Jahresbericht - TEGEWA eV
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Ein Schlagwort fiel in der ersten Hälfte des<br />
Jahres 2007 besonders häufig: der Klimaschutz.<br />
Der zu Beginn des Jahres 2007<br />
vorgelegte UN-Klimaschutzbericht warnt<br />
vor erderwärmungsbedingten Umweltkatastrophen,<br />
die bereits in naher Zukunft<br />
eintreten könnten. Damit werden nun auch<br />
erhöhte Anforderungen an die Industrie<br />
gestellt. Treibhausgasreduktion und CO 2 -<br />
Minderung sind zwei der von der Politik an<br />
die Industrie gestellten, zentralen Forderungen;<br />
Maßnahmen, die diese zu erfüllen<br />
helfen sollen, reichen von der Erhöhung<br />
des Anteils von erneuerbaren Energien<br />
über die Stärkung des Emissionshandels<br />
bis hin zu der Einführung einer CO 2 -<br />
Abscheidungs- und Lagerungstechnologie.<br />
Steigende Kosten, erhöhter Arbeitsaufwand<br />
und zunehmender Druck insbesondere<br />
für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen lassen die Verbände nach<br />
Möglichkeiten suchen, wie sie ihre Mitgliedsunternehmen<br />
weiter entlasten können.<br />
Damit stellt sich u.a. die Frage, wie<br />
Kooperationen vor allem im Mittelstand<br />
dazu beitragen können, die Kostensituation<br />
auf Seiten des Einkaufs zu entspannen.<br />
Schnell hat sich gezeigt, dass<br />
die im <strong>TEGEWA</strong>-Mittelstand eingesetzten<br />
Rohstoffe zu unterschiedlich und damit<br />
im Volumen zu gering sind, um durch<br />
Kooperationen beim Einkauf von Rohstoffen<br />
signifikante Preisnachlässe zu erhalten.<br />
Interessanter erscheinen dagegen<br />
Kooperationen in anderen Bereichen, als<br />
Beispiele seien hier Verpackungen oder<br />
der Geschäftsreiseservice genannt.<br />
Der VCI hat hierzu ein Vorhaben vorgestellt,<br />
von dem <strong>TEGEWA</strong>-Mitglieder künftig<br />
profitieren können.<br />
Das Thema jedoch, das sich beim Rückblick<br />
auf das vergangene Jahr in den<br />
Vordergrund der verbandlichen Aktivitäten<br />
drängt, ist die neue europäische Chemikaliengesetzgebung<br />
REACH. Während die<br />
zweite Jahreshälfte 2006 noch vom intensiven<br />
Kampf um eine möglichst faire<br />
Gesetzgebung geprägt war, erlangte nach<br />
der Verabschiedung im Dezember 2006<br />
das Thema „Umsetzung“ für die Firmen<br />
Priorität. In den vergangenen Monaten<br />
stieg die Zahl der Informationsveranstaltungen<br />
mit REACH als Thema exponentiell<br />
an - ebenso wie die Zahl der Teilnehmer.<br />
Es scheint, als hätte die Verabschiedung<br />
der Verordnung auch dem Letzten die<br />
Augen dafür geöffnet, dass damit neue<br />
Zeiten anbrechen, die einiges an Vorbereitungen<br />
und Einsatz erfordern, will man<br />
sie erfolgreich meistern.<br />
Ob Behörden, Verbände oder Consultants:<br />
Von vielen Seiten werden Hilfestellungen<br />
angeboten, die die REACH-Implementierung<br />
in der Praxis erleichtern wollen.<br />
Diese Hilfestellungen sind wichtig und<br />
können eine wertvolle Unterstützung bei<br />
der Umsetzung der vielfältigen Anforderungen<br />
unter REACH sein. Dennoch sei an<br />
dieser Stelle davor gewarnt, sich ohne<br />
tiefer gehende Überprüfung dem nächst<br />
besten Consultingunternehmen, das sich<br />
als „REACH-Experte“ vorstellt, anzuvertrauen.<br />
REACH ist sehr komplex und wird<br />
einen immensen Aufwand für die Chemieindustrie<br />
bedeuten. Zahlreiche Berater<br />
wittern hier das große Geschäft und es<br />
will gut überlegt sein, wem man welchen<br />
Verantwortungsbereich übertragen<br />
möchte. Hier kann und wird der Verband<br />
<strong>TEGEWA</strong> erste Orientierungen und Services<br />
anbieten, die von den Mitgliedsunternehmen<br />
kostenlos in Anspruch genommen<br />
werden können. Dies umfasst zwar keine<br />
Einzelberatung, aber generische Informa-<br />
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