<br />

der ÖAMTC Fahrsicherheitstrainings an. Die<br />

steirischen Fahrsicherheitszentren sind in<br />

Lebring und Kalwang.<br />

Gruppen von maximal zehn Personen werden<br />

durch geschulte Instruktoren nach einer kurzen<br />

theoretischen Einschulung mit praktischen<br />

Tipps und Übungen durch einen Tag begleitet.<br />

6. Hygiene- und Umwelttag im<br />

LKH Rottenmann<br />

Für die obersteirische Region ist der<br />

Rottenmanner Hygiene- und Umwelttag eine<br />

wichtige Fortbildungsveranstaltung.<br />

Das LKH Rottenmann wird zu<br />

einem Zentrum der obersteirischen<br />

Hygiene-Fortbildung.<br />

Bereits zum sechsten Mal fand<br />

im Oktober dieses Jahres der<br />

Hygiene- und Umwelttag statt.<br />

Der Ärztliche Direktor Prim. Dr.<br />

Parteder konnte neben der<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Ohne vorweihnachtliche Hektik und in aller<br />

Ruhe kommen Sie zu einem ÖAMTC-Stützpunkt<br />

und können den Gutschein in einem<br />

schönen weihnachtlichen Geschenkskuvert<br />

mitnehmen. Als besondere Weihnachtsaktion<br />

erhalten Sie jetzt den Fahrtechnikgeschenkgutschein<br />

um € 20 günstiger.<br />

Damit schenken Sie Sicherheit und Ihre Familie<br />

oder Ihre Freunde werden es Ihnen danken.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Weihnachtseinkauf<br />

beim ÖAMTC.<br />

Amtsärztin Dr. Reicht<br />

und zahlreichen Mitarbeitern<br />

des eigenen<br />

Hauses auch viele Teilnehmer<br />

umliegender<br />

Gesundheitseinrichtungen<br />

wie des LKH Bad<br />

Aussee, der PV Bad<br />

Aussee, des UKH Kalwang<br />

und des DKH<br />

Schladming begrüßen.<br />

Auf der Tagesordnung<br />

standen Themen wie<br />

die Arbeit der Aidshilfe,<br />

der Umgang mit<br />

multiresistenten Keimen<br />

und natürlich die<br />

Vogelgrippe, Tiere als Therapie<br />

in Gesundheitseinrichtungen,<br />

Nadelstichverletzungen und<br />

Impfungen sowie die Umweltund<br />

Abfallthematik. ■<br />

HFK Christa Haider, LKH<br />

Rottenmann<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 33<br />

Mitspielen und<br />

gewinnen!<br />

G’sund verlost 5 Gutscheine à 174,– Euro<br />

für ein Fahrsicherheitstraining des ÖAMTC<br />

in einem seiner Fahrsicherheitszentren. Dabei<br />

geht es um das richtige Bremsen, Ausweichen<br />

und das Verhalten auf rutschigen<br />

Fahrbahnen.<br />

Gewinnfrage:<br />

Wie lautet die Nothilfe-Nummer des<br />

ÖAMTC?<br />

Die Antwort schicken Sie bitte bis spätestens<br />

15. Jänner 2006 mit dem Kennwort<br />

Fahrtechnik einfach an:<br />

gsund@kages.at oder an<br />

G’sund-Redaktion,<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz.<br />

Dezember 2005


34<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

1 Jahr Respiratory Care Unit in Enzenbach<br />

Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten<br />

Nach jahrelangen Vorbereitungs- und Umbauarbeiten<br />

konnte im Oktober 2004 die<br />

„Respiratory Care Unit (RCU)“ in Betrieb gehen.<br />

Diese neu geschaffene Station ist mit 5<br />

Betten mit Intensiv-Monitoring in 3 Zimmern<br />

und mit Ärzte- und Schwesternstützpunkt ausgestattet.<br />

Sie dient zur invasiven und nichtinvasiven<br />

Beatmung von Patienten mit Versagen<br />

der Atmungsorgane. In dieser neu geschaffenen,<br />

streng auf die Probleme der ateminsuffizienten<br />

Patienten abgestimmten und<br />

steiermarkweit einzigartigen Versorgungseinheit<br />

werden Patienten sowohl mittels Beatmungsmaske<br />

als auch über Tracheostoma beatmet.<br />

Ziel ist je nach Grunderkrankung die<br />

schrittweise Entwöhnung von der Atemunterstützung<br />

oder bei Notwendigkeit die Einleitung<br />

einer dauerhaften Heimbeatmung.<br />

Neben der optimalen Respiratoranpassung<br />

durch erfahrene Ärzte werden sowohl Patienten<br />

als auch Angehörige und zukünftiges Pflegepersonal<br />

des Patienten von den DGKS der<br />

Station in das optimale Management der<br />

Heimbeatmung eingeschult. Dieses beinhaltet<br />

die richtige Tracheostomapflege, das Absaugen,<br />

die aktuelle Wartung des Beatmungsgerätes,<br />

die notwendigen Hygienemaßnahmen<br />

und die Beherrschung von Problemen, die<br />

bei Heimbeatmung auftreten können.<br />

Schwerpunkte der RCU<br />

Diese sind die Behandlung von Patienten<br />

• mit Monoorganversagen der Lunge,<br />

• mit respiratorischem Versagen durch exazerbierte<br />

COPD oder Asthma bronchiale,<br />

Pneumonie, kardiogenes Lungenödem, fibrosierende<br />

Lungenerkrankungen, Erkrankungen<br />

des Zwerchfells, pulmonale und<br />

extrapulmonale restriktive Erkrankungen<br />

oder neuromuskuläre Erkrankungen<br />

• sowie beatmete Patienten mit Weaningproblemen.<br />

Atemphysiotherapie<br />

Eines der Erfolgsrezepte zur Entwöhnung der<br />

Patienten ist das möglichst frühzeitige und<br />

gezielte Ausdauer- und Krafttraining der<br />

Skelett- und Atemmuskulatur. Dies wird<br />

durch eine in Atemphysiotherapie speziell<br />

ausgebildete Therapeutin durch geeig<strong>net</strong>e<br />

Ergometer- und Atemmuskelttrainingsgeräte<br />

unter Beatmung durchgeführt.<br />

Durch spezielle Beatmungskonzepte, gezieltes<br />

Training und Angleichung des Tag-<br />

Nacht-Rhythmus an die persönlichen Gewohnheiten<br />

der Patienten und Einbindung<br />

der Angehörigen in die Pflege kann in den<br />

meisten Fällen eine Entwöhnung vom Respirator<br />

erreicht werden. Jene Patienten, die infolge<br />

der Grunderkrankung nicht entwöhnt<br />

Neben der konventionellen Patientenvisite wird im Rahmen der interdisziplinären<br />

Teambesprechung für jeden Patienten täglich das individuelle Therapieschema festgelegt. Von<br />

links: Pflegehelferin Silvia Huber, Physiotherapeutin Sabine Heitzeneder, ltd. Stations-DGKS Dorli<br />

Piranty, ltd. Stationsärztin OA Dr. Eveline Kink, Prim. Dr. Gert Wurzinger, DGKS Elisabeth<br />

Glawogger).<br />

Die leitende Stationsschwester DGKS Dorli Piranti bei der Einschulung eines Angehörigen in die<br />

richtige Absaugtechnik bei Heimbeatmung.<br />

werden können (z.B. Personen mit neuromuskulären<br />

Erkrankungen), werden auf eine<br />

Heimbeatmung eingestellt.<br />

Lebensqualität<br />

Damit konnte ein großer Schritt zur Verbesserung<br />

der Lebensqualität erreicht werden. Patienten,<br />

die bislang nur auf Intensivstationen<br />

beatmet werden konnten, können wiederum<br />

in ihrer gewohnten Umgebung weiterleben<br />

und sogar am öffentlichen Leben teilhaben.<br />

Seit Eröffnung der RCU vor einem Jahr wurden<br />

105 Patienten großteils nach Übernahme<br />

von Intensivstationen anderer LKHs betreut.<br />

Dabei gab es 824 Beatmungstage, davon<br />

206 nichtinvasiv und 618 invasiv über<br />

Tracheostoma. Die durchschnittliche Pflegetagsauslastung<br />

der Station betrug über 95%,<br />

die Belagstagsauslastung über 90 % und die<br />

durchschnittliche Verweildauer 13 Tage.<br />

Im Rahmen von Wochenkursen konnten auch<br />

26 DGKS anderer Krankenhäuser auf die Betreuung<br />

von Patienten mit invasiver und<br />

nichtinvasiver Beatmung eingeschult werden.<br />

Weitere Seminare sind bei Interesse möglich.<br />

Eine Übernahme von Patienten ist aufgrund<br />

der notwendigen Bettenplanung nur nach telefonischer<br />

Kontaktaufnahme mit der RCU<br />

möglich:<br />

Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr unter<br />

Tel. 03124/501-2103,<br />

in Akutsituationen von 14 bis 8 Uhr, an Wochenenden<br />

und Feiertagen unter<br />

03124/501-2101 ■<br />

Prim. Dr. Gert Wurzinger,<br />

LKH Hörgas-Enzenbach<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


36<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Neues am LKH Leoben<br />

Eröffnung der Palliativstation und der Umbauten auf der Frauenabteilung<br />

Nach der hämatologischonkologischenSchwerpunktsetzung<br />

am LKH Leoben<br />

wurde nun mit der Palliativstation<br />

die Versorgung<br />

für unheilbar kranke und<br />

sterbende Patienten deutlich<br />

verbessert. Angehoben<br />

wurde auch der Standard an<br />

der Frauenabteilung mit<br />

neuen Qualitäten für Patienten<br />

und Mitarbeiter.<br />

Neue<br />

Palliativstation<br />

Die Palliativstation ist Teil<br />

der Palliativmedizinischen<br />

Einrichtung Leoben und besteht<br />

aus 3 zusammengehörenden Strukturen.<br />

Ausgehend von der neuen Palliativstation<br />

im LKH Leoben steht der Palliativkonsiliardienst<br />

allen Abteilungen und Ambulanzen<br />

zur Verfügung. Das Mobile Palliativteam Leoben<br />

bietet Unterstützung bei der Betreuung<br />

außerhalb des Krankenhauses.<br />

Mit der Eröffnung und Inbetriebnahme der<br />

neuen Palliativstation mit 8 Betten (davon<br />

sechs Ein-Bett-Zimmer) im LKH Leoben stehen<br />

nun auch in der Obersteiermark die<br />

Möglichkeiten spezialisierter Palliativmedizin<br />

zur Verfügung.<br />

Adaptierungen an der<br />

Frauenabteilung<br />

Die Pflegestation wurde auf einen sehenswerten<br />

Standard umgebaut. Neu gestaltet<br />

wurde auch das Neugeborenenzimmer mit<br />

integriertem Stillzimmer. Der unmittelbare<br />

Dezember 2005<br />

Eröffnung der Palliativstation am LKH Leoben.<br />

Zugang zur Milchküche und zum Kinderarzt-<br />

Untersuchungszimmer gibt der jungen Mutter<br />

Sicherheit.<br />

Geb.-Gyn-Ambulanz<br />

Im Zwischentrakt des 3. Obergeschosses befindet<br />

sich die neue Ambulanz der Frauenabteilung.<br />

Angrenzend zur Ambulanz wurden Räumlichkeiten<br />

zur Therapie für Kinder geschaffen.<br />

Diese ambulante Einrichtung steht auch stationär<br />

aufgenommenen Kindern zur Verfügung.<br />

Diese Therapieeinheit umfasst einen<br />

Logopädieraum, einen Raum für Heilpädagogik<br />

und noch je einen Raum für Physio- und<br />

Ergotherapie. ■<br />

Mag. Helmut Meinhart, Medien und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein architektonisch gelungenes Detail ist die<br />

Verkleidung von Elektroverteiler und<br />

Steigschacht.<br />

Zahlen & Fakten<br />

Palliativstation<br />

Nutzfläche: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .396 m 2<br />

Verkehrsfläche: . . . . . . . . . . . . . . . .116 m 2<br />

Bruttorauminhalt: . . . . . . . . . . . . .2.000 m 3<br />

Sanierung Geb./Gyn. Station<br />

Nutzfläche<br />

(inkl. Stiegenhausbereich) . . . . . . .557 m 2<br />

Verkehrsfläche: . . . . . . . . . . . . . . . .114 m 2<br />

Bruttorauminhalt: . . . . . . . . . . . . .2.132 m 3<br />

Geb./Gyn. Ambulanz und<br />

Kindertherapieeinheit<br />

Nutzfläche: . . . . . . . . . . . . . . . . . . .411 m 2<br />

Verkehrsfläche: . . . . . . . . . . . . . . . .150 m 2<br />

Bruttorauminhalt: . . . . . . . . . . . . .2.500 m 3<br />

Gesamtkosten: . . . . . . . . .Euro 3,810 Mio.<br />

Spitalsarchitektur-Highlights<br />

Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes<br />

bei der Planung und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der<br />

Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auch den baukünstlerischen<br />

Aspekt berücksichtigt.<br />

Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert,<br />

sind als „Perspektiven der Architektur“ im Inter<strong>net</strong> dokumentiert. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.architektur.kages.at<br />

