Jahresbericht - TEGEWA eV
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Schlaglichter aus der Arbeit des Verbandes<br />
der Produzent oder Importeur seinen Abnehmer<br />
nach dessen Anwendungen und<br />
den daraus resultierenden Expositionen<br />
fragen. Rechtlich verbindliche Aussagen<br />
können hierbei selbstverständlich nicht<br />
verlangt werden. Ziel ist ein für die Erfüllung<br />
der REACH-Vorgaben notwendiger<br />
Austausch von Informationen, der durch<br />
die standardisierte Form erleichtert wird.<br />
Über CEFIC und UNICE (heute „Business<br />
Europe“) wurden diese Fragebögen nach<br />
ihrem Weg über die deutschen Verbände<br />
nun auch europaweit vorgelegt und tragen<br />
ihren Teil zu einer vereinfachten, EU-weiten<br />
Kommunikation unter REACH bei.<br />
Verwendungs- und<br />
Expositionskategorien<br />
Wichtiger Bestandteil sowohl des Sicherheitsdatenblattes<br />
als auch der Standardfragebögen<br />
sind die Verwendungs- und<br />
Expositionskategorien, welche eine zu starke<br />
Einschränkung auf einzelne Szenarien<br />
verhindern sollen. In der Unternehmenspraxis<br />
kann mit der Kategorienbildung im<br />
Gegensatz zu den detaillierten und sehr<br />
spezifischen Expositionsszenarien einiges<br />
an Arbeitserleichterungen geschaffen werden.<br />
In Richtung Endanwendung, z. B. bei<br />
der Kommunikation zwischen Zubereiter<br />
und Erzeugnishersteller, können die<br />
Szenarien durchaus sinnvoll sein, da dort<br />
spezifische Informationen für die jeweilige<br />
Anwendung benötigt werden. „Weiter<br />
vorne“ in der Kette, z. B. zwischen Stoffhersteller/Importeur<br />
und Zubereiter, bilden<br />
dagegen die Kategorien ein sinnvolles<br />
Kommunikationsinstrument, um möglichst<br />
viele Anwendungen „weiter hinten“ in der<br />
Kette abdecken zu können. Die VEK-Matrix,<br />
die derzeit unter RIP 3.2 (Technical<br />
Guidance Document on preparing the<br />
Chemical Safety Report (CSR)) behandelt<br />
wird, soll auch in dem oben erwähnten<br />
Umsetzungsprojekt für die Lederindustrie<br />
Anwendung finden. Zu dem Entwicklungsprozess<br />
der VEK unter RIP 3.2 hat insbesondere<br />
auch die von <strong>TEGEWA</strong> organisierte<br />
und betreute European Paper Chemicals<br />
Group mit ihrem europäischen Kundenverband<br />
CEPI beigetragen.<br />
Konsortienprojekt<br />
Am Ende der mit Inkrafttreten der<br />
Verordnung anlaufenden Vorregistrierungsphase<br />
von Stoffen wird die Bildung so<br />
genannter SIEFs (Substance Information<br />
Exchange Fora) stehen, welche die gemeinsame<br />
Registrierung von Herstellern<br />
und Importeuren desselben Stoffes begünstigen<br />
sollen. Hintergrund ist das Ziel, zum<br />
einen die Datenmenge bei der Registrierung<br />
zu verringern, zum anderen doppelte<br />
Tierversuche zu vermeiden. Als Folge<br />
dieser SIEFs, die sich im Zuge der Vorregistrierung<br />
bilden, werden in vielen Fällen<br />
Konsortien entstehen, in denen sich<br />
jene, die sich zu einer gemeinsamen Registrierung<br />
entschlossen haben, zusammenfinden.<br />
Hierzu bedarf es konkreter<br />
Regelungen, was Daten- und Kostenteilung,<br />
Eigentumsrechte und weitere zentrale<br />
Fragestellungen betrifft. Während die<br />
SIEFs nach REACH „gesetzlich geschuldet“<br />
sind, findet die Arbeit im Konsortium<br />
durch freiwillige, privatrechtliche Vereinbarungen<br />
statt.<br />
Bereits im Jahr 2004 wurde zu dieser<br />
Thematik von der 6th World Surfactants<br />
Congress GmbH - dem Veranstalter des<br />
Welt-Tensidkongresses 2004 in Berlin –<br />
ein Projekt in Auftrag gegeben, in dessen