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Jahresbericht - TEGEWA eV

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10<br />

Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes<br />

Zeitungsannonce<br />

in der FAZ und SZ<br />

Ende November 2006<br />

Maße -, Lobbying-Aktivitäten zu entfalten,<br />

um ein für die Chemieindustrie bestmögliches<br />

Ergebnis zu erzielen. Es galt, den<br />

Abgeordneten ein Gegenbild zu der von<br />

den Umweltschutzorganisationen und den<br />

Grünen öffentlichkeitswirksam aufgebauten<br />

Position zu zeichnen, das in sachlicher<br />

Argumentation sowohl die Nutzlosigkeit<br />

der geplanten Verschärfungen als auch<br />

die Lage von Unternehmen in der EU<br />

sowie die aus REACH entstehenden<br />

Konsequenzen aufzeigte.<br />

Massiv verstärkt wurden diese Bemühungen<br />

nach der Abstimmung im Umweltausschuss<br />

am 10. Oktober 2006, welcher<br />

nicht nur die Verschärfungen bei der Registrierung<br />

billigte, sondern zusätzliche<br />

Hürden für die Zulassung beschloss.<br />

Wäre REACH in dieser Form verabschiedet<br />

worden, so hätte dies die Wettbewerbsund<br />

Innovationsfähigkeit der europäischen<br />

Industrie erheblich vermindert und zugleich<br />

viele mittelständische Existenzen<br />

bedroht.<br />

Über die Aktion E!NSPRUCH, an der sich<br />

viele <strong>TEGEWA</strong>-Mitgliedsunternehmen beteiligt<br />

haben, wurde bis zur Beendigung<br />

der Initiative versucht, in Brüssel das<br />

Bewusstsein für die Belange des Mittel-<br />

standes zu schärfen. Das Aktionsbündnis<br />

entwickelte sich zu einer Instanz, die<br />

zwar nicht so einflussreich wie die Nichtregierungsorganisationen<br />

wirken konnte,<br />

aber immerhin Gehör bei den Entscheidern<br />

im Parlament fand.<br />

Gespräche mit Abgeordneten, Anzeigen<br />

in relevanten Medien, die Präsenz von<br />

Vertretern der Aktion E!NSPRUCH bei<br />

den jeweiligen Abstimmungen und nicht<br />

zuletzt die Veranstaltung des Aktionsbündnisses<br />

am 7. November 2006 in der<br />

Bibliothèque Solvay in Brüssel, bei der<br />

Firmenvertreter aus acht EU-Mitgliedsstaaten<br />

den anwesenden Abgeordneten<br />

des Europäischen Parlamentes in eindrucksvoller<br />

Weise ihre jeweilige betriebliche<br />

Situation schildern konnten, stellten<br />

die Weichen für ein weniger industriefeindliches,<br />

wenn auch bei weitem nicht zufrieden<br />

stellendes REACH.<br />

Letzten Endes lief alles auf einen Kompromiss<br />

hinaus: Sowohl die chemische<br />

Industrie als auch die Befürworter einer<br />

strengeren Reglementierung mussten<br />

Zugeständnisse machen. Diese Konzessionen<br />

werden für den einen oder anderen<br />

Betrieb sicher mehr als nur eine bittere<br />

Pille sein, die zu schlucken ist. REACH in<br />

der derzeit vorliegenden Form bietet nach<br />

wie vor erheblichen Anlass zur Sorge und<br />

massiven Kritik, doch betrachtet man die<br />

Versionen, deren Verabschiedung zeitweise<br />

ebenfalls wahrscheinlich gewesen war,<br />

so lässt sich das Erreichte durchaus als<br />

die bessere oder vielmehr: weniger schlimme<br />

Alternative betrachten.

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