Menschen helfen Menschen


Brücke zwischen Alt- und Zubau<br />

Der große Knittelfelder Um- und Zubau ist fertig gestellt<br />

Die baulich-medizintechnische Umsetzung<br />

des Spitalsverbundes läuft seit<br />

Jahren auf Hochtouren und exakt nach<br />

festgelegtem Fahrplan. Mit der Fertigstellung<br />

des großen Knittelfelder Um- und Zubaus<br />

ist nun das bauliche Programm des<br />

Spitalsverbundes in die Zielgerade eingebogen.<br />

Der Zu- und Umbau wurde in einer<br />

Bauzeit von knapp drei Jahren mit einem<br />

Kostenaufwand von 20,84 Millionen Euro<br />

errichtet.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Architektonisch<br />

ansprechender Zubau<br />

Der gelungene Zubau mit seiner Verbindungsbrücke<br />

zum Altbau symbolisiert eindrucksvoll<br />

den Aufschwung des Knittelfelder<br />

Spitals in Richtung zukunftsweisendes internistisches<br />

und neurologisches Zentrum. Die<br />

vier zusätzlichen Pflegestationen weisen nun<br />

einen deutlich verbesserten Flächenstandard<br />

auf. Sie sind über diese auch nach modernsten<br />

stationsorganisatorischen Kriterien aus-<br />

Bei der feierlichen Eröffnung von links: Vorstandsdir. Ernst Hecke, Gesundheitslandesrat Mag.<br />

Wolfgang Erlitz, Vorstandsdir. Dipl.-Ing. Christian Kehrer, Ärztlicher Leiter Prim. Dr. Heinz Stadler<br />

mit Sohn Pauli.<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK 37<br />

Der neue Zubau besticht durch seine<br />

beeindruckende Symbiose aus Funktion,<br />

Technik und Architektur.<br />

gerichtet. Mit der vier Betten umfassenden<br />

„Stroke unit“-Einheit, das ist eine personell<br />

und apparativ hochwertig ausgestattete Einheit<br />

für Schlaganfallpatienten, kann in Verbindung<br />

mit den drei Akut-Rehabilitationsbetten<br />

den Patienten eine gehobenere neurologische<br />

Versorgung geboten werden.<br />

Weiters sind im Zubau eine neurologische<br />

Pflegestation mit 31 Betten und drei Pflegestationen<br />

für Innere Medizin mit insgesamt 98<br />

Betten angesiedelt. Diese sind ein Musterbeispiel<br />

für eine moderne patientenorientierte<br />

Stationsgestaltung hinsichtlich Funktionalität,<br />

natürlicher Belichtung und Orientierbarkeit.<br />

Vorzeigebeispiel Judenburg-<br />

Knittelfeld<br />

Mit der Zusammenführung der beiden Aichfelder<br />

Krankenhäuser zu einem Spitalsverbund<br />

wurde die beste machbare Spitalslö-<br />

sung für die beiden obersteirischen Bezirke<br />

gefunden. Einerseits wird die Qualität und<br />

die Sicherheit der medizinischen Versorgung<br />

erhöht, andererseits werden verbesserte organisatorische<br />

und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

geschaffen. Der Schritt zur Errichtung<br />

des Spitalsverbundes fand im österreichischen<br />

Spitalswesen große Beachtung.<br />

Mittlerweile gilt der Spitalsverbund als Vorbild<br />

für zukunftsorientierte Spitalsplanung<br />

und hat zahlreiche Nachahmer gefunden. ■<br />

Mag. Helmut Meinhart, Medien und<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dezember 2005


38<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Start für<br />

Ostflügel-Renovierung<br />

Die Modernisierung der Medizinischen<br />

Universuitätsklinik am LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz biegt in die Zielgerade ein. Nach den Fertigstellungen<br />

der beiden Erweiterungsbauten<br />

I und II sowie der Teilrenovierung des Westflügels<br />

startete mit der Renovierung des Ostflügels<br />

ein weiterer baulicher Meilenstein.<br />

LKH-2000-Bauprojekte an der<br />

Med.Univ.Klinik im Überblick<br />

Als erster Schritt zur Standardanhebung<br />

wurde in den Jahren 1995 bis 1997 der Erweiterungsbau<br />

I im Westen der Medizinischen<br />

Univ.Klinik errichtet. Er enthält neben<br />

Ein Wahrzeichen wird 100 Jahre alt!<br />

Der Wasserturm der LSF Graz versorgt die gesamte Klinik mit Wasser<br />

Der Wasserturm der LSF mit einer Gesamthöhe<br />

von 43,5 m wurde in den Jahren<br />

1904/1905 errichtet. Seit dieser Zeit versorgt<br />

er die gesamte Klinik mit Wasser.<br />

Der Grundgedanke, das Wasser aus dem<br />

Grundwasserstrom in einen Hochbehälter zu<br />

pumpen und von dort aus die Anstalt mit Eigendruck<br />

zu versorgen, gilt noch heute.<br />

Der Rohwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen<br />

von 250 m3 wurde in einer Höhe<br />

von 35 m errichtet. Am Anfang wurde das<br />

Grundwasser aus einer Tiefe von ca. 20 m<br />

mit Oberwasserpumpen, welche in der Brunnenstube<br />

installiert waren, in den Hochbehälter<br />

gepumpt.<br />

Im Jahr 1971 wurde wegen des steigenden<br />

Wasserverbrauches ein zweiter Brunnen errichtet.<br />

Inzwischen erfolgt die Steuerung der<br />

Dezember 2005<br />

Ein Spatenstich, der gleich<br />

mit dem Aufmauern begann.<br />

Von links: Vorstandsdir.<br />

Ernst Hecke, Rektor Univ.-<br />

Prof. DDr. Gerhard Franz<br />

Walter, LR Mag. Wolfgang<br />

Erlitz, Vorstandsdir. Dipl.-Ing.<br />

Christian Kehrer.<br />

Ein weiterer baulicher Meilenstein der Grazer Medizinischen<br />

Universitätsklinik wurde in Angriff genommen<br />

der Dialyse-Station mit 20 Plätzen und der<br />

Nephrologischen Ambulanz noch drei Normalpflegestationen<br />

à 32 Betten. Die Besiedelung<br />

fand im Juli 1997 statt.<br />

Danach wurden patientennahe Bereiche im<br />

Westflügel (Endoskopie, Ambulanzen) sowie<br />

im Ostflügel (Sonderklasse-Betten) strukturell<br />

verbessert.<br />

Als nächsten Meilenstein stellte der Erweiterungsbau<br />

II der Med.Univ.Klinik die dringlich<br />

erforderlichen Funktionsflächen für den<br />

Intensivbereich, das Laborinstitut, Ambulanzen<br />

sowie Forschungs- und Haustechnikflächen<br />

zur Verfügung. Die Besiedelung er-<br />

Unterwasserpumpen mit modernster Leittechnik.<br />

Die zur Versorgung gehörenden<br />

techn. Einrichtungen wie eine Teilentsalzungsanlage,<br />

UV-Anlage, Osmoseanlage,<br />

Drucksteigerungsanlagen und Verteilsysteme<br />

ermöglichen eine 100%ige Eigenversorgung.<br />

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt (Jahresverbrauch<br />

ca. 250000 m 3 /Jahr) gehört er auch<br />

vom Erscheinungsbild untrennbar zur LSF. ■<br />

Ing. Wilhelm Mazuheli,<br />

LSF Graz<br />

Der Wasserturm der LSF Graz ist 100 Jahre alt<br />

und versorgt noch heute die gesamte Klinik mit<br />

Wasser.<br />

Der Vorstand der Medizinischen<br />

Universitätsklinik, Univ.Prof.Dr. Ernst Pilger,<br />

bei seiner Eröffnungsrede.<br />

folgte nunmehr von Mai bis Juli 2005. Unmittelbar<br />

daran anschließend folgt nunmehr der<br />

Spatenstich für die nächste Etappe, die Renovierung<br />

des Ostflügels.<br />

Ostflügel-Renovierung<br />

bis Sommer 2007<br />

Bei Fertigstellung dieses Projektes im Sommer<br />

2007 werden der Medizinischen Universitätsklinik<br />

zwei weitere Pflegestationen<br />

(Kardiologie, Endokrinologie), die Kardiologische<br />

Ambulanz sowie zwei Herzkatheterlabors<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Kosten dieses Bauprojektes belaufen<br />

sich auf 9,7 Millionen Euro, die je zur Hälfte<br />

vom Land Steiermark und vom Bund finanziert<br />

werden. ■<br />

DI Dr. Christian Benque,<br />

Technische Direktion,<br />

und Mag. Helmut Meinhart,<br />

Medien und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Menschen helfen Menschen


Brucker „Eröffnungen“<br />

Die markante Architektur der aufgesetzten neurologischen<br />

Frührehabilitationseinheit der Stufe B.<br />

Einen weiteren Qualitätsschub für das medizinische<br />

Betreuungsangebot des LKH<br />

Bruck a.d. Mur gab es Mitte September mit<br />

zwei Eröffnungen. Die Schwerpunktversorgung<br />

für die obersteirischen Augenpatienten<br />

hat ein neues Zuhause bekommen, das über<br />

ein hochwertiges Umfeld mit<br />

moderner Infrastruktur verfügt.<br />

Zu einer wesentlichen Verbesserung<br />

der Situation für die<br />

obersteirischen Patienten nach<br />

schweren Hirnverletzungen<br />

oder Schlaganfällen wird die<br />

neue neurologische Frührehabilitationseinheit<br />

der Stufe B beitragen.<br />

Neues Zuhause für<br />

obersteirische<br />

Augenabteilung<br />

Über die zukunftsorientierte bedarfsgerechte<br />

Ausrichtung der<br />

Menschen helfen Menschen<br />

beiden Großspitäler Bruck a. d.<br />

Mur und Leoben laufen seit langem<br />

Planungs- und Abstimmungsgespräche.<br />

Für den Bereich<br />

Augenheilkunde erfolgt<br />

die Schwerpunktversorgung der<br />

obersteirischen Augenpatienten<br />

am Standort LKH Bruck a. d.<br />

Mur. Bis auf Schieloperationen<br />

und Tränenwegseingriffe an<br />

Kindern sowie Lasertherapie an<br />

Frühgeborenen werden sämtliche<br />

operative und konservative<br />

Behandlungsformen ausschließlich<br />

im LKH Bruck durchgeführt.<br />

Konsiliarisch versorgt<br />

diese Abteilung die stationären<br />

Patienten des LKH Leoben mit.<br />

In der Abteilung wird das breite konservative<br />

und operative Leistungsspektrum einer Standard-Augenabteilung<br />

für den obersteirischen<br />

Einzugsbereich mit 400.000 Einwohnern angeboten.<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK 39<br />

Neue Augenabteilung und neue neurologische Frührehabilitationseinheit der Stufe B<br />

Der zusätzliche OP mit modernster Ausstattung ermöglicht<br />

eine Kapazitätsausweitung der Augenabteilung auf hohem<br />

Niveau.<br />

Qualitätsschub durch<br />

Früh-Rehab-Betten<br />

Mit der neuen Neurologischen Frührehabilitationseinheit<br />

der Stufe B stehen nun acht<br />

Betten zur neurologischen Akut-Nachsorge<br />

zur Verfügung. Der große Vorteil dieser Einrichtungen<br />

für Patienten mit schweren Hirnverletzungen<br />

liegt darin, dass unmittelbar<br />

nach der Akutbehandlung schnellstmöglich<br />

wichtige rehabilitative Schritte einsetzen,<br />

die eventuelle Spätfolgen vermeiden helfen.<br />

Die Frührehabilitation erfolgt unter medizinischer<br />

Überwachung rund um die Uhr durch<br />

ein interdisziplinäres Team.<br />

Mit dem Ausbau dieser wichtigen medizinischen<br />

Früh-Rehab-Einrichtung wird nicht nur<br />

ein wichtiges Glied in der Betreuungskette<br />

von Patienten mit schweren Hirnverletzungen<br />

bzw. Schlaganfällen verstärkt, sondern<br />

es können auch die Intensiv- und Akuteinheiten<br />

weiter entlastet werden. ■<br />

Mag. Helmut Meinhart,<br />

Medien und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zahlen & Fakten<br />

Eckdaten der Augenabteilung (2004)<br />

Anzahl der Betten: . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />

Stationäre Aufnahmen: . . . . . . . . . . .3.568<br />

Durchschnittliche<br />

Verweildauer: . . . . . . . . . . . . . . .3,41 Tage<br />

Eckdaten der Neurologischen<br />

Abteilung (2004)<br />

Anzahl der Betten: . . . . . . . . . . . . . . . . .68<br />

Stationäre Aufnahmen: . . . . . . . . . . .2.921<br />

Durchschnittliche<br />

Verweildauer: . . . . . . . . . . . . . . .8,64 Tage<br />

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Dezember 2005


40<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Modernste Küche für Knittelfeld<br />

Hohe Speisenqualität für Patienten und Mitarbeiter des LKH Judenburg-Knittelfeld<br />

Küchenleiter Gotthart Haid vom LKH Judenburg-Knittelfeld: „Einer der wichtigsten Punkte ist die<br />

optimale Speisenqualität für Patienten und Mitarbeiter, wir haben das umgesetzt.“<br />

