Exkursionen für Biologieunterricht und Umwelterziehung
Exkursionen für Biologieunterricht und Umwelterziehung
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Vorbemerkungen zur 3. Auflage<br />
„Großstadtkinder wachsen in einer von der Technik geprägten Umwelt auf. Im <strong>Biologieunterricht</strong> der<br />
Schule sollten sie die Einsicht gewinnen, dass trotz allen technischen Fortschritts die Gr<strong>und</strong>abhängigkeit<br />
des Menschen von der Natur bestehen bleibt <strong>und</strong> eine Missachtung dieser Abhängigkeit<br />
zu katastrophalen Folgen führen muss. Die Gefährdung dieser natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen wird in<br />
Industrie- <strong>und</strong> Ballungsräumen wie Hamburg besonders deutlich. Ein Verständnis <strong>für</strong> die Lebensbeziehungen<br />
in der Natur <strong>und</strong> die Probleme der Umweltbelastung ist bei Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />
aber am ehesten zu erwarten, wenn durch Realbegegnung erlebbare <strong>und</strong> einprägsame Kontakte<br />
geschaffen werden." In diesem Sinne wünschte der damalige Schulsenator Joist Grolle in seinem<br />
Geleitwort zur 1. Auflage der Broschüre in der auf mehr als 100 geeignete Begegnungsstätten hingewiesen<br />
wird, eine rege Benutzung.<br />
Dieser Wunsch hat sich erfüllt. Der „Biologische Wegweiser <strong>für</strong> Hamburg <strong>und</strong> Umgebung" ist seit<br />
seiner Herausgabe im Jahre 1986 außerordentlich gut angenommen worden <strong>und</strong> sogar in mehreren<br />
anderen Regionen zum Vorbild <strong>für</strong> vergleichbare Handreichungen geworden.<br />
Zahlreiche Daten, Angebote oder Institutionen haben sich aber in den vergangenen Jahren verändert,<br />
so dass dringend eine Neuauflage des Wegweisers notwendig wurde. Dabei konnten auch einige<br />
neue Einrichtungen <strong>und</strong> Exkursionsziele aufgenommen werden. So gibt es im Bereich der alternativen<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> der Zoopädagogik neue Angebote. Viele Wildparks <strong>und</strong> Tiergärten verfügen<br />
inzwischen über fest angestellte Zoopädagogen.<br />
Der „Biologische Wegweiser" berücksichtigt in erster Linie Einrichtungen von regionaler <strong>und</strong> überregionaler<br />
Bedeutung. Es war unmöglich, auch die zahlreichen Anlaufpunkte von rein lokalem<br />
Interesse lückenlos zu erfassen, wie sie in jedem Stadtteil zu finden sind, z. B. verwilderte Ödlandflächen,<br />
Tümpel, Kleingärten, Imkereien u. a. m. Es muss der Eigeninitiative des Lehrers überlassen<br />
bleiben, solche Örtlichkeiten im näheren Umfeld der Schule aufzuspüren <strong>und</strong> in geeigneter Weise zu<br />
nutzen.<br />
Das bearbeitete Gebiet von Hamburg <strong>und</strong> Umgebung umschließt ungefähr den Einzugsbereich des<br />
Hamburger Verkehrsverb<strong>und</strong>es. Darüber hinaus sind bedeutsame Exkursionsziele aus der weiteren<br />
Umgebung aufgenommen worden, falls sie in einem Tagesausflug noch gut erreicht werden können.<br />
Jede einzelne Institution wird zunächst in ihrer Aufgabenstellung umrissen <strong>und</strong> so genau beschrieben,<br />
dass sich der planende Lehrer ein klares Bild davon machen kann. Es folgen Vorschläge über<br />
pädagogische Nutzungsmöglichkeiten, z. B. Führungen durch Fachleute, denkbare didaktische<br />
Schwerpunkte, mögliche Schüleraktivitäten, Eignung <strong>für</strong> bestimmte Altersstufen u. a. m. Die praktischen<br />
Hinweise informieren schließlich über alle notwendigen organisatorischen Einzelheiten zum<br />
Besuch der angegebenen Ziele.<br />
In den Wegweiser wurden außerdem schulische Einrichtungen einbezogen, die <strong>für</strong> einen naturnahen<br />
<strong>Biologieunterricht</strong> hilfreich sind, wie z. B. Abhol- <strong>und</strong> Lieferprogramme lebender Organismen <strong>und</strong> eine<br />
Auswahl von Schullandheimen, die sich besonders <strong>für</strong> Biologieprojekte eignen.<br />
Allen verantwortlichen Personen öffentlicher Dienststellen oder privater Einrichtungen, die Auskünfte<br />
<strong>und</strong> Hilfen <strong>für</strong> diese Broschüre gegeben haben, sei <strong>für</strong> ihr bereitwilliges Entgegenkommen gedankt.<br />
Möge der überarbeitete Wegweiser die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen an den Schulen auch weiterhin<br />
ermuntern <strong>und</strong> ihnen behilflich sein, sowohl außerschulische Lernorte in den <strong>Biologieunterricht</strong><br />
einzubeziehen als auch im Rahmen der <strong>Umwelterziehung</strong> die Organisation von Primärerfahrungen in<br />
Natur <strong>und</strong> Umwelt sowie von Handlungserfahrungen in Problem- <strong>und</strong> Problemlösungssituationen zu<br />
erleichtern.<br />
Hamburg 2007 Herbert Hollmann, Fachreferent a.D.<br />
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