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kleines PDF, 12 MB - Aktion Bleiberecht

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Seite 60nach Wetterlage mit Dauerlärmeinwirkungauf die lAST zu rechnen. \- Hauptbahn Karlsruhe-Stuttgart,ca. 350 m südlich der geplantenlAST. Auch hiervon sind Lärmeinstrahlungen zu berücksichtigen.- ferner wird erwogen, in diesem Bereicheine Müllverbrennungsanlagezu erstellen (s. GemeinderatsprotokollKarlsruhc 18.<strong>12</strong>.87, S.38).d) Sonstige Nutzungen im UmfeldDie übrigen flächen der Umgebungwerden genutzt durch- Gewerbebetriebe- Schlachthof- Versorgungseinrichtungen/Gaswerk- Milchzentrale-- Meßplatz- Straßenbahndepot- Vereinssportplatz- Möbelkaufhaus MannPositive Auswirkungen auf die lAST-Bewohner sind von den meisten dieserEinrichtungen nicht zu erwarten.Teilweise ist mit weiteren Lärmimmissionenzu rechnen.c) Anb indurig an vorhandeneWohngebieteDer lAST-Neubau liegt absei ts dervorhandenen Wohngebiete. Die nächstenWohnbauten liegen in ca. 700 mWegentfernung (an der Tullastr aße),Nachbarschaftliche Kontakte zwischenlAST-Bewohnern und der sonstigenWohnbevölkerung sind damitausgeschlossen.DerFlüchtlingsratKarlsruhe betont, daß diese Tr en- .nung der lAST von den Wohngebietenaus unserer Sicht das schwerwiegendsteArgument gegen den geplantenStandort ist. Wären alle anderen Benachteiligungeneinzeln hinnehmbar,so überschreitet diese räumlicheTrennung von der Bevölkerung eineSch merzgrenze.f) VerkehrserschließungDie Anbindung an das örtliche undüberörtliche Straßennetz ist sehr gut;auch die Straßenbahn ist gut erreichbar.Diese Kriterien sind jedoch zuwerten unter Berücksichtigung, daßdie allermeisten Asylbewerber wederein Fahrrad noch ein Kraftfahrzeugbesitzen und daß die monatlichen 70DM das Budget für Straßenbahnkartenstark einschränken. Keinesfalls kanndaher die gute Verkehrserschließungdie sonst negative Beurteilung desStandortes ausgleichen.g ) Beurteilung des StandortesDer geplante Standort ist räumlichund sozial isoliert. Von allen Seitengibt es dauernde oder wiederkehrendeLärmeinstrahlungen. Die Ausweisungeiner zum Wohnen bestimmten Flächeist hier ausgeschlossen. Die Kleingärtnerals einzige direkte Nachbarnstehen dieser Nachbarschaft ableh-Der Männerblock der neuen lAST, direkt neben dem Bahndamm.nend gegenüber. Es ist zu befürchten,daß sich die Anlage als Ghetto mitden bekannten Negativerscheinungendarstellen wird.3. Ausstattung mit Wohn"':folgee in richtungenDie Erreichbarkeit von Läden fürdentäglichen Bedarf ist schlecht. Dennächsten Lebensmittelhandel stelltdas Wertkauf-Center in knapp I kmWegentfernung dar. Das monströseSelf- Service-Angebot dort dürfte zuKonflikten führen, was den Erfahrungenaus der Anfangszeit der Selbstbedienungslädenund der deutschenWohnbevölkerung entspricht. KleinereEinzelhandelsgeschäfte, in denenauch beraten wird, befinden sich erstin größerer Entfernung.Für die Asylbewerber relevante sozialeEinrichtungen und Möglichkeitensinnvoller Freizeitgestaltungsind in der Nähe nicht vorhanden. Gemeinbedarfseimichtungen,in denendie Begegnung zwischen Bewohnernund Bürgern stattfände, sind nichtvorhanden. Gemeinschaftsräume inder lAST, zu denen Bürger erst nachAusweiskontrolle und Registrierungder Besuchszeit Zugang haben, könnensolche Einrichtungen nicht ersetzen.4. Bedeutung des FNP für diebauliche Gestaltung der lASTDie Objektplanung ist nicht Gegenstandder vorbereitenden Bauleitplanung:Wechsel wirkungen durch dievorgegebene Größe und Lage der ausgewiesenenFläche sind jedoch vorhanden.gen, auch eine Ermittlung des Flächenbedarfsist nicht enthalten}. Fürdie vorgesehenen 800 Bewohner zuzüglichArbeitsstätten für ca. 70 Behördenmitarbeiter,PKW-Sfellplätzeund Außenanlagen ist dies eindeutigzu wenig.Tatsächlich geht die Objektplanungbeim Wohnbereich für die Asylbewerbernur von einer Geschoßfläche vonca. 7 qm/Person aus; der vergleichbareWert für Neuplanungen von "normalen"Wohngebieten liegt bei 35qm/Person. Damit ist abzusehen, daßes allein durch die hohe Bclcgungsdichtezu Reibereien unter den Bewohnernkommt, die ohnehin schondurch die erzwungene Untätigkeit gefördertwerden. Eine dichte Belegungvon 2-, 4-,6-, 8-Bettzimmern, die beiJugendherbergen be ispiclsweise nochoft konfliktfrei angehen kann, führt ineinem Sammellager für Asylbewerbersicher zu großen psychischen Belastungender Bewohner.a) FlächeDie im FNP dargestellte Fläche fürdie lAST beträgt ca 1,J ha. (Die genaueAngabe fehlt in den Erläuterunb)LärmschutzDie oben genannten Lärmquellen inder Umgebung sind nur zu sehr geringemTeil an der Entstehungsstelleselbst zu mindern. Dies kann in Abschnittendes Bahndamms und derDurlacher Allee durch Lärmschutzwändegeschehen; die Abtrennungwird dadurch jedoch wieder verstärkt.Im wesentlichen sind passive Lärmschutz-Maßnahmenan den Gebäudenselbst erforderlich (Schallschutzfcnster).Die geplanten Außenanlagen -Kinderspielplatz u.a. - sind relativungeschützt dem Lärm ausgesetzt;der Aufenthalt der Bewohner ist damitauf die Enge des Gebäudeinnernkonzentriert. Insofern gibt die Flächenausweisungim FNP negative Bedingungenvor, die auch durch einegutwillige Objektplanung nicht mehrzu reparieren sind.

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