Die derzeit sicherlich modernste aller<br />

Küchen innerhalb der steiermärkischen<br />

Krankenanstalten und auch österreichweit<br />

ging Anfang Oktober 2005 im LKH Knittelfeld<br />

in Betrieb und beliefert seit dem ersten<br />

Tag nicht nur die eigenen Patienten<br />

und Mitarbeiter, sondern auch jene des<br />

LKH Judenburg. Um dies unter Berücksichtigung<br />

aller strengen Hygiene- und Temperaturvorschriften<br />

gekoppelt mit bester<br />

Speisenqualität zu bewerkstelligen, setzt<br />

nun auch der Spitalsverbund Judenburg –<br />

Knittelfeld auf die Produktionsmethode<br />

„Cook and Chill“. Dieses System sorgt<br />

dafür, dass auch weiter entfernte Essensteilnehmer<br />

hygienisch einwandfrei und mit<br />

Modernisierung des E-Gebäudes abgeschlossen<br />

Eröffnung des Mittel- und Südtraktes des E-Gebäudes der Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />

Mit einer Gesamtinvestition in Höhe von<br />

1,73 Mio. € konnte in der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz nun nach einjähriger<br />

Bauzeit die Generalsanierung des<br />

Süd- und Mitteltraktes des E-Gebäudes, das<br />

Mehr Komfort<br />

für Patienten und Mitarbeiter.<br />

Anzeige<br />

den vorgeschriebenen Speisentemperaturen<br />

versorgt werden können.<br />

Hoch entwickelte<br />

Speiseausgabewagen<br />

Dafür, dass die Speisen bei den Patienten<br />

und Mitarbeitern im, aber auch außerhalb<br />

des Hauses in optisch idealer Form und mit<br />

exakt den gewünschten Temperaturen ankommen,<br />

sorgen die Regenerierwagen der<br />

Firma ELECTRO-calorique. Die Speisewagen<br />

des französischen Herstellers, welche nicht<br />

nur regenerieren bzw. heizen, sondern<br />

gleichzeitig auch Speisen kühl halten (beides<br />

auf einem Tablett mit automatischer<br />

„HACCP-Kontrolle“ bzw. Temperaturnach-<br />

zur Versorgung von neurologischen und geronto-psychiatrischen<br />

PatienInnen dient, abgeschlossen<br />

werden. Anlässlich des Eröffnungs-Festaktes<br />

im September dieses Jahres<br />

wurden die patienten- und mitarbeiterorientierten<br />

Neuerungen besichtigt.<br />

Nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen<br />

befinden sich im Südtrakt nunmehr der neurologische<br />

Intensivbereich mit 16 Betten, davon<br />

4 Intensivbetten und 12 Rehab-B-Betten,<br />

ein Teilbereich der Neurologiestation mit<br />

drei 2-Bett-Zimmern sowie die Räumlichkeiten<br />

für Physio- und Ergotherapie. Weiters<br />

sind hier die geschlossenen Bereiche (32<br />

Betten) sowie die offenen Bereiche (28 Bet-<br />

verfolgung), sind derzeit die mit Abstand am<br />

höchsten entwickelten Speiseausgabewagen<br />

auf diesem Sektor und werden schon in<br />

mehreren Häusern der KAGes zum Wohle<br />

der Patienten eingesetzt. Der Wagen bringt<br />

aber nicht nur Vorteile für Patienten und<br />

Küchenmitarbeiter, sondern findet auch,<br />

durch seine einfache und bequeme Handhabung,<br />

besten Anklang bei allen anderen Mitarbeitern,<br />

welche mit der Speisenverteilung<br />

direkt oder indirekt beschäftigt sind, insbesondere<br />

beim Stationspersonal.<br />

Erst im April dieses Jahres wurde auch die<br />

Küche der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud Graz ebenfalls erfolgreich und problemlos<br />

mit der Technik von ELECTRO-calorique<br />

auf Cook and Chill umgestellt. Auch<br />

dort, wie in Knittelfeld oder Judenburg, gibt<br />

es nur positive Rückmeldungen bezüglich der<br />

Essensqualität seitens der Patienten.<br />

Auf die Technik von ELECTRO-calorique,<br />

welche für Frischkost und Cook & Chill einsetzbar<br />

ist, setzen schon seit längerem auch<br />

das LKH Graz, das LKH Hartberg, welches<br />

wiederum das LKH Weiz mit diesen Wagen<br />

beliefert, das LKH Wagna sowie die erste<br />

Cook-&-Chill-Küche in der Steiermark im<br />

LKH Hörgas – Enzenbach.<br />

Mit Beginn 2006 werden auch die Patienten<br />

und Mitarbeiter des LKH Stolzalpe in den<br />

Genuss verbesserter Speisenversorgungsqualität<br />

durch ELECTRO-calorique-Wagen<br />

kommen.<br />

In diesem Sinne, „bon appétit!“ ■<br />

ten) zur geronto-psychiatrischen Versorgung<br />

untergebracht. Der Mitteltrakt beherbergt<br />

die Räumlichkeiten für Klinische Psychologie<br />

und Logopädie, die Patientenauskunft sowie<br />

einen zentralen Portierstützpunkt.<br />

Mit der Realisierung dieses Projektes wird<br />

neben Komfort, Mitarbeiterfreundlichkeit<br />

auch ein großes Maß an<br />

Patientenorientiertheit<br />

vermittelt. ■<br />

Der zentrale<br />

Portierstützpunkt ist eine<br />

wichtige Auskunfts- und<br />

Anlaufstelle.<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Dichter Andrang am Tag der offenen Tür und großes Interesse an den<br />

Leistungsangeboten der Gesundheitsstraße.<br />

2500 interessierte Besucher<br />

LKH Judenburg-Knittelfeld – Tag der offenen Tür<br />

Anlässlich der offiziellen Eröffnung des<br />

Um- und Zubaues in Knittelfeld wurde<br />

am 30. September 2005 ein Tag der offenen<br />

Tür veranstaltet.<br />

Für diesen besonderen Tag war das Haus für<br />

die Bevölkerung geöff<strong>net</strong> und wir durften etwa<br />

2500 Personen begrüßen.<br />

Eine Station wurde zu einer Präsentation der<br />

Abteilungen – Pflege, Kardiologie, Endoskopie,<br />

Onkologie, Neurologie mit Schlaganfall<br />

und Diagnostik sowie Radiologie – umfunktioniert.<br />

Auf dieser Station war auch eine<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Gesundheitsstraße eingerichtet, in der sich<br />

die Besucher einem Gesundheits-Check unterziehen<br />

und Diabetes- und Gesundheitsberatung<br />

einholen konnten.<br />

Neben den hausinternen Angeboten gab es<br />

auch externe Infostände, wie z. B. die Steiermärkische<br />

Gebietskrankenkasse und eine<br />

Selbsthilfegruppe der Zeckenopfer.<br />

Die Techn. Direktion der KAGes, die örtliche<br />

Bauaufsicht und das zuständige Architektenteam<br />

informierten mit Poster über die Bauabschnitte.<br />

Bei schon schlechter Sicht wird hier ein liegender Patient im Rahmen<br />

einer Brandschutzübung geborgen.<br />

Die festlich floristische Umrahmung haben<br />

dankenswerterweise zwei Gärtnereien<br />

(Stadtgärtnerei und Gärtnerei Wutz) aus<br />

Knittelfeld gestaltet.<br />

Am Ende dieses erfolgreichen Tages wurde<br />

eine Brandschutzübung mit Evakuierung<br />

durchgeführt.<br />

Dies war ein besonderer Tag für die Bevölkerung<br />

und ein besonderes Erlebnis für das<br />

Haus Knittelfeld, der Beginn einer neuen Ära<br />

einer qualitätsvollen und patientennahen<br />

Betreuungs- und Pflegeeinrichtung in der<br />

obersteirischen Region. ■<br />

Anstaltsleitung des Spitalsverbundes LKH<br />

Judenburg-Knittelfeld<br />

Dezember 2005<br />

41


42<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

CT der neuesten Generation für LKH Leoben<br />

Beschleunigte und verbesserte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten<br />

Einer der modernsten Computertomografen<br />

Österreichs, dessen qualitativ hochwertige<br />

Bilder fast dreimal schneller zur Verfügung<br />

stehen als bei anderen Scannern, geht soeben<br />

in Leoben in Betrieb. Patienten und Ärzte<br />

profitieren von einer besseren Diagnostik,<br />

weniger belastenden Untersuchungen und<br />

wesentlich verkürzten Untersuchungszeiten.<br />

Raschere Datenerfassung<br />

Die Datenerfassung für einen Ganzkörper-<br />

Scan erfolgt in 18 Sekunden. Durch die zusätzlich<br />

erfassten Bereiche und die höhere<br />

Geschwindigkeit der Abtastung eröffnen sich<br />

neue Möglichkeiten für den klinischen Einsatz<br />

der CT-Technik.<br />

Der Philips Brilliance CT mit 40 Schichten<br />

bietet die derzeit breiteste Detektorabdeckung<br />

(40 mm) sowie eine schnelle Akquisition<br />

(0,4 Sekunden Rotationszeit, d. h. bis<br />

zu 100 Bilder/sec) und Rekonstruktion (bis zu<br />

40 Bilder pro Sekunde).<br />

Seit der Markteinführung im Jahr 2003 wurde<br />

der Philips Brilliance mit 40 Schichten in wichtigen<br />

medizinischen Einrichtungen auf der<br />

ganzen Welt installiert. Die Anwender haben<br />

damit bereits für mehr als über 7.500 Patienten<br />

wichtige Diagnoseinformationen erfasst.<br />

Schnellere Eingriffe und<br />

verbesserte Diagnostik<br />

Auch im LKH Leoben wird diese zukunftsweisende<br />

CT-Technologie im Rahmen einer<br />

Forschungskooperation für die weitere Gewinnung<br />

von Daten, für die bessere Diagnose<br />

und frühere Erkennung von Krankheiten<br />

genutzt. Minimalinvasive Eingriffe, wie<br />

Biopsien, Knochenzementierungen, Abtragung<br />

von Tumoren, schmerztherapeutische<br />

Punktionen etc. ,können unter Einsatz der<br />

„CT-Durchleuchtung“ nun in Bruchteilen der<br />

Zeit, die früher für solche Eingriffe notwendig<br />

war, erfolgen.<br />

Weitere Forschungsvorhaben liegen im Gebiet<br />

der Organdurchblutung zur Beurteilung<br />

der Durchblutung von Tumoren und der Hirnperfusion,<br />

für eine verbesserte Diagnostik von<br />

Schlaganfällen. Das neue Multi-Schicht-Computertomografie-System<br />

verkürzt die erforderliche<br />

Dauer der Atemanhalteperioden, so<br />

dass beispielsweise genauere Aufnahmen<br />

vom Herzen, Untersuchungen der Durchblutung<br />

ganzer Organe, traumatologische Beurteilungen<br />

sowie Abbildungen der Lunge ohne<br />

Bewegungsartefakte möglich werden.<br />

Die neue CT-Technologie bietet verkürzte<br />

Untersuchungszeiten, bessere Diagnostik und<br />

geringere Belastungen. CT-Aufnahme: Bypass.<br />

Datenanalyse in Echtzeit<br />

Philips Brilliance Workspace ist eine Benutzerumgebung,<br />

die speziell für die Multischicht-Bildgebung<br />

konzipiert wurde. Eine<br />

neue Volumen-Rendering-Funktion ermöglicht<br />

es dem Ärzteteam des LKH Leoben, Patientendaten<br />

in Echtzeit zu überprüfen und Diagnoseund<br />

Therapieentscheidungen schneller zu<br />

treffen. Das unterstützt die intuitive Benutzerführung<br />

Guided Flow TM in Brilliance<br />

Workspace. Die Bedienung mit nur einem<br />

Mausklick, die automatischen Nachverarbeitungsfunktionen<br />

sowie die integrierten Befundberichte<br />

erleichtern und beschleunigen<br />

die klinische Routine. ■<br />

Kontakt:<br />

Dr. Doris Dobida<br />

Philips Medizinische Systeme<br />

Triester Straße 64, 1100 Wien<br />

Tel. 01/60101-2541<br />

Fax. 01/60101-1319<br />

E-Mail: doris.dobida@philips.com<br />

www.philips.at<br />

Fürstenfelder Funktionstrakt<br />

war sehenswert<br />

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür im LKH Fürstenfeld<br />

Mit der Errichtung eines für Österreich<br />

vorbildhaften tageschirurgischen<br />

Zentrums, der Etablierung einer Akutgeriatrie<br />

sowie einer Palliativstation bietet das<br />

Fürstenfelder LKH der oststeirischen Bevölkerung<br />

künftig ein überaus attraktives<br />

und auch überregionales Versorgungsangebot<br />

an.<br />

Bevor im neuen Funktionszubau die neuen<br />

Ambulanzen und die Behandlungsräume sowie<br />

der hochmoderne Operationstrakt und<br />

die österreichweit einzigartige Tagesklinik<br />

ihren Betrieb aufnahmen, gab es für Interes-<br />

Fröhliche Stimmung bei den Mitarbeiterinnen,<br />

die die Besucher ausgezeich<strong>net</strong> betreuten.<br />

sierte die Möglichkeit zur Besichtigung des<br />

neuen Funktionstraktes. Vorträge zu speziellen<br />

medizinischen Themen in den beiden Seminarräumen<br />

rundeten das Informationsangebot<br />

ab. ■<br />

Vorstandsdirektor Ernst Hecke und Prim. Dr.<br />

Heinz Seewann beim Rundgang durch das LKH<br />

Fürstenfeld.<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen<br />

Anzeige


Schulerfolg trotz Krebserkrankung<br />

Schulpflichtige Patienten<br />

werden während ihres Aufenthaltes<br />

auf den onkologischen<br />

Stationen der Krankenhäuser<br />

von Lehrerinnen der<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Heilstättenschule unterrichtet.<br />

