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Schizophrenie - verstehen, behandeln, bewältigen - Therapie ... - ACC

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DR. MED. SAMUEL PFEIFER: SCHIZOPHRENIEHirnbiologie und <strong>Schizophrenie</strong>Informationen im Gehirn werden durchNeurotransmitter geregelt. Biochemischgesprochen gibt es keinen Gedanken, dernicht durch Neurotransmitter gesteuertwird. Dabei kommt es auf ein reibungslosesZusammenspielen von Wahrnehmung(Hören, Sehen etc.), Informationsdeutung,Informationsverarbeitung undSpeicherung an.Jede Sachinformation wird zudem mitGefühlen gekoppelt. Denken, Fühlen undHandeln werden in verschiedenen «Kernen»des Gehirns gesteuert, die miteinander durchNervenbahnen in engem Kontakt stehen. ImZentrum der Erlebnisverarbeitung steht daslimbische System (1).Durch eine Überaktivität erhält das Gefühlszentrumfalsche Informationen aus den Wahrnehmungszentren(3). Es hört Stimmen undsieht Dinge, die nicht wirklich sind. Aber dieGefühle sind ganz intensiv. Eigentlich solltedas Stirnhirn (2), der Sitz der Persönlichkeit füreine Wirklichkeitsüberprüfung sorgen. Dochbei schizophrenen Menschen fehlt der «Reality-Check»— es kommt zu desorganisiertemVerhalten (4).Zwei Neurotransmitter sind wesentlichfür eine korrekte Informations-Vernetzung:Dopamin und Serotonin. Sie aktivieren undhemmen andere Zellen mit spezifischen Rezeptoren,die man mit Schaltern vergleichenkönnte.Bei einer Psychose ist das Zusammenspielder Hirnregionen und das Gleichgewicht dereinzelnen Neurotransmitter und der Rezeptorenin komplexer Weise gestört.Für die psychotische Aktivität (positive Sym-ptome) ist nach derzeitigem Wissensstand eineDopamin-Überaktivität der limbischenAreale (1) verantwortlich. Diese müssten alsogehemmt werden. Die Minus-Symptomatikscheint eher durch den Serotonin-Stoffwechselbegründet.Die funktion des StirnhirnsAbstraktes und kreatives DenkenLogisches DenkenAusdruck von Sprache und GefühlenEinordnung von sozialen SituationenAufbau von zwischenmenschlichenBeziehungenKonstruktives und beharrlichesAnstreben von Zielen.Aufgaben angehen und durchhaltenPlanen für die ZukunftAnpassung an neue Situationen20

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