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Ubungszlele und Lerninhalte - Edudoc

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echnung von Einkommen übernehmen. Die Berufsausbil-<br />

dungsbeihilfen werden als Zuschüsse oder Darlehen ge-<br />

währt."<br />

Nach Inkrafttreten des Haushaltsstrukturgesetzes wird die<br />

elternunabhängige Förderung für Verheiratete <strong>und</strong> für Per-<br />

sonen über 21 Jahren entfallen. Die endgültige Regelung<br />

wird demnächst vom Verwaltungsrat der B<strong>und</strong>esanstalt für<br />

Arbeit beraten.<br />

Berufsvorbereitung <strong>und</strong> berufliche Eingliederung lernschwa-<br />

cher <strong>und</strong> benachteiligter junger Schulabgänger stehen in<br />

einem engen inneren Zusammenhang. Sind diese jungen<br />

Menschen nicht genügend qualifiziert ,,berufs-vorbereitet",<br />

so sind ihre Chancen für eine befriedigende berufliche Ein-<br />

gliederung stark gemindert. Dies gilt voi allem für Sonder-<br />

Schüler, aber auch für Hauptschüler ohne Hauptschulab-<br />

schluß, da die Betriebe wenig Bereitschaft zeigen, leistungs-<br />

schwache Jugendliche einzustellen, solange geeignetere<br />

Bewerber zur Verfügung stehen. Das verknappte Angebot<br />

erlaubt vielen Betrieben in zahlreichen Gebieten <strong>und</strong> Be-<br />

rufen, höhere Anforderungen an die künftigen Nachwuchs-<br />

kräfte zu stellen. Daraus resultiert ein deutlicher Druck der<br />

höheren Qualifikation auf die jeweils niedrigeren: Abiturien-<br />

ten drängen in herkömmliche Realschülerberufe, Realschü-<br />

ler in herkömmliche Hauptschülerberufe, Hauptschüler wei-<br />

chen aus auf herkömmliche Berufe für weniger Begabte.<br />

Da in diesen Bereichen das Angebot zu Ende geht, kommen<br />

Abgänger aus Sonderschulen nicht in wünschenswertem<br />

Umfange zu angemessenen Berufsausbildungsstellen. Es<br />

gibt natürlich Ausnahmen von diesem Domino-Effekt.<br />

Vereinzelt verzichten Unternehmen auf höhere Qualifika-<br />

tionen <strong>und</strong> stellen beispielweise leistungsschwächere Haupt-<br />

Schüler ein, die ihnen später leichter erhalten bleiben. Wer<br />

die Gesamtzusammenhänge am Arbeitsmarkt überschaut<br />

<strong>und</strong> gewohnt ist, auch längerfristig zu denken, kann trotz<br />

aller Schwierigkeiten der augenblicklichen Arbeitsmarkt-<br />

;ituation nur zustimmen, wenn ich sage: wir müssen aile<br />

Bemühungen um eine berufliche Eingliederung der lei-<br />

stungsschwächeren Personenkreise nach wie vor auf eine<br />

berufliche Ausbildung richten, weil nur sie eine Gr<strong>und</strong>lage<br />

für eine dauerhafte Eingliederung auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt bildet.<br />

Eine berufliche Ausbildung kann wesentlich dazu beitragen, arbeitet werden.<br />

die körperliche <strong>und</strong> seelische Verfassung sowie die Ein-<br />

stellung zum Leben <strong>und</strong> zur Gesellschaft verbessern. Auch<br />

diese Jugendlichen, die aufgr<strong>und</strong> ihrer Leistungsschwäche<br />

bei der Suche nach einer beruflichen Ausbildung zunäctist<br />

erfolglos bleiben, haben einen individuellen <strong>und</strong> sozialen<br />

Anspruch auf eine möglichst umfassende, vielseitige <strong>und</strong><br />

gr<strong>und</strong>legende berufliche Ausbildung für einen künftigen Be-<br />

ruf oder Arbeitsplatz. Diese Ausbildung muß eine qualifi-<br />

zierte Leistung in einem möglichst breiten Bereich ver-<br />

wandter Beschäftigungen ermöglichen. Je besser <strong>und</strong> je<br />

sorgfältiger diese Ausbildung war, um so wahrscheinlicher<br />

ist die Anpassungsfähigkeit <strong>und</strong> die Krisenfestigkeit dieser<br />