Die Kontinuität der schulischen<br />

Betreuung hat sich für den<br />

Krankheitsverlauf als sehr günstig<br />

erwiesen. Der Unterricht<br />

orientiert sich nach Rücksprache<br />

mit den behandelnden Ärzten<br />

am jeweiligen Gesundheitszustand<br />

der Kinder.<br />

Erfolgreicher<br />

Schulkoffer<br />

Das Projekt „Schulkoffer“ wurde<br />

von der „Steirischen Kinderkrebshilfe“<br />

und der „Schule im<br />

Krankenhaus“ initiiert. Mit seiner<br />

Hilfe werden Schüler und<br />

Lehrer über die Krankheit Krebs,<br />

die schulische Situation wie<br />

auch die veränderten Lebensumstände<br />

krebskranker Kinder informiert,<br />

die während ihres oft<br />

monatelangen stationären Aufenthaltes<br />

unterrichtet und begleitet<br />

werden. Ein fiktiver Stationsbesuch<br />

mit Überschuhen,<br />

Mundschutz und Desinfektion<br />

der Hände vermittelt Schülern<br />

und Lehrern sehr intensiv die<br />

Spitalsatmosphäre.<br />

Dr. Karin Triebl-Roth von der Klinischen<br />

Abteilung für Pädiatrische<br />

Hämato-Onkologie übernimmt<br />

dabei den medizinischen<br />

Part, Heilstättenlehrerin Edith<br />

Müller-Puchas oder Anna Petermichl<br />

vermittelt das schulische<br />

Umfeld auf der Grazer Kinderkrebsstation.<br />

Von Schule zu Schule<br />

Dieses engagierte Team hat bereits<br />

zahlreiche steirische Schulen<br />

besucht. Nach der Auf-<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 43<br />

„Schulkoffer“ informiert über die Schule für kranke Kinder in Spitalsbehandlung<br />

Kleine Patienten<br />

im großen Ferrari<br />

Für leuchtende Augen sorgten<br />

Univ.Prof.Dr. Christian Urban,<br />

Leiter der Klinischen Abteilung<br />

für Pädiatrische Hämato-<br />

Onkologie der Grazer Univ.Klinik<br />

für Kinder- und Jugendheilkunde,<br />

und der Unternehmer Werner<br />

Gröbl mit der diesjährigen<br />

Sportwagen-Ausfahrt.<br />

Unter Polizei-Eskorte wurden<br />

die kleinen Patienten von fun-<br />

Die<br />

Sportwagen<br />

stehen bereit<br />

für einen<br />

„Patienten-<br />

Ausflug“.<br />

kelnden Ferraris, Porsches und<br />

Lamborghinis zu einem Ausflug<br />

Richtung Radkersburg abgeholt.<br />

Dort gab es für die krebskranken<br />

und brandverletzten Kinder<br />

ein spannendes Rahmenprogramm<br />

mit „Kommissar Rex“-<br />

Hundevorführung, einer Hubschrauberlandung<br />

und einer<br />

Pferdekutschenfahrt. ■<br />

Heilstättenlehrerin<br />

Edith Müller-<br />

Puchas beim<br />

Unterricht auf der<br />

Grazer<br />

Kinderkrebsstation.<br />

Univ.Prof.Dr. Christian Urban, mit<br />

den beiden Heilstättenlehrerinnen<br />

E. Müller-Puchas und A. Petermichl:<br />

„Für unsere schulpflichtigen PatientInnen<br />

an unserer Abteilung kommt<br />

– neben der bestmöglichen medizinischen<br />

Versorgung – dem täglichen<br />

Angebot der schulischen Betreuung<br />

während eines meist monatelangen,<br />

stationären Aufenthaltes<br />

wesentliche Bedeutung zu. Ein der<br />

jeweiligen Verfassung des Kindes<br />

angepasster, liebevoller und zielorientierter<br />

Unterricht durch unsere<br />

erfahrenen Pädagoginnen ist seit<br />

Jahren integrierter Bestandteil des<br />

Klinikalltages für die uns anvertrauten<br />

Kinder und Jugendlichen.“<br />

klärung der Schüler und Klassenkollegen<br />

werden auch die<br />

Lehrer zu einem Aufklärungsgespräch<br />

gebeten. Hier geht es vor<br />

allem um die Zusammenarbeit<br />

für den Unterricht der Patienten.<br />

Die Reaktionen sind überaus positiv,<br />

wie zahlreiche Briefe und<br />

Rückmeldungen der verantwortlichen<br />

Lehrer und Schüler belegen.<br />

Der durch die Überzeugungsarbeit<br />

geleistete Umdenkprozess<br />

bringt eine Erleichterung<br />

in der schulischen Betreuung<br />

der krebskranken Kinder auf<br />

Station und ist bei der Reintegration<br />

förderlich. ■<br />

Dezember 2005


44<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Medizinische<br />

Leistungsberichte<br />

Überschaubare, vergleichbare und transparente<br />

Gestaltung großer Datenmengen<br />

Viele Jahre lang war ein erfolgreiches<br />

Kosten- und Ressourcenmanagement im<br />

Krankenhaus mit Hilfe sehr einfacher Kennzahlen<br />

wie Bettenanzahl, Aufnahmen, Pflegetagen<br />

und Bettenauslastung möglich.<br />

Durch die Einführung der Leistungsorientierten<br />

Krankenhausfinanzierung (LKF) haben<br />

diese traditionellen Kennzahlen zunehmend<br />

an Bedeutung verloren.<br />

Datenmengen<br />

überschaubar gestalten<br />

Einerseits erfordern viele strategische und<br />

operative Managemententscheidungen<br />

LKF-bezogene Auswertungen, andererseits<br />

werden EDV-unterstützte Managementsysteme<br />

benötigt, die einem LKF-orientierten<br />

Kosten- und Ressourcenmanagement gerecht<br />

werden. Die großen Datenmengen,<br />

die je Spitalsaufenthalt in einer standardisierten<br />

Form zu verarbeiten sind, stellen dabei<br />

eine besondere Herausforderung dar.<br />

Um diese Datenmengen lesbar und übersichtlich<br />

zu machen, haben wir nach fünf<br />

Jahren erfolgreichem Leistungs- und Kostencontrolling<br />

– unterstützt durch Medcontrol<br />

– einen medizinischen Leistungsbericht<br />

erstellt.<br />

Vergleichsmöglichkeiten<br />

wurden wesentlich erleichtert<br />

Nach Herausgabe unseres Leistungsberichtes<br />

für das Jahr 2004 möchten wir nun in regelmäßigen<br />

Abständen Leistungsberichte<br />

zur Verfügung stellen. Neuestes Ergebnis ist<br />

der Leistungsbericht für das erste Halbjahr<br />

2005. Die vorliegenden Leistungsberichte<br />

bieten die Möglichkeit des Vergleichs mit<br />

demselben Zeitraum der letzten Jahre. Im<br />

aktuellen Bericht wurde dem unterjährigen<br />

Controlling ein spezielles Augenmerk unter<br />

besonderer Berücksichtigung der PLAN/IST-<br />

Vergleiche für das laufende Jahr geschenkt.<br />

Die vorliegenden medizinischen Leistungs-<br />

Prüfungsstandards für die IT<br />

Das Fachgutachten KFS/DV2 und CobiT sind die wesentlichsten<br />

Grundlagen für interne und externe Prüfinstanzen<br />

Der zunehmende<br />

EDV-Einsatz in Unternehmen<br />

macht die<br />

Informationstechnologie<br />

(IT) zu einem Bestandteil<br />

vieler Unternehmensprozesse.<br />

Für<br />

die Funktionalität,<br />

Ordnungsmäßigkeit,<br />

aber auch Wirtschaftlichkeit<br />

dieser Unternehmensprozesse<br />

Mag. Birgit<br />

Fahrnberger,<br />

Organisationsabteilung/Interne<br />

Revision.<br />

werden die Sicherheitsanforderungen an die<br />

IT wie beispielsweise Verfügbarkeit, Vertraulichkeit<br />

oder Integrität der Daten zu einem<br />

nicht unwesentlichen Faktor.<br />

Interne und externe Prüfinstanzen setzten sich<br />

daher verstärkt mit der IT und ihren Prozessen<br />

auseinander. Definierte Vorgehensmodelle<br />

sind für systematische Prüfungen eine wertvol-<br />

le Unterstützung, um die Ordnungsmäßigkeitsund<br />

Sicherheitskriterien, aber auch die Qualität<br />

der Unterstützung von Geschäftsprozessen zu<br />

beurteilen. Dafür gibt es Prüfungsstandards, zu<br />

deren beiden wesentlichen das Fachgutachten<br />

KFS/DV2 und CobiT mitgehören.<br />

Fachgutachten KFS/DV2<br />

Dieses neue Fachgutachten der Österreichischen<br />

Kammer der Wirtschaftstreuhänder<br />

fasst unterschiedliche nationale und internationale<br />

Standards der IT-Prüfung zusammen.<br />

Es beschreibt die IT-Prüfung als Teil des risikoorientierten<br />

Ansatzes der Abschlussprüfung.<br />

Ziel der IT-Prüfung ist es, herauszufinden, welches<br />

Risiko vom Einsatz von IT in Hinblick auf<br />

die Erstellung des Jahresabschlusses ausgeht.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, muss die im Unternehmen<br />

eingesetzte IT jedenfalls einer Risikoabschätzung<br />

unterzogen werden.<br />

berichte sind in 3 große Abschnitte gegliedert:<br />

1) In einem KAGes-Überblick sind KAGesweite<br />

Statistiken zusammengefasst.<br />

2) Fachspezifische Leistungsentwicklungen<br />

werden als ausgewählte diagnose- und<br />

leistungsorientierte Vergleichsstatistiken<br />

in Abschnitt 2 dargestellt.<br />

3) Besonders aufwändige sowie spitzenmedizinische<br />

Leistungen werden in Abschnitt<br />

3 verglichen (Endoprothetik,<br />

Transplantationschirurgie, …).<br />

Transparenz für interne Analysen<br />

Die vorliegenden – in dieser ausführlichen<br />

Form erstmals erscheinenden – Berichte<br />

sind ein Beispiel für die transparente Gestaltung.<br />

Sie sollen einen Beitrag zu einer offenen<br />

Informationspolitik leisten und gleichzeitig<br />

die Möglichkeit bieten, Auffälligkeiten einer<br />

internen Analyse zu unterziehen und entsprechende<br />

Maßnahmen einzuleiten.<br />

Die Berichte sind im Intra<strong>net</strong> der Zentraldirektion<br />

auf der Seite der Medizinischen Direktion<br />

unter MSDC/MEDLeistungsberichte<br />

zu finden. ■<br />

Dr. Johannes Koinig,<br />

Medizinische Direktion<br />

E-Mail: johannes.koinig@kages.at<br />

CobiT<br />

CobiT (Control Objectives for Information and<br />

Related Technology) ist ein internationales<br />

Modell von Kontrollzielen speziell für IT-Prozesse.<br />

Dieses wird seit 1993 von internationalen<br />

Gremien des Verbandes der EDV-Prüfer<br />

(Information Systems Audit and Control<br />

Association, ISACA) weiterentwickelt. Geschäftsprozesse<br />

basieren gemäß CobiT auf<br />

IT-Ressourcen, also auf Daten, Anwendungen,<br />

Technologien, Anlagen und Personal.<br />

Die für die Geschäftsprozesse benötigten<br />

Daten, Anwendungen, Technologien, Anlagen<br />

und Mitarbeiter müssen kontrolliert geplant,<br />

entwickelt und implementiert sowie<br />

betrieben und überwacht werden. CobiT hat<br />

34 kritische Prozesse innerhalb der IT identifiziert<br />

und für diese IT-Prozesse Kontrollziele<br />

definiert. ■<br />

Quelle:<br />

3rd Edition – Der international anerkannte<br />

Standard für IT-Governance,<br />

ISACA Switzerland, 1991; www.isaca.ch<br />

birgit.fahrnberger@kages.at<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Datenschutz im Krankenhaus<br />

