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Schizophrenie - verstehen, behandeln, bewältigen - Therapie ... - ACC

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DR. MED. SAMUEL PFEIFER: SCHIZOPHRENIEMedikamentöse BehandlungWie lange muss man Medikamenteeinnehmen?Nach einer ersten Episode mindestens einbis zwei Jahre lang. Nach dem zweiten Schubsollte mindestens fünf Jahre lang neuroleptischbehandelt werden, um einem Rückfall vorzubeugen.Medikamente haben das Schicksalvon <strong>Schizophrenie</strong>krankenentscheidend verbessert. Obwohl Nebenwirkungenstörend sein können,verbessert sich dieLebensqualität dennoch dramatisch.Welches sind die häufigstenNebenwirkungen?Die genauen Nebenwirkungsprofile solltender Packungsbeilage entnommen werden undkönnen hier nicht im Detail erwähnt werden.Zudem werden Nebenwirkungen je nach Personganz unterschiedlich erlebt. Besonders störendbei den klassischen Antipsychotika können EPSsein (vgl. unten). Weitere Nebenwirkungen könnensein: Sedierung, Blutdrucksenkung, Hautausschläge,Gewichtszunahme, Mundtrockenheitoder vermehrter Speichelfluss.kann man sie <strong>behandeln</strong>?EPS = Extrapyramidalmotorische Symptome,d. h. parkinson-ähnliche Beschwerden: SchlaffeGesichtsmimik, «Robotergang», Muskelverkrampfungen(Augen, Kiefer, Schlund). Auf einentsprechendes Gegenmittel (z.B. Akineton)sprechen die EPS meist gut an.In etwa 5 - 10 Prozent der mit klassischenAntipsychotika behandelten Pat. kommt eszu einer Spätdyskinesie (unwillkürliche Bewegungenim Mundbereich, aber auch in anderenKörperbereichen). Sie bilden sich in der Regelnach Absetzen des Medikaments zurück, könnenaber lange andauern. — Darum ist es das Zielneuer Antipsychotika, dass es bei einer normalenDosierung nicht mehr zu EPS kommt.Wie schnell wirken Antipsychotika?Eine Beruhigung kann innert wenigen Stundenund Tagen einsetzen; für eine psychischeStabilisierung kann es aber Monate dauern. Ausdiesem Grund sollte man a) nicht zu rasch dasPräparat wechseln und b) nicht immer höher dosieren,um eine Wirkung zu erreichen. Geduldist oft wichtiger.Muss man Antipsychotika beiSchwangerschaft absetzen?Bis heute ist keine Schädigung des werdendenKindes durch klassische Antipsychotikabekannt. In jedem Fall ist aber eine engmaschigeärztliche Betreuung angezeigt.Was versteht man unter EPS und wie24

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