PDF-Ausgabe - G'sund.net
PDF-Ausgabe - G'sund.net
PDF-Ausgabe - G'sund.net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Workshop für<br />
Visceraltrauma 2005<br />
Bereits zum 10. Mal fand dieser Grazer Traumaworkshop<br />
zur Aus- und Fortbildung von Chirurgen statt<br />
Ein tragischer Unfall, ein telefonischer<br />
Notruf und ein routinierter Ablauf der<br />
Rettungskette: „Samstag gegen 2 Uhr früh,<br />
Notfall auf dem Grazer Schlossberg, unbekannte<br />
Person 12 Meter in die Tiefe gestürzt<br />
und schwerstverletzt. Binnen wenigen Minuten<br />
sind die Einsatzkräfte vor Ort.<br />
Nach der Notfallmedizinischen Versorgung<br />
durch das Rettungsteam vor Ort erfolgt der<br />
Transport der bereits sich im Tiefschlaf befindlichen<br />
Patientin an die aufnehmende Klinik.<br />
Das Unfallopfer wird künstlich beatmet<br />
und vom vorinformierten Schockraumteam<br />
der Klinik übernommen.<br />
Die Rettungskette als erstes Glied hat funktioniert.<br />
Röntgen, Computertomographie, Ultraschall,<br />
Blutabnahme, Fortführung der Narkose und<br />
künstlichen Beatmung, klinische Untersuchung<br />
– all diese Maßnahmen müssen rasch<br />
und effizient unter Zeitdruck durchgeführt<br />
werden um das weitere therapeutische Vorgehen<br />
festzulegen.<br />
Einige Brüche, aber – Glück im Unglück –<br />
keine schweren inneren Verletzungen –<br />
nicht bei jedem Unfallopfer trifft dies zu.<br />
Eingriffe unter Notfallbedingungen<br />
Viele Patienten, die nicht bereits aufgrund<br />
schwerster Verletzungen am Unfallort versterben,<br />
weisen massive lebensbedrohliche<br />
Verletzungen des Brustkorbes und der<br />
inneren Organe auf. Ein Teil dieser<br />
Schwerstverletzten kann bei adäquater<br />
und rascher Diagnostik und sofortiger Therapie,<br />
wenn nötig mittels Notoperation<br />
noch im Schockraum oder als Sofortoperation<br />
im nächstgelegenen OP unter Verzicht<br />
auf langwierige Untersuchungen wie CT<br />
oder Angiographie, unter Umständen gerettet<br />
werden.<br />
Diese Eingriffe sind besonders schwierig<br />
und müssen unter den gegebenen komplexen<br />
Notfallbedingungen unter enormem<br />
Zeitdruck durchgeführt werden. Patienten,<br />
an denen solche Eingriffe durchgeführt werden,<br />
haben nur dann eine Chance zu überleben,<br />
wenn die Operation von Chirurgen<br />
durchgeführt wird, welche eine entsprechende<br />
Ausbildung haben und in Operationstechniken<br />
auch unter diesen Extremsituationen<br />
geübt sind.<br />
Nicht zuletzt dank Ihres Interesses,<br />
Ihrer Unterstützung und<br />
Aktivitäten hat G’sund sich<br />
von seinem Inhalt her in den<br />
letzten Jahren beachtlich erweitert.<br />
Das freut uns natürlich<br />
und wir möchten uns dafür<br />
auch bedanken. Wir ersuchen Sie, uns auch<br />
weiterhin mit Vorschlägen, Ideen und auch<br />
Oft harmlos aussehende stumpfe Bauchtraumen<br />
führen zu einer lebensbedrohlichen<br />
Milzverletzung. Mittels Umhüllung mit einem<br />
Kunststoff<strong>net</strong>z kann die Blutung gestoppt<br />
werden und die Milz als wesentliches Organ für<br />
die Immunabwehr des Körpers erhalten bleiben.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
an die<br />
Gsund-Redaktion<br />
Stiftingtalstraße 4-6<br />
A-8036 Graz<br />
Postfach 6<br />
A.o. Univ.Prof.Dr. Selman Uranüs<br />
und Dr. Doris Nagele-Moser.<br />
ISS-anerkannte chirurgische<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Die Aus- und Fortbildung der Chirurgen in<br />
diesen Techniken und unter Notfallbedingungen<br />
gestaltet sich als schwierig und aufwendig.<br />
Der Grazer Traumaworkshop, welcher<br />
dieses Jahr zum 10. Mal unter der Leitung<br />
von Univ.-Prof. Dr. S. Uranüs an der Universitätsklinik<br />
für Chirurgie ( Vorstand: Univ.-<br />
Prof Dr. KH. Tscheliessnigg ) veranstaltet<br />
wurde, bietet eine Gelegenheit, um diese<br />
Verletzungen zu simulieren und deren entsprechende<br />
Versorgung zu trainieren.<br />
Dieser Workshop wird seit 1996 zusammen<br />
mit der IATSIC (International Association for<br />
Trauma and Surgical Intensive Care) veranstaltet<br />
und ist der am längsten bestehende<br />
und von der ISS (International Society for<br />
Surgery) anerkannte zentraleuropäische Kurs<br />
mit praktischen Übungen, wobei wie auch in<br />
den vergangenen Jahren zahlreiche international<br />
anerkannte Chirurgen als Vortragende<br />
und Tutoren gewonnen werden. ■<br />
Kontakt:<br />
Univ.Klinik f.Chirurgie/Chirurgische Forschung<br />
Tel. (+43) 0316/ 385- 2280 bzw. 6944<br />
e-mail: selman.uranues@meduni-graz.at<br />
Leserbriefen zu „versorgen“.<br />
Natürlich können wir nicht<br />
immer sofort alles und im<br />
gewünschten Umfang unterbringen,<br />
doch Sie können<br />
versichert sein: Es geht<br />
nichts verloren.<br />
Ihre G’sund-Redaktion<br />
Dezember 2005 Menschen helfen Menschen