Sicherung vor Missbrauch von personenbezogenen Daten<br />

Ing. Klaus Schaupp,<br />

LKH Graz West.<br />

Datenschutz umfasst<br />

alle Maßnahmen<br />

zur Sicherung<br />

gespeicherter personenbezogener<br />

Daten<br />

vor Missbrauch bei<br />

der Erfassung, Verarbeitung<br />

und Weitergabe<br />

zum Schutz des<br />

Einzelnen vor Beeinträchtigungen<br />

seiner<br />

Persönlichkeitsrechte.<br />

Datenschutz und<br />

Datensicherung<br />

Bestimmungen zum Schutz der Privatsphäre<br />

gibt es seit der Antike (Eid des Hippokrates).<br />

Überlegungen zu einem umfassenden Datenschutz,<br />

begleitend zu den Entwicklungen der<br />

Computertechnologie, begannen in den<br />

1960er Jahren in den USA.<br />

Bereits 1974 wurde in Österreich vom „Wiener<br />

Arbeitskreis DATENSCHUTZ“ eine systematische<br />

Abgrenzung der Begriffe „Datenschutz“<br />

und „Datensicherung“ vorgenommen:<br />

• „Datenschutz ist die Gesamtheit der Standards<br />

der gesetzlichen und der betrieblichen<br />

Regelungen zum Schutz der Rechte<br />

LITERATURTIPPS<br />

Dieser prägnante, umfassende<br />

und leicht verständliche<br />

Überblick über die praxisrelevanten<br />

Bereiche des Datenschutzes berücksichtigt<br />

bereits die Datenschutzbestimmungen<br />

des Telekommunikationsgesetzes<br />

2003. ■<br />

Rainer Knyrim<br />

Datenschutzrecht<br />

Praxishandbuch<br />

Manz-Verlag, Wien 2003<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Der Autor, Rechtsanwalt und<br />

Lehrbeauftragter, informiert<br />

kompakt und übersichtlich über die<br />

Datenschutzrichtlinie der EU und<br />

über deren Umsetzung in Österreich,<br />

das Datenschutzgesetz 2000. ■<br />

der Gesellschaft als Ganzes, natürlicher<br />

und juristischer Personen vor Verletzungen<br />

der Vertraulichkeit, der Integrität und der<br />

Sicherheit des Informationshaushaltes.<br />

• Datensicherung ist die Summe aller Maßnahmen,<br />

Einrichtungen und Methoden zur<br />

Sicherung von Daten, Programmen und deren<br />

Organisationen vor Missbrauch durch<br />

unbefugte, fahrlässige oder zufällige Verarbeitung<br />

und vor Zerstörung, Verlust und<br />

Entwendung.“<br />

Datenschutzgesetz 2000<br />

(DSG 2000)<br />

Mit 1.1.2000 trat in Österreich das Datenschutzgesetz<br />

2000 – DSG 2000 (Bundesgesetz<br />

über den Schutz personenbezogener Daten,<br />

BGBl. I Nr. 165/1999) in Kraft. Es stellt<br />

für das Gesundheitswesen in Österreich die<br />

wichtigste Rechtsgrundlage dar.<br />

Der Begriff „personenbezogene Daten“ ist<br />

im DSG 2000 von zentraler Bedeutung, da<br />

sich das Grundrecht auf Datenschutz nur auf<br />

personenbezogene Daten bezieht. Als<br />

schutzwürdig sieht §4 DSG 2000 folgende<br />

Daten vor:<br />

• Bestimmte personenbezogene Daten wie<br />

z.B. Vorname und Nachname, Geburtsdatum<br />

Wolfgang Graf<br />

Datenschutzrecht im Überblick<br />

Facultas Verlags- und<br />

Buchhandels AG, Wien 2004<br />

Gut strukturiert und leicht lesbar<br />

wird hier über das Datenschutzrecht,<br />

die Zulässigkeitsprüfung, Meldepflicht<br />

und Sicherheitsmaßnahmen<br />

bis zu Rechtsschutzmöglichkeiten<br />

informiert. ■<br />

Dietmar Jahnel<br />

Datenschutzrecht in der Praxis<br />

dbv-Verlag für die TU Graz,<br />

Graz 2004<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 45<br />

• Bestimmbare personenbezogene Daten,<br />

wie z.B. Sozialversicherungsnummer, eine<br />

Personalzahl oder eine Kundennummer<br />

• Indirekt personenbezogene Daten sind Daten,<br />

die der Anwender mit rechtlich zulässigen<br />

Mitteln nicht mehr auf eine Person<br />

zurückführen kann, der Ersteller der Daten<br />

jedoch sehr wohl (z.B. die Aufnahmezahl<br />

eines Patienten im Krankenhaus).<br />

• Besonders schutzwürdige Daten sind<br />

„sensible Daten“, das sind Daten natürlicher<br />

Personen über ihre rassische und ethnische<br />

Herkunft, politische Meinung, Gewerkschaftszugehörigkeit,<br />

religiöse oder<br />

philosophische Überzeugung, Gesundheit<br />

oder ihr Sexualleben.<br />

• Nicht schutzwürdige Daten und daher<br />

nicht dem DSG 2000 unterliegend sind<br />

anonymisierte Daten – Daten, die nicht<br />

mehr auf eine Person rückführbar sind.<br />

Skala der Schutzwürdigkeit<br />

Diese wird mit einem aufsteigenden Grad an<br />

Schutzwürdigkeit im DSG 2000 folgendermaßen<br />

definiert:<br />

• Zulässigerweise veröffentlichte Daten<br />

oder nur indirekt personenbezogene Daten<br />

(keine schutzwürdigen Geheimhaltungsinteressen)<br />

• Nicht-sensible Daten<br />

• Auskunftserteilung über die Kreditwürdigkeit,<br />

Informationsverbundsysteme<br />

• Strafrechtlich relevante Daten<br />

• Sensible Daten (z.B. Gesundheitsdaten ➠<br />

höchste Stufe der Geheimhaltung)<br />

KAGes-Regelungen<br />

In der KAGes wurde auf der Grundlage des<br />

DSG 2000 ein umfangreiches Regelwerk<br />

zum Thema Datenschutz und Datensicherheit<br />

erstellt und im Intra<strong>net</strong> veröffentlicht.<br />

Die Umsetzung dieses Regelwerkes wird<br />

im Rahmen des jährlichen Prüfprogramms<br />

der Innenrevision stichprobenweise überprüft.<br />

Das DSG 2000 und das hilfegebende Regelwerk<br />

der KAGes sollten die Mitarbeiter dazu<br />

anhalten, die schützenswerten Daten von<br />

Patienten, aber auch Mitarbeitern selbst vertraulich<br />

zu behandeln. Fehlende Sensibilität,<br />

Nichtbeachtung des Datenschutzes oder fehlende<br />

Betroffenheit können schnell zu einer<br />

Gesetzesverletzung führen.<br />

Das ständige Schulen und Verdeutlichen von<br />

Situationen, die Verletzungen des Datenschutzes<br />

bewirken, soll die Mitarbeiter erkennen<br />

lassen, „dass Datenschutz kein lästiger<br />

Selbstzweck ist, sondern ein Menschenrecht,<br />

ein Service für den Patienten und somit<br />

ein Teil einer guten Behandlung“. ■<br />

Dezember 2005


46<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

openMEDOCS<br />

Benutzerbetreuung am Prüfstand<br />

Der Aufbau einer effizienten<br />

und auf die Bedürfnisse der<br />

openMEDOCS-Benutzer zugeschnittene<br />

Betreuungsstruktur<br />

(Telefon-Hotline, Applikationsunterstützung<br />

und Change-Management)<br />

ist ein wesentliches Ziel<br />

der openMEDOCS-Gesamtprojektleitung,<br />

das parallel zur Einführung<br />

von openMEDOCS mit<br />

großem Ehrgeiz verfolgt wird.<br />

Um die Ergebnisse dieser<br />

Bemühungen zu evaluieren und<br />

die Erwartungen an eine über<br />

die Einführungsphase hinaus<br />

gehende Unterstützung und Betreuung<br />

zu erheben, wurde eine<br />

breit angelegte Benutzerumfrage<br />

zum Thema „EDV Betreuung<br />

im openMEDOCS Umfeld“<br />

durchgeführt. Rund 6.600 MitarbeiterInnen<br />

waren eingeladen,<br />

an der Benutzerbefragung teilzunehmen.<br />

Sie wurden gebeten,<br />

einen 23 Fragen umfassenden<br />

Fragebogen online auszufüllen.<br />

Sehr großer Wert wurde auf die<br />

Anonymität der MitarbeiterInnen<br />

gelegt. Die Umfrage wurde<br />

vom Beratungsunternehmen<br />

„act Management Consulting“<br />

in einer inter<strong>net</strong>-basierten Form<br />

durchgeführt.<br />

Mit einer Rücklaufquote von 18<br />

% haben sich 1.188 MitarbeiterInnen<br />

an der Befragung beteiligt.<br />

Ergebnisse<br />

• 92 % der an der Befragung<br />

teilnehmenden Ärzte, 88 %<br />

der Sekretariatsmitarbeiter,<br />

77 % der Verrechungskräfte<br />

und etwa 50 % der Mitarbeiter<br />

der Pflege gaben an, täglich<br />

mit openMEDOCS zu<br />

arbeiten.<br />

• Als beste Ansprechstellen<br />

wurden für openMEDOCS-Probleme<br />

fachkundige Kollegen<br />

genannt, direkt gefolgt von<br />

der openMEDOCS-Hotline.<br />

• Die Leistungen der openME-<br />

DOCS-Hotline und der PC-Hotlines<br />

wurden berufsgruppenspezifisch<br />

sehr unterschiedlich,<br />

in Summe aber überdurchschnittlich<br />

gut bewertet.<br />

Insbesondere wurde dabei die<br />

Freundlichkeit der Mitarbeiter<br />

hervorgehoben.<br />

• Ausnahme: Die Dauer der Problemlösung<br />

für openMEDOCS-<br />

Fragestellungen wurde nur<br />

durchschnittlich bewertet.<br />

• Mehr als 1/3 aller Teilnehmer<br />

gab an, dass durch die open-<br />

MEDOCS-Hotline mehr als 50<br />

% der akut aufgetretenen EDV-<br />

Probleme rasch genug gelöst<br />

werden konnten. Für etwa 1/3<br />

aller Teilnehmer konnten nicht<br />

mehr als 50 % der akut aufgetretenen<br />

EDV-Probleme durch<br />

die openMEDOCS-Hotline<br />

rasch genug gelöst werden.<br />

Die restlichen Teilnehmer<br />

machten keine Angabe.<br />

• Etwa 80 % der Personen bewertet<br />

die Einrichtung einer<br />

zentralen Hotline für übergreifende<br />

Fragestellungen als<br />

positiv.<br />

• Knapp 2/3 aller Teilnehmer<br />

befürworten die Möglichkeit<br />

zur Fehlermeldung inklusive<br />

Feedback per E-Mail<br />

• Als weitere Verbesserungsvorschläge<br />

wurden am häufigsten<br />

genannt: Schnelleres<br />

Feedback, Schnellere Problemlösung,<br />

Bessere Erreichbarkeit<br />

Neben der Frage nach der Betreuungsqualität<br />

wurden die<br />

Teilnehmer eingeladen, einige<br />

allgemeine Fragen zu openME-<br />

DOCS zu beantworten. Dazu einige<br />

Beispiele:<br />

• Die Verfügbarkeit wurde von<br />

80 % der Teilnehmer überdurchschnittlich<br />

gut bewertet.<br />

• Rund 20 % der Teilnehmer gaben<br />

schnellere Zugriffszeiten<br />

und einen schnelleren Einstieg<br />

in openMEDOCS als Verbesserungsvorschlag<br />

an.<br />

Die Ergebnisse werden vom<br />

openMEDOCS-Programmmanagement<br />

in Verbesserungs-maßnahmen<br />

umgesetzt.<br />

Weitere Benutzerbefragungen<br />

sollen in Zukunft in regelmäßigen<br />

Abständen stattfinden und<br />

so zu einer kontinuierlichen Verbesserung<br />

der Benutzerbetreuung<br />

im openMEDOCS Umfeld<br />

beitragen.<br />

Eine Detailanalyse der Benutzerbefragung<br />

finden Sie im Intra<strong>net</strong><br />

auf der openMEDOCS – Homepage(http://intra.openmedocs.kages.at)<br />

unter der Rubrik „News /<br />

allgemeine News“. ■<br />

Dr. Werner Leodolter,<br />

UnternehmensInformations-<br />

Management<br />

JobOscar für LPH Schwanberg<br />

Mit dem JobOscar wurde die positive Einstellung des LPH Schwanberg<br />

gegenüber behinderten Menschen auch auf dem Mitarbeitersektor<br />

gewürdigt.<br />

Das Landespflegeheim<br />

Schwanberg wurde am 4.<br />

November dieses Jahres von<br />

Staatssekretär Sigisbert Dolinschek<br />

mit dem JobOscar 2005<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. Diese Auszeichnung<br />

wird an Unternehmen<br />

und Gemeinden verliehen,<br />

die sich bei der beruflichen<br />

Integration von Menschen<br />

mit Behinderung beson-<br />

ders engagiert haben.<br />

Im LPH Schwanberg wurden<br />

zur Arbeitserleichterung von<br />

drei Mitarbeitern mit Behinderung<br />

zusätzlich drei Mitarbeiter<br />

mit einem Beschäftigungsausmaß<br />

von jeweils 50 % aufgenommen.<br />

Überdies erfolgten<br />

bauliche Maßnahmen zur Unterstützung<br />

von Menschen mit<br />

Behinderung. ■<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Hauseigenes Fernsehprogramm<br />

