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Schulerfolg trotz Krebserkrankung<br />

Schulpflichtige Patienten<br />

werden während ihres Aufenthaltes<br />

auf den onkologischen<br />

Stationen der Krankenhäuser<br />

von Lehrerinnen der<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Heilstättenschule unterrichtet.<br />

Die Kontinuität der schulischen<br />

Betreuung hat sich für den<br />

Krankheitsverlauf als sehr günstig<br />

erwiesen. Der Unterricht<br />

orientiert sich nach Rücksprache<br />

mit den behandelnden Ärzten<br />

am jeweiligen Gesundheitszustand<br />

der Kinder.<br />

Erfolgreicher<br />

Schulkoffer<br />

Das Projekt „Schulkoffer“ wurde<br />

von der „Steirischen Kinderkrebshilfe“<br />

und der „Schule im<br />

Krankenhaus“ initiiert. Mit seiner<br />

Hilfe werden Schüler und<br />

Lehrer über die Krankheit Krebs,<br />

die schulische Situation wie<br />

auch die veränderten Lebensumstände<br />

krebskranker Kinder informiert,<br />

die während ihres oft<br />

monatelangen stationären Aufenthaltes<br />

unterrichtet und begleitet<br />

werden. Ein fiktiver Stationsbesuch<br />

mit Überschuhen,<br />

Mundschutz und Desinfektion<br />

der Hände vermittelt Schülern<br />

und Lehrern sehr intensiv die<br />

Spitalsatmosphäre.<br />

Dr. Karin Triebl-Roth von der Klinischen<br />

Abteilung für Pädiatrische<br />

Hämato-Onkologie übernimmt<br />

dabei den medizinischen<br />

Part, Heilstättenlehrerin Edith<br />

Müller-Puchas oder Anna Petermichl<br />

vermittelt das schulische<br />

Umfeld auf der Grazer Kinderkrebsstation.<br />

Von Schule zu Schule<br />

Dieses engagierte Team hat bereits<br />

zahlreiche steirische Schulen<br />

besucht. Nach der Auf-<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 43<br />

„Schulkoffer“ informiert über die Schule für kranke Kinder in Spitalsbehandlung<br />

Kleine Patienten<br />

im großen Ferrari<br />

Für leuchtende Augen sorgten<br />

Univ.Prof.Dr. Christian Urban,<br />

Leiter der Klinischen Abteilung<br />

für Pädiatrische Hämato-<br />

Onkologie der Grazer Univ.Klinik<br />

für Kinder- und Jugendheilkunde,<br />

und der Unternehmer Werner<br />

Gröbl mit der diesjährigen<br />

Sportwagen-Ausfahrt.<br />

Unter Polizei-Eskorte wurden<br />

die kleinen Patienten von fun-<br />

Die<br />

Sportwagen<br />

stehen bereit<br />

für einen<br />

„Patienten-<br />

Ausflug“.<br />

kelnden Ferraris, Porsches und<br />

Lamborghinis zu einem Ausflug<br />

Richtung Radkersburg abgeholt.<br />

Dort gab es für die krebskranken<br />

und brandverletzten Kinder<br />

ein spannendes Rahmenprogramm<br />

mit „Kommissar Rex“-<br />

Hundevorführung, einer Hubschrauberlandung<br />

und einer<br />

Pferdekutschenfahrt. ■<br />

Heilstättenlehrerin<br />

Edith Müller-<br />

Puchas beim<br />

Unterricht auf der<br />

Grazer<br />

Kinderkrebsstation.<br />

Univ.Prof.Dr. Christian Urban, mit<br />

den beiden Heilstättenlehrerinnen<br />

E. Müller-Puchas und A. Petermichl:<br />

„Für unsere schulpflichtigen PatientInnen<br />

an unserer Abteilung kommt<br />

– neben der bestmöglichen medizinischen<br />

Versorgung – dem täglichen<br />

Angebot der schulischen Betreuung<br />

während eines meist monatelangen,<br />

stationären Aufenthaltes<br />

wesentliche Bedeutung zu. Ein der<br />

jeweiligen Verfassung des Kindes<br />

angepasster, liebevoller und zielorientierter<br />

Unterricht durch unsere<br />

erfahrenen Pädagoginnen ist seit<br />

Jahren integrierter Bestandteil des<br />

Klinikalltages für die uns anvertrauten<br />

Kinder und Jugendlichen.“<br />

klärung der Schüler und Klassenkollegen<br />

werden auch die<br />

Lehrer zu einem Aufklärungsgespräch<br />

gebeten. Hier geht es vor<br />

allem um die Zusammenarbeit<br />

für den Unterricht der Patienten.<br />

Die Reaktionen sind überaus positiv,<br />

wie zahlreiche Briefe und<br />

Rückmeldungen der verantwortlichen<br />

Lehrer und Schüler belegen.<br />

Der durch die Überzeugungsarbeit<br />

geleistete Umdenkprozess<br />

bringt eine Erleichterung<br />

in der schulischen Betreuung<br />

der krebskranken Kinder auf<br />

Station und ist bei der Reintegration<br />

förderlich. ■<br />

Dezember 2005

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