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44<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Medizinische<br />
Leistungsberichte<br />
Überschaubare, vergleichbare und transparente<br />
Gestaltung großer Datenmengen<br />
Viele Jahre lang war ein erfolgreiches<br />
Kosten- und Ressourcenmanagement im<br />
Krankenhaus mit Hilfe sehr einfacher Kennzahlen<br />
wie Bettenanzahl, Aufnahmen, Pflegetagen<br />
und Bettenauslastung möglich.<br />
Durch die Einführung der Leistungsorientierten<br />
Krankenhausfinanzierung (LKF) haben<br />
diese traditionellen Kennzahlen zunehmend<br />
an Bedeutung verloren.<br />
Datenmengen<br />
überschaubar gestalten<br />
Einerseits erfordern viele strategische und<br />
operative Managemententscheidungen<br />
LKF-bezogene Auswertungen, andererseits<br />
werden EDV-unterstützte Managementsysteme<br />
benötigt, die einem LKF-orientierten<br />
Kosten- und Ressourcenmanagement gerecht<br />
werden. Die großen Datenmengen,<br />
die je Spitalsaufenthalt in einer standardisierten<br />
Form zu verarbeiten sind, stellen dabei<br />
eine besondere Herausforderung dar.<br />
Um diese Datenmengen lesbar und übersichtlich<br />
zu machen, haben wir nach fünf<br />
Jahren erfolgreichem Leistungs- und Kostencontrolling<br />
– unterstützt durch Medcontrol<br />
– einen medizinischen Leistungsbericht<br />
erstellt.<br />
Vergleichsmöglichkeiten<br />
wurden wesentlich erleichtert<br />
Nach Herausgabe unseres Leistungsberichtes<br />
für das Jahr 2004 möchten wir nun in regelmäßigen<br />
Abständen Leistungsberichte<br />
zur Verfügung stellen. Neuestes Ergebnis ist<br />
der Leistungsbericht für das erste Halbjahr<br />
2005. Die vorliegenden Leistungsberichte<br />
bieten die Möglichkeit des Vergleichs mit<br />
demselben Zeitraum der letzten Jahre. Im<br />
aktuellen Bericht wurde dem unterjährigen<br />
Controlling ein spezielles Augenmerk unter<br />
besonderer Berücksichtigung der PLAN/IST-<br />
Vergleiche für das laufende Jahr geschenkt.<br />
Die vorliegenden medizinischen Leistungs-<br />
Prüfungsstandards für die IT<br />
Das Fachgutachten KFS/DV2 und CobiT sind die wesentlichsten<br />
Grundlagen für interne und externe Prüfinstanzen<br />
Der zunehmende<br />
EDV-Einsatz in Unternehmen<br />
macht die<br />
Informationstechnologie<br />
(IT) zu einem Bestandteil<br />
vieler Unternehmensprozesse.<br />
Für<br />
die Funktionalität,<br />
Ordnungsmäßigkeit,<br />
aber auch Wirtschaftlichkeit<br />
dieser Unternehmensprozesse<br />
Mag. Birgit<br />
Fahrnberger,<br />
Organisationsabteilung/Interne<br />
Revision.<br />
werden die Sicherheitsanforderungen an die<br />
IT wie beispielsweise Verfügbarkeit, Vertraulichkeit<br />
oder Integrität der Daten zu einem<br />
nicht unwesentlichen Faktor.<br />
Interne und externe Prüfinstanzen setzten sich<br />
daher verstärkt mit der IT und ihren Prozessen<br />
auseinander. Definierte Vorgehensmodelle<br />
sind für systematische Prüfungen eine wertvol-<br />
le Unterstützung, um die Ordnungsmäßigkeitsund<br />
Sicherheitskriterien, aber auch die Qualität<br />
der Unterstützung von Geschäftsprozessen zu<br />
beurteilen. Dafür gibt es Prüfungsstandards, zu<br />
deren beiden wesentlichen das Fachgutachten<br />
KFS/DV2 und CobiT mitgehören.<br />
Fachgutachten KFS/DV2<br />
Dieses neue Fachgutachten der Österreichischen<br />
Kammer der Wirtschaftstreuhänder<br />
fasst unterschiedliche nationale und internationale<br />
Standards der IT-Prüfung zusammen.<br />
Es beschreibt die IT-Prüfung als Teil des risikoorientierten<br />
Ansatzes der Abschlussprüfung.<br />
Ziel der IT-Prüfung ist es, herauszufinden, welches<br />
Risiko vom Einsatz von IT in Hinblick auf<br />
die Erstellung des Jahresabschlusses ausgeht.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, muss die im Unternehmen<br />
eingesetzte IT jedenfalls einer Risikoabschätzung<br />
unterzogen werden.<br />
berichte sind in 3 große Abschnitte gegliedert:<br />
1) In einem KAGes-Überblick sind KAGesweite<br />
Statistiken zusammengefasst.<br />
2) Fachspezifische Leistungsentwicklungen<br />
werden als ausgewählte diagnose- und<br />
leistungsorientierte Vergleichsstatistiken<br />
in Abschnitt 2 dargestellt.<br />
3) Besonders aufwändige sowie spitzenmedizinische<br />
Leistungen werden in Abschnitt<br />
3 verglichen (Endoprothetik,<br />
Transplantationschirurgie, …).<br />
Transparenz für interne Analysen<br />
Die vorliegenden – in dieser ausführlichen<br />
Form erstmals erscheinenden – Berichte<br />
sind ein Beispiel für die transparente Gestaltung.<br />
Sie sollen einen Beitrag zu einer offenen<br />
Informationspolitik leisten und gleichzeitig<br />
die Möglichkeit bieten, Auffälligkeiten einer<br />
internen Analyse zu unterziehen und entsprechende<br />
Maßnahmen einzuleiten.<br />
Die Berichte sind im Intra<strong>net</strong> der Zentraldirektion<br />
auf der Seite der Medizinischen Direktion<br />
unter MSDC/MEDLeistungsberichte<br />
zu finden. ■<br />
Dr. Johannes Koinig,<br />
Medizinische Direktion<br />
E-Mail: johannes.koinig@kages.at<br />
CobiT<br />
CobiT (Control Objectives for Information and<br />
Related Technology) ist ein internationales<br />
Modell von Kontrollzielen speziell für IT-Prozesse.<br />
Dieses wird seit 1993 von internationalen<br />
Gremien des Verbandes der EDV-Prüfer<br />
(Information Systems Audit and Control<br />
Association, ISACA) weiterentwickelt. Geschäftsprozesse<br />
basieren gemäß CobiT auf<br />
IT-Ressourcen, also auf Daten, Anwendungen,<br />
Technologien, Anlagen und Personal.<br />
Die für die Geschäftsprozesse benötigten<br />
Daten, Anwendungen, Technologien, Anlagen<br />
und Mitarbeiter müssen kontrolliert geplant,<br />
entwickelt und implementiert sowie<br />
betrieben und überwacht werden. CobiT hat<br />
34 kritische Prozesse innerhalb der IT identifiziert<br />
und für diese IT-Prozesse Kontrollziele<br />
definiert. ■<br />
Quelle:<br />
3rd Edition – Der international anerkannte<br />
Standard für IT-Governance,<br />
ISACA Switzerland, 1991; www.isaca.ch<br />
birgit.fahrnberger@kages.at<br />
Dezember 2005 Menschen helfen Menschen