für LKH Wagna<br />

Bereits seit Anfang Mai<br />

2005 wird das LKH Wagna<br />

mit einem eigenen Info-TV-Kanal<br />

versorgt. Auf der hauseigenen<br />

TV-Anlage wird den Patienten<br />

ein Programm angeboten,<br />

das auf ihre Bedürfnisse abgestimmt<br />

ist. Sehr gut angekommen<br />

ist ein Kurzfilm, in dem das<br />

Spital mit den Augen eines Kindes<br />

vorgestellt wird. Das Drehbuch<br />

dafür hat die Qualitätsbeauftragte<br />

Bettina Fack vom Personalbüro<br />

des LKH Wagna geschrieben.<br />

Neben Informationen zum Aufenthalt<br />

im Spital werden „Gesundheitsbeiträge“,<br />

Spielfilme<br />

und Regionalbeiträge angeboten.<br />

Dieser bunte Mix sorgt für<br />

Entspannung und Information<br />

der Patienten.<br />

Finanziert wird das Programm<br />

zur Gänze von Sponsoren aus<br />

der Region. Die Betreuung für<br />

dieses vorerst auf drei Jahre<br />

Menschen helfen Menschen<br />

ausgerichtete Projekt hat die<br />

Qualitätsbeauftragte Bettina<br />

Fack vom Personalbüro des LKH<br />

Wagna übernommen.<br />

Mittlerweile haben bereits<br />

mehrere steirische LKHs dieses<br />

Angebot genützt und bieten<br />

ihren Patienten eigene TV-<br />

Kanäle. Die Erfahrungen mit<br />

dem hauseigenen Fernsehprogramm<br />

sind nach Aussage der<br />

Verantwortlichen sehr gut; si<br />

sollen beispielsweise im Rahmen<br />

des Pilotprojektes LKH<br />

Bruck a.d. Mur 80 % der Patienten<br />

dieses Angebot nützen. ■<br />

Österreichweit tätige Absolventen<br />

eines Ausbildungslehrganges<br />

zum KH-Betriebswirt<br />

(ÖIK) treffen sich seit vielen Jahren<br />

jährlich zu einem Erfahrungsaustausch.<br />

Heuer fand die<br />

Tagung in der Steiermark statt.<br />

Betriebsdirektor Mag. Falzberger<br />

hat zu einer touristischen<br />

Führung durch das Klinikum und<br />

einem Arbeitsessen mit einigen<br />

Führungskräften und Qualitätsbeauftragten<br />

eingeladen. Frau<br />

Betriebsdirektor Buchmann-<br />

Hirschmann empfing die Gäste<br />

im LKH Wagna. Herr Wolf referierte<br />

über das Qualitätsmana-<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 47<br />

ÖIK-Absolvententreffen in Graz<br />

gement der Zentraldirektion und<br />

Herr Betriebsdirektor Angerer<br />

über das Katastrophenhochwasser<br />

in seinem Krankenhaus Mittersill.<br />

Daneben hatte das Rahmenprogramm<br />

mit Stadtführung<br />

in Graz und Empfang durch den<br />

nunmehrigen Landesrat Mag.<br />

Dr. Buchmann, Kürbisfest am<br />

Machhof in Thondorf sowie<br />

Weinverkostung in der Südsteiermark<br />

viel Platz zum Informationsaustausch.<br />

■<br />

Gerhard Wolf,<br />

Qualitätsmanagement der<br />

Zentraldirektion<br />

Dezember 2005<br />

Die Teilnehmer am<br />

Grazer Treffen<br />

ehemaliger Absolventen<br />

eines<br />

Ausbildungslehrganges<br />

zum Krankenhaus-<br />

Betriebswirt nach einer<br />

Präsentation im Hörsaal<br />

der Grazer HNO-Klinik.<br />

Ewald<br />

Rome<br />

Andreas<br />

Korp


48<br />

PANORAMA<br />

Das Café Ritter in der Rittergasse<br />

hat gleich zwei Gastgärten.<br />

Der Zugang zur Leechkirche<br />

durch die Rittergasse.<br />

Die Zinzendorfgasse, benannt nach dem<br />

österreichischen Staatsmann Karl Graf<br />

von Zinzendorf (1700 bis 1760), war schon in<br />

meiner Studentenzeit der wohl wichtigste<br />

und sicher belebteste Zugang in das Grazer<br />

Studentenviertel rund um die Karl-Franzens-<br />

Universität Graz. Aus dem schattigen kühlen<br />

Stadtpark kommend überquerte ich die Glacisstraße<br />

und stand dann an schönen Sommertagen<br />

unmittelbar in der hellen Sonne<br />

am Anfang der Zinzendorfgasse. Bereits<br />

nach wenigen Schritten erhebt sich linkerhand<br />

auf einem kleinen Hügel die eher zierliche<br />

Seitenfront der Leechkirche mit zwei<br />

eher kurz geratenen Türmen. An einem Asyl-<br />

Unterwegs in GRAZ<br />

Leechkirche und Café Ritter<br />

Vom Asylstein in der Zinzendorfgasse durch die<br />

Rittergasse zum Glacis<br />

stein an der Hausfront Zinzendorfgasse Nr. 3<br />

vorbei führen ein schmaler Fußweg und einige<br />

Treppen hinauf zum Kirchplatz.<br />

Asylstein<br />

Tatsächlich handelt es sich dabei um einen<br />

Burgfriedstein. Dieser markierte einst die<br />

Grenze der Besitzungen der Kommende des<br />

Deutschen Ordens am Leech, der schon seit<br />

dem Mittelalter das Asylrecht für alle seine<br />

Besitzungen hatte.<br />

Leechkirche<br />

1233 hat der letzte Babenberger Friedrich II.<br />

eine Kapelle auf dem „Hügel Lee“ mit dem<br />

Mit „Unterwegs“<br />

in Graz<br />

oder in der Steiermark<br />

möchte ich Ihnen<br />

verborgene Sehenswürdigkeiten<br />

näher bringen und<br />

über interessante<br />

Besonderheiten berichten. Auf meinen<br />

Streifzügen durch die<br />

Steiermark stoße ich<br />

oftmals auf Vertrautes<br />

und Bekanntes, manches<br />

Mal auf Außergewöhnliches<br />

und Überraschendes.<br />

Wenn auch Sie Anregungen<br />

und Hinweise<br />

haben, rufen Sie mich bitte einfach an oder<br />

schreiben Sie mir.<br />

Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.,<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz,<br />

E-Mail: gsund@kages.at<br />

Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221<br />

Ihr Reinhard A. Sudy<br />

Beim mit 1621 datierten „Asylstein“ in der<br />

Zinzendorfgasse führt ein Fußweg zur<br />

Leechkirche.<br />

dazugehörenden Leechfeld den Rittern des<br />

Deutschen Ordens geschenkt. Damals konnte<br />

man von der kleinen Anhöhe aus auf die<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


umliegenden Wiesen und<br />

Äcker sehen.<br />

Die hier 1202 zu Ehren der hl.<br />

Kunigunde errichtete romanische<br />

Kapelle wurde Mitte des<br />

13. Jahrhunderts bei einem Ungarneinfall<br />

zur Gänze zerstört.<br />

1275 begannen dann die Ordensritter<br />

mit dem Bau der<br />

heutigen frühgotischen Kirche,<br />

dem ältesten Kirchengebäude<br />

im Grazer Stadtzentrum. Im<br />

Mittelalter gab es hier auch eine<br />

Taverne, eine Lateinschule<br />

und ein Spital. Heute ist die<br />

Leechkirche die Universitätskirche<br />

der Katholischen Hochschulgemeinde.<br />

Café Ritter<br />

In der schmalen vom Glacis zur<br />

Leechkirche führenden Rittergasse<br />

liegt das Café Ritter, das<br />

gleich zwei <strong>net</strong>te Gastgärten<br />

hat. Der kleine, schattige und<br />

von Palmen geschützte Gastgarten<br />

in der Rittergasse zu beiden<br />

Seiten des Eingangs und im<br />

Innenhof ein laubenähnlicher<br />

Gastgarten mit Blick auf die<br />

kleine Gartenanlage und die<br />

Balkone der umliegenden Gebäude.<br />

Rittergasse<br />

Diese von der Glacisstraße 23<br />

zur Leechkirche führende Gasse<br />

hat ihren Namen vom Deutschen<br />

Ritterorden, dem die<br />

Leechkirche 1233 geschenkt<br />

worden ist. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Infos<br />

Maria am Leech<br />

Die Universitätskirche der<br />

Katholischen Hochschulgemeinde<br />

Zinzendorfgasse 2, 8010 Graz<br />

Mehr dazu:<br />

www.kath-kirche-graz.org<br />

Café Ritter<br />

Rittergasse 2, 8010 Graz<br />

Tel. +43(0)316/325777<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Das Gsund-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern<br />

ein geseg<strong>net</strong>es Weihnachtsfest<br />

und alles Gute für das Jahr 2006<br />

Mitspielen!<br />

G’sund verlost fünf Gutscheine<br />

für einen Sonntagsbrunch für jeweils<br />

zwei Personen in Julian’s<br />

Bar & Restaurant im Courtyard<br />

by Marriott Graz.<br />

Gewinnfrage:<br />

Welcher Tag ist Brunchtag<br />

im Courtyard by Marriott<br />

Graz?<br />

Die Antwort schicken Sie bitte<br />

mit dem Kennwort<br />

Marriott einfach an:<br />

G’sund-Redaktion, Stiftingtalstraße<br />

4–6, 8010 Graz, oder an<br />

gsund@kages.at.<br />

Die Gewinner werden unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit gezogen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barablöse der<br />

Gutscheine ist nicht möglich.<br />

Einsendeschluss ist der 15. Jänner<br />

2006.<br />

Dezember 2005<br />

PANORAMA 49


50<br />

PANORAMA<br />

Vorweihnachtsstimmung an einem Marktstand mit Strohsternen am Marienplatz.<br />

Zwischen Marienplatz<br />

und Sendlinger Tor<br />

Ein vorweihnachtlicher Bummel durch München<br />

Mit rund 1,3 Millionen Einwohnern ist<br />

München die drittgrößte Stadt<br />

Deutschlands. Hofbräuhaus, Oktoberfest und<br />

die beiden prominenten Fußballvereine sind<br />

wohl den meisten bekannt. Die bayrische<br />

Hauptstadt hat aber noch viel mehr zu bieten.<br />

Es braucht aber seine Zeit, um München<br />

Stück für Stück zu entdecken. Einen ersten<br />

und bleibenden Eindruck erhält man am besten<br />

bei einem Spaziergang durch die Altstadt<br />

Münchens. Zwischen den großen Stadttoren,<br />

Isartor, Sendlinger Tor und Karlstor, dessen<br />

„Vorplatz“ im Volksmund als Stachus bezeich<strong>net</strong><br />

wird, und dem Odeonsplatz liegen<br />

viele der bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten.<br />

Die mächtige, spätgotische Frauenkirche<br />

(99 m) mit den beiden „Welschen Hauben“, den<br />

weithin sichtbaren zwiebelförmigen<br />

Turmspitzen.<br />

Eine Schaufenster„aktion“ zur Entlastung des<br />

Weihnachtsmannes: Rettet den Weihnachtsmann,<br />

tragt Eure Geschenke selbst!<br />

Peterskirche und Hackerhaus<br />

Vom Marienplatz im Zentrum Münchens sind<br />

es nur ein paar Schritte bis zum Petersplatz<br />

mit der ältesten Münchner Pfarrkirche aus<br />

dem 12. Jahrhundert. Hoch ragt hier der begehbare<br />

Turm der Peterskirche (Kirche Alter<br />

Peter) in die Höhe. Die Mühe der vielen Treppen<br />

wird durch einen wunderbaren Blick über<br />

die Stadt belohnt. Ein paar Schritte weiter<br />

beginnt dann die Sendlinger Straße. Hier hat<br />

die Traditionsgaststätte Hackerhaus im Alten<br />

Hackerbräuhaus ihren Sitz. Das Stammhaus<br />

der Hacker-Pschorr-Brauerei ist heute eine<br />

urige, geräumige und dennoch ungewöhnlich<br />

gemütliche Gaststätte mit mehreren Stuben,<br />

einem angenehm unterteilten Kellergewölbe<br />

und einem Gastgarten im Innenhof.<br />

Sendlinger Straße<br />

Nur ein wenig abseits der bekannten Plätze,<br />

Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen führt<br />

die Sendlinger Straße von der Peterskirche<br />

zum Sendlinger Tor, einem der alten Stadttore<br />

aus dem 14. Jahrhundert. Diese interessante<br />

Einkaufsstraße fasziniert durch einige<br />

wunderschöne Hausfassaden, originelle Geschäfte<br />

und das Hackerhaus.<br />

Lokaltipps<br />

Altes Hackerhaus<br />

Sendlinger Straße 14<br />

Gemütliche Traditionsgaststätte<br />

Guido al Duomo<br />

Frauenplatz 12<br />

Nettes kleines Lokal mit kleinen, köstlichen<br />

Speisen unmittelbar hinter der Frauenkirche<br />

Rene Lezard<br />

Maximilianstraße 8<br />

Ein winziges Weinbar-Café unter den<br />

Arkaden mit köstlichen Kleinigkeiten<br />

roma<br />

Maximilianstraße 31<br />

Geräumiges Café-Bar-Restaurant der<br />

Schauspielerin und Mitinhaberin Iris<br />

Berben<br />

Der als Bauch von München bezeich<strong>net</strong>e<br />

Viktualienmarkt ist sicherlich einer der<br />

bekanntesten Freiluftmärkte Europas. Die<br />

vielen Standeln bieten Obst, Gemüse,<br />

Fleisch und Wurstwaren, Käse, Brot,<br />

Milchwaren, Blumen, Feinkost und<br />

natürlich ausreichend Möglichkeiten zur<br />

Stärkung.<br />

Viele Stufen führen auf den Turm der Peterskirche<br />

(Kirche Alter Peter). Der Ausblick lohnt jedoch die Mühe.<br />

München im Inter<strong>net</strong><br />

www.muenchen.de<br />

(das offizielle Stadtportal mit umfassenden<br />

Informationen für den Besucher)<br />

www.muenchen-tourist.de<br />

(führt direkt auf die Tourismusseite des<br />

Münchner Stadtportals)<br />

www.alterpeter.de (Katholische Stadtpfarrei<br />

St. Peter)<br />

www.hackerhaus.de (Traditionsgaststätte<br />

Hackerhaus in der Sendlinger Straße 14) ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


