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kleines PDF, 12 MB - Aktion Bleiberecht

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Seite 41durch Vertra särzte der Heimbetreiber (DRK)_zu organisieren, schlugen aus einer Vielzahlvon Gründen fehl. Sie wäre wohl auch ein weitererBaustein zur Komplettierung der Infrastrukturin den Sammelunterbringungen gewesen.Abgesehen davon, daß sie dem Prinzip derfreien Arztwahl widersprochen hätte, wurdemit Recht vermutet, daß damit eine Entwicklungzur 2-Klassen-Medizin auf niedrigstemNiveau eingeleitet worden wäre. Die Arbeitsgruppe,der ich in Berlin angehöre, hatte nichtunwesentlichen Anteil daran, daß dieses Konzeptzu Fall kam.ItKrankenhauseinweisung? -Entscheidung nach AktenlageGesundheitspolitische Veränderungen habenihre stärkste Triebkraft immer in finanziellenErwägungen. Mehrmalig führte epidemischesAuftreten von Windpocken oder infektiösenLebererkrankungen bei Kleinkindern in BerlinerFlüchtlingslagern zur Entvölkerung derUnterkünfte wegen notwendiger massenhafterKrankenhausaufnahmen. War dies das Signal,daß entsprechende staatliche Fürsorgediensteaus der Reserve gingen und sich durch Beratungen,Untersuchungen und Impfprogrammeauch der Säuglinge und Kleinkinder von Asylsuchendenannahmen? - Daß das öffentlicheGesundheitswesen mit all seinen staatlichenoder kommunalen Einrichtungen seinem gesetzlichenAuftrag der Erhaltung oder Wiederherstellungder Gesundheit bei der Gruppe derFlüchtlinge nur sporadisch nachkommt, stellteine grobe Pflichtverletzung dar.Bei einer Vielzahl von Krankheiten sind dieBetroffenen zur Bettlägrigkeit ezwungen undbedürfen darüber hinaus besonderer ~ undRuhe. Die Gegebenheiten in den Sammelunterkünftensind dafür denkbar ungeeignet. Platzrnangel,permanente Lärmentwicklung, dauernderZwang zur Kommunikation und fehlendehygienische Voraussetzungen für die Krankenpflegesind die stärksten Hindernisse.Selbst die Pflege "platzsparender" krankerKinder stößt wegen der viel zu knapp bemessenenWohnfläche der Familie auf unüberwindbareSchwierigkeiten. Eltern und Geschwisterder Kranken verlagern ihr Tagesdasein aufTerritorien außerhalb des ihnen zugewiesenenRaumes, um dem erkrankten Kind Ruhe undSchlafphasen zu ermöglichen. Zwangslä.u.f..ig.trifft sich aber die Familie in den Nachtstundenwieder im Raum. Die nicht ausbleibendenStreßsituationen ü ren zu Sc afstörungen alerBetroffenen, .c e e ag ress·-vem Verhalten untereinander."Innenausstattung" der ZAST Karlsruhe. FürKrankenpflege denkbar ungeeignet.

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