Jahresbericht - TEGEWA eV
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REACH-Umsetzungshilfen für die<br />
Wertschöpfungskette Leder<br />
Auch in der Wertschöpfungskette Leder<br />
werden die vorwiegend mittelständischen<br />
Chemie-Unternehmen „Unterstützung von<br />
außen“ benötigen, wenn es um die Umsetzung<br />
der REACH-Anforderungen geht.<br />
Die im oben dargestellten Textilprojekt<br />
gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse<br />
sollen für diesen Industriezweig spezifiziert<br />
und weiterentwickelt werden. Im<br />
Gegensatz zu dem von der öffentlichen<br />
Hand geförderten Textilprojekt wird das<br />
Lederprojekt von den <strong>TEGEWA</strong>-Firmen<br />
finanziert. An dem Projekt sind Lederhilfsmittelhersteller<br />
aus dem <strong>TEGEWA</strong>-Kreis<br />
ebenso wie Unternehmen aus der deutschen<br />
Lederindustrie beteiligt.<br />
Die Ergebnisse indes sollen für die Kommunikation<br />
mit den Kunden in der gesamten<br />
EU nutzbar sein. Das Öko-Institut<br />
Freiburg, das bereits im Textilprojekt wertvolle<br />
Erfahrungen mit den Anforderungen<br />
an die Kommunikation im Rahmen von<br />
REACH gesammelt hat, und die <strong>TEGEWA</strong>-<br />
Geschäftsführung werden diese Zusammenarbeit<br />
koordinieren.<br />
Das Kick-off zu dem Projekt fand im Mai<br />
dieses Jahres statt; mit der Finalisierung<br />
wird Ende 2007 gerechnet. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt soll darauf gelegt werden,<br />
die unterschiedlichen Pflichten in möglichst<br />
unkomplizierter und standardisierter<br />
Form abzubilden, damit sie in den<br />
Unternehmen der Wertschöpfungskette<br />
„Lederherstellung und -zurichtung“ möglichst<br />
pragmatisch umgesetzt werden können.<br />
Konkret reichen die im Rahmen des<br />
Projektes behandelten Aspekte von der<br />
Ermittlung einer überschaubaren Anzahl<br />
von Expositionsszenarien als Basis für die<br />
Expositionsbestimmung und das Risiko-<br />
management bis hin zu einer übersichtlichen<br />
Gestaltung des Sicherheitsdatenblattes<br />
nach den REACH-Vorgaben. Anhand<br />
konkreter Beispiele soll daher untersucht<br />
werden, an welchen Punkten die von<br />
REACH betroffenen Unternehmen der<br />
Wertschöpfungskette Leder Umsetzungshilfen<br />
für die Beurteilung von Risiken und<br />
für den Umgang mit Stoffen und Zubereitungen<br />
benötigen. Dabei soll als Basis<br />
für die Risikobeurteilung ein Satz von<br />
Expositionsszenarien ermittelt und durch<br />
anwendungsunabhängige Expositions- und<br />
Verwendungskategorien ergänzt werden.<br />
Ergebnisse aus den beiden Projekten<br />
Textil und Leder können auch auf andere<br />
Bereiche des Verbandes <strong>TEGEWA</strong> übertragen<br />
werden und sollten in Bezug auf die<br />
Kommunikation innerhalb der Kette einen<br />
positiven Beitrag leisten können.<br />
Standardfragebögen<br />
In Zusammenarbeit von <strong>TEGEWA</strong>, VCI und<br />
BDI wurde von Mitte bis Ende des Jahres<br />
2006 an der Ausarbeitung von Standardfragebögen<br />
zur Erleichterung der Kommunikation<br />
innerhalb der Produktkette<br />
gefeilt. Mit diesem Instrument soll verhindert<br />
werden, dass die Unternehmen<br />
von einer Vielzahl von Fragebögen überschwemmt<br />
werden, die in ihrer Uneinheitlichkeit<br />
einen immensen Bearbeitungsaufwand<br />
darstellen würden.<br />
Die Fragebögen sind in drei Teile untergliedert<br />
und beinhalten Fragen von nachgeschaltetem<br />
Anwender an den Lieferanten<br />
und umgekehrt. So kann beispielsweise<br />
der Formulierer seinen Vorlieferanten nach<br />
dessen Registrierungsabsichten für bestimmte<br />
Stoffe befragen, ebenso kann<br />
Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes<br />
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