Exkursionen für Biologieunterricht und Umwelterziehung
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Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsbetriebe Hamburg Wasser: HSE<br />
Hamburger Stadtentwässerung<br />
112<br />
Hamburg Wasser<br />
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />
Billhorner Deich 2<br />
20539 Hamburg<br />
Tel. 040/ 78 88 –24 83<br />
Fax: 0407 78 88 –28 83<br />
E-Mail: pr@hww-hamburg.de<br />
http://www.hhse.de<br />
1. Charakterisierung<br />
In Klärwerken wird der in der Natur ablaufende Prozess der Selbstreinigung<br />
eines Gewässers auf kleinem Raum <strong>und</strong> in stark verkürzter Weise nachgeahmt.<br />
Sie haben in der Regel mechanische <strong>und</strong> biologische Reinigungsstufen,<br />
die außer Feststoffen den größten Teil der organischen Stoffe aus<br />
dem Abwasser entfernen, sowie eine chemisch-physikalischen Phosphat-<br />
Eliminierung.<br />
2. Beschreibung<br />
Die Hamburger Stadtentwässerung betreibt in Hamburg das ca. 5.300 km<br />
lange Abwasserleitungsnetz <strong>und</strong> den zentralen Klärwerksverb<strong>und</strong> Köhlbrandhöft/<br />
Dradenau.<br />
Das Klärwerk Köhlbrandhöft bildet innerhalb des Verb<strong>und</strong>es die erste Reinigungsstufe.<br />
Das zugeführte Abwasser wird hier mechanisch <strong>und</strong> teilweise<br />
auch biologisch <strong>und</strong> chemisch-physikalisch behandelt. Zur mechanischen<br />
Behandlung gehören die Rechenanlage zur Entfernung der Grobstoffe, der<br />
Sandfang zur Abtrennung des mitgeführten Sandes sowie die Vorklärung, in<br />
der die verbliebenen Feststoffe durch Absetzen <strong>und</strong> Aufschwimmen vom<br />
Abwasser getrennt werden. Auf diese Art <strong>und</strong> Weise wird bereits nahezu ein<br />
Drittel der enthaltenen Schmutzstoffe aus dem Abwasser entfernt.<br />
Die zweite Reinigungsstufe befindet sich auf dem Klärwerk Dradenau.<br />
Hier<strong>für</strong> wird das vorgereinigte Abwasser vom Klärwerk Köhlbrandhöft durch<br />
eine 2,3 km lange Verbindungsleitung unter dem Köhlbrand hindurch zum<br />
Klärwerk Dradenau gepumpt. In den dortigen Belebungsbecken bauen<br />
Mikroorganismen die im Abwasser enthaltenen Stickstoffverbindungen ab.<br />
Der letzte Schritt in der Abwasserbehandlung geschieht in den Nachklärbecken.<br />
Hier setzt sich der beim Nährstoffabbau durch die Mikroorganismen<br />
gebildete Belebtschlamm ab.<br />
In den verschiedenen Schritten der Abwasserbehandlung werden im Jahr<br />
etwa 1,3 Mio. Kubikmeter Schlamm abgetrennt. Dieser besteht zum einen<br />
aus den im Abwasser enthaltenen Feststoffen, zum anderen aus Mikroorganismen,<br />
welche bei der biologischen Abwasserbehandlung entstehen.<br />
Der Schlamm wird durch Zentrifugieren bzw. Absetzen eingedickt <strong>und</strong> dann<br />
in die eiförmigen Faulbehälter gepumpt. Unter Luftabschluss zersetzen dort<br />
Mikroorganismen etwa 50 % der organischen Substanz zu Methan, Kohlendioxid<br />
<strong>und</strong> Wasser. Ein Gasmotor <strong>und</strong> eine Gasturbine wandeln das freigesetzte<br />
Faulgas in Strom um.