ProbeEine Probe ist eine kleine – ev. quantitativ bestimmte (abgemessene) – Menge eines Stoffes.Sie dient häufig als Material für Experimente.In der Chemie – aber auch in anderen Wissenschaften und der Alltagswelt – wird der BegriffProbe auch für eine Untersuchung(s-Vorschrift) benutzt. Wir kennen sie alle, die Geschmacks-oder Geruchs- Probe, die MOHRsche Probe (auf die Härte eines Stoffes), dieFEHLINGsche Probe (auf den Gehalt an bestimmten Zuckern), usw. usf.besser den Begriff Stoff-Probe verwendenDefinition(en): (Stoff-)ProbeEine Stoff-Probe ist eine abgegrenzte (abgemessene) Menge eines Stoffes.ReinstoffReinstoffe sind Stoffe, die sich durch physikalische Verfahren nicht weiter in speziellere Stoffezerlegen lassen. Nicht immer werden dabei alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Häufig bleibtman auf dem Niveau von chemischen Trenn- oder Zerlegungs-Methoden hängen.Reinstoffe haben unter definierten Bedingungen (Luftdruck, Temperatur) immer die gleichen,charakteristischen Eigenschaften (z.B. Schmelz-Temperatur, Mischbarkeit mit Wasser, …).Diese Eigenschaften sind auch für jede – noch so kleine Stoff-Probe – identisch. Eine Ausnahmebilden die Eigenschaften, die direkt von der Proben-Größe (Stoff-Menge) abhängigsind (z.B. Masse, Volumen, (quantitative) Löslichkeit in Wasser, …).Anhand der charakteristischen Eigenschaften lassen sich aus Stoff-Gemischen die einzelnenReinstoffe abtrennen. Dies nennt man auch entmischen. Zu den geeigneten Verfahren gehörenz.B. das Dekantieren, Verdampfen, Filtern, Sieben, Zentrifugieren, (Heraus-)Lösen, Ausfällenusw. usf.Reinstoffe besitzen viele charakteristische Eigenschaften. Sehr häufig wird die SchmelzoderSiede-Temperatur benutzt. Bei Reinstoffen finden wir fast ausschließlich Schmelz- bzw.Siede-Punkte – also klar definierte Temperaturen – vor.Treten bei Stoff-Proben dagegen Schmelz- oder Siede-Bereiche auf, dann ist das ein ziemlichsicherer Hinweis auf ein Stoff-Gemisch ( Stoffgemisch / Gemenge / Mischung).Definition(en): ReinstoffEin Reinstoff ist ein Stoff (Materie), die einheitlich zusammengesetzt ist. Reinstoffe bestehenaus Elementen oder einer Art von Verbindung.Ein Reinstoff ist ein chemisch einheitlicher Stoff.BK_SekII_allgChem_1Stoffe.docx - 16 - (c,p) 2009-<strong>2014</strong> lsp: dre
ElementHistorisch gesehen ist ein Element ein chemisch nicht weiter zu teilender Stoff. Diese Art derCharakterisierung geht auf BOYLE zurück, der sie 1661 formulierte. Da wir im Augenblick dieStoffe nur makroskopisch betrachten, ist dies auch erst einmal unser einziger Zugang zumElement-Begriff.Zu den Zeiten der altgriechischen Philosophen kannte man nur vier Natur-Elemente: Feuer,Wasser, Erde und Luft. Später (?) kamen nach und nach immer feinere Differenzierungendazu. Die alten Chinesen unterschieden z.B. Holz, Metall, Feuer, Erde und Wasser.Schon im alten Griechenland gab man jedemElement ein Zeichen. Mit der Kenntnis weitererStoffe erhöhte sich auch die Zahl der Symbole.Jede philosophische oder wissenschaftlicheSchule benutzte zudem andere oder abgewandelteSymbole.Die Japaner verwendeten ebenfalls die vier "westlichen"Elemente und fügten als fünftes Element noch die Leere /den Äther hinzu.Seit DALTON (1766 – 1844) gehen wir davonaus, dass Stoffe aus einzelnen oder verschiedenenelementaren Stoffen bestehen. Er formuliertezu Anfang des 19. Jahrhunderts seine Atom-Hypothese, die aussagte, dass alle Stoffe ausAtomen (kleinsten unzerteilbaren Bausteinen)bestehen. Die Art eines Stoffes wird dabei vonder Art der vorkommenden Atome bestimmte.(Diese Vermutung hatten schon die alten Griechengeäußert (LEUKIPP (5. Jhd. v.u.Z.)). Siewurde später aber von der erstarkenden römischenKirche entschieden bekämpft.). LEUKIPPunterschied Leere und Materie. Die Leere seinotwendig, da die Materie sonst keine Bewegungenausführen könne.BERZELIUS (1779 – 1848) führte 1814 eineneue Art der chemischen Symbole ein. JedesElement bekam eine Abkürzung von einem oderzwei Buchstaben. Der erste wurde immer großgeschrieben, ein ev. zweiter Buchstabe folgtedann klein notiert.Von BERZELIUS stammte auch die Vereinfachung,dass die Anzahl der Atome in einem Stoffdurch einen Index hinter dem Symbol gekennzeichnetwerden. Diese Symbolik ist heute internationalverbindlich.Als universelles Hilfsmittel zum Heraussuchenvon Element-Symbolen kann heute das Periodensystemder Elemente ( 3.3. das Periodensystemder Elemente) dienen.Elemente werden z.B. in Metalle (z.B. Eisen, BleiSilber), Halb-Metalle (z.B. Silicium, Germanium, Bor)und Nicht-Metalle (z.B. Schwefel, Sauerstoff, Helium)eingeteilt (s.a. Metall- und Nichtmetall-Charakter).Früher nannte man die Nichtmetalle auch Metalloide.altgriechische Zeichen für1..Feuer, 2..Erde, 3..Wasser und 4..Luft木 金 火 土 水chinesische Schriftzeichenfür Holz, Metall, Feuer, Erde und Wasserallchemistische Zeichen für1..Zinn, 2..Blei, 3..Gold, 4..Schwefel,5..Quecksilber, 6..Silber und 7..EisenElement-basierte Zeichen nach DALTON für1..Wasserstoff, 2..Magnesium,3..Sauerstoff, 4..Schwefel, 5..Ammoniakund 6..CohlendioxidQ (alle): de.wikipedia.org (MaEr + Roland 1952)BK_SekII_allgChem_1Stoffe.docx - 17 - (c,p) 2009-<strong>2014</strong> lsp: dre