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Ubungszlele und Lerninhalte - Edudoc

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- das Angebot eines freiwilligen 10. Schuljahres zur Ober-<br />

brückung bei akutem Ausbildungsstellenmangel zu ver-<br />

stärken, um die Gefahr der Arbeitslosigkeit für Hauptschüler<br />

zu verringern;<br />

- das Berufsgr<strong>und</strong>bildungsjahr/Berufsgr<strong>und</strong>schuljahr, auch<br />

in Sonderform für Lernbehinderte, über das Modellstadium<br />

hinaus zügig auszubauen;<br />

- das Angebot zum Nachholen des Hauptschulabschlusses<br />

in für diesen Personenkreis geeigneten Formen zu verbrei-<br />

tern:<br />

- die Kapazität des berufsbildenden Schulwesens, insbe-<br />

sondere der Berufsfachschulen, voll auszuschöpfen <strong>und</strong> aus-<br />

zuweiten - einschließlich des Angebots neuer Ausbildungs-<br />

qänge;<br />

- für Kinder ausländischer Arbeitnehmer zur sinnvollen<br />

Nutzung in einer Zeit der Nichtbeschäftigung deutsche<br />

Sprachkurse einzurichten, damit auch die Vorbereitung auf<br />

eine Berufsausbildung erleichtert werden könnte.<br />

In verschiedenen B<strong>und</strong>esländern sind inzwischen erfreu-<br />

licherweise vielfältige Bildungsmaßnahmen, die in unserem<br />

Vorschlag enthalten waren, angelaufen. Ich möchte jedoch<br />

nicht verhehlen, da6 nach Berichten aus nahezu allen Teilen<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik bei den für den Besuch dieser Maß-<br />

nahmen in Betracht kommenden Personengruppen nicht<br />

selten der notwendige Bildungswille fehlt, so daß Bildungs-<br />

maßnahmen dieser oder ähnlicher Art nur ein relativ be-<br />

scheidenes Interesse finden. Diese Feststellung gilt leider<br />

auch für bereits arbeitslos gewordene Jugendliche.<br />

Meine Damen <strong>und</strong> Herren! Es hieße ,,Eulen nach Athen tra-<br />

gen“, wenn ich ausgerechnet bei Ihnen nun die vielfältigen<br />

Bemühungen jener Gemeinschaften engagierter Frauen <strong>und</strong><br />

Manner im Detail aufführen wollte, deren Vertreter Sie,<br />

meine verehrten Zuhörerinnen <strong>und</strong> Zuhörer, sind. Wir von<br />

ier B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit wissen sehr wohl, da6 der<br />

Jugendhilfe bei der Lösung der angesprochenen Probleme<br />

eine wichtige, ja eine entscheidende Rolle zukommt. Was<br />

nutzen denn die ausgeklügelsten Programme, die besten<br />

Absichten, wenn sie von der Jugend nicht angenommen<br />

werden. Ich wünsche mir deshalb, daß Sie auch weiterhin<br />

das tun, was sie durch Jahrzehnte mit anerkanntem Erfolg<br />

getan haben, nämlich mit flankierenden Maßnahmen helfen,<br />

die Jugendlichen zu motivieren, damit sie von den angebo-<br />

tenen Möglichkeiten Gebrauch machen. Und Sie sollten<br />

auch weiterhin fortfahren, Hemmnisse im häuslichen <strong>und</strong><br />

im gesellschaftlichen Raum, ja in der breiten Uffentlichkeit,<br />

abzubauen.<br />

Die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk hat sich<br />

riiit der Vorbereitung, der Organisation, der inhaltlichen Aus-<br />

<strong>und</strong> bedarísangemessen gestreut werden. Es gibt eine Rei-<br />

he von Arbeitsämtern, bei denen das Problem der Berufs-<br />

Vorbereitung <strong>und</strong> Ausbildungsstellenvermittlung für Jugend-<br />

liche aus dem Personenkreis der Minderbegabten <strong>und</strong> Min-<br />

derleistungsfähigen ohne zusätzliche Hilfe nicht zu lösen ist.<br />

In diesen Fällen sind Förderungslehrgänge <strong>und</strong> Lehrgänge<br />

zur Verbesserung der Eingliederungsmöglichkeiten nahezu<br />

die einzige Möglichkeit, um diesen Jugendlichen doch noch<br />

zu einer angemessenen Berufs- <strong>und</strong> Arbeitsplatzwahl <strong>und</strong><br />

