Schizophrenie - verstehen, behandeln, bewältigen - Therapie ... - ACC
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DR. MED. SAMUEL PFEIFER: SCHIZOPHRENIEDie Wirkweise der AntipsychotikaDie typischenAntipsychotika (Prototyp:Haloperidol) entfaltenihre antipsychotischeWirkung durch Hemmungder Dopamin-D2-Rezeptoren.Allerdings hemmensie auch die D2-Rezeptorenin den Basalganglien(bzw. im NigrostriatalenSystem). Dadurchkommt es zu parkinsonähnlichenSymptomen(EPS = ExtrapyramidalmotorischeSymptome).Atypische Antipsychotika (Vertreter:Zyprexa, Seroquel, Risperdal, Solian, Abilify)greifen deutlich weniger in die Bewegungssteuerungein (d.h. viel weniger EPS) und habendurch die Hemmung von Serotonin-Rezeptorenauch eine bessere Wirksamkeit bei Negativ-Symptomen.Atypische AntipsychotikaDurch intensive biochemische Forschungsind heute fünf Dopamin- und etwa 10 Serotonin-Rezeptorenbekannt. Seit ca. zehn Jahrensind neue Antipsychotika auf dem Markt,die folgende Besonderheiten zeigen:wenig EPS (praktisch keine bei Leponex undSeroquel, erst in höherer Dosierung bei Risperdal,Solian und Zyprexa).weniger kognitive Einschränkung:Unter den atypischen Antipsychotika klagen Pa-tienten viel weniger über gedankliche Verlangsamungund Einschränkungen bei alltäglichenVerrichtungen.Problem Gewichtszunahme: einige deratypischen Antipsychotika (insbesondere Leponexund Zyprexa) führen bei ca. 20 % der Patientenzu einer deutlichen Gewichtszunahme.Weniger Gewichtszunahme beobachtet man beiSolian (Amisulpirid), Seroquel (Quetiapin) undAripiprazol (Abilify).26