TG-Report 4 / 2007 als pdf-Datei (ca - TG Biberach
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Festung entscheidend zu knacken. Summa<br />
summarum waren die Schachbiber<br />
damit nahe am erstmaligen Württemberg-<br />
Pok<strong>als</strong>ieg dran und mit einem Quentchen<br />
Glück am Spitzenbrett hätte es Dank der<br />
dann besseren Brettwertung zum Gesamtsieg<br />
reichen können.<br />
Ausblick: Deutsche Pokalmeisterschaft<br />
Zur Vorrunde der Deutschen Pokalmeisterschaft<br />
bekamen die klaren Außenseiter<br />
der Schachabteilung nun ein echtes<br />
Hammerlos zugeteilt: am 15. Dezember<br />
gastiert mit dem FC Bayern München<br />
einer der renommiertesten Schachvereine<br />
Deutschlands in <strong>Biberach</strong>.<br />
1980 durch Fusion mit dem SV Anderssen<br />
Bavaria 08 und dessen Integration in<br />
den FC Bayern gegründet, gehörte die<br />
Schachabteilung der Bayern in den 80er<br />
und in der ersten Hälfte der 90er Jahre<br />
zu den führenden Schachclubs Deutschlands<br />
und Europas. In dieser Zeit errangen<br />
die Bayern neun deutsche Meistertitel<br />
(standen damit der übermächtigen<br />
Fußballabteilung in nichts nach) und holten<br />
1992 den Europacupsieg (worauf die<br />
Fußballer noch fast ein Jahrzehnt länger<br />
warten mussten). Aushängeschilder dieser<br />
Mannschaft waren renommierte<br />
Großmeister wie Robert Hübner, Artur<br />
Jussupow oder Zoltan Ribli. Der Fußball-<br />
Erfolgreiche Pok<strong>als</strong>pieler: F. Wohlfahrt, Namyslo, R.<br />
Wohlfahrt, Rechtsteiner (von links). Es fehlen: Weiß,<br />
Sokratov, Merk.<br />
kaiser, Franz Beckenbauer, drehte jedoch<br />
1995 den Geldhahn zu und so zog sich<br />
der FC Bayern aus dem europäischen<br />
Spitzenschach zurück. Nach einer Durststrecke<br />
in der Oberliga Bayern gelang<br />
1999/2000 der Aufstieg in die zweite Bundesliga,<br />
die zunächst gehalten werden<br />
konnte. Mittlerweile machen sich die Bayern<br />
auf in die vorderen Regionen der Tabelle<br />
und gehören nun zu den etablierten<br />
Mannschaften der zweiten Bundesliga.<br />
Die <strong>Biberach</strong>er werden sich aber - hoffentlich<br />
- weder von dem Namen und der<br />
großen Historie noch den internationalen<br />
Titelträgern der aktuellen Mannschaft<br />
schrecken lassen und ihre gewohnt tollen<br />
Pokalleistungen abrufen können. An<br />
einem perfekten Tag ist bei Bestbesetzung<br />
und mit Hilfe der Schachgöttin Caissa vielleicht<br />
sogar eine Pok<strong>als</strong>ensation möglich.<br />
Die Hoffnung stirbt jedenfalls zuletzt.<br />
Holger Namyslo gewinnt Württembergische<br />
Einzelmeisterschaft<br />
Holger Namyslo, das Aushängeschild der<br />
Schachabteilung, eilt nach seinen guten<br />
Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften<br />
(DEM) und diversen anderen<br />
Turnieren der letzten Jahre weiter von<br />
Höhepunkt zu Höhepunkt. Zuletzt gewann<br />
er im September die hochklassig besetzten<br />
Württembergischen Einzelmeisterschaften<br />
(WEM), nachdem er sich in den<br />
Vorjahren stets „nur“ mit zweiten bzw. dritten<br />
Plätzen „begnügen“ musste. Mit seinem<br />
zweiten Frühling beweist Namyslo,<br />
mittlerweile 51, eindrucksvoll, dass „Alter“<br />
eben doch nicht vor Erfolgen schützt.<br />
Während Schachspieler normalerweise<br />
um die 30 ihre größte Leistungsfähigkeit<br />
entfalten, spielte Holger Namyslo in den<br />
vergangenen drei Jahren auf einem außerordentlich<br />
hohen Niveau, das die früheren<br />
Leistungen einer ohnehin erfolgreichen<br />
Karriere noch übertrifft. Bei den<br />
WEM in Tübingen holte der – seit vielen<br />
Jahren in Tuttlingen wohnende und stets<br />
pendelnde – (schachliche) „Ur-<strong>Biberach</strong>er“<br />
gegen sehr starke Konkurrenz 6,5<br />
von möglichen 9 Punkten – und revan-