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Jahresbericht - TEGEWA eV

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Verbrauch, die gegen Ende des Jahres<br />

2006 zu dieser Entwicklung beitrugen.<br />

Für das Jahr 2007 scheint aufgrund einer<br />

Abkühlung der Konjunktur in den USA<br />

auch die weltweite Nachfrage nach<br />

Chemieprodukten nicht so stark zu wachsen<br />

wie 2006. Viele Anzeichen sprechen<br />

dafür, dass die Weltwirtschaft in nächster<br />

Zeit zwar langsamer, aber weiter wachsen<br />

wird. In Deutschland zeigen die Steuerund<br />

Abgabenerhöhungen erste Wirkungen<br />

und dämpfen bereits wieder das Verbraucherverhalten.<br />

Die Mengenkonjunktur war dessen ungeachtet<br />

in den verschiedenen Bereichen<br />

unserer Branche im Berichtszeitraum fast<br />

durchweg positiv. Lediglich die Tendenz<br />

bei den Lederchemikalien gibt einigen<br />

Unternehmen Anlass zur Sorge. Die Textilhilfsmittelproduktion<br />

erreichte bei den<br />

meisten Firmen ungefähr das Niveau des<br />

Jahres 2005, bei der Tensidherstellung<br />

konnten vor allem im Bereich der Waschund<br />

Reinigungsmittelvermarktung gute<br />

Ergebnisse erzielt werden. Die Entwicklung<br />

bei den Papierchemikalien war ähnlich<br />

gut, allerdings war der Margendruck teils<br />

erheblich - was auch für die meisten<br />

anderen Bereiche galt.<br />

Verantwortlich für die unbefriedigende<br />

Entwicklung der Margen war vor allem der<br />

auch in den vergangenen Monaten ungebrochen<br />

negative Einfluss der Rohstoffkosten.<br />

Hier hat sich der bereits im Jahr<br />

2004 einsetzende Trend in vielen relevanten<br />

<strong>TEGEWA</strong>-Bereichen weiter fortgesetzt:<br />

Die durchschnittlichen Preiserhöhungen<br />

bei den wichtigsten Rohstoffen bewegten<br />

sich 2006 in einer Größenordnung von<br />

30-40 Prozent. Die Preise für Ethylenoxid<br />

sind zwar im ersten Quartal 2007 nicht in<br />

dem Maße gestiegen wie ursprünglich<br />

angenommem, doch sind im dritten<br />

Quartal des Jahres aufgrund von Abstellungen<br />

der Kapazitäten und der damit einhergehenden<br />

Verknappungen erneut Preiserhöhungen<br />

zu erwarten. Auch die Preise<br />

für Alkohol werden sich aller Voraussicht<br />

nach weiter nach oben entwickeln.<br />

Mit den seit 2006 vermehrt diskutierten<br />

Energiepreis-Erhöhungen kündigen sich<br />

weitere Belastungen an, die insbesondere<br />

für kleine und mittelständische Unternehmen<br />

untragbar werden können, da sie<br />

Produkte und Produktionsanlagen zunehmend<br />

unwirtschaftlich werden lassen.<br />

Die chemische Industrie ist eine der energieintensivsten<br />

Branchen Deutschlands.<br />

Auch wenn die Energieeffizienz kontinuierlich<br />

verbessert und der Energiebedarf bei<br />

steigender Chemieproduktion erheblich<br />

gesenkt wurde, ist die Energie nach wie<br />

vor einer der wichtigsten und nicht ersetzbaren<br />

Produktionsfaktoren insbesondere<br />

in den rohstoffnahen Bereichen dieses<br />

Industriezweigs. Die bisherigen Entwicklungen<br />

auf dem europäischen Energiemarkt<br />

haben die Kosten der Chemieindustrie<br />

bereits nachhaltig negativ beeinflusst;<br />

die momentane Situation lässt weitergehende<br />

Verschlechterungen befürchten.<br />

Deutschland hat im europäischen Vergleich<br />

die zweithöchsten Strom- und Gaskosten,<br />

was einen deutlichen Wettbewerbsnachteil<br />

zu den Nachbarn darstellt.<br />

Eine Intensivierung des Wettbewerbs auf<br />

dem Strom- und Gasmarkt sowie eine<br />

Reduzierung der staatlichen Belastungen<br />

sind unabdingbar, wenn die deutsche<br />

Industrie, und hierbei insbesondere die<br />

chemische Industrie, wettbewerbsfähig<br />

bleiben soll.

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