Exkursionen für Biologieunterricht und Umwelterziehung
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Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsbetriebe Müllverbrennung Vattenfall<br />
Müllverwertungslagen von Vattenfall Europe Hamburg (ehem. HEW)<br />
Müllverwertungsanlage Borsigstraße<br />
Müllverwertung Borsigstraße GmbH (MVB)<br />
Borsigstraße 6<br />
22113 Hamburg<br />
Tel. 040/ 731 89 –0 (Vermittlung von Führungen)<br />
E-Mail: sekretariat@mvb-hh.de<br />
www.mvb-hh.de<br />
1. Beschreibung<br />
Die alte Müllverwertungsanlage Borsigstraße wurde 1931 gebaut <strong>und</strong> mehrfach<br />
modernisiert, war aber <strong>für</strong> eine weitere Verringerung des Schadstoffausstoßes<br />
nicht mehr umrüstbar. Sie wurde abgerissen. An ihre Stelle trat<br />
1994 die neue Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB). Sie ist eine<br />
Tochtergesellschaft der Vattenfall Europe Waste to Energy GmbH (80 %),<br />
eine Beteiligung von 20 % hält die Eon-Tochter BKB Aktiengesellschaft.<br />
Ihre Kapazität von 320.000 t Müll im Jahr ist doppelt so hoch wie bei der<br />
Altanlage; die Menge der emittierten Schadstofffrachten ist dennoch nicht<br />
gestiegen. Bei der Konzeption wurden neueste Erkenntnisse zur Schadstoffreduzierung<br />
in den Abgasen berücksichtigt <strong>und</strong> „zukunftsträchtige“ Eckdaten<br />
bei den Emissionsgrenzwerten zugr<strong>und</strong>e gelegt. Die Anlage besitzt<br />
zwei Verbrennungslinien <strong>und</strong> eine eigene Schlackenaufbereitungsanlage.<br />
Sie ist unmittelbar an das Fernwärmenetz von Vattenfall Europe Hamburg<br />
angeschlossen. Die MVB arbeitet im „r<strong>und</strong>-um-die-Uhr-Betrieb“ Dabei erzeugt<br />
sie durchschnittlich 100 t Dampf pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> versorgt so über das<br />
Fernwärmenetz 54.000 Hamburger Wohnungen. An warmen Sommertagen<br />
deckt die MVB den gesamten Bedarf des Hamburger Fernwärmenetzes.<br />
Bei der thermischen Müllverwertung fallen jährlich r<strong>und</strong> 80.000 t Schlacke,<br />
6.500 t Schrott, 100 t Nicht-Eisen-Metalle, 6.700 t Kessel- <strong>und</strong> Filterstäube,<br />
3.500 t Salzsäure <strong>und</strong> 1.000 t Gips an, die als Sek<strong>und</strong>är-Rohstoffe genutzt<br />
werden können. Der ursprünglich auf drei Prozent geschätzte Anteil an<br />
Abfällen <strong>für</strong> die Deponie hat sich in der Praxis auf weniger als zwei Prozent<br />
der gesamten Müllmenge reduziert. Die Emissionen – Staub, Stickoxide,<br />
Schwefeloxide, Chlorverbindungen, Dioxine <strong>und</strong> Schwermetalle – bleiben<br />
bis zu 99 % unter den Grenzwerten.<br />
2. Praktische Hinweise<br />
Führungen:<br />
Führungen nach Vereinbarung von Montag bis Freitag<br />
Lage <strong>und</strong> Verkehrsanbindung:<br />
Die Müllverwertungsanlage liegt im Industriegebiet Billbrook.<br />
ÖPNV: S 21, S 2 bis Tiefstack, links durch die Unterführung, durch<br />
Gartenanlagen zur Großmannstraße, rechts über die Brücke zur<br />
Borsigstraße (20 Min. Fußweg).<br />
Schriftliche Materialien:<br />
Gute Broschüre über die MVB (16 S.), <strong>für</strong> Lehrkräfte verständlich.<br />
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