einer anschlie6enden Realisierung am Arbeitsmarkt zu ver-<br />

helfen. So konnten 1973/74 insgesamt 62 O/O der seinerzeit<br />

fast 8.000 Teilnehmer an Förderungslehrgängen soweit ,,be-<br />

rufs-vorbereitet“ werden, daß eine Berufsausbildung mög-<br />

lich wurde. Von den Absolventen der Lehrgänge zur Ver-<br />

besserung der Eingliederungsmöglichkeiten traten 42 O/o<br />

eine Arbeitsstelle an, 19 O/O nahmen eine Berufsausbildung<br />

auf. Diese Zahlen sind ein deutlicher Beweis, daß die be-<br />

rufsvorbereitenden Maßnahmen eine wirksame Hilfe zur<br />

Minderung der Jugendarbeitslosigkeit darstellen.<br />

Auf ein großes Problem muß ich dabei allerdings nachdrück-<br />

lich hinweisen. Wenn wir heute rd. 25.500 Teilnehmer in<br />

berufsvorbereitenden MaBnahmen haben, so wird diese<br />

Gruppe am Ende der Lehrgangsdauer die Zahl der Berufs-<br />

anwärter bzw. der arbeitslosen Jugendlichen zunächst wei-<br />

ter vergrö6ern. Wir können heute noch nicht mit Sicherheit<br />

sagen, wie der zeitliche Aufschub, der durch die Teilnahme<br />

an einer berufsvorbereitenden Maßnahme eintritt, am Aus-<br />

bildungsstellenmarkt bzw. am Arbeitsmarkt abgefangen<br />

werden kann. Die Örtlichen Arbeitsämter sind angewiesen,<br />

dieser Situation besondere Aufmerksamkeit zu widmen <strong>und</strong><br />

geeignete Maßnahmen zur Eingliederung zu planen.<br />

Lassen Sie mich abschließend noch ein Wort des Dankes<br />

sagen. Die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk<br />

<strong>und</strong> die ihr angeschlossenen Trägerverbände haben mit<br />

großem Engagement <strong>und</strong> Sachverstand dazu beigetragen, -<br />

ja es in vielen Fällen Überhaupt erst möglich gemacht -,<br />

daß in den zurückliegenden Jahren vielen Tausenden jun-<br />

ger Menschen der Start in eine angemessene Berufsaus-<br />

bildung oder auf einen Arbeitsplatz gelungen ist. Ihre Ar-<br />

beit, meine Damen <strong>und</strong> Herren, ist eng verb<strong>und</strong>en mit der<br />

Geschichte der Entwicklung des Arbeitsmarktes seit 1945<br />

in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland. Ich freue mich darüber<br />

hinaus, daß es durch ein vertrauensvolles Zusammenwirken<br />

Ihrer Institution <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit möglich<br />

war, zu einheitlichen Vorstellungen Über die Durchführung<br />

von berufsvorbereitenden Maßnahmen zu kommen. Wir soll-<br />

ten auch hier <strong>und</strong> heute nicht vergessen, zu erwähnen, daß<br />

als Produkt dieser Zusammenarbeit nunmehr Rahmenlehr-<br />

pläne vorliegen, die den Trägern von Maßnahmen als An-<br />

halt dienen können.<br />

gestaltung <strong>und</strong> der Durchfühiung berufsvorbereitender Maß- Ich habe in der Kürze der mir zur Verfügung stehenden<br />

nahmen schon bisher große Verdienste erworben. Die gu- Zeit versucht, Ihnen aus der Sicht der B<strong>und</strong>esanstalt für<br />

lei Erfahrungen mit den berufsvorbereitenden Maßnahmen Arbeit Gedanken ,,zur Förderung lernschwacher <strong>und</strong> be-<br />

e; wtigen uns, ihre Ausweitung im notwendigen Umfange nachteiligter junger Menschen durch Berufsvorbereitung<br />

<strong>und</strong> gezielt zu fördern. Dabei ist es allerdings erforderlich, <strong>und</strong> Vermittlung” vorzutragen. Wenn ich eine Reihe von<br />

daß die Standorte der Maßnahmen noch stärker regional Aspekten nur andeuten konnte, CO hoffe ich doch, daß sicht-<br />

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