Jugendlichen. Dabei müssen Ausbildungsgänge für Berufs-<br />

bzw. Tätigkeitsbereiche ausgewählt werden, die auch die-<br />

8<br />

Sem Personenkreis Aussicht auf dauerhafte Beschäftigung<br />

bieten <strong>und</strong> denen der einzelne Jugendliche voraussichtlich<br />

auf Dauer gewachsen sein wird. Je chancenarmer die aus-<br />

gewählten Berufe, um so geringer sind die Aussichten, da8<br />

diese Jugendlichen sich in der Konkurrenz behaupten kön-<br />

nen <strong>und</strong> desto größer ist die Gefahr, daß sie beruflich ab-<br />

sinken <strong>und</strong> ihren Arbeitsplatz verlieren.<br />

Bei dem Bemühen, möglichst vielen Jugendlichen eine<br />

ihnen angemessene berufliche Ausbildung oder überhaupt<br />

eine Eingliederung auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen,<br />

haben berufsvorbereitende Maßnahmen eine hervorragende<br />

Bedeutung erlangt. Dies gilt in besonderer Weise für lern-<br />

schwache <strong>und</strong> benachteiligte junge Menschen. Die Berufs-<br />

ausbildung von Schwerbehinderten soll künftig verstärkt in<br />

Berufsbildungswerken durchgeführt werden, deren Aus-<br />

bildungsmöglichkeiten jedoch wegen der noch zu geringen<br />

Platzzahl in absehbarer Zeit nur für einen kleinen Kreis<br />

ausreichen. Wir rechnen mit einem Gesamtbedarí von<br />

20.000 Plätzen, von denen z. Z. etwa 6.000 vorhanden sind.<br />

Die mit Mitteln der B<strong>und</strong>esanstalt finanzierten <strong>und</strong> unter<br />

verschiedener Trägerschaft durchgeführten berufsvorberei-<br />

tenden Maßnahmen beschränken sich heute nicht nur auf<br />

die Berufsvorbereitung noch nicht ausbildungs- oder be-<br />

rufsreifer Jugendlicher, sondern erstrecken sich auch auf<br />

Gr<strong>und</strong>ausbildungslehrgänge für solche Jugendliche, die<br />

durch die gegenwärtige Wirtschaftslage arbeitslos gewor-<br />

den sind.<br />

Die wichtigsten berufsvorbereitenden Maßnahmen, die für<br />

lernschwache <strong>und</strong> benachteiligte junge Menschen in Betracht<br />

kommen sind:<br />

- Gr<strong>und</strong>ausbildungslehrgänge für Schulentlassene, die entweder<br />

eine angestrebte Berufsausbildung wegen Mangel<br />

an geeigneten Ausbildungsstellen nicht aufnehmen können<br />

oder deren Bewerbungen um Ausbildungsstellen ihrer schulischen<br />

Leistungen wegen aussichtslos sind; diese Lehrgänge<br />

bereiten vor auf die betriebspraktischen Anforde<br />

rungen an Auszubildende bzw. an Arbeitnehmer. Sie vermitteln<br />

gleichzeitig praktische <strong>und</strong> theoretische Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

<strong>und</strong> -fertigkeiten in mehreren Berufen eines Berufsbereiches<br />

oder aus solchen Berufen, in denen auf dem<br />

Örtlichen Arbeitsmarkt Üblicherweise Arbeitskräfte einae-<br />

- Gr<strong>und</strong>ausbildungslehrgänge für arbeitslose Jugendliche,<br />

für die - unabhängig von den dafür maßgeblichen Grün-<br />

den - eine Berufsausbildung nicht in Betracht kommt. In<br />

diesen Lehrgängen werden berufspraktische Fertigkeiten<br />

vermittelt <strong>und</strong> Kenntnisse Über Arbeitsverhalten, Arbeits-<br />

schutz <strong>und</strong> Arbeitssicherheit u. ä. erworben.<br />

- Förderungslehrgänge für noch nicht berufsreife Schul-<br />

entlassene, die von ihrer Begabung her fähig wären, eine<br />

Berufsausbildung aufzunehmen, jedoch Starthilfen bedür-<br />

fen, weil sie wegen vorübergehender Entwicklungsschwie-<br />

rigkeiten im physischen oder psychischen Bereich der B e<br />

lastung einer Berufsausbildung noch nicht gewachsen sind.<br />

Dazu zählen auch Abgänger aus Sonderschulen für Lernbe-<br />

-

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