TG-Report 4 / 2007 als pdf-Datei (ca - TG Biberach
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vier unentwegte <strong>Biberach</strong>er zum SC<br />
Ingersheim ins Unterland und setzten sich<br />
vermeintlich knapp, aber ungefährdet mit<br />
2,5:1,5 durch. Rainer Wohlfahrt wurde<br />
hierbei von einem Qualitätsopfer mit Gegenangriff<br />
überrascht. Trotz erbitterter<br />
Gegenwehr mußte er am Ende seine erste<br />
Saisonniederlage hinnehmen. Spitzenspieler<br />
Oliver Weiß ließ sich davon<br />
nicht beeindrucken, agierte aus einer etwas<br />
passiveren Stellung gekonnt, gewann<br />
erst einen Bauern und schließlich sicher<br />
die Partie. Die Vorentscheidung brachte<br />
anschließend ein starker Auftritt von<br />
Stanislav Sokratov: Der <strong>Biberach</strong>er drückte<br />
mit präzisem Spiel und viel Übersicht<br />
einen Freibauern durchs Zentrum, der<br />
den Gegner entscheidend einengte und<br />
zu gewinnbringenden Materialvorteilen<br />
führte. In guter Tradition einigte sich Frank<br />
Wohlfahrt zum Abschluss auf Remis,<br />
nachdem er sich zwischenzeitlich bereits<br />
eine Qualität <strong>als</strong> Materialvorsprung erspielt<br />
hatte – aus Sicherheitsgründen aber<br />
frühzeitig in ein remisseliges Endspiel<br />
zum Mannschaftssieg abwickelte.<br />
Nach etlichen vergeblichen, teilweise nur<br />
knapp gescheiterten Anläufen wollten die<br />
Schachcracks der <strong>TG</strong> <strong>Biberach</strong> im anschließenden<br />
Halbfinale endlich ein langersehntes<br />
Ziel erreichen und tatsächlich:<br />
Deutschland wir kommen! Der 3:1 Sieg<br />
über Feuerbach bedeutete nämlich die<br />
Qualifikation zum Deutschen Schachpokal.<br />
An den vorderen Brettern einigten<br />
sich hierzu Holger Namyslo und Rainer<br />
Wohlfahrt mit ihren Kontrahenten jeweils<br />
auf Remis – insbesondere Wohlfahrt bot<br />
dabei gegen Fidemeister Harald Keilhack<br />
eine sehr starke Leistung. Die Entscheidung<br />
brachten anschließend Stanislav<br />
Sokratov und Oliver Rechtsteiner, die<br />
beide ihre Gegner klar dominierten und<br />
hochverdient gewannen.<br />
Die verdiente Krönung einer tollen Pok<strong>als</strong>aison<br />
wäre nun der Fin<strong>als</strong>ieg gegen den<br />
turmhohen Favoriten und Zweitligaabsteiger<br />
HP Böblingen gewesen, aber trotz<br />
toller Leistung unterlag die Mannschaft<br />
der Schachabteilung unglücklich mit<br />
1,5:2,5 – eine Niederlage, die angesichts<br />
der Leistung und der Qualifikation zu höheren<br />
Weihen aber zu verschmerzen war.<br />
Nach vier Stunden endete zuerst die<br />
wechselvolle Partie von Frank Wohlfahrt,<br />
der zwar Materialvorteil hatte, aber stets<br />
um seinen König fürchten mußte, letztlich<br />
leistungsgerecht remis. Am Spitzenbrett<br />
hatte sich derweil eine hochspannende<br />
und vorentscheidende Partie<br />
entwickelt: Ein glänzend aufgelegter Rainer<br />
Wohlfahrt setzte Böblingen mit druckvollem<br />
Positionsspiel schwer zu und gewann<br />
einen wichtigen Bauern. Mit solider<br />
Spielweise konnte sein Gegenüber aber<br />
gerade noch das Endspiel ins Remis retten.<br />
Stanislav Sokratov hatte zwischenzeitlich<br />
seinen Bauernverlust in der Eröffnung<br />
mit Angriff kompensiert, beschäftigte<br />
die gegnerischen Figuren vorbildlich<br />
und sicherte im Endspiel mit viel Übersicht<br />
trotz Minusbauern einen weiteren<br />
halben Punkt. Tobias Merk blieb dies leider<br />
verwehrt, obwohl er sich mit viel Raffinesse<br />
aufopferungsvoll gegen die Niederlage<br />
stemmte. Von Anfang an stark<br />
unter Druck stehend, gab Merk die Dame<br />
gegen Turm und Läufer und schien sich<br />
zunächst erfolgreich einigeln zu können.<br />
Allerdings fand sein Gegner nach etlichen<br />
Anläufen und mehreren Stunden Spielzeit<br />
doch noch einen Schwachpunkt, um die