Denksport mit Gewinnchance<br />

enthaltsameLebensweiseungezwungen;nachlässig<br />

Wasserfahrzeug<br />

befrachten<br />

gesetzlich<br />

Zierstrauch<br />

Junge,<br />

Bub<br />

abgegrenztes<br />

Gebiet<br />

Speisefisch<br />

Staat in<br />

Westafrika<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Tibet<br />

Menschen helfen Menschen<br />

hinterer<br />

Sitzraum<br />

im Pkw<br />

Feldertrag<br />

3 7<br />

die Un- Sache,<br />

wahrheitGegen- sagen stand<br />

nordischer<br />

Hirsch<br />

2<br />

geben,<br />

schenken<br />

in<br />

diesem<br />

Jahr<br />

Berg bei<br />

Innsbruck<br />

kleine<br />

Metallschlinge<br />

vermuten<br />

Gesangspaar<br />

Wüste<br />

in Innerasien<br />

5 kampf<br />

6<br />

4 8<br />

lateinisch:<br />

im Jahre<br />

Lösungswort<br />

Stimmzettelbehälter<br />

Kuhantilope<br />

Ärgernis,<br />

Eklat<br />

von geringem<br />

Gewicht<br />

Handelsbrauch<br />

Ruhemöbelstück<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Endergebnisse<br />

1. Karin Mandl / Rudi Halbrainer<br />

2. Andrea Ritzmaier / Fritz Rüscher<br />

3. Edith Gerdl / Thomas Müller<br />

4. Gerti Dietrich / Guido Götzl<br />

5. Silvia Gally / Christian Stocker<br />

6. Elisabeth Bellitti / Roland Sterlinger<br />

einerlei;<br />

gleichartig<br />

Ruf<br />

beim<br />

Stier-<br />

Meisterliche<br />

Lorbeeren für das Duo<br />

Karin Mandl und Rudi<br />

Halbrainer.<br />

Schlüssel<br />

einer<br />

Geheimschrift<br />

Fluss der<br />

Himmels- Schweiz<br />

richtung u. Frankreichs<br />

Schutzhülle,<br />

Kuvert<br />

1<br />

Fremdwortteil:<br />

fern<br />

Dezember 2005<br />

PANORAMA 51<br />

Schicken Sie das Lösungswort mit dem<br />

Kennwort „Denksport“an:<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

Redaktion G’sund<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Aus allen bis zum 31. Dezember 2005 eingelangten<br />

Einsendungen mit der richtigen Lösung<br />

werden unter Ausschluss des Rechtsweges<br />

drei Buchpreise verlost. Die Gewinner<br />

werden schriftlich verständigt.<br />

Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />

Judenburg-Knittelfelder Tennisturnier<br />

Fairer Wettkampf zwischen LKH Judenburg-Knittelfeld und Polizei Knittelfeld<br />

Beim Mixed-Tennis-Turnier<br />

auf<br />

der Tennisanlage in<br />

Raßnitz traten<br />

sechs gemischte<br />

Pärchen des LKH<br />

Judenburg-Knittelfeld<br />

und der Polizei<br />

Knittelfeld gegeneinander<br />

an. Sie<br />

vollbrachten auch<br />

ohne Blutdruckmesser<br />

und Radarpistole<br />

nur mit dem Tennisrackethervorra-<br />

Die Teilnehmer beim Tennis-Mixed-Turnier in Raßnitz.<br />

gende sportliche Leistungen. Nach dem Tur- so manche Anekdote ausgetauscht. ■<br />

nier wurde beim gemütlichen Ausklang noch<br />

Hubert.Ritzinger@LKH-Judenburg.at


52<br />

Fotos: Sudy<br />

Spiegelungen im Inneren der Stahl-Glas-<br />

Kuppel des Reichstagsgebäudes.<br />

Ich schaue gerne von hoch oben über Landschaften,<br />

Berge und Täler oder auf die<br />

Dächer und in die Straßen einer Stadt. Anfangs<br />

lief ich die Treppen von Kirchtürmen<br />

oder Aussichtswarten hoch. Später musste<br />

ich mir etwas mehr Zeit nehmen und begann<br />

die Stufen zu zählen, heute frage ich zuerst<br />

nach einem Lift. Nach wie vor genieße ich –<br />

einmal oben am Aussichtsplatz angekommen<br />

– die weite Sicht, den Überblick und meist<br />

auch die Stille der Höhe, wenn nicht gerade<br />

andere Besucher lautstark über den vielleicht<br />

überhöhten Preis des Liftes diskutieren.<br />

Der weithin sichtbare Fernsehturm am Alexanderplatz<br />

bot die wohl bekannteste und<br />

höchste Sicht über Berlin. Nicht so hoch,<br />

aber ebenso faszinierend waren die Aussicht<br />

vom Kollhoff-Hochhaus am Potsdamer Platz<br />

und von der großen Terrasse des Reichstagsgebäudes.<br />

Etwas mühseliger empfand ich<br />

die Stufen hinauf zur „Goldelse“ der Siegessäule,<br />

zum reizvollen Rundblick vom äußeren<br />

Kuppelumgang des Berliner Doms oder zur<br />

Aussichtsbalustrade des Französischen<br />

Doms. Ich fand aber noch weitere Möglichkeiten,<br />

mich ein wenig über die deutsche<br />

Hauptstadt zu erheben.<br />

Dachterrasse und Kuppel<br />

des Reichstagsgebäudes<br />

Über die Stufen einer großen Freitreppe eilte<br />

ich frühmorgens um 9.00 Uhr zu der hinter 6<br />

wuchtigen Säulen liegenden Eingangshalle<br />

des Reichstagsgebäudes, einem Wahrzeichen<br />

des Berliner Parlaments- und Regierungsviertels.<br />

Um diese Zeit nämlich kommt<br />

man noch ohne längere Wartezeiten, aber<br />

nicht ohne einen intensiven Sicherheits-<br />

Hoch über Berlin<br />

Die deutsche Hauptstadt bietet viele Möglichkeiten,<br />

sich über ihre Dächer zu erheben und diese<br />

faszinierende Stadt von oben zu erleben<br />

Check in die über 20 m hohe Eingangshalle.<br />

Von hier führen mehrere Aufzüge direkt auf<br />

die Dachterrasse und zur begehbaren „Glaskuppel“.<br />

Die Gesamthöhe des Reichstagsgebäudes,<br />

des Sitzes des Deutschen Bundestages,<br />

beträgt einschließlich der Kuppel ab<br />

dem Straßenniveau 54 m. Die Kuppel selbst<br />

ragt ab der Dachterrasse – die Angaben differieren<br />

ein wenig – 23 bis 24 m in die Höhe.<br />

Einheitlich wird aber der Kuppeldurchmesser<br />

mit 40 m angegeben. Auch die weiteren<br />

technischen Daten sind beeindruckend. Die<br />

Kuppelverglasung hat eine Fläche von 3000<br />

m 2 , das Gewicht der Kuppel von 1200 t verteilt<br />

sich auf 800 t Stahl und 400 t Glas.<br />

Blick aus dem Kuppelinneren der Neuen<br />

Synagoge in die Oranienburger Straße.<br />

Die phantastische<br />

Stahl-Glas-Kuppel<br />

des Reichstagsgebäudes.<br />

Im Inneren der Kuppel<br />

führen zwei spiralenförmige<br />

gegenläufige<br />

Rampen, jede 230 m<br />

lang, mit einer Steigung<br />

von konstant<br />

8 Grad zu einer Aussichtsplattform<br />

in<br />

40 m Höhe. Beim Aufoder<br />

Abstieg über diese Rampe wird ein kegelförmiges<br />

Element mit 360 Spiegeln umrundet,<br />

das Tageslicht in den tiefer gelegenen<br />

Plenarsaal des Deutschen Bundestages lenkt.<br />

Ich habe es sehr entspannend empfunden,<br />

auf der weitläufigen Dachterrasse des histo-<br />

Der mächtige Berliner Dom.<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen


ischen Reichstagsgebäudes zu bummeln<br />

und in alle Himmelsrichtungen über Berlin zu<br />

schauen. Faszinierend war aber der Aufstieg<br />

über die Rampe der modernen transparenten<br />

Kuppel mit den Lichtbrechungen und Spiegeleffekten,<br />

wenn es nicht gerade einen<br />

„Menschenstau“ gab.<br />

Mehr dazu:<br />

www.bundestag.at ➠<br />

Architektur und Kunst<br />

DaimlerChrysler-Hochhaus am<br />

Potsdamer Platz 1<br />

Der Potsdamer Platz mit den neuen Geschäfts-,<br />

Kultur- und Wohnvierteln ist zu einem der neuen<br />

und attraktiven Stadtviertel Berlins geworden.<br />

Weithin sichtbar ragt hier das vom Architekten<br />

Hans Kollhoff geplante, spitzkantige<br />

und ziegelrote DaimlerChrysler-Hochhaus mit<br />

den goldenen Zinnen in die Höhe, das mich an<br />

die Wolkenkratzer New Yorks erinnert hat.<br />

Der schnellste Aufzug Europas führt in diesem<br />

von der alten und von der neuen Potsdamer<br />

Straße zugänglichen Gebäude mit einer Geschwindigkeit<br />

von 8,5 m/sec zur öffentlich zugänglichen<br />

Aussichtsplattform der beiden<br />

obersten Geschosse.<br />

Mehr dazu:<br />

www.kollhoff.de<br />

Fernsehturm am<br />

Alexanderplatz<br />

Dieses mit ursprünglich 365 m höchste Gebäude<br />

der Stadt am Alexanderplatz, Panoramastraße<br />

1a, wurde von 1965 bis 1969 errichtet.<br />

1997 hat man dem Fernsehturm eine<br />

3 m höhere Spitze „verpasst“, sodass er heute<br />

368 m hoch ist. Über dem Aussichtsgeschoss<br />

in 203 m Höhe liegt noch das Telecafé,<br />

das sich natürlich auch langsam dreht.<br />

Der Fernsehturm und seine Kugel, auf der die<br />

Sonnenstrahlen manches Mal ein Kreuz zaubern<br />

– ich habe es gesehen – sind längst zu<br />

einem Berliner Wahrzeichen geworden.<br />

Funkturm am Messedamm<br />

Ein weiteres Berliner Wahrzeichen ist der im<br />

Messegelände gelegene 138 m (ohne Antenne)<br />

bzw. 150 m (mit Antenne) hohe Funkturm.<br />

Diesen kleinen Bruder des Eiffelturms habe<br />

ich nur aus der Ferne gesehen. Er wurde<br />

1926 im Rahmen der Funkausstellung in Betrieb<br />

genommen. Die untere Plattform in 55 m<br />

Höhe beherbergt ein Restaurant, die Aussichtsplattform<br />

befindet sich in 125 m Höhe.<br />

Siegessäule am Großen Stern<br />

Strahlenförmig laufen am Großen Stern acht<br />

Straßen zusammen. Aus ihrem Mittelpunkt<br />

erhebt sich die Siegessäule mit der „Goldel-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Der deutsche Bundestag.<br />

se“ auf ihrer Spitze, der 35 Tonnen schweren<br />

und 8,3 Meter hohen Statue der Viktoria. Eine<br />

Wendeltreppe mit 285 Stufen führte mich<br />

innen hinauf zur 48 Meter hoch und unmittelbar<br />

unter dem Bronzerock der „Goldelse“ gelegenen<br />

Aussichtsplattform.<br />

Mehr dazu:<br />

www.monument-tales.de<br />

Berliner Dom auf<br />

der Museumsinsel<br />

Der von vier Ecktürmen umgebene, 74,8 m in<br />

die Höhe ragende gewaltige Kuppelbau war<br />

die erste Kirche in Berlin, die von den Besuchern<br />

Eintritt verlangte. Nach den schweren<br />

Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde<br />

der zwischen 1893 und 1905 errichtete<br />

Berliner Dom mit der Adresse „Am Lustgarten<br />

1“ wieder aufgebaut.<br />

In 50 m Höhe gibt es an der Hauptkuppel unterhalb<br />

der Engelfiguren einen (äußeren) Kuppelumgang<br />

von 110 m Länge mit einem phantastischen<br />

Blick auf das historische Zentrum<br />

von Berlin. 267 Stufen hatte ich bis dorthin zu<br />

bewältigen. Der Weg führte mich dabei zuerst<br />

zum inneren Kuppelumgang und von dort<br />

über eine Stahltreppe mit 100 Stufen zum<br />

äußeren Kuppelumgang.<br />

Mehr dazu:<br />

www.berliner-dom.de<br />

Dezember 2005<br />

PANORAMA 53<br />

Französischer Dom am<br />

Gendarmenmarkt<br />

Der vom Französischen Dom und vom Deutschen<br />

Dom begrenzte Gendarmenmarkt zählt<br />

für mich wohl zu den schönsten und auch ruhigsten<br />

Plätzen Berlins. Der 1701 bis 1705 erbaute<br />

Französische Dom am Gendarmenmarkt<br />

6 weist gleich mehrere Besonderheiten auf. Eigentlich<br />

stehen hier zwei verschiedene Gebäude<br />

auf demselben Platz: der Französische Dom<br />

und die Französische Friedrichstadtkirche.<br />

Letztere ist der eigentliche Kirchbau, während<br />

der dominierende Turmbau – der Französische<br />

Dom also – keine kirchliche Funktion hat. Er<br />

beherbergt das Hugenottenmuseum, ein Restaurant<br />

im Untergeschoss und von seiner<br />

dem Platz zugewandten Südseite gelangt man<br />

durch ein Treppenhaus über 284 Stufen zu einer<br />

40 m hohen Aussichtsbalustrade.<br />

Mehr dazu:<br />

www.franzoesische-dom.de<br />

www.franzoesische-kirche.de<br />

Neue Synagoge<br />

in Berlins alter Mitte<br />

Die Stiftung Neue Synagoge in Berlin mit<br />

dem Centrum Judaicum liegt in der Oranienburger<br />

Straße 28–30, nur einige Schritte von<br />

der Kneipen- und Kulturszene rund um den<br />

Hackeschen Markt und die Hackeschen Höfe.<br />

Nach den Eingangskontrollen geht es zuerst<br />

mit dem Lift und dann das letzte Stück<br />

über eine schmale Stiege hinauf in das Innere<br />

der golden glänzenden Kuppel der Neuen<br />

Synagoge. Ein wenig schien mir die Zeit stehen<br />

geblieben zu sein, als ich durch die hohen<br />

schmalen Fenster auf und über die<br />

Dächer von Berlins alter Mitte blickte.<br />

Mehr dazu:<br />

www.cjudaicum.de<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Berlin im Inter<strong>net</strong><br />

www.berlin.de<br />

Infos der Stadt Berlin von Politik,<br />

Verwaltung & Wirtschaft bis zu Kultur,<br />

Tourismus & Hotels<br />

www.btm.de<br />

Infos der Tourismus Marketing GmbH über<br />

Anreise, Infocenters & Prospekte, Sehenswürdigkeiten<br />

& Shopping, Hotels &<br />

Restaurants<br />

www.bvg.de<br />

Infos der Berliner Verkehrsbetriebe über ihr<br />

umfangreiches Leistungsangebot


54<br />

Foto: Sudy<br />

PANORAMA<br />

K UNSTR AUMKAGES<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz:<br />

Skulpturengruppe „Heilkunst“<br />

Im Rahmen eines kleinen Festaktes erfolgte<br />

die Übergabe einer originellen Skulpturengruppe<br />

aus Stahl und Stein. Unmittelbar vor<br />

der Augenklinik gibt es einen neuen künstle-<br />

Die Skulpturengruppe „Heilkunst“ mit vier<br />

2,5 m hohen Stahlfiguren und in ihrer Mitte<br />

einer liegenden Steinfigur.<br />

Von links: Dr. Dolf Stockhausen (Präsident<br />

Rotary-Club Graz-Neutor), Univ.-Prof. Dr. Peter<br />

Petritsch (Klinikvorstand für Urologie), KAGes-<br />

Vorst.Dir. Ernst Hecke, Stefan Ritzer (Stahlbau<br />

Ritzer), Anatol Herzfeld (Künstler).<br />

rischen Blickfang. Mit der Skulpturengruppe<br />

„Heilkunst“ spiegelt der Künstler Anatol<br />

Herzfeld die Personen im Spitalsprozess wider.<br />

Das Kunstobjekt ist eine Spende des Rotaryclubs<br />

Graz-Neutor sowie des Stahlbauers<br />

Stefan Ritzer. ■<br />

Karin Felicitas Pistracher<br />

in der Galerie im Klinikum:<br />

Kaleidoskop<br />

Farben und Formen in unendlicher Kombination<br />

ergeben für die Künstlerin Karin Felicitas<br />

Pistracher ständig neue Bilder. Dadurch ge-<br />

Betriebsdir. Mag. Gebhard Falzberger mit der<br />

Künstlerin Karin Felicitas Pistracher vor einem<br />

ihrer farbenfrohen Bilder.<br />

lingt ihr ein „Wegblenden des grauen Alltags,<br />

um in eine Welt der Phantasie einzutauchen,<br />

wo Zeit und Raum an Bedeutung<br />

verlieren.“ ■<br />

Helmut Loder in der Galerie im<br />

Klinikum: Spuren ins Licht<br />

Bei der Eröffnung seiner Ausstellung präsentierte<br />

der Künstler Helmut Loder interessante<br />

Bilder und Texte: „silberne linien des lebens<br />

Prof. Helmut Loder präsentierte Bilder und Texte.<br />

zerschnittenes rot. Spuren des Lichts mitten<br />

im allTAG. Notenlinien für ein Stück ZEIT geschrieben<br />

auf mein Leben.“ ■<br />

KunstRaumKAGes<br />

Gabriele Preininger<br />

im LKH Feldbach<br />

Die in Feldbach geborene Künstlerin Gabriele<br />

Preininger ist seit 1978 als Lehrerin an der<br />

HS/RS in Feldbach tätig. Kurse bei namhaften<br />

Prim. Dr. Horst Sternthal und die Künstlerin<br />

Gabriele Preininger.<br />

Malern, Teilnahme an Malseminaren und Studienaufenthalte<br />

kennzeichnen ihren künstlerischen<br />

Weg und ihre intensive Auseinandersetzung<br />

mit der Aquarell- und Acrylmalerei.<br />

Unter der Schirmherrschaft des Rotary-Clubs<br />

wurde im Rahmen der Vernissage im Institut<br />

für Medizinische Radiologie-Diagnostik des<br />

LKH Feldbach ein Exponat der Künstlerin zugunsten<br />

sozialer Zwecke versteigert. ■<br />

„Steirischer Herbst“ im LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

Für den „steirischen herbst“<br />

komponierte der österreichische<br />

Universalkünstler und<br />

Komponist Peter Ablinger eine<br />

Stadtoper mit 7 Akten, die<br />

vom 1. bis 23. Oktober an<br />

verschiedenen Hör- und<br />

Schauplätzen in Graz gastier-<br />

Ein einsamer Gast trotzte<br />

dem Wetter.<br />

ten. „Bitte Platz nehmen“ – hieß es am 5.10.<br />

zum 6. Akt „Die Bestuhlung“ am Treppenaufgang<br />

des Eingangszentrums, LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz. 36 Stühle luden als Rauminstallation<br />

zu neuen akustischen Erfahrungen ein.<br />

Leider spielte das Wetter nicht mit. ■<br />

Die steirischen LKHs sind Zentren für Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für<br />

Kunst- und Kultur-Aktivitäten.<br />

Auf der G’sund-Homepage www.g’sund.<strong>net</strong> wird über zahlreiche und unterschiedlichste<br />

Kunst- und Kultur-Aktivitäten einschließlich der Baukultur und Spitalsarchitektur<br />

in den steirischen LKHs und zentralen Einrichtungen der KAGes wie auch über<br />

die Aufgaben und Wirkung von Kunst im Krankenhaus informiert.<br />

Mehr dazu:<br />

www.kunstraum.kages.at<br />

Dezember 2005 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Hütter


Unterwegs in GRAZ<br />

Maria Magdalena<br />

und Kaiserfeld<br />

Meine Lieblingslokale Am Eisernen Tor<br />

und in der Kaiserfeldgasse<br />

Schattenspendende Bäume vor schlicht<br />

gestalteten, leicht übersehbaren Eingängen<br />

haben meine beiden Lokalempfehlungen<br />

gemeinsam. Beide gibt es noch nicht allzu<br />

lange und sie liegen auch nicht sehr weit<br />

voneinander entfernt. Das Maria Magdalena<br />

Am Eisernen Tor und das Kaiserfeld seinem<br />

Namen entsprechend in der Kaiserfeldgasse.<br />

Maria Magdalena<br />

In der barocken Stuckfassade des Palais Welsersheimb<br />

führt ein schlichter Eingang in das<br />

von den Stammgästen bereits liebevoll „MM“<br />

genannte Lokal. Der waggonähnliche Innenraum,<br />

in ruhigen Schokolade-Tönen und leuch-<br />

tendem Rot gehalten, und eine<br />

italienisch inspirierte Küche<br />

sind von 7.00 Uhr früh bis 1.00<br />

Uhr morgens (Fr und Sa bis 2.00<br />

Uhr morgens) durchgehend<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Café-Bar-<br />

Restaurant<br />

Maria<br />

Magdalena<br />

mit dem<br />

Chef<br />

Andreas<br />

Brandstätter<br />

(Bild Mitte),<br />

mit Eric<br />

(links) und<br />

Thomas.<br />

geöff<strong>net</strong>. Andreas Brandstätter hat mit seinem<br />

Café-Bar-Restaurant Maria Magdalena und<br />

seinen Mitarbeitern einen angenehmen neuen<br />

Treffpunkt geschaffen, der auch an Wochenenden<br />

und Feiertagen geöff<strong>net</strong> ist.<br />

Café Kaiserfeld<br />

Gemütlich, zeitlos und traditionsbewusst ist<br />

Das Café Kaiserfeld in der Kaiserfeldgasse 19.<br />

die Atmosphäre dieses fast in der Mitte der<br />

Kaiserfeldgasse gelegenen Kaffeehauses. Rudi<br />

Lackner ist es mit seinem Café Kaiserfeld<br />

gelungen, sympathisch und nahtlos an große<br />

Grazer Kaffeehaustraditionen anzuschließen.<br />

Ein Mittagsbuffet mit warmen Pastagerichten<br />

(€ 3,50), einer Tagessuppe oder verschiedenen<br />

kalten Vorspeisen gibt es von 11.30–14.00<br />

Uhr. Am Abend kann das Café Kaiserfeld für<br />

Veranstaltungen gemietet werden.<br />

Hinter der großen Straßenfront-Auslage präsentiert<br />

Christa Schlögl in ihrer Boutique<br />

„First Class“ modische Schöpfungen und Accessoires.<br />

■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Infos<br />

Maria Magdalena<br />

Am Eisernen Tor 1, 8010 Graz<br />

Tel. +43-316-822310<br />

Mail: office@maria-magdalena.co.at<br />

www.maria-magdalena.co.at<br />

Café Kaiserfeld<br />

Kaiserfeldgasse 19, 8010 Graz<br />

Tel. 0664/64 91 037<br />

PANORAMA 55<br />

K unstK ulturT ipp<br />

Menschenfotograf<br />

Peter Manninger<br />

Seine Liebe zur Fotografie entdeckte der 1958<br />

in Graz geborene Peter Manninger bereits mit<br />

17. Damals bekam sein Schulfreund eine<br />

Spiegelreflexkamera. Vier Jahre später hatte<br />

Peter Manninger seine erste Fotoausstellung.<br />

Er schaffte es, als Autodidakt sein Hobby zum<br />

Beruf zu machen und absolvierte 1985 die Gesellenprüfung<br />

und 1986 die Meisterprüfung.<br />

Genau am 1. Jänner 1987 eröff<strong>net</strong>e er sein<br />

Studio in der Rechbauerstraße und begann im<br />

selben Jahr mit der Theaterfotografie. Mittlerweile<br />

hat er über 500 Inszenierungen im<br />

Schauspielhaus und in der Oper fotografiert.<br />

„Meine Bilder leben durch die Stille und haben<br />

dadurch Kraft. So verlieren sie auch nie<br />

an Wirkung“, sagt Peter Manninger.<br />

Einer seiner größten Erfolge war das Weihnachtsfoto<br />

für die Tirolwerbung. Dieses<br />

mittlerweile zum Klassiker gewordene Foto<br />

wurde mit der CCA Venus, der deutschen<br />

Goldenen Reisekutsche und dem Deutschlandplakat<br />

des Jahres ausgezeich<strong>net</strong>. Auch<br />

Arnold Schwarzenegger erwarb ein Foto aus<br />

der Tirolwerbung.<br />

Sichtbare Zeichen der Anerkennung für seine<br />

Arbeiten sind die unzähligen „Green<br />

Panther“ in seinem Studio. Weitere aktuelle<br />

Highlights in der Karriere von Peter Manninger<br />

sind seine Fotoarbeiten im Wiener<br />

Burgtheater für „Der Besuch der alten Dame“,<br />

die Werbekampagne mit Anja Kruse<br />

oder der Jungbauernkalender.<br />

Peter Manninger bezeich<strong>net</strong> sich selbst als<br />

Menschenfotograf. Derzeit bereitet er sich<br />

auf eine Ausstellung mit Menschenbildern<br />

vor. Dabei wird er freigestellte, vom Hintergrund<br />

losgelöste Personen zeigen, die Plastizität<br />

und Naturalistik vermitteln. Ich bin<br />

gespannt darauf.<br />

Mehr dazu: www.petermanninger.at<br />

Kontakt: office@petermanninger.at<br />

Dezember 2005<br />

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